Wie viele Spermien produziert ein Mann im Leben

In diesem Artikel:

  • Was ist Sperma?
  • Welche Spermamenge ist normal?
  • Wo wird Sperma produziert?
  • Was hat es mit der Ejakulation auf sich?
  • Wie riecht und schmeckt Sperma?
  • Was kann ein einzelnes Spermium?
  • Wie lange überlebt ein Spermium?
  • Die 8 größten Sperma-Mythen
  • Was mindert die Samenqualität?
  • Was verbessert die Spermaqualität?
  • Die häufigsten Probleme mit dem Sperma
  • Sperma verkaufen
  • Fazit

Hast du dir mal Gedanken darüber gemacht, dass deine Samenflüssigkeit einiges über dich aussagen kann? Viele Faktoren entscheiden über Qualität, Geschmack, Geruch und natürlich über seine Spritzigkeit. Es ist an der Zeit, sich dem Quell unserer Männlichkeit mal etwas intensiver zu widmen.

Was ist Sperma?

Dumme Frage? Keineswegs! Denn weißt du, woraus sich Sperma zusammensetzt? Rund 70 % der Samenflüssigkeit macht das Sekret der Samenbläschen aus. Darin sind die so genannten Prostaglandine enthalten. Die Hormone beeinflussen die Kontraktion im weiblichen Genitaltrakts. Weitere 20 % der Samenflüssigkeit ist ein milchiges Prostatasekret. Zuletzt enthalten sind noch 10 % eines Sekrets aus den Nebenhoden.

Welche Spermamenge ist normal?

Die durchschnittliche Spermamenge liegt im Schnitt zwischen 2 bis 6 Millilitern. Ob du mehr oder weniger produzierst, sagt nichts über die Zeugungsfähigkeit aus. Die Menge des Samenergusses eines Mannes in seinem gesamten Leben beträgt übrigens durchschnittlich 50 bis 70 Liter.

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    Wo wird Sperma produziert?

    Die Spermaproduktion startet in den Hoden. Dort werden die Samenzellen gebildet. Von dort gelangen die Spermien in die Nebenhoden. Dort wachsen sie zu flinken Schwimmern heran und warten auf ihren Einsatz. Die Spermienproduktion im Hoden bringt es pro Sekunde auf etwa 1200 Spermien. Allerdings haben Studien ergeben, dass die durchschnittliche Spermaproduktion in den letzten Jahrzehnten stetig abgenommen hat. So hat ein Ejakulat heutzutage nur noch eine Spermiendichte von etwa 66 Millionen Samen, während es vor einigen Jahrzehnten noch weit über 100 Millionen waren.

    Was hat es mit der Ejakulation auf sich?

    Der erste Samenerguss findet im Zuge der Pubertät zwischen 11 und 15 Jahren statt. Ab diesem Zeitpunkt ist ein Junge zeugungsfähig. Höchstes registriertes Tempo einer Ejakulation ist 17 km/h, Rekordweite 29,7 Zentimeter. Nach einer Sterilisation kommt noch ein Ejakulat, allerdings "light", also ohne Spermien.

    Wie viele Spermien produziert ein Mann im Leben

    Yuriy Maksymiv / Shutterstock.com

    Die Spermiendichte im Ejakulat hat im Schnitt in den letzten Jahren abgenommen

    Wie riecht und schmeckt normales Sperma?

    Der Geruch von Sperma wird sehr unterschiedlich beschrieben, er reicht von weißem Moschus, über Kastanienblüte bis zum Meeresduft oder Chlor. Der Geschmack wird meist als nussig, salzig oder milchig beschrieben und kann, wie der Geruch, durch aromareiche Lebensmittel beeinträchtigt werden. Übrigens: Eine Portion Sperma hat etwa 5 bis 25 Kalorien. Im Vergleich so viel wie eine Handvoll Chips.

    Was kann das einzelne Spermium?

