Ab wann drehen sich Babys vom Rücken auf die Seite

Babys müssen erst lernen, sich vom Rücken auf den Bauch zu drehen und umgekehrt. Die meisten Kinder schaffen das ab fünf Monaten. Für die Drehung brauchen die Kleinen vor allem eine starke Nacken-, Arm-, Bauch- und Rückenmuskulatur. Eltern können diese stärken, indem sie das Kind immer wieder spielerisch in Bauchlage bringen. Mit diesen Tipps haben die Kleinen schon bald den Dreh raus!

Ab wann drehen sich Babys vom Rücken auf die Seite

Vom Bauch auf den Rücken und zurück: Babys müssen erst lernen, sich zu drehen – die Bauchlage hilft ihnen dabei. Bild: GettyImages Plus, Kosamtu

  • Mit etwas fünf Monaten können sich die meisten Babys selbstständig vom Bauch auf den Rücken und zurück drehen. Die Drehung vom Rücken auf den Bauch ist schwieriger. Mehr dazu. 
  • Für die Drehbewegung braucht es eine starke Muskulatur. Diese müssen Kleinkinder erst aufbauen. Vor allem die Bauchlage hilft dabei: Sie stärkt den Nacken und den Rücken.
  • Eltern können ihr Kind spielerisch fördern und ihm so helfen, die nötige Muskulatur aufzubauen. Tipps für Eltern finden Sie hier. 
  • Wenn sich das Kind mit acht Monaten noch nicht dreht, sollten Sie Ihren Kinderarzt darauf ansprechen. Mehr dazu. 

Babyentwicklung: Das Herumdrehen

Vom hilflosen Neugeborenen zum willensstarken Kleinkind, das sich immer mehr bewegt: Ein Baby muss alles erst lernen – auch das Drehen. Das selbstständige Drehen ist ein wichtiger Entwicklungsschritt im ersten Lebensjahr. Die meisten Babys sind zwischen fünf und sieben Monaten in der Lage, sich entweder vom Bauch auf den Rücken oder vom Rücken auf den Bauch (oder natürlich in beide Richtungen) zu drehen.

Ab wann können sich Babys drehen?

Viele Babys können sich schon mit drei bis vier Monaten vom Bauch auf den Rücken drehen. Für diese Drehung benötigen sie weniger Muskeln als vom Rücken auf den Bauch. Die Drehung vom Rücken auf den Bauch meistern viele Kleinkinder vor dem achten Monat.

Voraussetzungen zum ersten Drehen

Voraussetzung für das Drehen ist es, dass Ihr Baby den Kopf selbst halten kann. Wahrscheinlich übt Ihr Baby das Drehen zunächst, indem es sich in die Seitenlage begibt. Irgendwann wird es dann eine ganze Drehung vom Bauch auf den Rücken schaffen. Oder auch vom Rücken auf den Bauch, denn manche Babys können dies zuerst. In welche Richtung auch immer: Oft passiert die erste Drehung eher zufällig, weil sich Ihr Baby beispielsweise besonders angestrengt nach einem Spielzeug streckt.

Nicht selten jagt die ungeplante Bewegung dem Kind zunächst einen gehörigen Schrecken ein. Wenn sich Ihr Kleines erst herumdrehen kann, müssen Sie darauf achten, dass es nicht zu Unfällen kommt, indem sich Ihr Baby beispielsweise vom Wickeltisch rollt.

Was wird mein Kind als Nächstes lernen?

Das selbstständige Drehen gibt dem Kind die Erfahrung von mehr Unabhängigkeit. Denn mit dem Herumdrehen kann sich Ihr Baby zum ersten Mal in seinem Leben allein fortbewegen. Und auch wenn es mit dem blossen Drehen zunächst noch nicht weit kommt, ist es ein wichtiges Zwischenstadium zum Rollen, Robben, Krabbeln und später Laufen.

Wie Babys das Drehen lernen

Sie müssen mit Ihrem Baby das Drehen nicht gezielt üben, aber Sie können es durchaus beim Erlernen dieses wichtigen Entwicklungsschrittes unterstützen. So fördern Sie das Drehen beim Baby:

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1 Bauchlage! Geben Sie Ihrem Kleinen genügend Gelegenheit, das Drehen selbst üben zu können. Legen Sie das Kind immer wieder in Bauchlage auf die Krabbeldecke. Besonders die Bauchlage trainiert die Muskeln, die Ihr Kind für das Herumrollen benötigt.

