8 SSW Ziehen im Unterleib gutes Zeichen

Daher kommt das Ziehen im Unterleib

Obwohl der Embryo noch sehr klein ist, hat die Gebärmutter in der achten Schwangerschaftswoche bereits an Größe zugenommen. In der Folge dehnen sich die Mutterbänder, an denen der Uterus aufgehängt ist. Dies wird von vielen Schwangeren als anhaltendes Ziehen im Unterleib wahrgenommen – ähnlich den Schmerzen während der Periode. Um auszuschließen, dass etwas anderes dahintersteckt, sollten Sie Unterleibsschmerzen während der Schwangerschaft stets durch Ihren Arzt abklären lassen.

Was gegen Schwangerschaftsübelkeit hilft

Weiterhin kann es zu einer leichten bis ausgeprägten Übelkeit kommen – entgegen der landläufigen Meinung nicht nur am Morgen, sondern zu jeder Tages- und Nachtzeit. Trockener Zwieback, regelmäßige kleine Mahlzeiten und Spaziergänge an der frischen Luft können Abhilfe schaffen. Sollten Sie unter häufigem Erbrechen mit starkem Flüssigkeitsverlust leiden, so scheuen Sie sich nicht, Ihren Arzt zu einer medikamentösen Therapie zu befragen. Sie kann Ihnen Linderung verschaffen und helfen, den Körper wieder zu Kräften kommen zu lassen.

Das richtige Maß an Sport und Entspannung

Natürlich wissen Sie, dass leichter Sport und Bewegung an der frischen Luft sehr gesund sind. Möglicherweise hält Sie jedoch noch immer eine bleierne Müdigkeit von jedem zusätzlichen Schritt ab. Von nun an kann es auch bei geringer Anstrengung schon zu Kurzatmigkeit kommen, da Sie sich den Sauerstoff in Ihrem Blut mit dem Embryo teilen. Gönnen Sie sich die Ruhe, nach der Ihr Körper verlangt.

Ab der 8. SSW verändern sich die Brüste

Wenn Sie in der achten Schwangerschaftswoche bereits an Gewicht zugelegt haben, dann liegt das nicht an dem winzigen Embryo in Ihrem Bauch, sondern an der stetig wachsenden Gebärmutter und an Ihrem Blutvolumen, das sich langsam erhöht. Auch die Brüste legen nun an Umfang zu und tragen ihren Teil zur Gewichtsentwicklung bei. Behalten Sie Ihr Gewicht im Auge, ohne sich verrückt zu machen: Je nach Ausgangsgewicht liegen ein bis drei Kilogramm Zunahme im Rahmen. Sollten Sie unter Übelkeit leiden, nehmen Sie möglicherweise sogar etwas ab.

Die erste Vorsorgeuntersuchung: Das Herz schlägt

In der achten Schwangerschaftswoche steht die erste große Vorsorgeuntersuchung an. Auf dem Ultraschall ist nun bereits der Herzschlag des Embryos zu erkennen – für viele Eltern ein ganz besonderer Moment.

Jetzt schon eine Hebamme suchen

Spielen Sie mit dem Gedanken, sich von einer Hebamme durch Schwangerschaft und Geburt begleiten zu lassen, so sollten Sie sich nun auf die Suche machen: Viele Hebammen sind bereits Monate im Voraus ausgebucht. Sie arbeiten entweder selbständig in eigenen Praxen oder als Beleghebammen im Krankenhaus.

Der kleine Embryo im Bauch ist jetzt vom Scheitel zum Steiß etwa 1,5 Zentimeter groß – und hat damit etwa die Größe einer Kidneybohne. Die Fruchtblase hat sich nun fertig ausgebildet und bildet Fruchtwasser.

War es in den vorherigen Wochen noch schwer, ihn als werdenden Menschen zu erkennen, entwickeln sich nun langsam die Gesichtszüge des Embryos: Ohren sind zu erkennen und zwei schwarze Punkte – die Augen – entwickeln sich. Außerdem bilden sich Nase, Mund und Zunge sowie Organe. Einige davon funktionieren bereits. So produzieren die Nieren schon jetzt Urin und der Magen die Magensäure.