    Ein Spermium ist nicht größer als 0,06 Millimeter. Übrigens sind nur die Hälfte aller Spermien, die sich im Ejakulat befinden, voll beweglich. Ein Spermium ist ausdauernd. Es überlebt im Gebärmutterhals im Durchschnitt 5 bis 7 Tage. Voraussetzung ist allerdings, dass sie dort ankommen. In der Vagina überleben Spermien nur ein paar Stunden. Bis zur Eizelle der Frau legt das Spermium einen Weg von etwa 15 Zentimetern zurück. Spermien haben ein rudimentäres Gedächtnis. Das vermuten Schweizer Forscher. Solche Spermien, die erst nach links abgebogen sind, bogen bei der nächsten Kreuzung nach rechts ab. Die Forscher gehen außerdem davon aus, dass die Spermien im Rudel miteinander kommunizieren. 

    Wie lange überleben Spermien?

    Die Lebensdauer von Spermien beträgt an der Luft in der Regel nur wenige Minuten und maximal 24 Stunden. Im weiblichen Körper jedoch bis zu 5 Tage, je nachdem in welcher Zyklusphase sie sich befindet. Um den Eisprung herum, ist das Milieu für Spermien ideal, dann haben sie die längste Lebensdauer.

    Die 8 größten Sperma-Mythen

    Onanieren, Sauna und Handystrahlung killt gutes Sperma? Wir sind diesen und anderen hartnäckigen Mythen ums Sperma auf den Grund gegangen:

    1. Das Spermium kämpft sich allein zur Eizelle: Nein. Der Weg durch die Gebärmutter zur reifen Eizelle geschieht unter Mithilfe des Körpers deiner Partnerin. Das weibliche Hormon Progesteron weist Spermien offenbar gezielt den Weg zur Eizelle. Produziert wird das Hormon in Zellen, die die Eizelle umhüllen. Schütten diese Zellen das Sexualhormon aus, erhöht sich der Kalziumgehalt im Spermium, welcher die Schlagweise und -kraft der Geißel (des "Samenschwanzes") beeinflusst. Auf diese Weise steuere die Eizelle die Spermien an ihr Ziel, so die Wissenschaftler vom Forschungszentrum Caesar (Center of Advanced European Studies and Research).

    2. Der Laptop auf dem Schoß schadet den Spermien: Es ist nicht erwiesen. Belegt ist nur, dass ein Notebook auf dem Schoß, dem Hoden kräftig einheizt – vor allem, wenn der Nutzer dabei die Oberschenkel geschlossen hält. Aber wer balanciert schon stundenlang einen Laptop auf den Knien?

    3. Sexuelle Abstinenz verbessert die Spermaqualität: Für eine Studie der Ben-Gurion-Universität untersuchten israelische Forscher 7000 Spermaproben von 6000 Männern. Das verblüffende Ergebnis: Nach ein bis zwei Tagen ohne Sex sinkt die Qualität des Spermas, die Anzahl der zeugungsfähigen Samenzellen nimmt deutlich ab. "Schon zwei Tage Abstinenz machen die Spermien weniger beweglich", so der Leiter der Forschungsgruppe. Laut Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollen Männer mit Zeugungsproblemen mindestens 2 bis 7 Tage auf Sex verzichten, bevor sie ihr Sperma untersuchen lassen, um die bestmögliche Qualität abzuliefern. Diese Studie spricht dagegen. "Ein längerer Aufenthalt im Hoden macht einige Samenzellen offenbar müde", sagte Levitas.

    4. Wer häufig onaniert, dem geht das Sperma aus: Nichts als Ammenmärchen. Auch das mit den 3000 Schuss im Leben eines Mannes. Denn anders als natürliche Ressourcen wie Erdöl oder Kohle ist der männliche Samen kein knappes Gut. Der Körper produziert es von der Pubertät bis zum Tod unentwegt. Die Angst, dass dir einmal der Saft ausgeht, ist also unbegründet. Daran ändern auch häufige Samenergüsse – egal ob mit oder ohne Partnerin – rein gar nichts. Wer über einen längeren Zeitraum ohne ersichtlichen Grund einen Schwund an Samenerguss feststellt, sollte sich zur Sicherheit einmal ärztlich untersuchen lassen.

