Was kann man bei zu niedrigen blutdruck machen

Was kann man bei zu niedrigen blutdruck machen
Was kann man bei zu niedrigen blutdruck machen

Foto: CC0 / Pixabay / frolicsomepl

Niedriger Blutdruck kann Schwindel, Müdigkeit, Herzrasen und Konzentrationsschwäche verursachen. Wie du mit Hausmitteln den Kreislauf in Schwung bringst, verrät dir Utopia.

Niedriger Blutdruck: Anzeichen, Formen und Ursachen

Ein niedriger Blutdruck – Hypotonie in der Fachsprache – liegt vor, wenn Blutdruckwerte von unter 100 zu 60 mmHg gemessen werden. Viele Menschen mit niedrigem Blutdruck leben komplett beschwerdefrei und profitieren sogar von ihrer Hypotonie. Denn ein geringer Druck in den Blutgefäßen wirkt sich positiv auf Herz und Kreislauf aus.

Doch die zahlreichen Symptome von niedrigem Blutdruck können für manche Hypotoniker zur Belastung werden:

  • Schwindel, Seh- und Bewusstseinsstörungen
  • Neigung zu Kreislaufkollaps und Ohnmacht
  • Müdigkeit und Antriebslosigkeit
  • schlechte Konzentrationsfähigkeit
  • kalte Hände und Füße
  • Ohrensausen
  • Kopfschmerzen
  • Atemnot
  • Schwarzwerden vor den Augen beim Aufstehen
  • Zittern
  • Herzrasen

Diese Beschwerden sind darauf zurückzuführen, dass bei Hypotonie der Blutdruck in den Arterien sinkt und das Gehirn und die Organe dadurch mit weniger Sauerstoff versorgt werden.

Mediziner unterscheiden verschiedene Formen von niedrigem Blutdruck nach ihren unterschiedlichen Ursachen:

  • Primäre (essentielle) Hypotonie
  • Sekundäre Hypotonie
  • Orthostatische Hypotonie

Vom Arzt sollte abgeklärt werden, um welche Form von Hypotonie es sich handelt. Wenn eine sekundäre Hypotonie, also niedriger Blutdruck aufgrund anderer Krankheiten, ausgeschlossen werden kann, dann können Hausmittel sehr gut helfen, um den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen.

Hausmittel 1: Wechselduschen bei niedrigem Blutdruck

Was kann man bei zu niedrigen blutdruck machen
Wechselduschen regen die Durchblutung an (Foto: CC0 / Pixabay / 955169)

Wechselduschen, also das abwechselnde Abbrausen mit warmem und kaltem Wasser, regt das sympathische Nervensystem an. Es ist dafür zuständig, dass der Körper auf Belastungen und Anforderungen reagieren kann. Wechselduschen sorgen für einen Blutdruckanstieg, indem sie die Durchblutung anregen. Eine gute Durchblutung versorgt das Gehirn mit genug Sauerstoff und verhindert so Schwindel und einen Kreislaufkollaps.

Anwendung:

Dusche morgens erst warm, dann kalt. Führe dazu den kalten Wasserstrahl langsam und mit kreisenden Bewegungen von den Füssen nach oben und von den Handgelenken zur Schulter. Danach wieder warm abbrausen. Wiederhole dies mindestens 3 Mal.

Um von der Wirkung der Wechseldusche zu profitieren, solltest du sie regelmäßig anwenden. Am besten jeden Morgen oder zumindest mehrmals die Woche. Du kannst den positiven Effekt auf deinen Blutdruck noch steigern, indem du zusätzlich eine Massagebürste beim Duschen verwendest. Das regt die Durchblutung gleich noch mehr an.

Hausmittel 2: Bewegung bringt den Kreislauf in Schwung

Was kann man bei zu niedrigen blutdruck machen
Bewegung bringt den Kreislauf in Schwung. (Foto: CC0 / Pixabay / skeeze)

Wenn du deinen Kreislauf in Schwung bringen und dadurch deinen Blutdruck heben möchtest, eignet sich Ausdauersport als natürliches Mittel.

Radfahren, Schwimmen, Joggen oder Wandern sind daher eine gute Wahl. Wenn du mit niedrigem Blutdruck Sport machst, sollte es nicht unbedingt um Höchstleistungen gehen, sondern um Regelmäßigkeit. So aktivierst du das sympathische Nervensystem, steigerst die Pumpfähigkeit des Herzens und verbesserst die Sauerstoffversorgung. Mit der Zeit lernt der Blutdruck dadurch, Blutdruckschwankungen zu regulieren und stabilisiert den Kreislauf.

