Wo ist die apple zentrale

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Apple Park

  • Einleitung
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FOCUS Magazin | Nr. 45 (2017)

Von hier bis in die Ewigkeit

Sonntag, 12.11.2017 | 20:29

1 Apple Park Way in Cupertino/Kalifornien: Die neue Apple-Zentrale ist mehr als ein Hauptquartier. Sie ist Sehnsuchtsort für Technikgläubige, ein enormes Versprechen, stolz und größenwahnsinnig zugleich.

Natürlich ist an alles gedacht. Zum Flanieren und kreativen Müßiggang für die Angestellten wurde etwa ein Park angelegt, mit sanften Hügeln und rund 9000 ausgewachsenen, schattenspendenden Bäumen, die man eigens danach auswählte, ob sie auch die schrecklichsten Dürren überstehen, falls es in Kalifornien die nächsten Jahre mal wieder nicht regnet.

Falls es doch regnen sollte, wurde die Krümmung des Glasdachs mit wissenschaftlicher Präzision derart berechnet, dass das Wasser abläuft, ohne ästhetischen Kummer zu bereiten. Ansonsten sind auf dem Dach knapp 75000 Quadratmeter Solarzellen installiert, weshalb der Apple Park Campus in Energieangelegenheiten weitgehend ein Selbstversorger und damit auch umweltfreundlich ist. 

Nach knapp vier Jahren Bauzeit soll der neue Hauptsitz von Apple in Cupertino bei San Francisco jetzt endlich für 12000 Angestellte bezugsfertig sein; die ersten Mitarbeiter kamen schon vor Monaten, der Rest soll spätestens in den kommenden Wochen in ihren neuen Büros sitzen.

Wie das Pentagon – nur ohne Ecken

Es ist ein ungewöhnliches Gebäude. Kreisrund und vier Stockwerke hoch, erinnert es je nach Laune des Betrachters an ein Raumschiff oder an das Pentagon ohne Ecken. Erdacht wurde der Ring von dem 2011 verstorbenen Apple-Chef Steve Jobs, gebaut wurde er von dem Londoner Büro des Architekten Norman Foster und überwacht von Apples Chefdesigner Jonathan Ive. Foster + Partners waren zuletzt für die Apple Stores in London, Dubai und Singapur verantwortlich. Jonathan Ive hat seit 1997 jedes relevante Apple-Produkt designt, also den iMac, das iPod, das iPhone und die Apple Watch. Im Ring haben er und sein Team von den Waschbecken bis zu den Türgriffen jedes Detail gestaltet, wobei vor allem die Türgriffe besondere Aufmerksamkeit genossen haben sollen.

Man kann sagen, dass kreisrunde Gebäude mit einem Loch in der Mitte sich architekturgeschichtlich nicht wirklich durchgesetzt haben, aber Apple hat nicht das einzige Bürohaus dieser Art. 2004 bezog etwa der britische Nachrichtendienst GCHQ seine Zentrale in Cheltenham, die im Volksmund als „The Doughnut“ bekannt ist.

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"Aus heiterem Himmel rief Jobs an: ›Hallo Norman, ich brauche Hilfe‹"

Norman Foster Architekt

 

Für Apple gilt: Nur vom Feinsten

Wie der Ring ist der Doughnut vier Stockwerke hoch und nur über einen Tunnel erreichbar. Allerdings hat der Doughnut als Nebengebäude keinen mehr als 9000 Quadratmeter großen Wellnesskomplex, der über eine Kletterwand, Yoga-Räume und ein medizinisches Zentrum verfügt, damit niemand das Gelände verlassen muss, falls er mal Zahnweh oder Bauchschmerzen hat. Die Außenwände wurden dabei mit Steinen verkleidet, die in einem Steinbruch in Kansas gewonnen und anschließend derart bearbeitet wurden, dass sie an ein Hotel in Yosemite erinnern, das Steve Jobs seinerzeit gern besuchte. Es gibt auch ein Steve-Jobs-Theater mit 1000 Plätzen, das als Nebengebäude auf einem Hügel errichtet wurde, von dem man das gesamte Areal überblickt. Im Theater sollen künftig die jüngsten Apple-Produkte präsentiert werden, auf dass sie ihren weltweiten Siegeszug antreten.

"Wir bauen das beste Bürogebäude der Welt"

Steve Jobs Verstorbener Apple-Gründer

 

Steve Jobs' finales Projekt

Das neueste Produkt ist aber der Apple Park selbst. Es ist Jobs finales Projekt, sein Vermächtnis aus Glas und Stahl, mit dem er der Arbeit bei Apple noch Jahre über seinen Tod hinaus seine Handschrift verpasst hat. Er ging gern in der Natur spazieren, wenn er nach neuen Ideen suchte, er war ästhetisch sensibel. Also wurde natürlich alles auf seinen Geschmack hin ausgerichtet. Um etwa auf Klimaanlagen und Ventilatoren zu verzichten – Jobs konnte beides nicht leiden –, wurde ein Belüftungssystem entwickelt, bei dem Außenluft im Inneren des Rings zirkuliert und bei Bedarf von den Zementböden, in die Wasserleitungen eingelassen wurden, um ein paar Grad gekühlt wird. Das ist nicht nur gesünder, sondern stellt auch eine Verbindung zwischen der Innen- und Außenwelt her.

Noch besser lässt sich diese Verbindung indes herstellen, wenn man die beiden Kantinentüren öffnet. Sie sind wie der Rest des Gebäudes aus Sicherheitsglas und reichen 25 Meter hoch vom Boden bis unters Dach. Entwickelt und hergestellt wurden sie von der Augsburger Firma Seele und kommen jeweils auf ein Gewicht von immerhin drei Tonnen. Damit die Türen sich geschmeidig öffnen und schließen lassen, erdachte man eine unterirdische Apparatur, die dem Vernehmen nach absolut geräuschlos arbeitet.

