Gallien, 50 a,D.: Druide Miraculix sorgt sich um die Zukunft des von Römern umringten Dorfes und schickt Asterix und Obelix auf die Suche nach einem würdigen Druiden-Lehrling, dem er das Geheimnis des legendären Zaubertranks anvertrauen kann. Doch auch der hinterhältige Dämonix versucht, in den Besitz der Formel zu kommen und geht dafür sogar einen Pakt mit den Römern ein. Die beschließen, das Dorf anzugreifen, als nur die Frauen dort sind. Neuntes abendfüllendes Animationsabenteuer nach der populären, europäischen Comicreihe. Comedian Alexandre Astier und Animationspezialist Louis Clichy, die bereits den letzten "Asterix", "Asterix im Land der Götter" , inszenierten, sind wieder als Regisseure an Bord. Milan Peschel und Charly Hübner gehören zu den prominenten deutschen Sprechern des Family-Entertainment-Titel, der wie gewohnt Spannung und vor allem Spaß vor historischer Kulisse bereitet. Quelle: Blickpunkt:Film "Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks" bringt die unbeugsamen Gallier rund um Asterix und seinen Freund Obelix zurück auf die große Leinwand. Ob der Animationsfilm den Charme der alten Filme erreichen und den Figuren dennoch etwas neues hinzufügen kann, verrät unsere Filmkritik. Der Druide Miraculix fällt beim Mistelschneiden von einem Baum. Für ihn ist das eine Katastrophe, denn ein Druide fällt niemals, niemals von einem Baum. Für ihn wird klar, dass er einen Lehrling braucht und macht sich auf den Weg durch Gallien, um einen geeigneten Kandidaten zu finden, dem er das Rezept des Zaubertranks anvertrauen kann. Zunächst wird er nur von Asterix und Obelix begleitet, doch schon bald folgen ihm alle männlichen Dorfbewohner. Die Frauen bleiben im Dorf zurück und müssen es gegen die Römer verteidigen, die nun die Chance sehen, es endlich einzunehmen. Unter der Regie von Louis Clichy und Alexandre Astier ist nun deren zweiter Asterix-Animationsfilm entstanden. Dieser weist die gleichen Stärken des Vorgängers "Asterix im Land der Götter" auf, aber leider auch dessen Schwächen. Wer Asterix kennt, weiß, dass sich der Humor durch die Charaktere und ein bewusstes Spiel mit der Erwartungshaltung der Zuschauer entwickelt, die an bestimmte stereotype Verhaltensmuster der Figuren gewöhnt sind. Dabei wird eine kleine Geschichte mit viel Herz erzählt. Die Realverfilmungen konnten das bisher nicht hinreichend transportieren, zumindest nach Meinung des Kritiker-Konsens, die Zeichentrick-/Animationsfilme hingegen wurden meistens sehr gut aufgenommen und auch "Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks" enttäuscht nicht. Doch so richtig begeistern, kann er auch nicht. Zwar werden die klassischen "Asterix-Zutaten" für einen gelungenen Beitrag zur Filmreihe gekonnt eingesetzt, doch gegen Ende hin folgen die Filmemacher dem Motto "Citius, altius, fortius" (zu deutsch: Schneller, höher, stärker). Denn es wird sehr amerikanisch und aus dem Kampf der unbeugsamen Gallier um die Freiheit des kleinen Dorfes, welches nicht aufhört, den Eindringlingen Widerstand zu leisten, wird eine richtige Apokalypse. Viel zu groß ziehen die Regisseure den Film auf, denn sie scheinen zu versuchen, mit Pixar und Disney mitzuhalten (Regisseur Clichy hatte auch vorab für Pixar gearbeitet). Doch das hat Asterix nicht nötig, und vielmehr gelingt dieser Versuch auch nicht. Bisher waren Asterix-Filme immer ein Spaß für jung und alt, der Spaß bleibt auch beim neuen Film, jedoch mit einer klaren Verlagerung zu "jung" und weniger zu "alt". Wenn man allerdings gegen Ende ein Auge zu drückt und über einige amerikanisierte Ergänzungen im Asterix-Universum hinwegschauen kann, macht der Film Spaß und ist sicherlich einen Kinobesuch wert. Wir freuen uns auf eine Fortsetzung, die dann ein wenig zu den Wurzeln zurückkehrt, denn das Look and Feel des Films ist großartig und macht Lust auf mehr. "Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks" ist sehr liebevoll animiert und jede Einstellung sieht sehr gut aus. Leider ist die Geschichte, so interessant sie auch ist, zu stumpf und an vielen Stellen gelingt der Spagat zwischen einem Kinderfilm und dem tiefgründigen, scharfzüngigen Original nicht. Dadurch fühlt man sich an die Comics und die alten Filme erinnert, statt sich an dem neuen Film zu erfreuen.
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