Ab wann gilt der gelbe impfpass nicht mehr

Lena Höppner | 02.12.2021

Nach Angaben der Polizei sind in Deutschland immer mehr gefälschte Impfpässe im Umlauf, mit denen sich ungeimpfte Menschen Zugang zu 2G-Veranstaltungen verschaffen wollen. Um diese Problematik etwas zu umgehen, haben einige Bundesländer ihre Regeln verschärft.

Ab wann gilt der gelbe impfpass nicht mehr

Der gelbe Impfpass ist nicht fälschungssicher und reicht daher in einigen Bundesländern nicht mehr als Nachweis aus. image.originalResource.properties.copyright

Gefälschte Impfpässe als solche zu erkennen, gestaltet sich oft sehr schwierig. Besonders dann, wenn viele Impfnachweise auf einmal überprüft werden müssen, beispielsweise bei großen Veranstaltungen wie Konzerten. Daher haben drei Bundesländer die Zugangsvoraussetzungen verändert: Dort müssen jetzt digital verifizierbare Impfnachweise vorgelegt werden. Im Detail bedeutet das ein digitales Covid 19-Zertifikat der EU. Dies kann auf dem Smartphone gespeichert sein oder in Papierform vorgezeigt werden. Auch die Immunkarte mit Scheckkarten-Format, auf der das EU-Covid 19-Zertifikat gespeichert ist, wird akzeptiert. Die Veranstalter können dann mit entsprechenden Apps wie der CovPassCheck-App die Nachweise überprüfen.

In Berlin gilt diese Regelung bereits seit September.  Bei 2G-Veranstaltungen, also solchen bei denen nur geimpfte oder genesene Zutritt haben, muss ein digitaler Impfnachweis vorgelegt werden. Grundsätzlich reiche aber bei allen anderen Veranstaltungen, die nicht unter die 2G-Regel fallen, der gelbe Impfpass und ein Ausweisdokument weiterhin aus. Wer kein Smartphone hat oder den Impfnachweis nicht einscannen möchte, kann den QR-Code in ausgedruckter Form vorlegen.

Auch im Nachbarbundesland Brandenburg muss ein digitales Covid-Zertifikat der EU vorgelegt werden. Dies kann in ausgedruckter oder digitaler Version auf dem Handy erfolgen. Die Vorlage des gelben Impfpasses reicht auch hier nicht mehr aus, da dieser digital nicht überprüft werden kann.

Seit dem 1. Dezember gilt diese Regelung auch in Baden-Württemberg. Sie betrifft alle Bereiche, bei denen das Vorlegen eines Impfnachweises erforderlich ist.

In allen anderen Bundesländern reicht es derzeit noch, wenn man den gelben Impfpass zusammen mit einem Lichtbildausweis vorlegt. Um die Rate an gefälschten Impfnachweisen zu senken, kann es aber sein, dass einige Bundesländer in nächster Zeit die Regeln ebenfalls verschärfen. Wer bis jetzt keinen digitalen Impfnachweis hat, kann sich diesen in Apotheken in der Nähe ausstellen lassen.

In der neuen Corona-Verordnung des Landes ist auch die Form eines Impfnachweises neu geregelt worden. Zugang zu bestimmten Bereichen erhält man bald nur noch mit dem digitalen Impfpass.

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Der digitale Covid-19-Impfnachweis ist für viele nicht mehr wegzudenken. In einigen Bundesländern ist das digitale Zertifikat nun die einzige Eintrittskarte etwa in die Gastronomie oder zu Veranstaltungen, in denen die 3G oder 2G-Regel gilt. Dort reicht der gelbe, analoge Impfpass der WHO nicht mehr aus. Grund ist die bessere Überprüfbarkeit der digitalen Zertifikate. 

Ab wann gilt der gelbe impfpass nicht mehr

Der gelbe, analoge Impfpass wird in fast allen Bundesländern in Deutschland akzeptiert, um etwa ins Restaurant zu gehen. Einige Bundesländer wollen aber ein digital verifizierbares Dokument sehen. / Foto: AdobeStock/blende11.photo

In vielen Bereichen des täglichen Lebens gilt derzeit die Regel, dass nur noch Geimpfte oder Genesene (2G) Zutritt haben. In welchen Bereichen, diese Voraussetzung genau angewandt wird, entscheidet derzeit jedes Bundesland für sich. Manche Länder gehen sogar noch einen Schritt weiter und akzeptieren für die 2G-Regel nur noch digital verifizierbare Nachweise, also das digitale Covid-19-Impfzertifikat. In Baden-Württemberg beispielsweise gilt dies seit dem 1. Dezember 2021.

»Nach einer Übergangsfrist bis zum 1. Dezember wird nur noch der elektronischen Impfnachweis akzeptiert in Bereichen, in denen nach der Corona-Verordnung 3G oder 2G gilt«, erklärte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Stuttgart auf Anfrage der PZ. Der QR-Code diene dazu, die Zertifikate zu prüfen und es Betrügern schwerer zu machen, so der Sprecher. Dies wurde parallel zu den verschärften Strafvorschriften bei der Fälschung von Impfnachweisen eingeführt. Weiter erklärte der Sprecher: »Ein Apotheker ist eher geschult, einen gefälschten Impfpass zu erkennen als ein Security-Mitarbeiter. Deshalb muss zur Bekämpfung einer Pandemie über kurz oder lang auch auf digitale Lösungen gesetzt werden.«

Personen ohne Smartphone könnten den QR-Code auf dem Impfzertifikat einfach auf dem ausgedruckten PDF-Dokument vorzeigen, so der Sprecher weiter. Dieser Code kann dann ebenfalls gescannt werden.

