Wann treten die nebenwirkungen nach corona impfung auf

Um ihre Wirksamkeit zu entfalten, lösen Schutzimpfungen bestimmte Reaktionen im Körper aus: Der Impfstoff zeigt dem Immunsystem sozusagen, wie es eine Infektion mit dem Coronavirus bekämpfen kann. Mitunter können dabei moderate Reaktionen wie Schmerzen an der Einstichstelle, Müdigkeit, Kopf- oder Muskelschmerzen auftreten. Diese Reaktionen treten bei den COVID-19-Impfungen häufiger und zum Teil auch stärker auf als beispielsweise nach einer Grippe-Impfung. Sie klingen in der Regel nach wenigen Tagen komplett ab und sind ein Zeichen dafür, dass das Immunsystem auf die Impfung reagiert und Antikörper bildet. Wichtig: Das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass die Corona-Schutzimpfung weniger wirksam ist oder man schlechter geschützt ist, wenn keine oder nur milde Impfreaktionen auftreten. Studien zeigen: Auch bei Menschen, die keine Beschwerden nach der Corona-Schutzimpfung haben, liegt die Wirksamkeit der Impfstoffe bei etwa 90 Prozent gegen schwere COVID-19-Verläufe.

Impfungen können mit Beschwerden verbunden sein

Der Unterschied zwischen Impfreaktionen und Nebenwirkungen 

Laut Arzneimittelgesetz gelten bei Arzneimitteln, die zur Anwendung bei Menschen bestimmt sind, schädliche und unbeabsichtigte Reaktionen bei bestimmungsgemäßem Gebrauch als sogenannte Nebenwirkungen. Zu schwerwiegenden Nebenwirkungen zählen Nebenwirkungen, die tödlich oder lebensbedrohend sind, eine stationäre Behandlung oder Verlängerung einer stationären Behandlung erforderlich machen, zu bleibender oder schwerwiegender Behinderung, Invalidität, angeborenen Anomalien oder Geburtsfehlern führen. 

Das Robert Koch-Institut unterscheidet zwischen üblichen Impfreaktionen und sehr seltenen Impfkomplikationen. Impfreaktionen (zum Beispiel grippeähnliche Symptome) sind typische Beschwerden, die meist kurz nach der Schutzimpfung auftreten und nur wenige Tage anhalten. Impfkomplikationen hingegen, die über das übliche Ausmaß einer Impfreaktion hinausgehen, sind unerwünschte, schwere Nebenwirkungen, die meldepflichtig sind und dokumentiert werden müssen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Wichtig zu wissen: Alle Impfstoffe werden vor der Zulassung umfassend klinisch geprüft. Die häufigsten Nebenwirkungen (Impfreaktionen und eventuelle Impfkomplikationen) sind in den Aufklärungsmerkblättern des Robert Koch-Instituts festgehalten und dokumentiert. In den Übersichtsartikeln zu den bisher bundesweit zugelassenen Impfstoffen finden Sie außerdem wichtige Hinweise zu den bekannten Impfreaktionen und Nebenwirkungen:

  • Comirnaty® von BioNTech/Pfizer
  • Spikevax® (Vaccine Moderna) von Moderna
  • Vaxzevria® von AstraZeneca
  • Janssen® von Johnson & Johnson
  • Nuvaxovid® von Novavax

Impfkomplikationen sind sehr selten 

Schwerwiegende Nebenwirkungen bezeichnen Fachleute wie zum Beispiel die STIKO-Mitglieder auch als Impfkomplikationen. Das Risiko für schwerwiegende Reaktionen nach einer COVID-19-Impfung ist sehr gering: Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) berichtet von gerade einmal 0,2 Verdachtsfällen pro 1000 Impfungen - es betrifft also durchschnittlich nur eine von 5.000 Personen. Auch Spätfolgen beziehungsweise Langzeit-Nebenwirkungen sind Expertinnen und Experten zufolge sehr unwahrscheinlich, denn die meisten Nebenwirkungen treten in der Regel innerhalb weniger Stunden oder Tage nach der Impfung auf. Langzeitfolgen, die sich erst Jahre später zeigen, sind bei bisherigen Impfungen nicht bekannt und auch bei den Corona-Impfstoffen nicht zu erwarten.

Wann treten die nebenwirkungen nach corona impfung auf
, Spikevax® (Vaccine Moderna) von Moderna
Wann treten die nebenwirkungen nach corona impfung auf
und Vaxzevria® von AstraZeneca
Wann treten die nebenwirkungen nach corona impfung auf
gegen jegliche Infektion für die Delta-Variante (B.1.617.2) um 10-20 Prozentpunkte unter der Effektivität gegen die Alpha-Variante liegt. Es gibt außerdem Hinweise darauf, dass die Effektivität gegen Delta bezüglicher jeglicher Infektion schneller abnimmt als die Effektivität gegenüber anderen Varianten.

Die Schutzwirkung gegen eine schwere COVID-19-Erkrankung ist für die Impfstoffe Comirnaty® von BioNTech/Pfizer

Wann treten die nebenwirkungen nach corona impfung auf
, Spikevax® (Vaccine Moderna) von Moderna
Wann treten die nebenwirkungen nach corona impfung auf
sowie Vaxzevria® von AstraZeneca
Wann treten die nebenwirkungen nach corona impfung auf
weiterhin hoch und auch die Wirksamkeit gegen eine symptomatische SARS-CoV-2-Infektion mit der Delta-Variante ist bei allen drei Impfstoffen gut.

Zur Wirksamkeit des Impfstoffes Nuvaxovid® von Novavax gegen die Virusvarianten Delta und Omikron können derzeit keine Aussagen getroffen werden.

Eine vollständige Impfserie ist für eine gute Schutzwirkung unerlässlich, denn die COVID-19-Impfstoffe weisen bei einer unvollständigen Impfserie eine stark verringerte Wirksamkeit gegen die Delta-Variante auf. Darüber hinaus empfiehlt die STIKO für alle Personen ab 12 Jahren eine Auffrischungsimpfung schon drei Monate nach der Grundimmunisierung. Das gilt besonders für ältere und vorerkrankte Menschen, da der Impfschutz auch vor schwerer Erkrankung über die Zeit nachlässt. Weitere Informationen finden sich in der 14. Aktualisierung und der 8. Aktualisierung der COVID-19 Impfempfehlung.

Die COVID-19-Impfstoffe induzieren neutralisierende Antikörper sowie eine T-Zell-Immunität gegen viele unterschiedliche Bereiche (Epitope) des Spike-Proteins des SARS-CoV-2-Virus. Es wird hier also eine polyklonale Immunantwort induziert. Hierdurch haben einzelne Mutationen in der Regel keinen sehr großen Einfluss auf die Wirksamkeit der Impfstoffe, wenn diese nach dem empfohlenen Impfschema verabreicht werden. Da alle derzeit verfügbaren COVID-19-Impfstoffe für das Spike-Protein des ursprünglichen Wuhan-Typs kodieren, ist davon auszugehen, dass die Auswirkungen der Mutationen in den Virusvarianten auf die Wirksamkeit der zugelassenen Impfstoffe prinzipiell ähnlich sind. Sollte die Wirksamkeit der Impfstoffe jedoch durch weitere Mutationen der hier zirkulierenden Viren erheblich absinken, wäre es den Impfstoffherstellern möglich, die verfügbaren Impfstoffe entsprechend anzupassen.

Eine Übersicht zu den Virusvarianten finden Sie hier.

Stand: 04.04.2022

Ja - auch eine Kreuzimpfung, also die Mischung von mRNA- und Vektorimpfstoffen innerhalb einer Impfserie, ist sicher und wirksam. Unterschiedliche Studienergebnisse sind vermehrt zu dem Fazit gekommen, dass die erzielte Immunantwort nach heterologem Impfschema deutlich stärker und vermutlich aufgrund der deutlich höheren Antikörperkonzentrationen auch dauerhafter ist als die Immunantwort nach einer homologen. Daher werden Kreuzimpfungen auch im Rahmen von Grundimmunisierungen und Booster-Impfungen ausdrücklich von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen.

