Welche beerdigung ist am günstigsten

Welche beerdigung ist am günstigsten

Die anonyme Bestattung ist eine der günstigsten Bestattungsarten. Bei der Beisetzung sind keine Angehörigen zugegen. Der Verstorbene wird ohne Kennzeichnung der Grabstelle beigesetzt. Eine anonyme Bestattung wird häufig dann gewählt, wenn zu dem Verstorbenen kaum noch oder gar kein Kontakt mehr bestanden hat. Ein weiterer Grund, warum sich Angehörige für die anonyme Bestattung entscheiden, sind die geringeren Kosten der anonymen Bestattung im Vergleich zu einer normalen Erd- oder Feuerbestattung. Anstelle eines Grabsteins gibt es meist eine zentrale Gedenktafel.


Kosten der anonymen Bestattung

Die günstigste und üblichste Variante der anonymen Bestattung ist die anonyme Urnenbeisetzung, die ab etwa 700,- Euro angeboten wird. Anonyme Seebestattungen oder Baumbestattungen kosten etwa 900,- Euro. Am teuersten ist die anonyme Erdbestattung mit etwa 1.000,- Euro. Außer bei der Erdbestattung muss bei anonymen Bestattungen zu den Kosten die Einäscherung des Verstorbenen gezählt werden. Günstige Krematorien bieten ihre Dienstleistungen schon für etwa 200,- Euro an. Für die Einäscherung wird ein Verbrennersarg für etwa 400,- Euro benötigt, bei der Erdbestattung wird hingegen meist ein etwas teurerer Sarg für 600,- bis 800,- Euro gewählt. Nach der Kremation wird die Asche in eine Urne gefüllt. Einfache Aschekapseln kosten etwa 15,- Euro. Wird eine Überurne für eine Trauerfeier gewählt, so muss mit einem Preis von mindestens 70,- Euro gerechnet werden. Ein Sterbehemd für die Beisetzung ist für ca. 30,- bis 100,- Euro erhältlich. Zu den üblichen Bestatterleistungen gehören zudem die hygienische Versorgung für etwa 100,- bis 150,- Euro und die Überführung des Leichnams. Die Kosten berechnen sich je nach Entfernung. Eine Trauerfeier wird im Schnitt für 400,- Euro durchgeführt, 100,- bis 200,- Euro werden durchschnittlich für die Blumendekoration gezahlt.

Grabkosten bei der anonymen Bestattung

Die anonyme Bestattung weist die geringsten Kosten im Hinblick auf die Friedhofsgebühren auf. Eine Urnen-Grabstelle ist auf einigen Friedhöfen bereits für etwa 150,- bis 250,- Euro erhältlich. Die Nutzungszeit beträgt dabei in der Regel 20 bis 25 Jahre. Danach kann die Grabstelle im Gegensatz zu einer Wahlgrabstätte nicht mehr verlängert werden. Bei der anonymen Erdbestattung liegen die Kosten für die Nutzung der Grabstelle meist deutlich höher. Für die anonyme Baumbestattung wird eine Gebühr ab etwa 500 Euro erhoben. Bei der anonymen Seebestattung entfallen die Friedhofsgebühren komplett.

Vor- und Nachteile der anonymen Bestattung

Die anonyme Bestattung hat viele Vor- und Nachteile. Zu den Vorteilen gehört, dass diese Bestattungsart sehr kostengünstig ist. Bei allen Formen entfallen die Ausgaben für einen Steinmetz, da kein Grabstein am Beisetzungsort errichtet wird. Auch die Grabpflege muss nicht bezahlt werden. Der Grund dafür ist, dass anonyme Gemeinschaftsfelder in der Regel vom Träger des Friedhofes gepflegt werden, die Pflege wird mit dem Erwerb des Grabes abgegolten. Im Falle der Baumbestattung wird die Grabstelle in ihrem ursprünglichen Charakter belassen, es findet keine Bepflanzung statt. Bei der Seebestattung existiert keine Grabstelle. Neben finanziellen Vorteilen bedeutet dies auch, dass sich keiner der Angehörigen um die Grabstelle kümmern muss. Dies ist besonders dann wichtig, wenn kein Angehöriger in der Nähe des Beisetzungsortes lebt oder die entsprechende Person gesundheitlich nicht zur Grabpflege in der Lage ist. Nachteil dieser Bestattungsart ist, dass die Hinterbliebenen in der Regel nicht den genauen Beisetzungsort erfahren. Dies kann für die Trauernden emotional belastend sein, da es keinen zentralen Ort der Trauer gibt. Auch eine individuelle Gestaltung eines Grabes ist nicht möglich.