2 Greifversuche: Sehr motivierend kann es auch sein, wenn Sie Ihrem Baby Spielsachen so hinhalten, dass es diese nur erreichen kann, wenn es sich dreht.

3 Loben Sie Ihr Kind: Loben Sie Ihr Baby ausgiebig, wenn es sich denn tatsächlich gedreht hat. Dies gilt ganz besonders, wenn sich Ihr Kleines über das Rollen erschreckt hat. Wenn es Ihre Freude merkt, wird es nicht lange dauern, bis es sich ganz bewusst wieder drehen möchte.

4 Ausprobieren & üben lassen: Es ist für Eltern mitunter mühevoll mitanzusehen, wie sich ihr Kind anstrengt, um sich umzudrehen. Auch wenn es schwer fällt: Lassen Sie Ihr Kind selbst ausprobieren und helfen Sie nicht nach, indem Sie Ihrem Kleinen einen Schubs geben. Wie bei allen Entwicklungsphasen wird es Ihr Baby selbst schaffen, wenn es soweit ist. Zu viel Hilfe von Ihrer Seite kann einen gegenteiligen Effekt bewirken.

Wenn sich das Baby einfach nicht drehen will

Nicht alle Kinder drehen sich. Manche Kinder drehen sich nie wirklich, sondern beginnen gleich mit dem Sitzen oder Krabbeln. Sorgen müssen Sie sich deshalb keine machen. Ist Ihr Baby allerdings mit rund sechs Monaten noch nicht in der Lage, seinen Kopf in Bauchlage selbst zu halten, dann sollten Sie das bei der nächsten Vorsorgeuntersuchung bei Ihrem Kinderarzt ansprechen

Was ist, wenn sich das Baby nachts & im Schlaf dreht?

Babys sollen auf dem Rücken schlafen, heisst es. Dies ist eine Vorbeugungsmassnahme gegen den plötzlichen Kindstod. Was ist nun aber, wenn sich das Baby nachts auf den Bauch dreht? Wenn sich das Baby zu drehen beginnt, machen sich viele Eltern Sorgen, dass nun ein erhöhtes Erstickungsrisiko besteht. Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. rät deshalb, dass Eltern mit ihrem Kind schon ab dem dritten Monat im Wachzustand die Bauchlage trainieren sollen, damit das Baby später auch im Schlaf stark genug ist, die Atemwege in der Bauchlage geöffnet zu halten.

Schwups, einmal nicht hingesehen und schon strahlt dich dein Baby aus der Bauchlage an. Hui! Jeder Winzling hat da ein anderes Tempo. Trotzdem wollen viele Eltern wissen, wann sich Babys jetzt eigentlich drehen – und wie sie speziell ihr Kind dabei unterstützen können, diesen Entwicklungsschritt zu meistern.

In den ersten Lebenswochen der neuen Erdenbewohner heißt es nur: schlafen, essen und wickeln. Und dann kommen plötzlich nach ein paar Monaten die ersten Meilensteine dazu: Das erste Greifen oder eben das erste Mal Drehen.

Vorbei sind die Zeiten, wo Mama und Papa ihr Neugeborenes kurz ohne zu schauen aufs Sofa oder Bett legen konnten. Denn auch wenn ein Säugling nie unbeaufsichtigt sein sollte, haben wir es ehrlicherweise vielleicht aus der Not heraus doch schon mal gemacht. Allerspätestens mit der beginnenden Mobilität der Kleinen ab dem dritten Monat ist die einzige sichere Ablage jedoch der Fußboden bzw. der Teppich. Es könnte sich jederzeit umdrehen oder rollen.

Wann drehen sich Babys?

Für das erste Mal vom Rücken auf den Bauch drehen, muss eine wichtige Voraussetzung erfüllt sein: Der Wonneproppen kann seinen Kopf alleine heben – und macht somit seinen ersten "Liegestütz" in der Bauchlage. Das passiert meistens in den ersten drei bis vier Monaten und ist oft eine ganz zufällige Einlage, während das Baby gerade strampelt.