    Wie viele Spermien produziert ein Mann im Leben

    Jasminko Ibrakovic / Shutterstock.com

    Du müsstest sehr lange in der Sauna sitzen, um deinem Sperma zu schaden

    5. Sauna ruiniert die Samenzellen: Heiß wird es in der Sauna, ja. In der Badewanne übrigens auch. Es gibt aber keine Untersuchungen, ob darunter die Spermaqualität leidet. Bedenkt man die Zeit, die Bildung und Reifung des Spermiums in Anspruch nehmen, besteht vermutlich keine Gefahr. "Die Fertilität finnischer Männer wurde bislang jedenfalls nicht als unterdurchschnittlich beschrieben", so der Androloge Professor Walter Krause von der Universitätsklinik Marburg. Sitzt du etwa über Stunden in einer über 45 Grad Celsius heißen Wanne? Nein? Also keine Panik!

    6. Handystrahlung tötet Spermien: Zwar wurden im Rahmen zweier Studien langsamere Spermien bei Männern entdeckt, die öfter ein Handy in der Hosentasche oder am Gürtel bei sich trugen. Nach Ansicht vieler Experten ist das allerdings kein Grund, Alarm zu schlagen. Die Forscher stellen die Ergebnisse der Kollegen in Frage, da die Forscher wesentliche Störfaktoren, etwa das Rauchen, nicht berücksichtigt haben. Der Hamburger Androloge Schulze bezweifelt, dass das Mobiltelefon den Hoden überhaupt zu nahe kommt: "Selbst wenn doch, ergibt sich daraus keine größere Gefahr für die reproduktive Gesundheit des Mannes."

    7. Benzindämpfe schaden dem Sperma: Benzin ist schon seit langer Zeit bleifrei. Und das tut auch dem männlichen Kraftstoff gut, denn Blei ist ein Zellgift, das nicht allein den Hoden schadet.

    8. Wenn es nicht spritzt, sondern läuft, stimmt was nicht: Falsch. "Bei einem Orgasmus ziehen sich abwechselnd der innere und der äußere Blasenmuskel zusammen. Die Kraft des Samenergusses hängt davon ab, wie oft das passiert und in welcher Reihenfolge", erklärt der Bochumer Urologe Dr. Rainer Brinkmann. Es entstehen verschiedene Druckverhältnisse, die dazu führen, dass Sperma unterschiedlich herausgeschossen wird. Mit der Potenz hat das nichts zu tun.

    Was schadet der Samenqualität?

    Die Spermaqualität unterliegt im Laufe des Jahres zyklischen Schwankungen. Spanische Forscher erwiesen: Im Frühjahr, ab März steigt sowohl die Gesamtzahl der männlichen Geschlechtszellen an, als auch die der beweglichen, also zeugungsfähigen. Im Herbst, um September, fällt die Zahl wieder ab. "Frühlingsgefühle" haben also anscheinend einen Sinn in der Evolution: Sie sollen die gute Qualität unters Volk bringen. 

