Suggested tune: KOMMT HER ZU MIR =========================== Geh aus, mein Herz, und suche Freud. P. Gerhardt. [Summer.] This beautiful poem of thanksgiving for God's goodness in the delights of summer, and of anticipation of the joys of Paradise, appeared in the Frankfurt edition, 1656, of Crüger’s Praxis pietatis melica, No. 412, in 15 stanzas of 6 lines. Reprinted in Wackernagel’s edition of his Geistliche Lieder, No. 103, and Bachmann's edition, No. 85; and included, as No. 732, in the Unverfälschter Liedersegen, 1851. It may be compared with the hymn, "Der trübe Winter ist vorbei," by Friedrich von Spee (q. v.). Lauxmann, in Koch, viii. 141, speaks of the tune (called Lucerne in the Irish Church Hymnal) as:—
The translations of this hymn in common use are:— --John Julian, Dictionary of Hymnology (1907)
1. Geh aus, mein Herz, und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit an deines Gottes Gaben; Schau an der schönen Gärten Zier, und siehe, wie sie mir und dir sich ausgeschmücket haben. 2. Die Bäume stehen voller Laub, das Erdreich decket seinen Staub mit einem grünen Kleide. Narzissus und die Tulipan, die ziehen sich viel schöner an, als Salomonis Seide. 3. Die Lerche schwingt sich in die Luft, das Täublein fleucht aus seiner Kluft und macht sich in die Wälder, Die hochbegabte Nachtigall ergötzt und füllt mit ihrem Schall Berg, Hügel, Thal und Felder. 4. Die Glucke führt ihr Völklein aus, der Storch baut und bewohnt sein Haus, das Schwälblein speist ihr’ Jungen, Der schnelle Hirsch, das leichte Reh ist froh, und kommt aus seiner Höh ins tiefe Gras gesprungen. 5. Die Bächlein rauschen in dem Sand, und mahlen sich und ihren Rand mit schattenreichen Myrthen, Die Wiesen liegen hart dabei, und klingen ganz von Lustgeschrei der Schaf und ihrer Hirten. 6. Die unverdroßne Bienenschaar zeucht hin und her, sucht hier und dar ihr’ edle Honigspeise, Des süßen Weinstocks starker Saft kriegt täglich neue Stärk und Kraft in seinem schwachen Reise. 7. Der Waizen wächset mit Gewalt, darüber jauchzet jung und alt, und rühmt die große Güte Des, der so überflüßig labt, und mit so manchem Gut begabt das menschliche Gemüthe. 8. Ich selbsten kann und mag nicht ruhn, des großen Gottes großes Thun erweckt mir alle Sinnen: Ich singe mit, wenn alles singt, und laße, was dem Höchsten klingt, aus meinem Herzen rinnen. 9. Ach, denk ich, bist du hie so schön, und läßt du’s uns so lieblich gehn auf dieser armen Erden, Was will doch wohl nach dieser Welt dort in dem reichen Himmelszelt und güldnem Schloße werden? 10. Welch hohe Lust, welch heller Schein wird wohl in Christi Garten sein? wie muß es da wohl klingen, Da so viel tausend Seraphim mit eingestimmtem Mund und Stimm ihr Allelujah singen? 11. O wär ich da! O stünd ich schon, ach, süßer Gott! vor deinem Thron, und trüge meine Palmen! So wollt ich nach der Engel Weis’ erhöhen deines Namens Preis mit tausend schönen Psalmen. 12. Doch will ich gleichwohl, weil ich noch hier trage dieses Leibes Joch, auch nicht gar stille schweigen, Mein Herze soll sich fort und fort an diesem und an allem Ort zu deinem Lobe neigen. 13. Hilf nur und segne meinen Geist mit Segen, der vom Himmel fleußt, daß ich dir stetig blühe! Gib, daß der Sommer deiner Gnad in meiner Seelen früh und spat viel Glaubensfrücht erziehe. 14. Mach in mir deinem Geiste Raum, daß ich dir werd ein guter Baum, und laß mich Wurzel treiben Verleihe, daß zu deinem Ruhm ich deines Gartens schöne Blum und Pflanze möge bleiben. 