Kleine Ärmchen und Beinchen werden langsam erkennbar und die winzigen Knochen beginnen langsam, sich zu verknorpeln. Sogar kleine Finger zeichnen sich ab.

Das Herz des Embryos schlägt nun etwa 150 Mal pro Minute - doppelt so schnell wie das eines Erwachsen.

8 SSW Ziehen im Unterleib gutes Zeichen

Sie befinden sich mit der achten Schwangerschaftswoche, im Ende des zweiten Monats und im ersten Trimester.

8 SSW Ziehen im Unterleib gutes Zeichen

Mit einer Größe von etwa 1,5 oder 1,6 Zentimeter hat das Baby in der 8. Schwangerschaftswoche die Größe einer Brombeere erreicht. Auch die Ausbuchtungen ähneln der einer Brombeere, später werden diese die Finger und Zehen hervorbringen. Deshalb wird hier auch vom Gummibärchenstadium gesprochen – denn die Hände und Füße eines Bärchens sind auch nur Ausbuchtungen. Das Größenwachstum verläuft stetig, was sich Woche für Woche nachvollziehen lässt. Für die Ermittlung des Gewichtes ist jedoch noch deutlich zu früh. Medizinischen Schätzungen zufolge dürfte es aber etwa 0,25 Gramm betragen.

In der 8. SSW hebt Ihr Schützling seinen Kopf das erste Mal und streckt sich. Die Gliedmaßen entwickeln sich immer weiter. Hände und Füße erhalten langsam ihre Struktur und Finger sowie Zehen entwickeln sich. Zwischen Zehen und Fingern befindet sich noch immer eine Haut, welche an Schwimmhäute erinnert. Diese verschwinden schon sehr bald, dann kann Ihr Baby schon bald seine Finger und Zehen einzeln bewegen.

Über den Augen ist eine leichte Hautfalte zu erkennen, welche später das Augenlid bildet. Bis zur vollständigen Ausprägung der endgültigen Augenstruktur und Funktion dauert es jedoch noch.

Im nächsten regulären Ultraschallbild ist das zukünftige Gehirn als Anlage, die aus Blasen besteht, im Köpfchen bereits zu erkennen. Das sind die Vorstufen eines Babyköpfchens, so wie es das Neugeborene bei seiner Geburt hat.

Als erste innere Organe haben sich bereits Magen und Nieren gebildet. Denn diese Organe benötigen für die Entwicklung ihrer anatomischen Struktur und der physiologischen Funktion die meiste Zeit. Alle weiteren lebenswichtigen Organe kommen in den nächsten Wochen hinzu.

Ab der 8. SSW durchläuft Ihr Baby langsam die Entwicklung vom Embryo zum Fötus.

Im Vergleich zu einem Erwachsenen, schlägt das kleine Herz mit einer doppelten Frequenz und pumpt unentwegt sauerstoffhaltiges Blut in den kleinen Organismus. Dieses unterstützt alle Organe bei der gesunden Entwicklung. Sauerstoff ist die Grundvoraussetzung für die Entwicklung Ihres Babys und sollte immer in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Dafür verantwortlich ist eine korrekte Funktion der Plazenta.

Vielleicht bemerken Sie inzwischen, dass in der 8. Schwangerschaftswoche die typischen Anzeichen der Schwangerschaft allmählich nachlassen. Dies begründet sich darin, dass Ihr Körper sich zunehmend an die Hormonlage anpasst. Bis zum Ende des dritten Schwangerschaftsmonats müssten Übelkeit, Erbrechen und das Ziehen im Unterleib verschwunden sein. Allein die Brüste werden sich weiterhin entwickeln und sich auf die Ernährung Ihres Kindes nach der Geburt vorbereiten. Aber auch das schmerzhafte Spannen und die Überempfindlichkeit der Brustwarzen wird erst einmal abnehmen.