Aber erwarte nicht, dass dein kleiner Liebling lange und gerne in der neuen Position "ausharrt". Die Bauchlage ist nämlich anstrengend für Säuglinge: Den schweren Kopf und den Oberkörper halten, geht ganz schön auf die Muskeln. Auch wir Großen reißen uns schließlich nicht immer darum, Liegestützen zu machen.

Entwicklungskalender

Baby-Entwicklung: Das Baby im 3. Monat

Wann muss sich das Baby drehen?

Spätestens bei der Vorsorgeuntersuchung U5 wird der Kinderarzt verstärkt auf die Motorikentwicklung des kleinen Patienten eingehen. Während viele Eltern sich Sorgen machen, dass neurologische oder orthopädische Gründe dahinterstecken, warum ihr Baby den Dreh noch nicht raus hat, sind oft ganz simple Dinge die Ursache:

  • Der kleine Sonnenschein findet die Bauchlage vielleicht einfach noch zu anstrengend.
  • Und gerade kräftigere Babys sind mit ihrem zuckersüßen Babyspeck schlicht nicht so beweglich wie ihre zierlichen Altersgenossen.

Wenn dein kleiner Liebling nicht wirklich zu den agilen Kindern gehört und so gar keine Anstalten macht, seine Liegeposition zu ändern, verzweifle nicht. Und auch wenn es den meisten Eltern automatisch passiert: Vergleiche mit anderen Babys bringen dich nicht weiter.

Wie bei allen Entwicklungsschritten schreibt jedes Baby sein eigenes Drehbuch. Es kann sogar in seltenen Fällen sein, dass der Säugling diesen Meilenstein ganz weglässt und stattdessen direkt mit Krabbeln oder Robben anfängt. Wann ein Baby sich dreht, ist also von Kind zu Kind verschieden.

Wie kannst du dem Baby helfen, sich zu drehen?

Am besten förderst du spielerisch, dass deine Tochter oder dein Sohn sich mit der – für die Entwicklung wichtige – Bauchlage vertraut macht, indem du folgende Tipps ausprobierst:

  • Zeig deinem Kind (neues) Babyspielzeug und platziere es so, dass es außerhalb seiner Reichweite etwa auf seiner Kopfhöhe liegt. Du kannst dich gerne auf dem Bauch dazulegen.
  • Während dein Baby strampelt oder seine Beine anwinkelt, kannst du sanft seinen Oberschenkel umfassen und dann eine Drehbewegung in die richtige Richtung signalisieren. So wird es vielleicht schon auf dem Bauch landen. Voraussetzung ist auch hier, dass das Kind sein Köpfchen selbst halten kann! Vorsicht bei den Ärmchen. Wenn es sie noch nicht alleine unter dem Bauch wieder herausziehen kann, musst du nachhelfen.
  • Hat dein Baby die Drehung geschafft, strengt die Bewegung das Kind schon nach kürzester Zeit an. Du kannst nachhelfen und ein gerolltes Handtuch oder eine Decke auf Brusthöhe als Stütze anbieten. Es gibt auch bunte Kissen mit Entertainment:

Übriges sind ältere Geschwister eine fantastische Motivation für Babys, sich zu drehen und somit auch einen anderen Blickwinkel einzunehmen, um ja nichts zu verpassen. Deswegen sind die Zweit- oder Drittgeborenen oft schneller mit der Entwicklung als die Erstgeborenen. Neugier und ein Vorbild haben, sind also immer noch der beste Antrieb.

Wichtig: Wenn dein Baby eine Lieblingsseite hat, achte darauf, dass es sich auch über die andere dreht, damit seine Muskulatur auf beiden Seiten zum Einsatz kommt

Ein Baby kann sich übrigens auch schon sehr früh und unerwartet drehen. Deshalb warnen Kinderärztinnen immer wieder davor, einen Säugling unbeaufsichtigt auf dem Wickeltisch liegen zu lassen – und das von Anfang an. Apropos: So wird das Wickeln zum Kinderspiel:

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Bildquelle: FamVeld/iStock/Getty Images Plus

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