Show "In seiner frühen Kindheit ein Garten" ist ein sehr ernstes und eher depressives Buch über den RAF-Terroristen Wolfgang Grams. Wenn Sie sich fragen, worum es genauer geht, hilft Ihnen eine Kapitelzusammenfassung. Wolfgang Grams war ein Mitglied der RAF, also der Roten Armee Fraktion, das 1993 bei einem Schusswechsel mit einer GSG-9-Spezialeinheit zu Tode kam. Sein Tod ging häufig durch die Medien, da es einen Rechtsstreit zwischen seinen Eltern und der Polizei gab. Denn sie vermuteten, dass die Polizei hin absichtlich getötet habe, während er sich in der offiziellen Version selbst einen Kopfschuss beibrachte. Um die Verzweiflung der Eltern geht es auch in "In seiner frühen Kindheit ein Garten", wie Sie anhand der Kapitelzusammenfassung sehen werden. Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?
Zerbrechen einer Familie: Christoph Hein – In seiner frühen Kindheit ein GartenInhaltsverzeichnis · In der Kindheit – vor dem Tod Olivers: Kapitel 12. 1 · Kurz nach Olivers Tod und die darauffolgende Zeit: Kapitel 4-11 ; 13-20. 1 · 5 Jahre nach Olivers Tod: Kapitel 1-3 ; 21-23. 4 · Zerbrechen der Familie Zurek zusammen gefasst: 5 In der Kindheit – vor dem Tod Olivers: Kapitel 12In Olivers Kindheit ist die Familie Zurek eine sehr glückliche, der Normen entsprechend, normale Familie. Alle Familienmitglieder verstehen sich sehr gut miteinander. Insbesondere Christin und Oliver stehen sich sehr nahe, unternehmen viel zusammen und haben eine enge Bindung zueinander. Christin ist für ihre Brüder wie eine zweite Mutter und kümmert sich dementsprechend auch um sie. (vgl. S. 45) Als Oliver noch lebt, aber schon untergetaucht ist, hat sie Angst um ihn und betet sogar für ihn, dass er nicht erschossen wird oder ins Gefängnis kommt. (vgl. S. 102) Des Weiteren ist Christin diejenige, welche den Ton angibt, außer bei Streichen übernimmt Oliver ihre Position. Heiner steht beiden Geschwistern auch sehr nahe, er kommt aber nie an die enge Beziehung die Christin und Oliver haben, heran. Herr und Frau Zurek erziehen ihre Kinder liebevoll, dennoch nach dem Vorbild des Staates, was vom Vater Zurek ausgeht. Das Paar Zurek liebt und vertraut einander, obwohl Richard Zurek einmal eine Affäre hatte. Der Alltag ist immer der gleiche. Richard Zurek mäht wöchentlich das Gras im Garten und seine Frau putzt wie gewöhnlich jeden Tag nach dem Frühstück ein Zimmer um danach das Mittagessen zu kochen. Am Nachmittag geht sie in den Garten. Wenn es kalt war ging sie oft zum Fenster um nach ihren Pflanzen zu sehen. Außerdem reist das Paar Zurek nach Mooskopf um dort vierzehn Tage wandern zu gehen. → Normale Familie, Beziehung ist sehr gut, keine Probleme Kurz nach Olivers Tod und die darauffolgende Zeit: Kapitel 4-11 ; 13-20Nach Olivers Tod sind sich Friederike und Richard immer noch so nahe wie zuvor. Sie lieben und vertrauen sich gegenseitig. Richard versucht seine Frau so gut wie möglich zu beschützen, indem er ihr schlimme Artikel über Oliver oder sie selbst vorenthält, um einen Asthmaanfall von ihr wegen der Aufregung zu verhindern. (vgl. S. 116) Weiterhin kümmert er sich sehr liebevoll um Friederike, als diese im Krankenhaus ist, was auch die innige Beziehung der beiden wieder spiegelt. (vgl. S. 231) Trotzdem scheinen die Gedanken der Eltern nach Olivers Tod sich nur noch um ihn zu drehen. Sie können an nichts mehr anderes denken. Lediglich einmal, als Heiner mit seiner Freundin Sigrid zu Besuch kommt, 3 Jahre nach Olivers Tod, reden sie kein Wort über Oliver. (vgl. S. 218) Christin und Heiner versuchen die Eltern anfangs öfters zu trösten. (vgl. S.42) Richard und Friederike sind am Boden zerstört, bei ihnen verlangsamen sich alle Handlungen, direkt nach dem Tod Olivers. Sie wandern durch die Räume und fühlen sich leer.(vgl. S.43) Richard Zurek beginnt sich Vorwürfe zu machen und zweifelt an seiner Erziehung. (vgl. S. 80) Christins Bindung zu Oliver zerbricht schon etwas vorher, als Oliver wegen dem Transport von Waffen verhaftet und verurteilt wird. (vgl. S. 45) Sie beginnt sich nun auch von den Eltern abzuwenden, da sie nicht verstehen kann warum diese so s.....[read full text]