Achten Sie weiter zum Schutz Ihres Kindes auf sich und gehen Sie kein Risiko ein. Gerade in Bezug auf koffeinhaltige Genussmittel, wie zum Beispiel Kaffee oder Cola, sollten Sie Vorsicht walten lassen. Alkohol und Nikotin sind - zugunsten der gesunden Entwicklung Ihres Babys - ohnehin tabu.

Häufige Anzeichen und Symptome

Gefühlsleben in Schieflage

Noch ist von einem Babybauch nichts zu erkennen. Freunde und Bekannte erahnen noch nicht, dass Sie schwanger sind. Allein gut vertraute Personen können eine Veränderung Ihrer emotionalen Lage feststellen, denn die Gefühle fahren jetzt Achterbahn. Waren Sie in einer Minute noch freudestrahlend, so sind Sie in der nächsten Minute den Tränen nahe. Ohnehin sind sie nun „nahe am Wasser gebaut“. Das könnte auch Ihrem Umfeld, wie Arbeitskollegen oder Freunden auffallen, denn Sie können diese Gefühlsausbrüche schlecht zurückhalten und kontrollieren. Diesen Gemütszustand kennen Sie wahrscheinlich aus der Zeit Ihrer Pubertät, denn auch da ist die veränderte Hormonlage der Grund für die Wirrungen in Ihrem Gefühlsleben.

  • Entscheiden Sie mit Ihrem Partner bewusst, wann und wem, Sie wann die frohe Botschaft verkünden wollen.
  • Regelmäßige Spaziergänge fördern einen guten Schlaf und unterstützen eine optimale Sauerstoffversorgung.
  • Verzehren Sie unterschiedliche Gemüsesorten auch als Rohkost. Das hilft Ihnen den erhöhten Vitamin- und Vitalstoffbedarf zu decken.
  • Trinken Sie bei Übelkeit über den Tag verteilt bekömmliche Tees, das hilft den Flüssigkeitshaushalt wieder auszugleichen.
  • Kaufen oder leihen Sie sich ein Schwangerschaftsbuch. So können Sie mit Ihrem Partner gemeinsam erleben, was in Ihrem Körper vor sich geht.

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Denken Sie weiter an eine frische und folsäurehaltige Ernährung. Zudem sollten Sie nun darauf achten, ausreichend Vitamin B über Nahrungsmittel und gegebenenfalls weitere Substitutionen zu sich zu nehmen. Auch der Bedarf an Jod steigt während der Schwangerschaft und sollte stets abgedeckt sein, damit sich die Schilddrüse des Babys problemlos entwickeln kann. Fragen Sie Ihren Arzt nach einem geeigneten Präparat, welches Ihrem Bedarf an Folsäure und Jod gerecht wird. Nach der Entbindung sinkt zunächst der Bedarf an Folsäure erst einmal ab. Jedoch benötigt eine Frau, die Ihren Säugling stillt, ebenso mehr wie eine normale erwachsene Frau.

Angriff auf den natürlichen Zahnschmelz

Sollten Sie unter starkem Erbrechen leiden oder in den letzten Wochen gelitten haben, dann sollten Sie sich Ihrem Zahnarzt vorstellen. Die Säure des Magens, die beim Erbrechen wieder hinausbefördert wird, passiert die Mundhöhle und umspült ebenso die Zähne. Die aggressive Säure kann den Zahnschmelz schädigen. Auch wenn Sie nach dem Erbrechen Ihren Mund spülen und die Zähne putzen, kann dies nachhaltige Schäden an Ihren Zähnen hinterlassen. Ihr Zahnarzt setzt Sie darüber in Kenntnis, ob bereits eine Schädigung des Zahnschmelzes vorliegt und klärt Sie über Möglichkeiten auf, Ihre Zähne zu schützen.

Während der 8. Schwangerschaftswoche passt sich der Organismus der Mutter weiter an die neue Situation an. Es können Beschwerden auftreten, wie zum Beispiel Übelkeit, Ziehen im Unterleib, Spannungen in den Brüsten oder Heißhungerattacken.

