Was ist der unterschied zwischen moderator und mediator

Vorderseite Erläutere den Unterschied zwischen einer Moderator-Variable und einer Mediator-Variable!

Rückseite

Moderator – B beeinflusst die Beziehung zwischen A und CMediator – durch B hat A einen Effekt auf CBeispiel: Moderator Aufgeregtheit beeinflusst die Beziehung zwischen Leistungsfvermögen und Ergebnis in einer Prüfung.

Beispiel: Depression führt über den Mediator Alkohol zu Leberschäden

Diese Karteikarte wurde von derloda erstellt.

Konflikte sind gekennzeichnet durch einen Beziehungsaspekt, der sich durch negative Gefühle der anderen Seite gegenüber ausdrückt, und einem Sachaspekt, der sich in einem ungelösten Problem zeigt, was oft auch als »Interessenkonflikt« bezeichnet wird. (3)

Handelt es sich um ein reines Sachproblem, reicht als Unterstützung meist eine unparteiliche Moderation aus, in der Interessen hinter den Positionen herausgearbeitet und kreative, einvernehmliche Lösungen erarbeitet werden. Dass es dabei mitunter auch zu emotionalen Ausbrüchen kommt, die eher situationsbezogen sind (»Stresskonflikte«), ist normal. Diese können jedoch durch eine geschickte Moderation aufgefangen werden.

Schwieriger wird es, wenn die Beteiligten bereits mit ablehnenden Einstellungen und Gefühlen dem/der anderen gegenüber an den Verhandlungstisch kommen. Diese können aus negativen Vorerfahrungen oder eskaliertem Konfliktaustrag resultieren. Eine Übereinkunft kann dadurch in weite Ferne rücken, selbst wenn es (scheinbar) einfache Lösungsmöglichkeiten gibt. Der Grund liegt darin, dass das Gefühl, verletzend oder unfair behandelt worden zu sein, jegliche Kooperationsbereitschaft untergräbt. Der anderen Person wird keine wohlmeinende Absicht abgenommen, zumindest wird eine glaubwürdige Entschuldigung erwartet, der auch entsprechende Taten folgen. Da dies wechselseitig der Fall ist, blockiert diese Beziehungskonstellation jedes Vorankommen auf der Sachebene.

Mediation setzt im Unterschied zur Moderation an dieser Stelle an und thematisiert diese Vorgeschichte mit den daraus entspringenden heftigen Gefühlen und Misstrauen gegenüber der anderen Seite. Diese Verletzungen werden anerkannt und ihre Hintergründe ausgeleuchtet. Interpretationen von Handlungen der Gegenseite werden bewusst gemacht und überprüft, Missverständnisse aufgedeckt und die nicht erfüllten Erwartungen und Bedürfnisse herausgearbeitet. Dadurch kann bei der jeweils anderen Konfliktpartei ein gewisses Verständnis für die Gefühle und das Verhalten des Gegenübers entstehen. Verstehen muss dabei nicht Gutheißen bedeuten. Da dieser Prozess wechselseitig abläuft, kann eine Auflockerung der Verstrickungen erreicht werden bis hin zur Bereitschaft, sich nun wirklich konstruktiv an einer gemeinsamen Lösungsfindung zu beteiligen. An dieser Stelle setzt dann auch in der Mediation die moderative Arbeit an den Sachthemen ein. Mediation kann also als ein Gemisch von Beziehungsklärung und Moderation angesehen werden. (4)

Unterschiede Bürger/innenbeteiligung/Moderation – Konfliktklärung/Mediation*
Bürgerbeteiligung/ModerationKonfliktklärung/Mediation
Ergebnisoffenheit, falls frühzeitig eingesetztmeist eingeschränkte Ergebnisoffenheit
Im Idealfall Planung noch nicht abgeschlossenPlanung (weitgehend) abgeschlossen
Noch kein BaubeginnBaubeginn
Noch keine Kosten für Projektrealisierung entstandenKosten für Projektrealisierung entstanden
Keine organisierte Protestbewegung gegen dieses ProjektOrganisierte Protestbewegung gegen dieses Projekt
Keine Polizeieinsätze, Urteile, Strafen, Repressionen gegen ProtestierendePolizeieinsätze, Urteile, Strafen, Repressionen gegen Protestierende
Noch keine schlechten Erfahrungen (in dieser Sache) mit der anderen SeiteSchlechte Erfahrungen (in dieser Sache) mit der anderen Seite
Keine oder geringe emotionale AufladungHohe emotionale Aufladung
Vertrauen noch vorhandenMisstrauen
Keine Feindbilder, HöflichkeitFeindbilder, Feindseligkeit
GesprächsbereitschaftBeschränkte Gesprächsbereitschaft
Guter WilleVerhärtungen
Hoffnung auf gutes gemeinsames ErgebnisWenig Glauben an ein gemeinsames Ergebnis
Betroffenheit über Eskalation

Evtl. Rückkehr zu Ergebnisoffenheit

*Diese Gegenüberstellung ist modellhaft, sie bildet nicht die gegenwärtige Praxis ab.