S. 78) Sie ist froh, dass Oliver Tod ist, denn so braucht sie auch keine Angst mehr um ihn und die kommenden Ereignisse zu haben. Des Öfteren fragt sie ihre Eltern auch, ob die „Geschichte“ wie sie es nennt, mit Oliver nun endlich ein Ende habe, denn sie möchte keine „Presselawine“ mehr über sich ergehen lassen. Christin scheint den Wirbel um ihren Bruder nicht zu verstehen, da dies Ereignis nun schon länger her ist. Sie möchte ihn einfach nur vergessen, was ihr aber nicht gelingt wegen der Presse. (vgl. S. 175) Christin „vermisst“ lediglich ihren kleinen Bruder aber dieser kleine, für sie „wunderbare“ Bruder, hat Oliver selbst vor vielen Jahren schon getötet. (vgl. S. 178) Die direkte Nähe zu ihren Eltern lehnt sie auch eher ab. Wenn sie von ihrem Elternhaus redet, redet sie von „eurem“ Haus anstatt von „unserem“. (vgl. S. 177) Sie zeigt damit zugleich, dass sie sich nicht mehr zugehörig fühlt, sondern das dieses Haus etwas Fremdes für sie ist, mit dem sie nichts mehr zu tun hat/ haben möchte. Obendrein sträubt sich Christin, wenn sie ihre Eltern in den Arm nehmen wollen. (vgl. S. 79) Sie möchte auch keine Weihnachtsgeschenke von ihren Eltern, da sie ihrer Meinung nach schon alles hätte. (vgl. S. 211) Zugleich meinte sie, sie würde sich wünschen, dass ihre Mutter und ihr Vater weg fahren und etwas zusammen unternehmen. Wahrscheinlich möchte sie, dass ihre Eltern damit Oliver vergessen und merken, dass es auch noch ein anderes schönes Leben, ohne Oliver gibt.
Christin möchte also, dass ihre Eltern Oliver aus ihrem Kopf streichen. (vgl. S. 211) Richard Zurek entfernt sich aber auch immer mehr von Christin, denn er kann Christins Reaktion nicht verstehen, dass sie ihren Bruder so verurteilt und ihr Olivers Tod nichts auszumachen scheint. (vgl. S. 84) Auch merken beide Elternteile, dass Christin es wichtiger findet, sich anderen Dingen zu widmen, wie ihren Theaterclub zu besuchen, anstatt die Eltern zu treffen. (vgl. S. 85) Christin versucht auch ihren Sohn auf ihre Seite zu ziehen und erzählt ihm, dass Oliver sich selbst umgebracht habe.(vgl. S. 85 ff) Mit Absicht lässt sie ihren Sohn lieber bei sich anstatt ihn zu ihren Eltern zu bringen. Konstantin hat deshalb kein sehr inniges Verhältnis zu seinem Opa und zu seiner Oma. Dies erkennt man daran, dass er sich auch nur unfreiwillig küssen lässt wenn er sie sieht oder verabschiedet.(vgl. S. 91) Christin treibt also insgeheim einen Keil zwischen ihren Sohn und dessen Großeltern. Das Verhältnis zu Christins Mann Matthias ist auch von beiden Seiten schlecht, denn Matthias sieht Oliver auch als Terroristen an und steht ihm insgesamt sehr kritisch gegenüber.( vgl. S. 91) Christins Vater kann dieses Abneigung gegen Oliver nicht verstehen und möchte deshalb auch keinen Kontakt zu Matthias haben. Deswegen klammern sich Richard und Friederike Zurek nun nach Olivers Tod mehr an seinen Bruder Heiner. Dieser ist nämlich auf der Seite der Eltern und glaubt auch nicht daran, dass Oliver einen Polizisten getötet haben könnte. Er versucht den Eltern im Kampf gegen die Lügen des Staates zu helfen. Die Eltern sind erleichtert, dass Heiner nicht auch diesen Weg Olivers eingeschlagen hat und sagen ihm auch immer wieder er solle doch bitte nichts Unü.....