Das Baby ist jetzt vollständig an den mütterlichen Blutkreislauf angeschlossen und die Entwicklung der Plazenta ist vollendet. Somit nimmt sie ihre Funktion auf und filtert Stoffe, welche dem Baby nicht gut tun, weitestgehend aus dem mütterlichen Blut heraus. Allerdings funktioniert die sogenannte Plazentaschranke nicht bei Genussmitteln, wie Alkohol und Nikotin. Deshalb ist es wichtig, dass Sie diese Stoffe während Ihrer gesamten Schwangerschaft vermeiden.

2. Wie sieht das Baby in der achten SSW aus?

In der 8. SSW ist der Embryo bereits immens gewachsen – in etwa 1,6 cm ist das Baby nun groß. Die Knospen der Gliedmaßen sind jetzt deutlicher zu erkennen und der Kopf des Babys bildet sich durch eine Verdickung aus. Nun ähnelt der Embryo einem winzigen Gummibärchen. Auch die kleinen Finger sind bereits ansatzweise zu sehen. Diese haben eine Art Schwimmhäute als Verbindungen, die sich aber später wieder zurückbilden werden. Neben dem knöchernen Ausbau des Skelettsystems des Babys beginnen sich nun auch die inneren Organe auszubilden. An der Stelle der Augen ist eine Falte zu erkennen, aus der sich das Augenlid bilden wird. Ebenso setzt die Entwicklung des Gehirns ein. Somit entwickelt sich das Baby ab jetzt weiter als Fötus. Erfahren Sie mehr über Größe und Gewicht Ihres Babys.

3. Wie groß ist die Fruchthöhle in der 8. Schwangerschaftswoche?

Durch die wachsende Fruchthöhle, die jetzt etwa 15 mm beträgt, richtet sich die Gebärmutter mehr und mehr auf. In den kommenden Wochen wird das Wachstum des Uterus durch die Hebamme regelmäßig überprüft, indem diese den Fundusstand ertastet. Der Fundus stellt den oberen Rand der Gebärmutter dar, der sich in der Schwangerschaft zunehmend nach oben Richtung Lunge schiebt. In der Fruchthöhle ist nun deutlich der, sich schwerelos bewegende, Fötus zu erkennen. Dieser entwickelt sich stetig weiter, bis er keinen Platz mehr in der Gebärmutter hat und letztlich zur Welt kommt.

4. Wie fühlt sich die werdende Mutter in der achten Schwangerschaftswoche?

Als werdende Mutter am Beginn der Schwangerschaft steht die Gefühlswelt meist Kopf. Naturgemäß setzt sich jede Schwangere zu jener Zeit mit ihrer neuen Situation auseinander, die ihr Leben nachhaltig verändern wird. Dies wird gesteuert über schwangerschaftsspezifische Hormone, die Sie auf Ihre neue Rolle vorbereiten.

Neben vielen organisatorischen Fragen bewegen die werdende Mutter auch Ängste und Bedenken, hinsichtlich der Gesundheit Ihres Kindes. Gespannt nehmen Sie nun jeden Vorsorgetermin wahr, in der Hoffnung, dass die Entwicklung ihres Babys normgerecht verläuft und es ihm gut geht. Die Sorge in der zeitigen Schwangerschaft ist auch nicht ganz unberechtigt. Bis zur 12. Schwangerschaftswoche kann die Schwangerschaft bei gravierenden Schädigungen des Kindes von Natur aus abgebrochen werden.

Juliane Jacke-Gerlitz ist examinierte Krankenschwester. Seit mehr als zehn Jahren ist sie in der Mütter- und Stillberatung tätig. Derzeit arbeitet sie als medizinische Autorin und psychologische Beraterin. Juliane Jacke-Gerlitz ist seit 22 Jahren verheiratet, Mutter von acht Kindern, und lebt mit ihrer Familie in Halle.