Nach aktuellen Laborstudien zeigen einige Impfstoffe bei den Varianten Beta und Delta eine geringfügigere Wirksamkeit als gegen das ursprüngliche Coronavirus SARS-CoV-2, denn die Antikörper, die das Immunsystem nach der Corona-Schutzimpfung gebildet hat, sind gegen das veränderte Virus weniger wirksam. Auch wenn eine Impfung möglicherweise nicht so effektiv vor einer Infektion mit den Varianten Beta und Delta schützt wie vor anderen Varianten, so zeigen erste Studien, dass die Schutzwirkung vor schweren Corona-Verläufen bei einer Infektion mit der Delta-Variante mit der Notwendigkeit einer Behandlung im Krankenhaus bei Vaxzevria® von AstraZeneca, Comirnaty® von BioNTech/Pfizer und Spikevax® (Vaccine Moderna) von Moderna nach einer vollständigen Impfserie bei über 90 Prozent liegt. Diese Schutzwirkung liegt beim Impfstoff Janssen® von Johnson & Johnson hingegen bei rund 70 Prozent. Die Wirksamkeit der einzelnen Impfstoffe gegen die Omikron-Variante ist noch nicht endgültig zu beurteilen.

Wichtig zu wissen: Die meisten Impfdurchbrüche – also eine COVID-19-Erkrankung trotz Corona-Schutzimpfung – treten in Deutschland bei Personen auf, die mit Janssen® von Johnson & Johnson geimpft wurden. Aus diesem Grund und hinsichtlich der geringeren Schutzwirkung gegen schwere Verläufe ist mittlerweile eine einzelne Dosis des Impfstoffs Janssen® von Johnson & Johnson als Grundimmunisierung nicht ausreichend. Daher soll zur Herstellung der Grundimmunisierung vier Wochen nach der Erstimpfung ein mRNA-Impfstoff (Comirnaty® von BioNTech/Pfizer ab 12 Jahren oder Spikevax® (Vaccine Moderna) von Moderna ab 30 Jahren) verabreicht werden. Erst mit der zweiten verabreichten Impfung gelten mit Janssen® geimpfte dann als vollständig geimpft. Eine Boosterimpfung mit einem mRNA-Impfstoff (Comirnaty® von BioNTech/Pfizer ab 12 Jahren oder Spikevax® (Vaccine Moderna) von Moderna ab 30 Jahren) wird ab drei Monaten danach empfohlen um einen ausreichenden Schutz gegen COVID-19 weiter zu gewährleisten.

Stand: 24.03.2022

Die Einnahme der Anti-Baby-Pille zum Zeitpunkt der Impfung ist unbedenklich. Die Pille muss im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung auch nicht pausiert werden.

An den Zulassungsstudien für die Impfstoffe nahmen – wie üblich – auch Frauen teil, die während der Studiendauer nicht schwanger waren und im zeitlichen Zusammenhang mit der Verabreichung der Impfung eine hormonelle Kontrazeption ("die Pille") einnahmen.

Unter dieser FAQ sind die Links zu den Beipackzetteln aller in Deutschland zugelassenen COVID-19-Impfstoffe hinterlegt.

Stand: 17.11.2021

Ja, auch Frauen mit Kinderwunsch können sich gegen COVID-19 impfen lassen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt in der aktualisierten COVID-19-Impfempfehlung für Schwangere und Stillende vom 17. September 2021 ausdrücklich, dass sich alle noch nicht oder unvollständig Geimpften mit Kinderwunsch gegen COVID-19 impfen lassen sollten, damit bereits vor einer Schwangerschaft ein sehr guter Schutz vor einer Erkrankung besteht.

Die verfügbaren COVID-19-Impfstoffe wurden an Erwachsenen – auch Frauen mit Kinderwunsch – getestet und für sicher und wirksam befunden. Das Paul-Ehrlich-Institut bewertet die Sicherheit wie folgt: „Mit dieser Datenlage ist im Rahmen einer Arzneimittelzulassung die bestmögliche Sicherheit für den Ausschluss von Schäden an Fortpflanzungsorganen und von einer Beeinträchtigung der Fortpflanzung beim Menschen gewährleistet.“ Frauen mit Kinderwunsch können sich also gegen COVID-19 impfen lassen (weitere Informationen zum Thema Sicherheit und Wirksamkeit finden Sie auch auf der Website des Paul-Ehrlich-Instituts).

Weitere Informationen erhalten Sie auch in unserem Artikel "Corona-Schutzimpfung: Das Gerücht von der Unfruchtbarkeit"".

Stand: 04.01.2022

Unter Antikoagulation versteht man die Gabe von Medikamenten zur Hemmung der Blutgerinnung.

Die COVID-19-Impfung soll strikt intramuskulär (i.m.), also in den Muskel hinein erfolgen, und keinesfalls intradermal (in die Haut hinein), subkutan (unter die Haut) oder intravaskulär (in ein Blutgefäß hinein) verabreicht werden. Bei Patientinnen und Patienten unter Antikoagulation soll die Impfung ebenfalls i.m. mit einer sehr feinen Injektionskanüle (zum Beispiel 23 oder 25 Gauge) und einer anschließenden festen Komprimierung der Einstichstelle über mindestens zwei Minuten erfolgen.

Stand: 02.04.2021

Wechselwirkungen zwischen Medikamenten und einem der zugelassenen Impfstoffe sind nach jetzigem Kenntnisstand nicht bekannt. Setzen Sie Ihre Medikamente vor der COVID-19-Impfung nicht ab. Das gilt auch für Blutverdünner. Die Einnahme der Anti-Baby-Pille zum Zeitpunkt der Impfung ist unbedenklich. Die Pille muss im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung auch nicht pausiert werden.

Wenn Sie verunsichert sind oder Fragen dazu haben, wenden Sie sich bitte zuerst an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt.

Unter dieser FAQ sind die Links zu den Beipackzetteln aller in Deutschland zugelassenen COVID-19-Impfstoffe hinterlegt.

Stand: 31.03.2022

Nach der Corona-Schutzimpfung kann es zu Impfreaktionen wie Kopf- und Gliederschmerzen sowie Fieber kommen. Mehr dazu lesen Sie hier. Laut Aufklärungsmerkblatt zur Corona-Schutzimpfung können bei diesen Symptomen schmerzlindernde/fiebersenkende Medikamente eingenommen werden. Eine ärztliche Beratung hierzu wird empfohlen.

Noch ist nicht wissenschaftlich belegt, ob oder inwieweit die Immunantwort auf die Corona-Schutzimpfung durch schmerzlindernde und fiebersenkende Medikamente vermindert werden könnte. Deshalb sollte man solche Medikamente nicht vorbeugend, sondern erst nach Auftreten von Schmerzen und/oder Fieber nach der Impfung einnehmen.

Weitere Infos finden Sie hier auf der Website des Robert Koch-Instituts. 

Stand: 10.04.2022

Nein, die Einnahme von Antibiotika vor, während und nach der Impfserie hat keine negativen Auswirkungen auf die Schutzwirkung oder die Impfreaktion.

Stand: 10.04.2022

Die COVID-19-Impfstoffe bieten eine sehr gute Wirksamkeit und schützen die geimpfte Person vor einem schweren COVID-19-Verlauf. Es kann jedoch auch in seltenen Fällen trotz einer Corona-Schutzimpfung zu einer COVID-19-Erkrankung kommen, da die Impfung keinen hundertprozentigen Schutz bietet, denn: Ein genereller Schutz vor Ansteckung wurde in den zulassungsrelevanten klinischen Prüfungen nicht ermittelt. Hierzu werden unter anderem in epidemiologischen Studien während der Anwendung in der Bevölkerung Erkenntnisse gesammelt. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns trotz Impfung an die AHA-Formel halten und unsere Kontakte beschränken.

Zu einer Erkrankung kann es auch dann kommen,

  • wenn die Infektion kurz vor der Impfung stattgefunden hat (wenn also in der Inkubationszeit geimpft wurde, die mittlere Inkubationszeit bei COVID-19 beträgt 5-6 Tage) oder
  • wenn eine Infektion in den ersten Tagen nach der Impfung erfolgt ist, bevor der Impfschutz vollständig ausgebildet werden konnte. Eine Wirkung der Impfung tritt in der Regel 10-14 Tage nach Verabreichung der ersten Impfstoffdosis ein.

Der Zeitpunkt der Infektion spielt also eine wichtige Rolle. Auch Virusvarianten können Infektionen nach Impfungen begünstigen. Wenn man trotz Impfung erkrankt, spricht man von „Impfdurchbrüchen“.

Oft werden aber auch Atemwegsinfekte, die durch andere Erreger verursacht werden, fälschlicherweise für ein Impfversagen gehalten. Das Auftreten einer fieberhaften Erkältung aufgrund anderer Erreger stellt aber kein Versagen der COVID-19-Impfung dar. Zudem kann die Impfung selbst leichte fieberhafte Reaktionen hervorrufen (mehr dazu hier), die eine Reaktion des Immunsystems darstellen und nicht mit einer Atemwegs- oder Corona-Infektion verwechselt werden sollten.