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Bildquelle: © C. Sollmann, Bestattungen.de


Stand: 12.04.2022 09:52 Uhr

Wenn ein Angehöriger stirbt, muss kurzfristig über die Form der Bestattung entschieden werden. Wer sich rechtzeitig informiert, vermeidet in dieser Ausnahmesituation teure Fehler.

Der Tod eines Menschen trifft die Angehörigen hart. Zur Trauer kommt die Pflicht, den Verstorbenen innerhalb kurzer Zeit bestatten zu lassen. Vieles muss dann bedacht, entschieden und erledigt werden. Daher ist es hilfreich, sich rechtzeitig mit dem Thema zu befassen und im Gespräch mit Angehörigen vorzusorgen. So kann jeder seine Vorstellungen von der Bestattung einbringen.

Es geht auch ums Geld

Trotz aller Emotionen, die ein Todesfall auslöst, geht es bei einer Bestattung auch ums Geld. Schnell kommen Kosten von mehreren Tausend Euro auf die Hinterbliebenen zu. Bestattungsunternehmen bieten gern Komplettpakete an, kümmern sich um alle Formalitäten und Wege - zu Preisen, die sie in weiten Teilen frei kalkulieren. Für vergleichbare Leistungen können daher sehr unterschiedliche Summen zusammenkommen.

Manche Aufgaben können die Angehörigen selbst übernehmen, anderes ist ganz verzichtbar. Für 20 Prozent der Hinterbliebenen, so der Bundesverband Deutscher Bestatter, sei die Kostenfrage ein wesentliches Kriterium bei der Wahl der Bestattungsart. Insgesamt sei das Preisbewusstsein deutlich gestiegen.

Die Wahl des Friedhofs

Grundsätzlich müssen Tote in Deutschland auf dafür zugelassenen Flächen beigesetzt werden, meist auf Friedhöfen, aber auch zunehmend unter Bäumen auf speziellen Waldflächen. Ausnahmen sind Nordrhein-Westfalen und Bremen. Dort darf die Asche eines Verstorbenen unter zahlreichen Bedingungen auch auf privaten Grundstücken verstreut werden. Urnen müssen aber auch dort weiterhin auf Friedhöfen beigesetzt werden.

Friedhöfe werden in der Regel von Gemeinden betrieben, vielfach aber auch von Kirchengemeinden. Eine Alternative sind Seebestattungen. In Nachbarstaaten wie der Schweiz oder den Niederlanden sind die Bestimmungen freier. Dort dürfen Hinterbliebene eine Urne auch zu Hause aufbewahren.

Diese Fragen sollte man mit seinen Angehörigen besprechen:- Erd- oder Feuerbestattung?- Grab anonym oder gezeichnet?- Friedhof oder Wald?- Lage und Gestaltung des Grabes- Umfang der Trauerfeier

- Beerdigung mit oder ohne Geistlichem?

Die festen Kosten einer Beerdigung

Die Kosten für eine Bestattung setzen sich aus festen und variablen Bestandteilen zusammen. Im Regelfall finden Menschen die letzte Ruhe an ihrem Wohnort. Gebühren für Sterbeurkunden und andere notwendige Dokumente legen die Gemeinden fest. Ebenso die Preise für Grabstätten auf ihren Friedhöfen. Allerdings hängen sie erheblich von der Art des Grabes ab. Die günstigste Variante ist meist ein anonymes Reihengrab für eine Urne. Dies kostet etwa in Hannover 703 Euro für die Laufzeit von 20 Jahren. Eine selbst gewählte Erdgrabstätte für einen Sarg schlägt bereits mit mindestens 2.196 Euro zu Buche.