Auch in Brandenburg und Berlin reicht die Vorlage des gelben Impfpasses nicht mehr aus. In Brandenburg muss das digitale Covid-19-Impfzertifikat ebenfalls in elektronischer oder gedruckter Form vorgelegt werden, erklärte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums der PZ. Dieses muss beim Zutritt von den Verantwortlichen kontrolliert und digital verifiziert werden.

In Berlin gilt eine entsprechende Regelung bereits seit Ende September. In der Siebten Verordnung zur Änderung der Dritten Corona-Verordnung heißt es zum Thema 2G-Regeln, dass der Nachweis der Impfung digital verifizierbar sein müsse. Beim Zutritt müssen die Nachweise digital verifiziert und mit einem Lichtbildausweis abgeglichen werden.

Erstellt: 07.01.2022, 10:17 Uhr

Von: Erik Hlacer

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2022 ändert sich vieles in Bezug auf Corona. Davon betroffen sind der gelbe Impfpass, das digitale Impfzertifikat und die CovPass-App. Das müssen Sie wissen.

Hamm - Neues Jahr, neue Regeln - auch 2022 trifft das wieder zu. Es gibt zahlreiche Änderungen im neuen Jahr, was den Mindestlohn, Führerscheine und Kündigungsfristen angeht. Doch auch in Bezug auf die Corona-Pandemie gibt es wichtige Änderungen in Deutschland, die Verbraucher auf dem Zettel haben sollten. Allen voran: Der gelbe Impfpass steht vor dem Aus, doch auch digitale Impfnachweise als Zertifikat oder in der CovPass-App erfahren Neuerungen.

Jahr2022
Beginn1. Januar
Ende31. Dezember

Corona-Neuerungen 2022: Ende des gelben Impfpasses eingeleitet - Verbraucher haben die Wahl

Ohne die Corona-Pandemie, die noch immer das politische und gesellschaftliche Geschehen in Deutschland bestimmt, würde es den gelben Impfpass in Papierform vermutlich noch eine ganze Weile geben. Tatsächlich gibt es ab 2022 aber neue Optionen, die vermutlich das schleichende Aus für das gelbe Impfbuch bedeuten werden.

Der Grund: Der gelbe Impfpass ist alles andere als fälschungssicher und kann ohne Probleme von kriminellen Impfbetrügern kopiert werden. Auch in Nordrhein-Westfalen wurden derartige Betrugsmaschen rund um den gelben Impfpass bereits Ende des vergangenen Jahres immer häufiger. Um derartigen Fälschungen entgegenzusteuern, hatten erste Bundesländer den Papier-Impfpass schon vor mehreren Monaten für ungültig erklärt.

Ab 2022 ist der gelbe Impfpass nun also endgültig überflüssig. Denn mit der sogenannten digitalen Patientenakte kann jeder das handschriftliche, gelbe Heft ersetzen. Jede Impfung - also auch jede Corona-Impfung - kann demnach in dieser Akte vermerkt werden. Ein Muss ist die neue Option zwar nicht. Doch viele werden vermutlich gerne auf die Möglichkeit zurückgreifen, alle ihre Impfungen einheitlich im elektronischen Impfpass zu hinterlegen. Wer die elektronische Patientenakte nutzen will, muss sie allerdings zunächst bei seiner Krankenversicherung beantragen.

Corona-Neuerungen: Digitales Impfzertifikat nur noch neun Monate gültig - Ab wann die Regel greift

Während der gelbe Impfpass also zunehmend an Bedeutung verliert, wird das digitale Impfzertifikat sowie die CovPass-App wichtiger. Letztere dient dem Zweck, das Corona-Zertifikat innerhalb der Europäischen Union digital nachzuweisen. Technisch bleibt das Verfahren auch 2022 gleich. Ein fälschungssicherer QR-Code auf dem Smartphone ermöglicht eine Aussage darüber, wie lange eine Corona-Impfung zurückliegt und ob diese noch gültig ist.

Ab wann gilt der gelbe impfpass nicht mehr

Corona: Gelber Impfpass, digitaler Nachweis und Covpass-App - Das ändert sich 2022. © Stefan Puchner/dpa

Zum neuen Jahr ändert sich allerdings der Takt der Gültigkeit. Ab dem 1. Februar 2022 sind digitale Impfzertifikate innerhalb der EU nur noch neun Monate (270 Tage) gültig. Entscheidendes Kriterium ist das Datum der jüngsten Impfung. Auch die Zertifikate, die mithilfe der CovPass-App oder der Corona-Warn-App nachgewiesen werden, sind von der Regel-Neuerung betroffen. Sollte es bei der Generierung des QR-Codes als digitales Impfzertifikat zu Fehlern gekommen sein, gilt nach wie vor: Jede Apotheke kann entsprechende Korrekturen kostenlos vornehmen.

Mit einer allgemeinen Impfpflicht könnte 2022 zudem die wohl wesentlichste aller Änderungen auf uns zukommen. Aktuell werden Spitzenpolitiker in Deutschland immer wieder in eine entsprechende Debatte eingebunden. Ob die flächendeckende Impfpflicht tatsächlich in Kraft tritt, ist derzeit noch unklar. Stattdessen gibt es bereits eine Impfpflicht im Gesundheitswesen, die in NRW dazu geführt hat, dass Ungeimpfte sich auf Ebay nach neuen Jobs umschauten.