Stand: 10.04.2022

In letzter Zeit wurde wiederholt über Ausbrüche von SARS-CoV-2-Infektionen in Senioren- und Pflegeheimen unter bereits geimpften Bewohnern und Bewohnerinnen berichtet. Das bedeutet jedoch nicht, dass die COVID-19-Impfungen nicht schützen.

Untersuchungen von Ausbrüchen in Seniorenheimen haben gezeigt, dass in der Regel geimpfte Personen nur leichte Symptome der COVID-19-Erkrankung aufwiesen oder häufig gänzlich symptomlos blieben. Hier wiesen nur positive Labortests auf eine mögliche Infektion hin. Positive PCR-Tests können also trotz Impfung vorkommen. Sie beweisen bei fehlenden Symptomen die gute Wirksamkeit der Impfung unter Personen, die häufig besonders schwer erkranken würden.

Durch die verstärkten Testungen (insbesondere im Rahmen von Screenings) können auch symptomlose Infektionen diagnostiziert werden. Hier liegt dann keine Erkrankung vor, die Infizierten gelten jedoch - trotz der reduzierten Viruslast - weiterhin noch als ansteckungsfähig, so dass auch hier durch Isolationsmaßnahmen eine Verbreitung von SARS-CoV-2 verhindert werden soll. Screenings mittels Antigen-Tests oder PCR bleiben wichtig, um auch SARS-CoV-2-Überträger unter den Geimpften zu identifizieren. Es ist übrigens nicht davon auszugehen, dass die COVID-19-Impfung selbst positive Antigentests (Schnelltests) hervorruft. Zu bedenken ist ferner auch, dass Atemwegsinfekte, die durch andere Erreger verursacht werden, fälschlicherweise für ein Impfversagen gehalten werden können. Das Auftreten einer fieberhaften Erkältung aufgrund anderer Erreger stellt aber kein Versagen der COVID-19-Impfung dar; eine SARS-CoV-2-Infektion muss durch einen PCR-Test bestätigt werden. Zudem kann der Impfstoff kurz nach der Impfung leichte fieberhafte Reaktionen hervorrufen, die eine Reaktion des Immunsystems darstellen und nicht mit einer Atemwegs- oder COVID-19-Erkrankung verwechselt werden sollten.

Sehr alte Menschen sind am meisten gefährdet, an COVID-19 schwer zu erkranken und auch zu versterben. Das Risiko für einen schweren und auch tödlichen Verlauf einer SARS-CoV-2-Infektion steigt mit steigendem Alter rapide an. In der derzeitigen pandemischen Situation, in der SARS-CoV-2 weltweit noch stark zirkuliert, ist es wichtig, dass insbesondere ältere Menschen so gut wie möglich vor COVID-19 geschützt werden.

Generell sind auch Todesfälle im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung zu erwarten, da zunächst vor allem alte Menschen mit zum Teil schweren Vorerkrankungen geimpft werden. Ein kausaler Zusammenhang ist dies aber nicht. Es gibt bislang keine Hinweise, dass die Sicherheit der Impfstoffe bei Senioren und Seniorinnen beeinträchtigt ist. Die Impfstoffe gelten auch in dieser Personengruppe als sicher und tragen nicht zu einer Erhöhung der Sterblichkeit bei. Es wird jedoch auch nach der Zulassung der Impfstoffe kontinuierlich weiter untersucht, ob Todesfälle durch die Impfung verursacht werden.

Mehr Informationen und konkrete Zahlen finden sich in den Sicherheitsberichten des PEI.

Stand: 10.04.2022

Bisherige Daten belegen - neben der Schutzwirkung der Impfstoffe -, dass selbst bei Menschen, die trotz Impfung PCR-positiv werden, die Viruslast signifikant reduziert wird (Ct Shift) und weniger lange anhält (verkürztes Shedding). Grund dafür sind die durch die Impfung hervorgerufenen neutralisierenden Antikörper und Abwehrzellen, die das Virus schneller bekämpfen. Um die Viruslast und die damit ausgehende Ansteckungsgefahr zu bestimmen, wird unter anderem der sogenannte Ct-Wert mittels einer PCR-Probe ermittelt. Der Ct-Wert gibt neben der Viruslast einer infizierten Person auch Aufschluss über das Risiko, das von dieser Person ausgeht, andere Menschen anzustecken.

Das Übertragungsrisiko ist bei geimpften Menschen nach bisherigen Daten geringer als bei ungeimpften Personen, wenn auch nicht Null. Eine Corona-Schutzimpfung bietet keine sterile Immunität, das heißt, keinen vollständigen Übertragungsschutz. Dennoch ist sie für die Bekämpfung der Pandemie unverzichtbar: Durch eine Impfung lassen sich schwere COVID-19-Verläufe und Todesfälle verhindern und Ansteckungsrisiken minimieren.

Stand: 10.04.2022

Infektionsverstärkende Antikörper (Antibody Dependent Enhancement, ADE) lösen im Kontext viraler Infektionskrankheiten keine Virus-Elimination oder -Neutralisation aus, sondern verstärken die Infektion. Dies geschieht dadurch, dass neben der Zellinfektion über den vom jeweiligen Virus normalerweise genutzten Rezeptor auf der Oberfläche der Zielzellen der Infektion, bei SARS-CoV-2 der Rezeptor ACE-2, durch die infektionsverstärkenden Antikörper die Bindung eines Virus an den sogenannten Fcγ-Rezeptor und damit die Infektion anderer Zielzellen zusätzlich ermöglicht wird. Fcγ-Rezeptoren befinden sich unter anderem auf spezialisierten Immunzellen (so genannten Fresszellen). Die Infektion eines zusätzlichen Zellreservoirs kann unter anderem zu einer Erhöhung der Viruslast führen. ADE wurden beispielsweise bei Infektionen mit dem Dengue-Virus beobachtet.

Bislang wurden keine Hinweise auf eine durch ADE verursachte Infektionsstärkung beobachtet, weder im Tiermodell einer SARS-CoV-2-Infektion, noch bei COVID-19 Genesenen oder Geimpften. Auch weder im Rahmen der präklinischen Entwicklung, noch der klinischen Prüfung von COVID-19-Impfstoffen oder der Anwendung nach Zulassung hat es Hinweise auf ADE bei den in Europa zugelassenen COVID-19-Impfstoffen gegeben.

Stand: 12.04.2022

Eine Impfung ist in jedem Fall sinnvoll, um sich und andere zu schützen.

Das Immunsystem umfasst viele verschiedene, hoch spezialisierte Zelltypen, die in einem komplexen Zusammenspiel miteinander interagieren.

Die Bildung von Antikörpern gehört zu einem sehr wichtigen Arm des Immunsystems, nämlich dem humoralen Immunsystem.

Einen weiteren wichtigen Arm des Immunsystems bildet die zelluläre Immunantwort. Auch dieser Teil des Immunsystems wird durch eine Impfung angeregt. Die zelluläre Immunantwort umfasst so auch Immunzellen, die infizierte Zellen erkennen und zerstören können. Somit ist es möglich, dass auch im Falle einer unzureichenden Antikörper-Erzeugung eine schützende Immunantwort durch eine Impfung erreicht werden kann. Der Einfluss der Impfung auf diese zelluläre Immunantwort wird derzeit bei der Prüfung der Impfstoffe untersucht.

Stand: 14.04.2022

Der COVID-19-Impfstoff Vaxzevria® von AstraZeneca  und Janssen® von Johnson & Johnson besteht aus einem bei Menschen nicht vermehrungsfähigen Virus aus der Familie der Adenoviren (Erkältungsviren) von Schimpansen (adenoviraler Vektor). Das Erbgut des Vektors wurde so modifiziert, dass es das Gen mit dem Bauplan für die Herstellung eines optimierten Oberflächenproteins des SARS-Coronavirus-2, des Spikeproteins, enthält. Mit Adenoviren – „Schnupfenviren“ – hat der menschliche Körper regelmäßig Kontakt. Auch bei natürlicher Infektion mit Adenoviren wurde bisher keine genetische Veränderung menschlicher Zellen beobachtet. Adenovirale Vektoren gelten generell als nichtintegrierende Vektoren, d.h. sie integrieren ihr Erbgut nicht ins Zellgenom. Das Genom der COVID-19-Vektor-Impfstoffe auf Basis nicht vermehrungsfähiger Adenoviren verbleibt ebenso wie das anderer Adenoviren außerhalb der menschlichen DNA (extrachromosomal) im Zellkern infizierter Zellen.