Wenn man sich zum Ziel setzt, das beste Bürogebäude der Welt zu bauen, wird das schnell mal kostspielig. Fünf Milliarden US-Dollar hat das Projekt letztlich verschlungen, nur zwei Milliarden mehr als geplant. „Alles dreht sich bei uns um die Kunden“, sagt Apple-Chef Tim Cook, „und die Kunden sind in diesem Fall unsere Leute, unsere Angestellten.“

Dummerweise scheinen die Kunden von dem Produkt aber nicht allzu viel zu halten. Als die Angestellten ihren neuen Arbeitsplatz zum ersten Mal sahen, soll es zu Protesten gekommen sein.

John Gruber, der den Blog „Daring Fireball“ betreibt und sich vornehmlich mit Themen rund um Apple beschäftigt, berichtet von E-Mails, in denen Mitarbeiter sich bei ihm über den neuen Hauptsitz beklagen, manche sollen sogar die Kündigung erwägen. Johny Srouji, der bei Apple als Senior Vice President für die Entwicklung der Hardware zuständig ist, soll, als er den Grundriss des Gebäudes studierte, „Fuck this! Fuck you! Fuck that!“ gerufen und sich anschließend geweigert haben, das neue Gebäude zu beziehen. Damit er sich wieder beruhigen konnte, wurde flugs ein Nebengebäude errichtet, in dem er und sein Team nun bei hoffentlich besserer Laune sitzen.

Anlass der Erregung sind die neuen Großraumbüros. Darin sitzen die Angestellten an riesigen Arbeitseinheiten, die Pods genannt werden und nach allen Seiten hin offen sind. 80 Pods gibt es auf jeder Etage, was der Kommunikation dienen und damit der Kreativität förderlich sein soll. Man redet ein wenig mit seinen Kollegen, und schon ist man dem nächsten Supergadget auf der Spur, so zumindest die Idee. Die Angestellten befürchten allerdings, dass die Pods vor allem Ablenkung und erhöhten Stress bedeuten. Da macht es auch nichts, dass Jonathan Ive dafür gesorgt hat, dass die Räume schallarm und mit schicken, höhenverstellbaren Arbeitstischen ausgestattet sind, die der japanischen Designer Naoto Fukusawa gestaltet hat. 

Seit den 90er-Jahren erfreuen sich Großraumbüros wachsender Beliebtheit. Weil sie grundsätzlich billiger sind, finden Arbeitgeber sie herrlich innovativ. Leute, die tatsächlich darin arbeiten müssen, halten sie indes mehrheitlich für eine Zumutung. Längst haben sie es sich angewöhnt, dem Lärm der Masse mit Missmut, Ohrstöpseln und Kopfhörern zu begegnen.

Natürlich wurde in den vergangenen Jahren auch viel über den Sinn und Zweck von Großraumbüros geforscht, was grob vereinfacht zwei Ergebnisse zutage förderte. Die einen sagen, dass Großraumbüros die Angestellten sabotieren, während die anderen sagen, dass sie durchaus ihre Vorteile haben, wenn für ausreichend Ausweichmöglichkeiten gesorgt ist und es Rückzugsorte gibt, an denen man konzentriert und ohne Ablenkung seiner Arbeit nachgehen kann. Weil solche Rückzugsorte aber zusätzliche Kosten verursachen, wird darauf aber meist verzichtet, und der einfache Großraum bleibt übrig.

Das weltweit erste Großraumbüro, das damals noch Bürolandschaft hieß, entstand übrigens 1959 in Gütersloh bei Bertelsmann. Die Idee dabei war, flache Strukturen zu schaffen, in denen ohne Rücksicht auf Hierarchien alle in Hoffnung auf eine bessere Welt zusammenarbeiten. In Amerika nahm man die Idee begeistert auf, leistete sich aber Stellwände, in denen die Angestellten auf etwa zweieinhalb Quadratmetern vor ihren Schreibtischen kauerten.

Für das neue Facebook-Headquarter in Menlo Park bei San Francisco ließ Mark Zuckerberg den Architekten Frank Gehry das größte Großraumbüro der Welt erbauen, in dem 3000 Leute auf einer Fläche Platz haben. Die Wände sind aufdringlich bunt, hier und da stehen scheinbar zufällig Sofas herum, überall gibt es Topfpflanzen, irgendwo lehnt immer ein Fahrrad an einer Wand.

Man darf bezweifeln, dass Fahrräder im Ring des Apple Parks erlaubt sind. Im Unterschied zu dem Durcheinander bei Facebook ist bei Apple alles aufeinander abgestimmt. Seit dem ersten iPod ist Jonathan Ive als ein Freund der Farbe Weiß bekannt, weshalb in dem Gebäude entweder alles sehr hell ist oder nur ein kleines bisschen dunkler und auf gar keinen Fall bunt. Alles natürlich nur zum Zweck der besseren Kommunikation und der Transparenz, wobei Transparenz immer die Transparenz der anderen ist, denn Ive hat für sich einen Bereich, der mit sichtgeschütztem Glas abgegrenzt ist.

12000 Mitarbeiter arbeiten in der neuen Apple-Zentrale. Vier Jahre hat es gedauert, den neuen Hauptsitz im kalifornischen Cupertino fertig zu bauen. Erdacht hat das Ganze – natürlich – der inzwischen verstorbene Gründer Steve Jobs

FOCUS Online/Wochit Zweitgrößtes Bürogebäude der Welt - Apple zeigt die Baustelle seines Mega-Hauptquartiers