      • Rauchen reduziert die Güteklasse: Wer raucht, dessen Anzahl und die Konzentration der Spermien nehmen ab. Die Samenzellen von Rauchern sind langsamer und häufiger krankhaft verändert. Auch das Seminalplasma – mit 90 % der weitaus größte Teil des Ejakulats, insgesamt 2 bis 6 Milliliter – leidet. Normalerweise liefert es Nährstoffe für die Spermien und macht sie flinker. "Das Rauchen aufzugeben erhöht die Chance, ein Kind zu zeugen, um 30 %", sagt Professor Wolfgang Schulze, Androloge am Uniklinikum Hamburg.
      • Übergewicht macht auch die Spermien träge: Die Qualität der Spermien steht in einem Zusammenhang mit dem Body-Mass-Index, kurz BMI. Unter 1500 dänischen Wehrpflichtigen fanden Forscher der Universität Kopenhagen schlechtere Ejakulatwerte bei Probanden mit BMI-Werten unter 20 und über 25.
      • Die falsche Ernährung schadet dem Saft: Bestimmte Lebensmittel und Nahrungsbestandteile stehen im Verdacht, die Spermaqualität zu beeinträchtigen – allen voran Soja mit seinen pflanzlichen Östrogenen. In großen Mengen sind Östrogene Gift für die Hoden. "Grundsätzlich ist mit einem Einfluss von Sojaprodukten auf die Spermazellenbildung zu rechnen", sagt Professor Walter Krause, Androloge an der Universitätsklinik Marburg. Diese negative Wirkung bestätigt auch eine irische Studie des Royal Victoria Hospital in Belfast. Dr. Sheena Lewis rät zu weniger Soja, wenn Männer bezüglich ihrer Spermaqualität Probleme haben. Zu bedenken gibt sie, dass Sojaproteine als billiger Fleischersatz mittlerweile vielen Lebensmitteln beigemischt sind, etwa Pizza und anderen Fertiggerichten.
      • Langes Sitzen macht Spermien krank: Langes Sitzen im Auto erhöht die Hodentemperatur. Ob sich das auf die Spermienproduktion auswirkt, scheint der Faktor Zeit zu bestimmen. Bis so eine Samenzelle von Kopf bis Schwanz komplett fertig ist, dauert es gut 2 Monate, da richten ein paar Stunden Hitze nicht gleich Schaden an.
    • Bedenklich kann es für Profis werden, etwa für italienische Taxifahrer. Im Vergleich zu anderen Männern weisen diese bei einer Untersuchung der Universität Rom häufiger krankhafte Veränderungen des Ejakulats auf, besonders dann, wenn sie schon lange im Beruf waren und gerne die Sitzheizung laufen ließen. Eine deutliche Beeinträchtigung zeigt sich auch, wenn schwere landwirtschaftliche oder industrielle Maschinen bewegt werden, wahrscheinlich auf Grund der starken Vibrationen. Übrigens: Wer den ganzen Tag über sitzt, sollte gelegentlich die Haltung wechseln. So sinkt die Hodentemperatur.
    • Chemikalien beeinträchtigen den Samen: Einigen Umwelteinflüssen ist man schutzlos ausgesetzt. Gefährlich kann zum Beispiel das Hormon Östrogen werden. Durch die massive Verbreitung der Anti-Baby-Pille gelangen Östrogene ins Grund- und Trinkwasser. Außerdem enthalten viele Industrieprodukte Stoffe, die wie Östrogene wirken, etwa polychlorierte Biphenyle (PCB, weit verbreitet als Weichmacher in Plastik) oder Insektizide wie DDT (Dichlordiphenyltrichloretan). Facharzt Krause gibt jedoch Entwarnung: "Insgesamt ist das Risiko, dass der Mann durch Umwelteinflüsse verweiblicht oder Schäden seiner Fruchtbarkeit erleidet, eher gering."

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    YAKOBCHUK VIACHESLAV / Shutterstock.com

    Stress und ungesunde Lebensweise schadet dem Sperma

      • Stress bremst die Samenproduktion: Psychische Belastungen bremsen die Produktion des männlichen Samens. Das hat sich die Natur schlau ausgedacht, damals, als unsere Ahnen noch durch die Wildnis streiften. Wenn da der Löwe aus dem Busch sprang, nützte es einem Mann herzlich wenig, gerade in diesem Moment viele Spermien zu produzieren. Dann hieß es entweder flüchten oder angreifen, und dafür braucht der Körper alle Energie, auch jene, die sonst den Hoden zusteht.
    • Seitdem haben sich die Belastungen, denen wir ausgesetzt sind, gewandelt. Stress am Arbeitsplatz wird häufig zur Dauerbelastung, bei der sich Entspannungsphasen gar nicht mehr einstellen. Bei Patienten der Praxis für Fortpflanzungsmedizin BKS in Hamburg fanden die Ärzte krankhafte Ejakulatwerte vor allem bei Probanden, die sich stark an traditionellen, männlichen Eigenschaften wie Dominanz, Stärke und Konkurrenzbereitschaft ausrichteten. Professor Kerrin Christiansen, Humanbiologin an der Universität Hamburg, vermutet hier die Wurzel des Übels: "Immer die Position des Alpha-Männchens zu erreichen, jede Konkurrenzsituation anzunehmen und erfolgreich zu bestehen, das ist in der heutigen Gesellschaft gar nicht mehr möglich."
    • Parfum macht Spermien platt: Du hast einen Kinderwunsch? Dann begutachte die Inhaltsstoffe deines Duftwässerchens. Forscher der Havard-Universität haben herausgefunden, dass Eau de Toilette Schäden im Sperma hervorrufen kann. Die Wissenschaftler erkannten einen Zusammenhang zwischen der Nutzung von Diethylphthalat, einem häufigen Inhaltsstoff von Parfums, und Fehlern in der Sperma-DNA.
    • Feinstaub greift Spermien an: Bei Mäusen erhöht sich die Mutationsrate am Erbgut um 60 %, wenn sie längere Zeit stark verschmutzte Luft einatmen. Das stellten kanadische Mediziner fest. Eine Übertragung dieser Feststellung auf Menschen sei nicht ausgeschlossen. Für die Studie setzten die Wissenschaftler ihre Labormäuse an die freie Luft: Mehrere Wochen lebten die Tiere in der Nähe zweier Stahlwerke und einer Hauptverkehrsstraße in der Industriestadt Hamilton (Ontario) in speziellen Behältern. Die Kontrollgruppe atmete dieselbe Luft, aber über Filter gereinigt. Ergebnis: Nach etwa 4 Monaten Wochen fanden die Mediziner eine erhöhte Mutationsrate im Erbgut der Feinstaub-Mäuse, die wiederum Ursache für Erkrankungen sein können. Warum Schmutzpartikel Schäden im Sperma verursachen, ist noch unklar.
    • Alkohol ertränkt die Spermien: Ein maßvoller Alkoholkonsum schadet nicht, ab 40 Gramm Alkohol pro Tag (etwa 1 Liter Bier oder 0,5 Liter Wein) ist allerdings mit negativen Folgen zu rechnen.