Auch vor dem Hintergrund, dass sich die adenoviralen Vektoren – anders als die natürlichen Erkältungsviren – aufgrund genetischer Veränderungen nicht im Impfling vermehren können und schnell vom Körper eliminiert werden, besteht nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft kein Risiko der Integration der Adenovirus-Vektor-DNA in das menschliche Genom.

Stand: 28.04.2022

Die Erfahrungen mit vielen Impfstoffen über viele Jahre haben gezeigt, dass die meisten Nebenwirkungen kurze Zeit nach der Impfung auftreten. Die Arzneimittel werden aber auch nach der Zulassung weiter aktiv überwacht, sodass hier immer mehr Erkenntnisse zur Langzeitsicherheit, insbesondere sehr seltenen Nebenwirkungen, in den unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen gewonnen werden.

Für die Zulassung der COVID-19-Impfstoffe haben die Arzneimittelexpertinnen und -experten der nationalen Arzneimittelbehörden bei der Europäischen Arzneimittelagentur (European Medicines Agency, EMA) unter anderem die Wirksamkeits- und Verträglichkeitsdaten aus klinischen Prüfungen mit mehreren zehntausend Probandinnen und Probanden mit einem positiven Nutzen-Risiko-Verhältnis bewertet. Die Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit jedes einzelnen Impfstoffprodukts muss sichergestellt sein, bevor ein Impfstoff eine Zulassung erhalten kann.

Für die Zulassung von Comirnaty® von BioNTech/Pfizer und Spikevax® (Vaccine Moderna) von Moderna haben umfangreiche Daten von mehreren Tausend Probandinnen und Probanden vorgelegen, die eine valide Bewertung der Sicherheit der Impfstoffe erlaubt haben. Informationen zur Sicherheit beziehungsweise Verträglichkeit lagen zum Zeitpunkt der Zulassung von beiden Impfstoffen ​​über einen Zeitraum von mindestens zwei Monaten nach der zweiten Impfung vor. Mit der Zulassung endet die Nachbeobachtung der Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer jedoch nicht. Sie sollen über einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren weiter beobachtet werden. Dies geschieht unter anderem auch, um die Dauer der Wirksamkeit der Impfung beurteilen zu können. Die Langzeitdaten zur Impfstoffsicherheit werden in weitergehenden klinischen Studien erhoben. 

Auch werden die Studienteilnehmerinnen und Studienteilnehmer, die mit dem Impfstoff Vaxzevria® von AstraZeneca geimpft wurden, weiterhin beobachtet. Alle Reaktionen werden dokumentiert, um die langzeitliche Sicherheit zu gewährleisten (siehe hier). Das gilt auch für den Impfstoff Janssen® von Johnson & Johnson sowie für den Impfstoff Nuvaxovid® von Novavax.

Generell gilt für COVID-19-Impfstoffe – wie auch für alle anderen neuen Impfstoffe und therapeutischen Arzneimittel – dass zum Zeitpunkt der Zulassung nicht alle potenziellen oder sehr seltenen Nebenwirkungen erfasst sein können. Aus diesem Grund werden Impfstoffe wie andere neue Arzneimittel auch nach der Zulassung im Hinblick auf ihre Sicherheit behördlich überprüft. Ein Bestandteil dieser Nachbeobachtung (Surveillance) ist beispielsweise die Analyse der Meldungen von Verdachtsfällen von Nebenwirkungen oder Impfkomplikationen – ein in Deutschland und der EU etabliertes Arzneimittelsicherheitskontrollsystem. Bei den pandemischen Impfstoffen gegen COVID-19 werden zusätzlich weitere, auch aktive Sicherheitsstudien wie zum Beispiel die Beobachtungsstudie mittels der Smartphone-App SafeVac 2.0 durchgeführt.

Das Paul-Ehrlich-Institut bewertet regelmäßig Verdachtsfälle zu Nebenwirkungen bei COVID-19-Impstoffen in den Sicherheitsberichten und berichtet darüber in seinem Coronadossier.

Weitere Informationen

- Verdachtsfälle von Nebenwirkungen melden unter www.nebenwirkungen.bund.de- Teilnahme an der Beobachtungsstudie SafeVac 2.0- COVID-19-Sicherheitsberichte unter www.pei.de/coronavirus > Sicherheit von COVID-Impfstoffen

Stand: 11.04.2022

Impfreaktionen signalisieren, dass sich der Körper mit dem Erreger auseinandersetzt: Das Immunsystem erkennt den Erreger beziehungsweise den Impfstoff als fremd, wird daraufhin aktiviert und bildet Antikörper. Fachleute bezeichnen die COVID-19-Impfstoffe als sehr reaktogen, das heißt sie lösen eine sehr starke Immunantwort aus. Die typischen, vorübergehenden Impfreaktionen wie Schmerzen an der Einstichstelle, Kopfschmerzen oder Fieber treten daher etwas häufiger und mitunter stärker auf als zum Beispiel nach einer klassischen Grippeimpfung.

Das bedeutet im Umkehrschluss allerdings nicht, dass die Corona-Schutzimpfung weniger wirksam ist oder man schlechter geschützt ist, wenn keine oder nur milde Impfreaktionen auftreten. Studien zeigen: Auch bei Menschen, die keine Beschwerden nach der Corona-Schutzimpfung haben, liegt die Wirksamkeit der Impfstoffe bei etwa 90 Prozent gegen schwere COVID-19-Verläufe. Das heißt: Auch Geimpfte, die keine spürbaren Impfreaktionen haben, bauen einen effektiven Schutz vor dem Coronavirus auf. 

Weitere Informationen zu Impfreaktionen nach einer Corona-Schutzimpfung finden Sie in diesem Artikel.

Stand: 10.04.2022

Wie nach jeder Impfung kann es auch bei der Corona-Schutzimpfung zu Beschwerden kommen. Zwischen Impfreaktionen, Impfkomplikationen und Impfschäden (Nebenwirkungen) wird wie folgt unterschieden:

Impfreaktionen

Impfreaktionen sind üblicherweise der Ausdruck der erwünschten Auseinandersetzung des Immunsystems mit dem Impfstoff und klingen in der Regel nach wenigen Tagen ab. Impfreaktionen können zum Beispiel stärkere Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und Gelenkschmerzen, Schmerzen oder Schwellungen an der Einstichstelle, Rötung, Müdigkeit oder grippeähnliche Symptome sein. Angaben zu Art und Häufigkeit der unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) finden sich in der Fachinformation des jeweiligen Impfstoffs.

Impfkomplikationen

Schwerwiegende unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) oder auch Impfkomplikationen nach Impfungen sind sehr selten. Dabei handelt es sich um Symptome, die über das übliche Maß einer Impfreaktion – wie oben beschrieben – hinausgehen. Nach § 6 Abs. 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) ist der Verdacht einer über das übliche Maß einer Impfreaktion hinausgehenden gesundheitlichen Schädigung namentlich meldepflichtig. Die Meldung erfolgt vom Arzt oder von der Ärztin an das Gesundheitsamt. Die Gesundheitsämter sind nach § 11 Abs. 4 IfSG verpflichtet, die gemeldeten Verdachtsfälle der zuständigen Landesbehörde und der zuständigen Bundesoberbehörde, dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI), im Einklang mit den Bestimmungen des Datenschutzes in pseudonymisierter Form (personenbezogene Angaben sind unkenntlich zu machen) zu melden. Die Meldepflicht nach IfSG gilt in jedem Fall. Unabhängig davon besteht die Möglichkeit, UAW direkt an den Hersteller oder online direkt an das PEI zu melden. Ein Meldeformular mit einer Falldefinition zum Verdacht einer über das übliche Maß einer Impfreaktion hinausgehenden gesundheitlichen Schädigung finden Sie auf der Internet-Seiten des PEI. Das PEI unterhält eine Datenbank, die sowohl Verdachtsmeldungen als auch bestätigte Fälle von Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Impfungen umfasst. Bei Fragen zu möglichen Symptomen nach der Gabe von Impfstoffen ist daher das PEI der richtige Ansprechpartner.

Impfschäden

In seltenen Fällen können Impfkomplikation so gravierend sein, dass sie längerfristig eine gesundheitliche oder wirtschaftliche Folge darstellen. Diese Folge kann man sich auf Antrag hin als Impfschaden anerkennen lassen.

