Was ist auf dem 20 Euro-Schein abgebildet

Bargeld

Was ist auf dem 20 Euro-Schein abgebildet

Es gibt insgesamt sieben Kategorien von Euro-Banknoten in jeweils unterschiedlicher Farbe und Größe. Sie basieren auf dem gemeinsamen Gestaltungsthema „Zeitalter und Stile in Europa“. Das Design stammt von Robert Kalina, einem Grafiker der Oesterreichischen Banknoten- und Sicherheitsdruck GmbH in Wien.

Auf der Vorderseite der Banknoten symbolisieren Fenster und Tore den Geist der Offenheit und Zusammenarbeit in Europa. Die zwölf Sterne der Europäischen Union stehen für die Dynamik und Harmonie des heutigen Europa. Die Brücken auf der Rückseite für die enge Zusammenarbeit und Verbindung zwischen den Völkern Europas sowie zwischen Europa und der Welt.

Jede Banknote ist einem Baustil der gemeinsamen Baugeschichte Europas zugeordnet. Die Abbildungen stellen jedoch keine realen, sondern lediglich Idealtypen von Bauwerken verschiedener Epochen dar.

Die Scheine sollten auch für sehbehinderte Menschen leicht unterscheidbar sein, aus diesem Grund wurde die Europäische Blindenunion bei der Gestaltung der Euro-Banknoten umfassend eingebunden.

Am 2. Mai 2013 begann die Ausgabe der zweiten Euro-Banknotenserie, der Europa-Serie. Europa, eine Gestalt aus der griechischen Mythologie, ist das neue Gesicht des Euro. Ihr Porträt erscheint im Hologramm und im Wasserzeichen. Die zweite Euro-Banknotenserie trägt Fortschritten in der Banknotentechnologie Rechnung und ist noch fälschungssicherer als die erste Serie. Sie setzt das von der ersten Serie bekannte Leitmotiv Zeitalter und Stile fort und auch die Hauptfarben werden beibehalten.

Die Banknoten der Europa-Serie wurden schrittweise eingeführt. Die 5-, 10-, 20- und 50-Euro-Banknoten wurden 2013, 2014, 2015 bzw. 2017 erstmals ausgegeben. Mit 28. Mai 2019 wurden die 100- und 200-Euro-Banknoten in Umlauf gebracht. Die Europa-Serie ist damit vollständig. Die 500-Euro-Banknote ist in der Europa-Serie nicht mehr enthalten, auf Beschluss der EZB wird diese nicht mehr produziert..

Die erste Serie bleibt gesetzliches Zahlungsmittel; beide Serien werden bis auf weiteres parallel in Umlauf sein.

Beschichtung von Euro-Banknoten

Je niedriger der Banknoten-Nennwert, desto stärker werden diese strapaziert, da sie häufiger für tägliche Transaktionen verwendet werden. Aus diesem Grund hat das Eurosystem bei der Einführung der Europa-Serie im Jahr 2013 entschieden, die 5- und 10-Euro-Banknoten zu beschichten. Dadurch kann die Lebensdauer dieser Banknoten nachweislich verlängert werden. Das spart langfristig Herstellungskosten und Ressourcen.

Da auch die 20-Euro-Banknoten für tägliche Transaktionen wichtig sind, werden seit dem Jahr 2020 auch sie mit einem Speziallack beschichtet. Im täglichen Gebrauch wird man praktisch keinen Unterschied erkennen. Die beschichteten Banknoten fühlen sich lediglich etwas glatter an. Auswirkungen auf Banknotenprüfgeräte oder SB-Automaten gibt es keine.

Auf der Banknote wird der Baustil der Klassik abgebildet.

Farbe: Grau Größe: 120 x 62 x 0,12 mm

Gewicht: 0,6 g

Was ist auf dem 20 Euro-Schein abgebildet
5 Euro – Europaserie
Was ist auf dem 20 Euro-Schein abgebildet
5 Euro – Erste Serie

Die Banknote ist im Stil der Romanik gestaltet.

Farbe: Rot Größe: 127 x 67 x 0,12 mm

Gewicht: 0,7 g

Was ist auf dem 20 Euro-Schein abgebildet
10 Euro – Europaserie
Was ist auf dem 20 Euro-Schein abgebildet
10 Euro – Erste Serie

Auf dieser Banknote ist der Stil der Gotik dargestellt.

Farbe: Blau Größe: 133 x 72 x 0,12 mm

Gewicht: 0,8 g

Was ist auf dem 20 Euro-Schein abgebildet
20 Euro – Europaserie
Was ist auf dem 20 Euro-Schein abgebildet
20 Euro – Erste Serie

Die Banknote ist im Stil der Renaissance gestaltet.

