Warum sind sie die richtige für den job

Herzlichen Glückwunsch! Sie haben Ihr Ticket zum persönlichen Vorstellungsgespräch erhalten. Ihr potenzieller neuer Arbeitgeber hat Interesse an Ihrer Bewerbung und möchte Sie nun als Person kennen lernen.

Oft ist die Situation „Vorstellungsgespräch“ mit Aufregung verbunden. Hier verraten wir Ihnen einige Tipps, wie sie das Gespräch erfolgreich meistern und auf die Frage „Warum sollten wir Sie einstellen?“ am besten antworten können.

Der typische Ablauf des Vorstellungsgesprächs

Die meisten Personaler folgen bei einem Vorstellungsgespräch einer gewissen Agenda und einem konkreten Ablauf. Nach einem lockeren Start mit Small Talk über die Anreise und das Wetter stellen sich die Gesprächsteilnehmer der Unternehmensseite meist erst einmal selbst vor. Hören Sie aufmerksam zu und halten Sie den Blickkontakt. Bereits an dieser Stelle können Sie Fragen stellen. Das zeugt von Aufmerksamkeit und Interesse Ihrerseits.

Während des gesamten Gesprächs geht es hauptsächlich um die Art und Weise, wie Sie sich artikulieren, sich selbst präsentieren und wie Sie mit bestimmten Situationen oder Fragen umgehen können. Die Personaler wollen wissen, wer vor ihnen sitzt und vor allem ob Sie die beste Wahl sind, um die freie Stelle zu besetzen. Daher wird Ihnen in dieser Phase oft auf den Zahn gefühlt und es werden konkrete Rückfragen gestellt. Eine gern gestellte Frage hierbei: Warum sollten wir Sie einstellen?

Cultural Fit: Wie Sie souverän auf die Frage der Passung antworten

Bei der Antwort auf diese Frage können Sie einiges falsch machen. Das muss aber nicht sein. Bekommen Sie keine Panik, seinen Sie aber auch nicht überheblich oder arrogant. In erster Linie möchte ihr Gegenüber mit dieser Frage herausfinden, welchen Mehrwert Sie als neuer Mitarbeiter dem Unternehmen bieten und wie das Unternehmen von Ihren Fähigkeiten und Kompetenzen profitieren kann.

Auf solche Fragen sollten Sie daher vorbereitet sein und sich im besten Fall schon vor dem Gespräch eine mögliche Antwort überlegt haben. Sie kennen sich selbst am besten und durch die Recherche über das Unternehmen und die Position können Sie eine geeignete Antwort vorab formulieren. Eine gesunde Portion Selbstvertrauen ist ebenfalls wichtig. Jetzt geht es darum, einen guten Eindruck zu machen. Da spielen mehrere Faktoreneine Rolle: Körpersprache, ordentliche, passende Kleidung und ein gepflegtes Äußeres und gute Manieren.

Bei der Beantwortung der oben gestellten Frage können Sie sich an einem einfachen Schema orientieren: Ich bin – Ich kann – Ich will.

Rücken Sie an dieser Stelle Ihre Stärken und Fähigkeiten in den Vordergrund. Erklären Sie warum die Erfahrungen, die Sie bereits gesammelt haben, Sie optimal für die vakante Position qualifizieren. Hierbei ist es wichtig immer wieder die Verbindung zum Unternehmen herzustellen und auch die Frage zu beantworten, warum Sie sich konkret auf diese ausgeschriebene Stelle beworben haben. Wenn möglich, sollten Sie sich hier auf das Anforderungsprofil in der Stellenausschreibung beziehen.

Best-Practice-Beispiele: Was können Sie antworten?

Sie bewerben sich z. B. auf eine Stelle als Key-Account-Manager, bei der Sie für den Aufbau und Entwicklung von Geschäftsbeziehungen zuständig sein sollen. Die Anforderung können Sie direkt mit Ihren eigenen Erfahrungen verknüpfen. So können Sie zum Beispiel sagen, dass Sie bei Ihrem letzten Job für die Neukundenakquise im Großkundenbereich zuständig waren und zehn erfolgreiche Kundenbeziehungen mit einem Umsatzvolumen von 10 Mio. Euro von schließen konnten. Damit zeigen Sie, dass Sie die gewünschten Qualifikationen bereits mitbringen. Matchen Sie daher Ihre eigenen Skills immer mit denen, die laut Ausschreibung gefordert sind.

Auch als Berufseinsteiger lässt sich diese Strategie anwenden: Sie bewerben sich auf eine Stelle im IT-Bereich, in der Sie programmieren müssen. Haben Sie während des Studiums Kurse zu Programmiersprachen belegt und diese sogar mit Zertifikat abgeschlossen? Perfekt. Hier können Sie solche erlernten Fähigkeiten nutzen, um zu zeigen, dass Sie die Voraussetzungen mitbringen. Das bedeutet für das Unternehmen auch ggf. einen geringeren Aufwand für die Einarbeitung.

Ein weiteres Beispiel zeigt Ihnen unser Karriere-Experte Ben in diesem Video:

Im gesamten Vorstellungsgespräch – und besonders bei der Frage warum Sie eingestellt werden sollten – kommt es darauf an, den Gegenüber von sich zu überzeugen. Das heißt, mit Ähnlichkeit zu punkten. Menschen neigen dazu diejenigen sympathisch zu finden, die uns ähnlich sind und zu uns selbst passen. Wollen Sie sich optimal auf Zugehörigkeitssignale vorbereiten, dann sollten Sie auch Ihr Outfit, Ihre Sprechweisen und Ihre Körpersprache so gut es geht an das Unternehmen und dessen Kultur anpassen.