15. Erwähle mich zum Paradeis und laß mich bis zur letzten Reis’ an Leib und Seele grünen: So will ich dir und deiner Ehr allein, und sonsten keinem mehr, hier und dort ewig dienen. Paul Gerhardt (1607-1676), veröffentlicht 1653 Es bleibt immer wieder erstaunlich, wie Paul Gerhardt auch in schweren Lebenssituationen immer wieder das Lob Gottes gesungen hat. Der erste Teil des Liedes ist ein so umfassender Lobpreis der Natur und insbesondere des Sommers, dass er eines der beliebtesten Volkslieder geworden ist und die geistlichen Strophen demgegenüber im Bewusstsein meist zurücktreten. Besonders wenn das Lob der Natur acht Strophen lang zu der fast übermütig-fröhlichen Melodie von August Harder (1775–1813) erklungen ist, will das Wort von der „armen Erd“ nicht so recht passend erscheinen. Zu Paul Gerhardts Frömmigkeit gehört es aber unbedingt. Die Schicksalsschläge seines Lebens hätte er wohl kaum ertragen können, wenn er nicht das Leid der Welt und die Freuden, die sie schenken kann, zusammen gesehen hätte. Das Lied gehört mit zu den Kernliedern. Melodie von Harder Artikel in Wikipedia Dieser Beitrag wurde unter Kernlied, Sommerlied abgelegt und mit Kernlied, Paul Gerhardt, Sommerlied verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink. "Geh aus, mein Herz, und suche Freud" ("Go forth, my heart, and seek delight") is a summer hymn with a text in German by theologian Paul Gerhardt written in 1653. It was first published that same year in the fifth edition of Johann Crüger's hymnal Praxis Pietatis Melica. It was sung to several melodies, the most popular one composed by August Harder, and later became a Volkslied in an abridged version.
The song was rendered into several English-language versions. A Swedish version became a popular graduation song. Gerhardt wrote the poem in 1653, five years after the end of the Thirty Years' War. The text of originally fifteen stanzas of six lines each begins with admiration of God's creation, observed in gardens and in nature. The second part, beginning with stanza 9, reflects paradise as an even greater garden. The final two stanzas contain prayers: "... dass ich dir werd ein guter Baum" ("... that I become a good tree for you"); "Verleihe, daß zu deinem Ruhm ich deines Gartens schöne Blum und Pflanze möge bleiben" ("Grant that I may remain a beautiful flower and plant of your garden"); and "laß mich bis zur letzten Reis an Leib und Seele grünen" ("let me be green in body and soul until the final journey").[1] The song was first published the same year (1653) in the fifth edition of Johann Crüger's hymnal Praxis Pietatis Melica.[2] Many publications contain only stanzas 1 to 3 and 8. In the abridged version, the hymn became a Volkslied (folk song). When the song was first published, it was sung to the melody of "Den Herrn meine Seel erhebt".[2] In 1667 Johann Georg Ebeling composed a new melody, published in the collection Pauli Gerhardi Geistliche Andachten (Sacred Contemplations of Paul Gerhardt).[3] In this collection, which was intended for church and home, the melody appeared in the soprano of a four-part setting with two instrumental parts ad libitum. The most popular melody (help·info) was composed by August Harder.[4] It was originally intended for the poem "Die Luft ist blau, das Tal ist grün" (The air is blue, the valley is green) by Ludwig Hölty. The organist Friedrich Eickhoff first applied it to Gerhardt's song in 1836. The hymn appears with this melody in the current Protestant hymnal, Evangelisches Gesangbuch, as number 503. In the 1920s Walther Hensel wrote yet another melody which appeared in the then popular collection Bruder Singer . Rudolf Mauersberger composed the sacred summer music (Geistliche Sommermusik) Geh aus, mein Herz, und suche Freud (RMWV 11).Among several other versions, Catherine Winkworth translated it as "Go Forth, My Heart, and Seek Delight".[5][6] In Sweden, as "I denna ljuva sommartid", it has become a popular graduation song together with "Den blomstertid nu kommer".[7]
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