Konkret versteht man unter einem Impfschaden „die gesundheitliche und wirtschaftliche Folge einer über das übliche Ausmaß einer Impfreaktion hinausgehenden gesundheitlichen Schädigung durch die Schutzimpfung;“ (§ 2 IfSG). Und weiter: „Ein Impfschaden liegt auch vor, wenn mit vermehrungsfähigen Erregern geimpft wurde und eine andere als die geimpfte Person geschädigt wurde.“ Die Beurteilung, ob eine im zeitlichem Zusammenhang mit einer Impfung eingetretene gesundheitliche Schädigung durch die Impfung verursacht wurde, ist Aufgabe des Versorgungsamtes im jeweiligen Bundesland. Für Impfschäden gelten die Regelungen des sozialen Entschädigungsrechts (Bundesversorgungsgesetz). Wer durch eine öffentlich empfohlene Schutzimpfung einen Impfschaden erlitten hat, erhält auf Antrag Versorgung nach dem Bundesversorgungsgesetz. Dies ist in § 60 IfSG ausdrücklich geregelt. Die Beurteilung, ob eine im zeitlichem Zusammenhang mit einer Impfung eingetretene gesundheitliche Schädigung durch die Impfung verursacht wurde, ist Aufgabe des Versorgungsamtes im jeweiligen Bundesland. Gegen eine ablehnende Entscheidung des Versorgungsamtes ist der Rechtsweg zu den Sozialgerichten möglich.

Das Gesundheitsamt kann Hilfestellung bei der Einleitung der notwendigen Untersuchungen, die zur Klärung des Falles führen, leisten und Hilfe bei der Einleitung des Entschädigungsverfahrens anbieten. Das Robert Koch-Institut (RKI) ist eine Bundesbehörde und hat hier keine Zuständigkeit oder Befugnis.

Mehr Informationen finden Sie auf der Seite des Robert Koch Instituts.

Stand: 10.04.2022

Das Risiko einer schwerwiegenden unerwünschten Arzneimittelwirkung (Nebenwirkung) nach einer COVID-19-Impfung ist sehr gering und liegt bei gerade einmal 0,02 Prozent –betrifft also durchschnittlich nur eine von 5.000 Personen. Auch Spätfolgen beziehungsweise Langzeit-Nebenwirkungen sind Expertinnen und Experten zufolge sehr unwahrscheinlich, denn die meisten Nebenwirkungen treten in der Regel innerhalb weniger Tage bis maximal einige Wochen nach der Impfung auf. Langzeitfolgen, die sich erst Jahre später zeigen, sind bei bisherigen Impfungen nicht bekannt und auch bei den Corona-Impfstoffen nicht zu erwarten.

Stand: 31.03.2021

Es ist zu unterscheiden zwischen Impfreaktionen und Nebenwirkungen.

Impfreaktionen treten direkt im Anschluss an eine Impfung auf und dauern meist nur einen Tag. Sie sind Zeichen einer Immunreaktion des Körpers und deshalb unbedenklich. In den Aufklärungsmerkblättern für mRNA-Impfstoffe und Vektor-Impfstoffe finden Sie sämtliche Impfreaktionen und Zahlen dazu, wie häufig diese auftreten.

Wer im Zeitraum von vier bis 16 Tagen nach der Impfung allerdings Nebenwirkungen feststellt, sollte ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Dazu gehören zum Beispiel anhaltende Kopfschmerzen, Atemnot, Brustschmerzen, Schwellungen der Arme oder Beine, plötzliche Gewichtszunahme, Schwäche oder Lähmungen der Beine, Arme, Brust oder des Gesichts oder punktuell auftretende Hautblutungen. Stellen Sie bei sich oder einer Ihnen nahestehenden Person Nebenwirkungen fest, können Sie diese dem Paul-Ehrlich-Institut unter www.nebenwirkungen.bund.de melden. Die Meldung geht direkt an die zuständigen Bundesoberbehörden.

Stand: 10.04.2022

Zu Beginn der Einführung der Impfung wurden in England und den USA über einige anaphylaktische Reaktionen bei Geimpften berichtet. Diese Überempfindlichkeitsreaktionen traten kurz nach der Impfung auf und mussten ärztlich behandelt werden. Solche Zwischenfälle können, wie auch bei anderen Impfungen, auftreten. Die Häufigkeit von anaphylaktischen Reaktionen nach Impfung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit anderen als den COVID-19-Impfstoffen wird je nach Studie und Impfstoff mit 1 bis 10 pro 100.000 Impfdosen angegeben. Das Paul-Ehrlich-Institut veröffentlicht kontinuierlich Sicherheitsberichte über alle in Deutschland gemeldeten Verdachtsfälle von Nebenwirkungen oder Impfkomplikationen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung gegen COVID-19.

Folgende Hinweise sollen bei den Impfungen berücksichtigt werden:

  • Die Impfzentren, mobile Teams und weitere Impfstandorte müssen mit einer Notfallausstattung zur Behandlung anaphylaktischer Reaktionen ausgestattet sein.
  • Im Rahmen des Aufklärungsgesprächs soll eine allergische Disposition, auch bei Kosmetika, erfragt werden.

    • Bei bekannten Allergien gegenüber Inhaltsstoffen des COVID-19-Impfstoffs ist die Impfung kontraindiziert.
    • Sind früher allergische Reaktionen nach der Gabe von anderen Impfstoffen aufgetreten, soll die Nachbeobachtungszeit auf 30 Minuten verlängert werden.
    • Bei anderen Allergien (ohne Anaphylaxie) in der Anamnese (Nahrungsmittel, Insektengift, Inhalationsallergien, Unverträglichkeit oraler Medikamente) kann die Impfung regulär erfolgen.  
  • Ist eine anaphylaktische Reaktion nach Verabreichung der ersten Impfstoffdosis aufgetreten, sollte die zweite Impfstoffdosis nicht gegeben werden.

Stand: 25.03.2022

Auch bei breiter Anwendung wird die Wirksamkeit, Sicherheit und auch die Schutzdauer der COVID-19-Impfstoffe fortlaufend vom pharmazeutischen Unternehmen selbst sowie durch das Paul-Ehrlich-Institut und die zuständigen Gremien bei der Europäischen Arzeneimittelagentur (EMA) überprüft und bewertet. Bei Hinweisen auf mögliche Nebenwirkungen kann damit sehr schnell reagiert werden, wie zum Beispiel bei der erneuten Prüfung von Vaxzevria® von AstraZeneca hinsichtlich von Fällen von Hirnvenenthrombosen im Zusammenhang mit der Impfung. Mehr dazu lesen Sie hier. 

Sollten Sie den Verdacht einer Nebenwirkung haben, können Sie dies sowohl Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt als auch beim Paul-Ehrlich-Institut (PEI) als oberster Bundesbehörde über ein speziell dafür eingerichtetes COVID-19-Meldeformular oder Ihrem örtlichen Gesundheitsamt melden. Das Robert Koch-Institut bietet mit dem PLZ-Tool eine einfache Möglichkeit, herauszufinden, an welches Gesundheitsamt Sie sich wenden können.

Weiterhin können Sie Nebenwirkungen in der „SafeVac“-App des Paul-Ehrlich-Instituts melden.

Stellen Sie bei sich oder einer Ihnen nahestehenden Person Nebenwirkungen fest, können Sie diese dem Paul-Ehrlich Institut unter www.nebenwirkungen.bund.de melden. 

Stand: 10.04.2022

Sollten Sie den Verdacht einer Nebenwirkung haben, können Sie dies sowohl Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt als auch beim Paul-Ehrlich-Institut (PEI) als oberster Bundesbehörde über ein speziell dafür eingerichtetes COVID-19 Meldeformular oder Ihrem örtlichen Gesundheitsamt melden. Das Robert Koch-Institut bietet mit dem PLZ-Tool eine einfache Möglichkeit, herauszufinden, an welches Gesundheitsamt Sie sich wenden können. Weiterhin können Sie Nebenwirkungen in der "SafeVac"-App des Paul-Ehrlich-Instituts melden. Hier können Sie die App im Apple AppStore und hier im Google Play Store herunterladen.

Stand: 10.04.2022

Darauf deutet nichts hin. Bei keinem der zugelassenen COVID-19-Impfstoffe gab es bei Zulassung zusätzliche Nebenwirkungen bei den Personen, die den Impfstoff nach einer COVID-19-Erkrankung erhalten haben. Die Zulassungsstudien geben keine Hinweise darauf, dass es schädlich ist, wenn man nach durchgemachter COVID-19-Erkrankung oder bei einer akuten, aber asymptomatischen Infektion geimpft wird. Es wurden sowohl Menschen mit SARS-CoV-2 Antikörpern in die Studien als auch in einzelnen Studien Menschen mit positivem PCR-Test eingeschlossen.

Es kann zwar nicht ausgeschlossen werden, dass es gelegentlich eine etwas überschießende Impfreaktion geben kann, aber diese ist nicht gefährlich. Dies ist auch unter "Hinweise zur praktischen Umsetzung" in der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) vermerkt. 