Selbst 5 Jahre nach Olivers Tod sind Richards und Friederikes Gedanken nur bei ihrem Sohn Oliver. Sie wollen Gerechtigkeit im Fall Olivers erlangen um endlich Ruhe zu finden. Die Beziehung des Paares Zurek ist immer noch dieselbe. Beide lieben, vertrauen und unterstützen sich gegenseitig. Sie fahren zusammen nach Kleinen an den Bahnhof, an den Ort, an dem Oliver getötet wurde. Richard und Friederike wollen immer noch gegen den Staat ankämpfen. Richard ist es egal, ob Christin damit einverstanden ist, denn er verurteilt seinen Sohn nicht.(vgl. S. 35) Christin und ihre Eltern sehen sich sehr selten. Sie meldet sich nicht bei ihren Eltern, denn sie möchte auch nichts von der laufenden Gerichtsverhandlung wegen Oliver wissen. (vgl. S. 255) Gegenüber ihren Eltern verhält sie sich immer noch sehr respektlos und abweisend, was man daran sieht, dass sie einfach auflegt ohne etwas zu sagen, als ihre Mutter sie anruft und mit ihr spricht. (vgl. S. 256) Auch als ihr Vater sie anruft, um ihr von dem Ergebnis des Prozesses zu erzählen, hört sie es sich nur an und meint am Ende ganz frech, dass sie hoffe, es würde nun endlich Frieden geben. Heiner steht seinen Eltern noch immer sehr nahe und unterstützt diese im Prozess gegen den Staat. Er versucht seine Eltern aufzubauen und ihnen Mut zu machen, dass sie noch Gerechtigkeit für Oliver erlangen werden.(vgl. S. 261)
→ Familie gespalten in Friederike und Richard – teils auch Heiner. Er sorgt sich um die Eltern wohnt jedoch wo anders, hat nicht viel Zeit wegen seiner Arbeit. Christin widmet sich nur ihrer Familie, möchte nichts mit ihren Eltern und Bruder zu tun haben. Zerbrechen der Familie Zurek zusammen gefasst:Der Zusammenbruch der Familie Zurek beginnt mit Olivers Inhaftierung wegen unerlaubten Waffenhandels. Nachdem Oliver wieder Freigelassen wurde taucht er ab, in den Untergrund. Er wohnt nun nicht mehr bei seinen Eltern und hat keinen Kontakt mehr zu ihnen, denn er ist nun illegal unterwegs. Friederike und Richard Zurek können Olivers Denken und Handeln nicht verstehen und beginnen sich Vorwürfe zu machen. Sie fragen sich, was sie in der Erziehung falsch gemacht haben. Der Gedanke und die Angst um Oliver quält sie, doch sie wissen sich nicht zu helfen. Christin bricht sofort den Kontakt zu ihrem Bruder ab, denn sie hat einen Eid auf den Staat abgelegt und fühlt sich diesem auch verpflichtet. Sie möchte mit solchen Gruppierungen, in denen Oliver Mitglied ist nichts zu tun haben. Christin fühlt sich ihrem Bruder fremd, denn in ihren Augen ist er abgerutscht und zum Terroristen geworden. Der Höhepunkt des Zerbrechens der Familie Zurek findet sich, als Oliver bei einem Schusswechsel mit Beamten des Grenzschutzes ums Leben kommt. Der Staat schildert, dass Oliver einen Polizisten getötet hätte und sich daraufhin sel..... |