Farbe: Orange Größe: 140 x 77 x 0,12 mm

Gewicht: 0,9 g

Was ist auf dem 20 Euro-Schein abgebildet
50 Euro – Europaserie
Was ist auf dem 20 Euro-Schein abgebildet
50 Euro – Erste Serie

Auf der Banknote werden Barock und Rokoko dargestellt.

Farbe: Grün Größe: Europa-Serie 147 x 77 x 0,12 mm; Erste Serie 147 x 82 x 0,12 mm

Gewicht: 1,0 g

Was ist auf dem 20 Euro-Schein abgebildet
100 Euro – Europaserie
Was ist auf dem 20 Euro-Schein abgebildet
100 Euro – Erste Serie

Auf dieser Banknote ist der Baustil der Eisen- und Glasarchitektur dargestellt.

Farbe: Gelblich-braun Größe: Europaserie 153 x 77 x 0,12 mm; Erste Serie 153 x 82 x 0,12 mm

Gewicht: 1,1 g

Was ist auf dem 20 Euro-Schein abgebildet
200 Euro – Europaserie
Was ist auf dem 20 Euro-Schein abgebildet
200 Euro – Erste Serie

Die Banknote zeigt moderne Architektur des 20. Jahrhunderts.

Farbe: Lila Größe: 160 x 82 x 0,12 mm

Gewicht: 1,1 g

Was ist auf dem 20 Euro-Schein abgebildet
500 Euro – Erste Serie

Die Euro-Banknoten tragen die Unterschrift von Willem F. Duisenberg (Präsident der EZB von 1998 bis 2003), Jean-Claude Trichet (Präsident der EZB von 2003 bis 2011), Mario Draghi (Präsident der EZB von 2011 bis 2019) oder Christine Lagarde (Präsidentin seit 2019). Für die Gültigkeit der Banknoten ist es unerheblich, welche der vier Unterschriften auf ihr abgebildet ist.

    • Der Euro. Unser Geld (PDF, 18,3 MB)

Veröffentlicht am 12.11.2015

Ab dem 25. November wird der neue 20-Euro-Schein ausgegeben. Er enthält ein völlig neues Sicherheitsmerkmal, das extrem leicht zu überprüfen und praktisch nicht mehr zu fälschen ist.

In weniger als zwei Wochen, am 25. November, kommt der neue 20-Euro-Schein in Umlauf. Der ist etwas ganz Besonderes, denn er erhält ein völlig neues Sicherheitsmerkmal, das es bisher auf keinem anderen Euro-Schein gibt. Und: Es wurde weltweit noch nie für größere Banknotenmengen eingesetzt. „Einen Meilenstein in der Banknoten-Technologie“ nannte es Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele bei der Präsentation des Scheines in Frankfurt/Main.

Doch bis ihn alle Bürger in den Händen halten können, ist noch ein enormer logistischer Aufwand zu bewältigen, von Banknotendruckern, Werttransporteuren, Automatenbetreibern und vielen anderen. Denn nicht weniger als 3,3 Milliarden Scheine vom Zwanziger im Wert von knapp 66 Milliarden Euro zirkulieren derzeit. Zum Vergleich: Vom Fünfer und Zehner, die bereits ausgetauscht wurden, gibt es „nur“ 1,7 beziehungsweise 2,2 Milliarden Stück.

Gedruckt wurden vom neuen Zwanziger sogar 4,3 Milliarden Stück, auf Vorrat. Diese wiegen zusammen rund 4300 Tonnen, und mit ihnen ließen sich 5776 Fußballfelder bedecken, was der Fläche der Stadt Offenbach entspricht. Der Herstellungspreis pro Schein liegt bei rund 10 Cent, die 4,3 Milliarden Stück kosten also etwa 430 Millionen Euro.

All der Aufwand ist notwendig, weil die Zahl der Blüten in den vergangenen Jahren stetig zugenommen hat. Im ersten Halbjahr dieses Jahres war so viel Falschgeld in Umlauf wie noch nie zuvor.

Mit diesem Merkmal lässt sich die Echtheit mit sehr, sehr großer Zuverlässigkeit prüfen

Rund 50.500 falsche Scheine waren allein in Deutschland aufgetaucht, rund ein Drittel mehr als in der zweiten Jahreshälfte 2014. „Der 20-Euro-Schein ist dabei die am häufigsten gefälschte Stückelung“, sagt Bundesbank-Vorstand Thiele.

An dem völlig neuen Sicherheitsmerkmal auf dem Zwanziger sollen sich die Fälscher jedoch künftig die Zähne ausbeißen. Zu finden sein wird es auf dem aufgedruckten Silberstreifen, der sich auch beim Fünfer und dem Zehner auf der rechten Hälfte der Vorderseite befindet. Zu sehen sind darauf Hologramme eines Fensters sowie der mythologischen Gestalt der Europa.

Hält man den Zwanziger jedoch gegen das Licht, so wird darauf das Fenster-Hologramm plötzlich durchsichtig, und in diesem transparenten Fenster ist dann das Porträt der Europa zu erkennen.