Unterschiede Bürger/innenbeteiligung/Moderation - Konfliktklärung/Mediation
Bürgerbeteiligung/ModerationKonfliktklärung/Mediation
Evtl. Eingeständnisse, Entschuldigungen
Evtl. Wunsch nach Aussöhnung und Neuanfang
Fokus auf ZukunftFokus auf Vergangenheit und Zukunft

Menschliche Ebene

Persönlliche Ebene, Gefühle, Beziehungsebene, Gefühle, Grundsätze, Werte, Bedürfnisse

SachebeneSachebene
InteressenInteressen

Auch bei der Moderation geht es darum, in Problem- und Entscheidungssituationen alle Beteiligten gleichberechtigt einzubinden. Insofern lässt sich zunächst vermuten, dass sich Moderation und Mediation nahestehen. Bezogen auf die Anwendung von Methoden, die in beiden Fällen zum Einsatz kommen, stimmt das. Ohne Brainstorming, Kartenabfrage, Fragetechniken, Kleingruppenarbeit kommen weder die Moderation noch die Mediation aus. In der Mediation sind die Methoden noch weitreichender, da es darum geht, auf einer tiefer liegenden Ebene das zwischenmenschliche Verständnis wiederherzustellen. Methoden wie beispielsweise der „Stuhltausch“, „das Spiegeln“ oder „das Doppeln“ werden bei einer Gesprächsmoderation daher selten zum Einsatz kommen. Das heißt, es gibt eine klare Vorstellung zum Ablauf, eine Festlegung der Themen und eindeutige Erwartungen an die Ziele und Ergebnisse des Workshops.

Bei der Mediation hingegen geht es um die Auflösung von Konfliktsituationen, die sich an den unterschiedlichen Emotionen, Interessen und Bedürfnissen der Streitparteien orientieren und die von außen gerade nicht vorgegeben werden. Die Anforderungen an Mediatoren und Moderatoren sind demzufolge unterschiedlich und müssen bei der Auswahl einer geeigneten Person, die durch den Prozess führt, berücksichtigt werden. Insbesondere bei hocheskalierten Konflikten benötigen Sie einen Experten, der jederzeit Herr der Lage ist.

Eine beliebte Frage in Prüfungen ist immer, ob eine Variable ein Moderator oder ein Mediator ist. Auch bei Besprechungen von studentischen Arbeiten kommt diese Frage immer wieder auf. Dies ist aber keine Entscheidung, die aufgrund der Daten beantwortet werden sollte. Sie ist ausschließlich aufgrund von theoretischen beziehungsweise konzeptionellen Überlegungen zu treffen. Beides sind klar differenzierbare Konzepte, die eigentlich nur den Anfangsbuchstaben gemeinsam haben. Daher will ich in diesem Beitrag schnell die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale und Beispiele präsentieren.

Was ist eine Moderatorvariable?

Eine Moderatorvariable ist eine Variable, die den Zusammenhang zwischen zwei Variablen verändert. Ein Beispiel hierfür ist in der Studie von George, Olun, und Landerman (1985) zu finden. Sie untersuchten unter anderem, ob der der Zusammenhang zwischen dem Leben in einer festen Beziehung und der allgemeinen Lebenszufriedenheit sich mit dem Alter verändert. Sie zeigten, dass der Zusammenhang zwischen dem Leben in einer dauerhaften Beziehung und der Lebenszufriedenheit bei Personen zwischen 35 und 59 Jahren stärker war als bei Personen über 60. Das Alter bestimmte in diesem Beispiel die Stärke des Zusammenhanges zwischen dem Leben in einer Beziehung und der allgemeinen Lebenszufriedenheit Wichtig bei Moderatorvariablen ist es zu betonen, dass es um Zusammenhänge zwischen Variablen geht. So ist in diesem Fall die absolute Ausprägung von Lebenszufriedenheit oder die Anzahl der Personen in einer festen Beziehung innerhalb einer Altersgruppe nicht entscheidend. Die zentrale Frage ist, ob sich der Zusammenhang zwischen dem Leben in einer festen Beziehung und der Lebenszufriedenheit mit dem Alter verändert. Häufig werden Moderatormodelle so gezeichnet:

Was ist der unterschied zwischen moderator und mediator

Die Frage, welche Variable die unabhängige und welche die Moderatorvariable ist, ist nicht durch statistische Auswertungen zu bestimmen, sondern wird auf der konzeptuellen Ebene getroffen. Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, Moderatoranalysen zu rechnen, eine davon ist unter Verwendung von Process, die ich in einen späteren Blogbeitrag ausführlicher vorstelle.

Mediatorvariablen

Als Mediatorvariablen werden Variablen bezeichnet, die den Zusammenhang zwischen zwei anderen Variablen vermitteln oder herstellen. In dem Beitrag, der sich mit der Berechnung von Mediatorvariablen mit SPSS und Process beschäftigte, hatte ich als Beispiel eine Studie von Binder und Kollegen vorgestellt. Die Autoren untersuchten den Zusammenhang zwischen dem Kontakt mit Minderheiten einerseits und den Vorurteilen gegenüber diesen anderseits. Dabei zeigten sie, diese beiden Konzepte durch die Angst vor Minderheiten miteinander verknüpft werden. Je häufiger eine Person mit einer Minderheit in Kontakt kommt, desto weniger Angst hat sie vor dieser. Diese Angstreduktion führt dann zu weniger Vorurteilen. Das heißt Angst vor Minderheiten, der Mediator, verknüpft Kontakt mit Minderheiten, die unabhängige Variable mit den Vorurteile gegenüber Minderheiten, der abhängigen Variable.
Mediatormodelle werden häufig folgendermaßen dargestellt.

Was ist der unterschied zwischen moderator und mediator

Nochmal kurzgefasst

Zusammenfassend kann man sagen, dass ein Mediator einen Zusammenhang zwischen zwei Variablen herstellt. Das heißt, dass diese Variable dafür verantwortlich ist, dass sich bei einer Veränderung der unabhängigen Variablen die abhängige Variable ändert. Dagegen verändert ein Moderator den Zusammenhang zwischen zwei Variablen. So kann in Abhängigkeit von der Ausprägung des Moderators beispielsweise der Zusammenhang zwischen zwei Variablen enger werden.

Was ist der unterschied zwischen moderator und mediator
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Was ist der unterschied zwischen moderator und mediator
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