Stand: 29.04.2022

Nach derzeitigem Kenntnisstand können sich Allergikerinnen und Allergiker, beziehungsweise Menschen, bei denen schon einmal eine starke allergische Reaktion (Anaphylaxie) aufgetreten ist, mit allen zugelassenen Impfstoffen gegen COVID-19 impfen lassen. Es liegt kein erhöhtes Risiko für schwerwiegende unerwünschte Wirkungen vor. Eine Ausnahme stellt eine vorbekannte Allergie auf einen Inhaltsstoff des speziellen COVID-19-Impfstoffs oder eine schwere Unverträglichkeitsreaktion auf die vorangegangene Gabe des COVID-19-Impfstoffs dar. In diesem Fall wird eine allergologische Abklärung empfohlen und es kann in aller Regel auf einen anderen COVID-19-Impfstoff ausgewichen werden.

Generell gilt: Bei allen Impfstoffen können nach Anwendung in sehr seltenen Fällen schwerwiegende allergische Reaktionen auftreten. Im Anschluss an die Impfung soll daher jede Person 15 Minuten beobachtet werden, um sie im Falle einer allergischen Reaktion entsprechend medizinisch behandeln zu können. Sollten bei der zu impfenden Person in der Vergangenheit schon einmal Anaphylaxien oder schwere allergische Reaktionen nach der Gabe von Medikamenten oder anderen Impfstoffen aufgetreten sein, wird die Beobachtungszeit gegebenenfalls auf 30 Minuten erhöht werden.

Von der Einnahme von Antiallergika vor der Impfung wird abgeraten, da eine eventuelle allergische Reaktion in diesem Fall verzögert und außerhalb des Überwachungszeitraums von 15 beziehungsweise 30 Minuten auftreten könnte.

Im seltenen Fall einer schwerwiegenden anaphylaktischen Reaktion nach der ersten oder zweiten Impfdosis sollte eine weitere Dosis nicht verimpft werden.

Weitere Informationen für Allergikerinnen und Allergiker finden Sie hier.

Stand: 10.04.2022

Bei Frauen wurde tatsächlich häufiger der Verdacht auf Nebenwirkungen und Impfkomplikationen gemeldet, als bei Männern. Das weiß man, weil der Einsatz der COVID-19-Impfstoffe kontinuierlich überprüft wird. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf der ganzen Welt sammeln so wichtige Daten, die den Einsatz der Impfstoffe noch sicherer machen sollen. Auch das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) prüft fortlaufend alle relevanten Daten zur Corona-Schutzimpfung und informiert in seinen Sicherheitsberichten darüber. Dort wird ebenfalls darauf hingewiesen, dass etwa drei Viertel der Verdachtsmeldungen Frauen betreffen. Die Expertinnen und Experten des PEI gehen zurzeit davon aus, dass dies auf den höheren Frauenanteil bei den Impfungen zurückzuführen ist. 

Auch Daten aus den USA nach Impfungen mit mRNA-Impfstoffen lassen erkennen, dass typische Impfreaktionen wie Schmerzen an der Einstichstelle oder Müdigkeit sowie allergische Reaktionen häufiger bei Frauen auftreten. Die Immunantwort scheint bei Frauen stärker zu sein – ein Phänomen, das bereits von anderen Impfstoffen bekannt ist (zum Beispiel bei Influenza- oder Masern-Impfungen). Fachleute führen dies einerseits auf die weiblichen Hormone zurück, die das Immunsystem stimulieren können. Andererseits können auch die Gene eine Rolle spielen – in diesem Fall das X-Chromosom, auf dem sich viele Immunitätsgene befinden. Frauen haben zwei davon und somit doppelt so viele wie Männer, die ein X-Chromosom und ein Y-Chromosom haben.  

Stand: 29.11.2021 

In den umfangreichen Prüfungen, die vor der Zulassung der Impfstoffe durchgeführt wurden, gibt es keine Hinweise auf das Auftreten von weiblicher oder männlicher Unfruchtbarkeit. Die Behauptung, die Corona-Schutzimpfung löse Unfruchtbarkeit aus, ist falsch. Für jede Arzneimittelzulassung in Europa sind bereits in der präklinischen Phase Untersuchungen erforderlich, die bestmöglich Sicherheit geben, um Schäden an Fortpflanzungsorganen oder die Beeinträchtigung der Fortpflanzung auszuschließen. Die tierexperimentellen Studien haben auch bei den COVID-19-Impfstoffen keine Hinweise auf direkte oder indirekte schädliche Wirkungen im Hinblick auf die Fruchtbarkeit ergeben.

Studienergebnisse aus den USA, die in der Zeitschrift JAMA veröffentlicht wurden (doi:10.1001/jama.2021.9976) zeigen, dass die Corona-Impfung mit mRNA-Impfstoffen keinen Einfluss auf die Fruchtbarkeit von Männern hat. In der Studie wurden die Samenproben von 45 gesunden Männern im Alter von 18 bis 50 Jahren vor und nach der COVID-19-Impfung mit den mRNA-Impfstoffen Comirnaty® von BioNTech/Pfizer und Spikevax® (Vaccine Moderna) von Moderna untersucht. In der Analyse der Proben wurden das Spermavolumen, die Spermienkonzentration sowie die Gesamtzahl beweglicher Spermien untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass weder die Spermienzahl noch die Spermienqualität durch die Impfung verringert wurden.

Stand: 23.03.2022

Gemeldet wurden unter anderem Zwischenblutungen, eine verstärkte oder ausbleibende Menstruation und andere Zyklus-Unregelmäßigkeiten (veröffentlicht im Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Instituts, Seite 26). Unter Berücksichtigung der Anzahl geimpfter Frauen in den relevanten Altersgruppen und der Häufigkeit von Zyklusstörungen bewertet das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) die Anzahl der Meldungen als "nicht ungewöhnlich hoch", wenngleich davon auszugehen ist, dass einige, insbesondere vorübergehende Zyklusstörungen, nicht berichtet werden. Es ist somit nicht abschließend geklärt, ob die Corona-Schutzimpfung einen Einfluss auf den weiblichen Zyklus hat. Ein möglicher Zusammenhang wird weiter untersucht.

Zyklusstörungen nach einer Impfung müssen nicht zwangsläufig auf den verabreichten Impfstoff zurückzuführen sein. Typische Impfreaktionen wie Fieber, Müdigkeit oder Muskelschmerzen bedeuten Stress für den Körper. Und Stress ist ein häufiger Auslöser für Zyklusstörungen. Eine weitere Möglichkeit ist, dass die Impfung das Immunsystem dazu stimuliert, Signalstoffe auszuschütten, die wiederum im ganzen Körper Immunzellen aktivieren. In der Gebärmutterschleimhaut befinden sich viele Immunzellen, sodass auch sie stimuliert werden und es so zu möglichen Unregelmäßigkeiten im Zyklus kommen könnte.

Ein gestörter Zyklus pendelt sich in der Regel wieder von allein ein. Wenn die Unregelmäßigkeiten allerdings länger als drei Monate nach der Impfung anhalten, sollte dies ärztlich überprüft werden. Betroffene Personen können Zyklusstörungen als mögliche Impfkomplikation unter nebenwirkungen.bund melden.

Stand: 24.03.2022

Wie bei jeder Impfung, können auch nach der COVID-19-Impfung Impfreaktionen und Nebenwirkungen auftreten. Impfreaktionen treten in der Regel kurz nach der Impfung auf und halten wenige Tage an. Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat die Evidenz aller zugelassenen Impfstoffe bewertet. Dabei wurde die Häufigkeit von Impfreaktionen und Nebenwirkungen, die innerhalb von bis zu 14 Wochen nach Verabreichung des Impfstoffs auftraten, bei Geimpften mit einer Placebogruppe verglichen.

Sehr häufig auftretende Impfreaktionen (bei mehr als 10 Prozent der Personen)

bei Personen ab 16 Jahren:

Die am häufigsten berichteten Impfreaktionen in den Zulassungsstudien waren Schmerzen an der Einstichstelle (mehr als 80 Prozent), Müdigkeit (mehr als 60 Prozent), Kopfschmerzen (mehr als 50 Prozent), Muskelschmerzen und Schüttelfrost (mehr als 30 Prozent), Gelenkschmerzen (mehr als 20 Prozent), Fieber und Schwellung der Einstichstelle (mehr als 10 Prozent).

bei Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 15 Jahren:

Schmerzen an der Einstichstelle (mehr als 90 Prozent), Ermüdung und Kopfschmerzen (mehr als 70 Prozent), Muskelschmerzen und Schüttelfrost (mehr als 40 Prozent), Gelenkschmerzen und Fieber (mehr als 20 Prozent).