„Mit diesem Merkmal lässt sich die Echtheit mit sehr, sehr großer Zuverlässigkeit prüfen“, sagt Thiele, „gleichzeitig ist es aber extrem schwer zu fälschen.“ Denn mit einer einfachen Kopie lässt sich der Effekt nicht herstellen. Die Zahl der falschen Zwanziger dürfte daher schon in Kürze deutlich zurückgehen. Zumal natürlich die übrigen Sicherheitsmerkmale zusätzlich erhalten bleiben.

So wird die Wertzahl auch beim Zwanziger in Smaragdgrün gehalten sein, und diese Farbe wird sich beim Kippen des Scheines ebenfalls ändern. Auch die im Stichtiefdruckverfahren aufgebrachte Riffelung beim Hauptmotiv, bei der Schrift, der großen Wertzahl sowie den Linien am linken und rechten Rand der Vorderseite sind identisch.

Diese geriffelten Linien am Rand dienen gleichzeitig Sehbehinderten als Erkennungsmerkmal, denn diese Linienreihe ist beim Zwanziger zwei Mal unterbrochen, beim Zehner einmal, beim Fünfer gar nicht.

Gestalterisch unterscheidet sich der neue 20-Euro-Schein nur in geringem Maße von seinem Vorgänger. Natürlich ist er weiterhin in Blau gehalten, wobei die Farbe aber nun etwas stärker ins Türkis tendiert. Die Motive darauf bleiben ebenfalls identisch – Fenster und Brücken aus der Zeit der Gotik –, sie erscheinen jedoch etwas plastischer, fast schon dreidimensional.

Was ist auf dem 20 Euro-Schein abgebildet

Im Fenster des neuen 20-Euro-Scheins ist die „Europa“ abgebildet

Wie schon bei den beiden anderen neuen Versionen der Euro-Banknoten, wird auch beim neuen Zwanziger die Währungsbezeichnung Euro künftig nicht nur in lateinischen und griechischen Buchstaben erscheinen, sondern zusätzlich auch in kyrillischen.

Dies geschieht, da Bulgarien seit 2007 Mitglied der EU ist und dessen Sprache damit eine der Amtssprachen ist. Dass das Land noch kein Mitglied der Euro-Zone ist, spielt dabei keine Rolle, denn die Gestaltung der Scheine orientiert sich ausschließlich daran, wer in der EU ist.

Aus demselben Grund wird die Abkürzung der Europäischen Zentralbank auf den neuen Scheinen nun in neun unterschiedlichen Buchstabenkombinationen wiedergegeben, statt wie bislang nur in fünf. Damit werden alle Länder berücksichtigt, die seit Einführung des Euro neu in die EU aufgenommen wurden – mit einer Ausnahme: Kroatien. Denn das Land trat erst Mitte 2013 bei. Die neue Banknoten-Serie war jedoch schon davor beschlossen worden, der neue Fünfer sogar schon davor in Umlauf gekommen.

Für die Europakarte auf der Rückseite des Scheines spielt das jedoch keine Rolle. Darauf ist Kroatien ebenso abgebildet wie es neuerdings auch Malta und Zypern sind. Beide Inseln fehlen auf den alten Versionen. Die französischen Überseeterritorien Guadeloupe, Martinique und Réunion sowie Französisch-Guayana dagegen waren schon immer abgebildet, sie werden jetzt nur etwas anders angeordnet. Diese Gebiete gehören ebenfalls zum Währungsgebiet des Euro.

Etwas allerdings unterscheidet den frischen Zwanziger von den neuen Scheinen zu fünf und zehn Euro. Denn im Gegensatz zu diesen erhält die 20-Euro-Note keine Lackierung. Diese soll die Haltbarkeit der Scheine erhöhen und somit die Kosten verringern, was allerdings hauptsächlich bei den kleineren Scheinen relevant ist, da diese besonders häufig benutzt werden. „Beim 20-Euro-Schein würde dies keinen Kostenvorteil bringen“, sagt Thiele.

Und dies dürfte auch für den neuen 50-Euro-Schein gelten, der als nächstes in Umlauf kommen wird. Wann dies jedoch sein wird, dazu halten sich die Europäische Zentralbank und auch die Bundesbank bislang noch bedeckt. Bisher war es jedoch so, dass zwischen der Einführung jedes neuen Scheins mindestens 14 Monate vergingen. Insofern dürfte es wohl erst Anfang 2017 so weit sein.

Diese lange Vorbereitungszeit wird auch deshalb notwendig sein, weil der Fünfziger der Schein ist, von dem die größte Stückzahl in Umlauf ist. Über acht Milliarden Banknoten dieses Wertes sind in Gebrauch. Diese zu ersetzen wird dann erst recht eine logistische Meisterleistung werden.