Sie haben trotz allem eine Absage erhalten? Das ist gar nicht schlimm und heißt auch nicht, dass Sie etwas falsch gemacht haben. Im Vorstellungsgespräch hat sich dann in den meisten Fällen jedoch herausgestellt, dass die Chemie zwischen dem Unternehmen und Ihnen nicht optimal gepasst hat. Nicht entmutigen lassen und weiter positiv an die Jobsuche gehen. Hier finden Sie Tipps zum Umgang mit Absagen.

Mit der Einladung zum Vorstellungsgespräch müssen sich Bewerber mit der Frage auseinandersetzen, warum sie für den Job geeignet sind. Die Frage stellen fast alle Personaler oder Unternehmer. Der größte Fehler ist, die Frage unbeantwortet zu lassen oder auszuweichen. Jeder, der für sich als Arbeitskraft wirbt, sollte wissen, was ihn dafür qualifiziert oder welche Beweggründe es für die Bewerbung gibt.

Mit der Qualifikation argumentieren

Eine einfache Antwort reicht aus, um die Eingangsfrage zu beantworten. Obwohl sie die logischste Argumentation ist, für den Job geeignet zu sein, geraten einige bei der Frage, was sie für die Tätigkeit eignet, ins Schwitzen. Unsicherheit macht sich breit, die ein erfahrener Personaler oder Unternehmer sofort erkennt. Mangelt es an der persönlichen Selbstsicherheit oder gar am Selbstbewusstsein? Wer sich als Bäcker in einer Bäckerei bewirbt, verweist auf seine Qualifikation. Es besteht eine abgeschlossene Bäckerausbildung und vielleicht schon die eine oder andere tiefgreifende Berufserfahrung, die anhand der Berufsjahre nachgewiesen wird. Das Argument allein reicht allerdings nicht aus, aber bevor gar keine Antwort erfolgt oder die Frage umgangen wird, ist das ehrlich und für den potenziellen künftigen Arbeitgeber nachvollziehbar.

Übliche Antworten

Wer sich nicht scheut zu antworten, kommt häufig mit den üblichen Floskeln, die fast jeder in seinem Anschreiben hinterlegt. „Pünktlich, diszipliniert, voller Tatendrang, Teamplayer, selbstständig und zu Überstunden bereit“. Davon ist grundsätzlich auszugehen, denn jeder Arbeitgeber verlangt, dass Arbeitnehmer und Angestellte pünktlich in der Firma oder im Betrieb erscheinen, um mit der Arbeit zu beginnen. Bei der Disziplin sind sich viele Arbeitgeber nicht sicher, ob Kandidaten das auch umsetzen. Nach anfänglicher Disziplin folgt die Vernachlässigung dieser. Nicht bei allen, aber schon bemerkenswert oft tritt die Situation ein. Das ist nicht ungewöhnlich, denn sobald sich neue Arbeitnehmer oder Angestellte eingewöhnt haben, testen sie die Grenzen aus.

Tatendrang klingt gut, aber das heißt nicht zwingend, dass es sich um die Taten zugunsten des Unternehmens handelt. Viele Taten haben während der Arbeitszeit nichts mit dem Job zu tun. Wer beispielsweise eine private Nachricht an seine Liebste schreibt oder sich mit anderen eher privaten Sachen beschäftigt, ist voller Tatendrang zu seinen Gunsten. Ein wahrer Teamplayer zu sein hilft mit den Kollegen gut auszukommen. Hängt aber auch vom Job ab, ob die Zusammenarbeit mit anderen im Fokus steht oder mehr die Selbstständigkeit. Überstunden fallen immer wieder an, wer dazu nicht bereit ist, sollte keinen Arbeitsvertrag unterschreiben, in den meisten Branchen ist die Pflicht vertraglich festgelegt.

Mit positiven Ereignissen aus seinem Leben punkten

Wie viel Distanz ist im Beruf einzuhalten? Der Wandel zu mehr Persönlichkeit im Job ist längst vollzogen. Es ist ein Unterschied, ob jemand konkret sagt, ausdauernd zu sein oder das in einer Geschichte aus seinem Leben verpackt. Um hervorzuheben, dass jemand Power hat und auch Hürden nicht aus dem Weg geht, erzählt dieser lieber von einer Bergtour, die sehr erlebnisreich war. Wo es darum ging, Höhen zu erklimmen und Hürden zu bewältigen. Es sollte keine reißerische Geschichte sein, die von brutalen Kämpfen auf dem Mount Everest handelt, wenn das nicht der Wahrheit entspricht.

Wer in seiner persönlichen Darstellung lügt, mag den Personaler beeindrucken. Vielleicht ist genau die Story das Zünglein an der Waage, die zur Einstellung führt. Irgendwann erinnert sich der Personaler an die Geschichte und spricht den neuen Mitarbeiter darauf an. Wer sich seine eigene „Räubergeschichte“ nicht gut merkt, fliegt auf und das führt zu einem Vertrauensverlust.

Vorsicht ist geboten, wenn es um freiwillige Tätigkeiten geht oder Extremsport. Grundsätzlich spricht nichts dagegen, sich freiwillig zu betätigen, zum Beispiel in der Suppenküche Obdachlosen Essen zu servieren oder Integrationshilfe zu leisten. Bewerber sollten aber vermeiden die Aktivität so darzustellen, dass sie sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Denn das kann letztlich bedeuten, dass der Bewerber aufgrund der vielen Arbeit, die er leistet, schnell erschöpft ist. Extremsport beinhaltet ein hohes Verletzungsrisiko, dass zu einem Arbeitsausfall führen kann. Solche Risiken kalkulieren Arbeitgeber grundsätzlich und lehnen auch geeignete Fachkräfte ab, wenn sie fürchten müssen, dass die Fachkraft längere Zeit ausfällt.