In Rostock liegen die entsprechenden Preise bei 260 und 940 Euro, in Hamburg bei 1.100 und 1.260 Euro. Auch ein Vergleich des Vereins Aeternitas vom November 2021 ergab erhebliche Preisunterschiede: Das bundesweit günstigste Urnen-Reihengrab kostet demnach 531 Euro, ein anonymes Urnengrab nur 412 Euro. Meist ist es auf dem Land günstiger als auf Friedhöfen in Großstädten. Doch ein Ausweichen ins Umland ist nur bedingt möglich: Die Gemeinden entscheiden selbst, ob nur Einheimische auf ihrem Friedhof beerdigt werden dürfen oder auch Ortsfremde.

Dazu kommen die Kosten für die Beisetzung. Auch sie liegen bei einer Urne niedriger als bei einem Sarg. Wird der Tote verbrannt, entstehen jedoch weitere feste Kosten für das Krematorium.

Die variablen Kosten einer Beerdigung

Den größten Teil der Bestattungskosten machen die wählbaren Leistungen aus. Neben der schlichten Beisetzung bieten auch Friedhöfe weitere Dienste an, etwa eine Trauerfeier in der Friedhofskapelle, Blumenschmuck und Musik.

Keine Beerdigung ohne Bestatter

Welche beerdigung ist am günstigsten

Ein Bestatter holt den Toten ab und überführt ihn zum Friedhof.

Bei jedem Todesfall muss ein Bestattungsunternehmen eingeschaltet werden. Es übernimmt mindestens den Transport des Toten vom Sterbeort zum Friedhof oder zum Krematorium. In privaten Fahrzeugen ist dies verboten. Zu der langen Liste der möglichen weiteren Leistungen gehört, den Toten zu waschen und einzukleiden, einen Sarg anzubieten und auszustatten, eine Trauerfeier in den Räumen des Unternehmens zu organisieren und alle Formalitäten zu erledigen. Da die Posten einzeln abgerechnet werden, steigen die Kosten bei einer aufwendigen Bestattung rapide an. Allein der Sarg, der auch bei einer Feuerbestattung benötigt wird, kann zwischen etwa 350 und mehreren Tausend Euro kosten.

Angebote zu Lebzeiten vergleichen

Seriöse Bestatter klären im Gespräch über Pflicht- und Wahlleistungen auf und kennzeichnen sie in ihren Angeboten. Wer sich rechtzeitig mit dem Thema befasst, kann sich gründlich informieren, Angebote mehrerer Bestattungsunternehmen einholen und sich für die gewünschte Form der Beisetzung entscheiden. Im Todesfall müssen die Angehörigen dann nur noch die zuvor ausgewählte Firma informieren. Auf vielen Friedhöfen kann die gewünschte Grabstätte schon zu Lebzeiten vereinbart und bezahlt werden. Auch dies erspart in der ersten Phase der Trauerzeit viele Überlegungen und Wege.

Angehörige müssen Bestattung bezahlen

Die Kosten für eine einfache Feuerbestattung einschließlich des Platzes auf dem Friedhof belaufen sich mindestens auf 2.000 Euro. Erhebliche Zusatzkosten entstehen, wenn die Hinterbliebenen eine aufwendige Trauerfeier organisieren und einen hochwertigen Grabstein anfertigen und aufstellen lassen. Wenn Angehörige nicht genügend Geld haben, um eine Beerdigung zu bezahlen, springt das Sozialamt ein. Auf Antrag prüft die Behörde, ob sie die Kosten für eine einfache Bestattung übernimmt.

Sterbegeldversicherung nicht immer sinnvoll

Versicherungsunternehmen bieten sogenannte Sterbegeldversicherungen an, die im Todesfall eine zuvor vereinbarte Summe auszahlen. Stiftung Warentest rät von dieser Form der Vorsorge jedoch ab, da die meisten Policen gerade für ältere Menschen zu teuer seien. Alternativ kann man einmalig in einen sogenannten Bestattungsvorsorge-Treuhandvertrag einzahlen.

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Dieses Thema im Programm:

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