Hausmittel 3: Blutdruckregulierende Lebensmittel

Was kann man bei zu niedrigen blutdruck machen
Rote Bete-Saft gehört zu den besten Lebensmitteln, um den Blutdruck zu steigern. (Foto: CC0 / Pixabay / congerdesign)

Es gibt einige Lebensmittel, die eine blutdruckhebende- oder regulierende Wirkung haben.

Rote Bete:

  • Insbesondere das enthaltene Stickstoffmonoxid reichert den Sauerstoffgehalt im Blut an, sorgt für eine Weitung der Blutgefäße und verbessert damit die Sauerstoffversorgung. Auch das Nitrit in der Rote Bete wirkt durchblutungsfördernd.
  • Einnahme: z.B. als Saft oder Smoothie. Dazu 1 kleine Rote Beete mit 150 ml Wasser mixen. Den Saft 2 Mal täglich trinken.

Süßholzwurzel:

  • Das in der Süßholzwurzel enthaltene Glycyrrhizin ist ein sehr wirksames Mittel zur Blutdrucksteigerung. Besonders Schwindel durch zu niedrigen Blutdruck kann damit gelindert werden. Menschen mit normalem Blutdruck oder Bluthochdruck sollten Süßholz nur in geringen Mengen zu sich nehmen.
  • Einnahme: am besten als Tee. Süßholz wird in vielen Teemischungen verarbeitet, weil er ein süßlich-würziges Aroma hat. Am wirkungsvollsten ist ein Tee direkt aus der getrockneten (ggf. pulverisierten) Süßholzwurzel. Dazu ein Teelöffel Süßholzwurzel in eine Tasse mit gekochtem, heißem Wasser geben und 5 Minuten ziehen lassen. Den Tee täglich und mehrere Tage hintereinander trinken.

Zitrusfrüchte:

  • enthalten viel Blutdruck-anhebendes Vitamin C.
  • Einnahme: am besten frisch gepresst. Dazu eine Zitrone auspressen und den Saft in ein Glas Wasser geben. Dies kannst du jeden Morgen auf nüchternem Magen trinken.

Rosmarin:

  • Rosmarin wirkt sehr kreislaufanregend, blutdruckhebend und belebend.
  • Einnahme: getrockneter Rosmarin kann mit heißem Wasser übergossen und als Tee getrunken werden. Alternativ können über den Tag verteilt 10 bis 20 Tropfen Rosmarinöl in Gläser mit warmen Wasser gegeben und getrunken werden. Mit ein paar Tropfen des Öls kannst du auch Duschgel oder Badewasser anreichern, sodass sie eine belebende und durchblutungsfördernde Wirkung bekommen.

Hausmittel 4: Mehrere kleine Mahlzeiten am Tag

Was kann man bei zu niedrigen blutdruck machen
Um den Kreislauf nicht unnötig zu belasten, besser mehrere kleine Mahlzeiten essen. (Foto: CC0 / Pixabay / webandi)

Das typische Essverhalten sieht 2 bis 3 großen Mahlzeiten am Tag vor. Doch für Menschen mit niedrigem Blutdruck kann dies problematisch sein. Denn die reichhaltigen und üppigen Mahlzeiten bedeuten, dass der Körper kurzzeitig stark gefordert wird, was den Kreislauf dementsprechend erst belastet und ihn danach zusammensacken lässt.

Für Hypotoniker sind diese extremen Blutdruckschwankungen leicht zu vermeiden, indem sie öfter am Tag essen, etwa 5 bis 6 kleinere Mahlzeiten. So bleiben der gesamte Organismus und der Kreislauf konstant und von starken Belastungen verschont.

Hausmittel 5: Trinken, trinken, trinken

Was kann man bei zu niedrigen blutdruck machen
Viel trinken bringt den Kreislauf in Schwung (Foto: CC0 / Pixabay / RitaE)

1,5 bis 2 Liter: So viel Flüssigkeit solltest du deinem Körper am Tag für einen gesunden Kreislauf zufügen. Das können einfaches Wasser, Tees oder frisch gepresste Säfte sein, wie beispielsweise ein Rote-Bete-Saft (s. Hausmittel 3).

Ausreichend Flüssigkeit im Körper erhöht das Blutvolumen und verbessert dadurch den Blutdruck. So kannst du eine gute Sauerstoffversorgung gewährleisten, die Schwindel, Müdigkeit und Konzentrationsschwäche verhindert und dein Kreislauf kommt in Schwung.

Weiterlesen auf Utopia.de:

Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen.

** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.