Häufig auftretende Impfreaktionen bei weniger als 10 Prozent der Personen ab 12 Jahren:

Häufig (zwischen 1 und 10 Prozent) traten Übelkeit und Rötung der Einstichstelle auf. Gelegentlich (zwischen 0,1 und 1 Prozent) traten Lymphknotenschwellungen, Schlaflosigkeit, Schmerzen im Impfarm, Unwohlsein, Juckreiz an der Einstichstelle sowie Überempfindlichkeitsreaktionen (zum Beispiel allgemeiner Ausschlag und Juckreiz) auf. Seit Einführung der Impfung wurde außerdem sehr häufig (bei 10 Prozent oder mehr) über Durchfall und häufig (zwischen 1 und 10 Prozent) über Erbrechen berichtet. In Einzelfällen trat außerhalb der Zulassungsstudien eine akute entzündliche Hauterkrankung (Erythema multiforme) auf.

In den umfangreichen klinischen Prüfungen vor der Zulassung des Impfstoffs wurden selten (zwischen 0,1 und 0,01 Prozent) Fälle von akuter Gesichtslähmung (insgesamt 4 Fälle) beobachtet. In allen Fällen bildete sich die Gesichtslähmung nach einigen Wochen zurück. Zudem wurden von starken Schwellungen im Gesicht (2 Fälle) und Nesselsucht (2 Fälle) berichtet. Seit Einführung des Impfstoffs wurden zudem in sehr seltenen Fällen von allergischen Sofortreaktionen direkt nach der Impfung (anaphylaktische Reaktionen) berichtet. Ebenfalls seit Einführung der Impfung wurde nach Gabe der mRNA-Impfstoffe selten Fälle von Herzmuskelentzündungen sowie Herzbeutelentzündungen (Myokarditis und Perikarditis) sowohl bei Kindern und Jugendlichen als auch bei Erwachsenen beobachtet. Diese Fälle traten hauptsächlich innerhalb von 14 Tagen nach der Impfung, häufiger nach der zweiten Impfung und vorwiegend bei jüngeren Männern sowie Jungen und männlichen Jugendlichen auf. Die meisten Fälle einer Herzmuskel- beziehungsweise Herzbeutelentzündung verlaufen mild bis moderat, bei einem kleinen Teil der betroffenen Patientinnen und Patienten gibt es jedoch auch schwerere Verlaufsformen. Einzelne Personen verstarben.

Neue Daten weisen darauf hin, dass Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen insbesondere bei Jungen und jungen Männern möglicherweise auch bei jungen Frauen unter 30 Jahren nach der Impfung mit Spikevax® häufiger berichtet wurden als nach der Impfung mit Comirnaty®. Folglich empfiehlt die STIKO für Personen, die unter 30 Jahren alt sind, die Impfung ausschließlich mit Comirnaty® durchzuführen. Dies gilt vorsorglich auch für Schwangere. 

Mehr Informationen zu den Impfreaktionen finden Sie im Produktinformationsblatt des Impfstoffs und in diesem Artikel.

Stand: 20.04.2022

Wie bei jeder Impfung, können auch nach der COVID-19-Impfung Impfreaktionen und Nebenwirkungen auftreten. Impfreaktionen treten in der Regel kurz nach der Impfung auf und halten wenige Tage an. Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat die Evidenz aller zugelassenen Impfstoffe bewertet. Dabei wurde die Häufigkeit von Impfreaktionen und Nebenwirkungen, die innerhalb von bis zu 14 Wochen nach Verabreichung des Impfstoffs auftraten, bei Geimpften mit einer Placebogruppe verglichen.

Sehr häufig auftretende Impfreaktionen (bei mehr als 10 Prozent der Personen)

bei Personen ab 18 Jahren:

Die am häufigsten berichteten Impfreaktionen in den Zulassungsstudien waren Schmerzen an der Einstichstelle (mehr als 90 Prozent), Müdigkeit (70 Prozent), Kopf- und Muskelschmerzen (mehr als 60 Prozent), Gelenkschmerzen und Schüttelfrost (mehr als 40 Prozent), Übelkeit oder Erbrechen (mehr als 20 Prozent), Schwellung oder Schmerzempfindlichkeit der Lymphknoten in der Achselhöhle, Fieber, Schwellung und Rötung an der Einstichstelle (jeweils mehr als 10 Prozent).

bei Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren:

Die am häufigsten berichteten Impfreaktionen waren: Schmerzen an der Einstichstelle (mehr als 90 Prozent), Kopfschmerzen und Müdigkeit (mehr als 70 Prozent), Muskelschmerzen (mehr als 50 Prozent), Schüttelfrost (mehr als 40 Prozent), Schwellung oder Schmerzempfindlichkeit der Lymphknoten in der Achselhöhle und Gelenkschmerzen (mehr als 30 Prozent), Übelkeit oder Erbrechen, Schwellung und Rötung an der Einstichstelle (mehr als 20 Prozent) sowie Fieber (mehr als 10 Prozent).

Folgende Impfreaktionen wurden bei weniger als 10 Prozent der Personen (betrifft alle Altersgruppen ab 12 Jahren) berichtet:

Häufig (zwischen 1 und 10 Prozent) traten Rötung, Ausschlag und Nesselsucht an der Impfstelle, teilweise verzögert, sowie allgemeiner Ausschlag auf. Gelegentlich (zwischen 0,1 und 1 Prozent) kam es zu Juckreiz an der Einstichstelle und zu Schwindel. In Einzelfällen trat außerhalb der Zulassungsstudien eine akute entzündliche Hauterkrankung (Erythema multiforme) auf.

In den umfangreichen klinischen Prüfungen vor der Zulassung des Impfstoffs wurden selten (zwischen 0,1 und 0,01 Prozent) Fälle von akuter Gesichtslähmung (3 Fälle nach Gabe des Impfstoffs und 1 Fall in der Kontrollgruppe) beobachtet. In allen Fällen bildete sich die Gesichtslähmung nach einigen Wochen zurück. Zudem wurden von starken Schwellungen im Gesicht (2 Fälle) berichtet. Seit Einführung des Impfstoffs wurden zudem in sehr seltenen Fällen von allergischen Sofortreaktionen direkt nach der Impfung (anaphylaktische Reaktionen) berichtet. Ebenfalls seit Einführung der Impfung wurde nach Gabe der mRNA-Impfstoffe selten Fälle von Herzmuskelentzündungen sowie Herzbeutelentzündungen (Myokarditis und Perikarditis) sowohl bei Kindern und Jugendlichen als auch bei Erwachsenen beobachtet. Diese Fälle traten hauptsächlich innerhalb von 14 Tagen nach der Impfung, häufiger nach der zweiten Impfung und vorwiegend bei jüngeren Männern sowie Jungen und männlichen Jugendlichen auf. Die meisten Fälle einer Herzmuskel- beziehungsweise Herzbeutelentzündung verlaufen mild bis moderat, bei einem kleinen Teil der betroffenen Patientinnen und Patienten gibt es jedoch auch schwerere Verlaufsformen. Einzelne Personen verstarben.

Neue Daten weisen darauf hin, dass Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen insbesondere bei Jungen und jungen Männern möglicherweise auch bei jungen Frauen unter 30 Jahren nach der Impfung mit Spikevax® häufiger berichtet wurden als nach der Impfung mit Comirnaty®. Folglich empfiehlt die STIKO für Personen, die unter 30 Jahren alt sind, die Impfung ausschließlich mit Comirnaty® durchzuführen. Dies gilt vorsorglich auch für Schwangere. Mehr Informationen finden Sie hier.

Mehr Informationen zu den Impfreaktionen finden Sie im Produktinformationsblatt des Impfstoffs und in diesem Artikel.

Stand: 26.04.2022 

Nach der Impfung mit dem COVID-19-Vektor-Impfstoff Vaxzevria® von AstraZeneca kann es als Ausdruck der Auseinandersetzung des Körpers mit dem Impfstoff zu kurzfristigen, vorübergehenden Lokal- und Allgemeinreaktionen kommen. Diese Reaktionen können auch Fieber, Schüttelfrost und andere grippeähnliche Beschwerden sein. Sie klingen für gewöhnlich innerhalb weniger Tage nach der Impfung wieder ab. Die meisten Reaktionen sind bei älteren Personen etwas seltener als bei jüngeren Personen zu beobachten. Die Impfreaktionen treten nach der zweiten Impfung etwas seltener als nach der ersten Impfung auf.

Sehr häufig auftretende Impfreaktionen (bei mehr als 10 Prozent der Personen):

Druckempfindlichkeit an der Einstichstelle (mehr als 60 Prozent), Schmerzen an der Einstichstelle, Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit (mehr als 50 Prozent), Muskelschmerzen und Unwohlsein (mehr als 40 Prozent), erhöhte Temperatur und Schüttelfrost (mehr als 30 Prozent), Gelenkschmerzen und Übelkeit (mehr als 20 Prozent).

Folgende Impfreaktionen wurden bei weniger als 10 Prozent der Personen berichtet:

Häufig (zwischen 1 Prozent und 10 Prozent) wurde eine Verringerung der Blutplättchenanzahl (Thrombozytopenie), Erbrechen, Durchfall, Rötung und Schwellung der Einstichstelle sowie Fieber berichtet. Gelegentlich (zwischen 0,1 Prozent und 1 Prozent) traten Lymphknotenschwellungen, verminderter Appetit, Schwindel, Schläfrigkeit, vermehrtes Schwitzen, Juckreiz und ein allgemeiner Hautausschlag auf.

Seit Einführung der Impfung wurden nach einer Impfung mitVaxzevria® von AstraZeneca  in sehr seltenen Fällen Blutgerinnsel (Thrombosen), verbunden mit einer Verringerung der Blutplättchenzahl (Thrombozytopenie), teilweise auch mit Blutungen einhergehend, beobachtet. Darunter waren einige schwere Fälle mit Blutgerinnseln an unterschiedlichen oder ungewöhnlichen Stellen (zum Beispiel im Gehirn als Sinusvenenthrombosen oder im Bauchraum als Mesenterialvenenthrombosen), zusammen mit erhöhter Gerinnungsaktivität oder auch Blutungen im ganzen Körper. Die Mehrzahl dieser Fälle trat zwischen zwei bis drei Wochen nach der Impfung und überwiegend bei Personen unter 60 Jahren auf. Aufgrund einer Häufung dieser Fälle mit teils tödlichem Verlauf hat die Ständige Impfkommission am 1. April 2021 die Empfehlung ausgesprochen, Vaxzevria® von AstraZeneca nur noch an Personen ab 60 Jahren zu verabreichen.

Ebenfalls seit Einführung der Impfung wurden nach einer Impfung mit [[1e57bc0143d947e299fb474349302d89]] sehr selten (weniger als 0,01 Prozent) Fälle von Kapillarlecksyndrom beobachtet, teilweise bei Personen, die früher bereits an einem Kapillarlecksyndrom erkrankt waren und zum Teil mit tödlichem Ausgang. Das Kapillarlecksyndrom trat in den ersten Tagen nach Impfung auf und ist gekennzeichnet durch eine rasch fortschreitende Schwellung der Arme und Beine, plötzliche Gewichtszunahme sowie Schwächegefühl. Es erfordert eine sofortige ärztliche Behandlung. Berichtet wurden zudem sehr selten Fälle eines Guillain-Barré-Syndroms nach einer Impfung mit Vaxzevria®. Ob diese Fälle in ursächlichem Zusammenhang mit der Impfung stehen, wird aktuell noch untersucht. Das Guillain-Barré-Syndrom ist gekennzeichnet durch Schwäche oder Lähmungen in den Beinen und Armen, die sich auf die Brust und das Gesicht ausdehnen können und die eine intensivmedizinische Behandlung erforderlich machen können. Aus diesem Grund darf Vaxzevria® nicht verimpft werden, wenn früher ein Kapillarlecksyndrom diagnostiziert wurde.

Relevantes im Hinblick auf Wirksamkeit und Sicherheit des Impfstoffs von AstraZeneca haben wir in diesem Artikel zusammengefasst. Mehr Informationen finden Sie auch im Produktinformationsblatt.

Stand: 09.12.2021

Wie bei jeder Impfung können auch nach der COVID-19-Impfung Impfreaktionen und Nebenwirkungen auftreten. Impfreaktionen treten in der Regel kurz nach der Impfung auf und halten wenige Tage an. Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat die Evidenz für den COVID-19-Impfstoff Janssen® von Johnson & Johnson bewertet.

Sehr häufig auftretende Impfreaktionen (bei mehr als 10 Prozent der Personen) in den Zulassungsstudien:

Schmerzen an der Einstichstelle (mehr als 40 Prozent), Kopfschmerzen, Ermüdung und Muskelschmerzen (mehr als 30 Prozent) sowie Übelkeit (mehr als 10 Prozent).

Folgende Impfreaktionen wurden bei weniger als 10 Prozent der Personen berichtet:

Häufig (zwischen 1 Prozent und 10 Prozent) wurde über Fieber, Husten, Gelenkschmerzen, Rötung und Schwellung der Einstichstelle sowie Schüttelfrost berichtet. Gelegentlich (zwischen 0,1 Prozent und 1 Prozent) traten Zittern, Niesen, Schmerzen in Mund und Rachen, genereller Ausschlag, vermehrtes Schwitzen, Schwäche der Muskeln, Schmerzen in Arm oder Bein, Rückenschmerzen, allgemeines Schwächegefühl und Unwohlsein auf. In seltenen Fällen (0,01 bis 0,1 Prozent) traten Überempfindlichkeitsreaktionen und Nesselsucht auf.

Sehr seltene Nebenwirkungen, die bei weniger als 1 von 10.000 geimpften Personen auftreten, sind schwere und sehr seltene Fälle von Thrombosen (zum Beispiel Hirnvenenthrombosen oder arterielle Thrombosen), die zusammen mit einem Mangel an Blutplättchen bei jüngeren Erwachsenen auftraten und teilweise zu tödlichen Verläufen führten. Seit Einführung der Impfung wurden zudem in sehr seltenen Fällen allergische Sofortreaktionen (anaphylaktische Reaktionen) berichtet. Diese traten kurz nach der Impfung auf und mussten ärztlich behandelt werden. Ebenfalls seit Einführung der Impfung wurden nach einer Impfung mit dem Impfstoff Janssen® von Johnson & Johnson sehr selten Fälle von Kapillarlecksyndrom beobachtet, teilweise bei Personen, die früher bereits an einem Kapillarlecksyndrom erkrankt waren, und zum Teil mit tödlichem Ausgang. Das Kapillarlecksyndrom trat in den ersten Tagen nach Impfung auf und ist gekennzeichnet durch eine rasch fortschreitende Schwellung der Arme und Beine, plötzliche Gewichtszunahme sowie Schwächegefühl und erfordert eine sofortige ärztliche Behandlung. Berichtet wurden zudem sehr selten Fälle (weniger als 0,01 Prozent) eines Guillain-Barré-Syndroms nach einer Impfung mit Janssen® von Johnson & Johnson . Diese Fälle stehen möglicherweise in ursächlichem Zusammenhang mit der Impfung. Das Guillain-Barré-Syndrom ist gekennzeichnet durch Schwäche oder Lähmungen in den Beinen und Armen, die sich auf die Brust und das Gesicht ausdehnen können und die eine intensivmedizinische Behandlung erforderlich machen können.

Auf Basis der derzeit verfügbaren US-amerikanischen Daten und nach eingehenden Beratungen empfiehlt die STIKO den COVID-19-Impfstoff Janssen® von Johnson & Johnson in der Regel für Personen im Alter ab 60 Jahren zu verwenden. Der Einsatz des Impfstoffs Janssen® von Johnson & Johnson für jüngere Menschen bleibt jedoch weiterhin nach ärztlicher Aufklärung und bei individueller Risikoakzeptanz durch die impfwillige Person möglich. Der Impfstoff darf zudem nicht verimpft werden, wenn früher ein Kapillarlecksyndrom diagnostiziert wurde.

Weitere Informationen finden Sie im Aufklärungsmerkblatt und in diesem Artikel.

Stand: 25.03.2022

Zu den häufigsten Beschwerden, die in den Studien nach einer Impfung mit Nuvaxovid® von Novavax auftraten, gehörten Kopfschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Schmerzen an der Injektionsstelle, Müdigkeit und Unwohlsein (mehr als 10 Prozent). Die Beschwerden waren in der Regel leicht oder mäßig und besserten sich innerhalb weniger Tage nach der Impfung.

Ebenfalls wurden Rötungen und Schwellungen an der Injektionsstelle, Fieber, Schüttelfrost und Gliederschmerzen beobachtet (weniger als 10 Prozent). Bei weniger als 1 Prozent der Teilnehmenden traten vergrößerte Lymphknoten, Bluthochdruck, Hautausschlag, Hautrötung, Juckreiz an der Injektionsstelle und juckender Hautausschlag auf. Die Reaktionen waren in der Regel mild und vorübergehend, und es gab keine Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit der Impfung.

Stand: 06.04.2022