    Diese Tricks verbessern die Samenqualität

    Salzig, milchig, nussig – so schmeckt Sperma pur. Medikamente und bestimmte Nahrungsmittel verfälschen den Geschmack von Sperma hingegen bis ins Widerliche. Vor allem Bier, Knoblauch und Aspirin verderben den Appetit auf orale Liebe gründlich.

    Wie viele Spermien produziert ein Mann im Leben

    artpritsadee / Shutterstock.com

    Es stimmt tatsächlich: Ananas verbessert den Geschmack von Sperma

    So wird Sperma leckerer: Nach dem Verzehr von Knoblauch schmeckt Sperma säuerlich, faulig und muffig. An Abwaschwasser fühlten sich Frauen erinnert, deren Partner zu viel (mindestens 5) Bier getrunken hatten. Und wer mit etlichen (mindestens 5) Aspirintabletten seine Kopfschmerzen verjagt hat, der verjagt auch eine für orale Liebe empfängliche Partnerin. Der Schuss Sperma schmeckt dann ausgesprochen fies, herb oder bitter – genauso wie nach zu viel Fleisch, Salz oder Spargel. Nach 1,5 Liter Ananassaft hingegen schmeckt Sperma süßlich.

    Fittere Spermien durch Sport: Zwar erhöht Sport die Temperatur der Hoden, aber selbst ein stundenlanges Training hat keinen schädlichen Einfluss. "Problematisch wird es nur bei extremen Ausdauersport", sagt Professor Frank Sommer, Leiter der Klinik für Männergesundheit am Uniklinikum Hamburg. Bei diesen Sportlern treten Symptome auf, wie sie sonst nur im Alter auftreten: niedrige Testosteronwerte, Verlust der Libido und schlechte Spermaqualität.

    Aber auch hier gibt es Gegenmittel. "Wenn Betroffene die Einheiten auf 90 Minuten begrenzen, dafür  intensiver trainieren, können sie ihren Testosteronspiegel erhöhen und so ihre Spermienproduktion ankurbeln." Auch zusätzliches Krafttraining – im Gegensatz zu reinen Ausdauereinheiten – steigert den Testosteronwert. Wenn das Gehirn signalisiert, dass genug Testosteron vorhanden ist, fahren die Hoden die körpereigene Produktion zurück.

    Guter Samen dank Selbstbefriedigung: Wer regelmäßig Sex hat oder onaniert, steigert die Qualität seiner Samenzellen. "Sperma wird normalerweise nach 3 bis 4 Tagen schlecht", sagt der britische Evolutionsbiologe Robin Baker. Mittels Selbstbefriedigung wird man altes Sperma los; neues, fruchtbareres Material kann nachrücken. Und das bitte regelmäßig! Denn absterbende Rest-Spermien schädigen durch ihre giftigen Zerfallsprodukte auch frisch produzierte, topfitte Kollegen. Spätestens nach 8 bis 10 Tagen ist Sperma hinüber", so der Hamburger Fortpflanzungsexperte Dr. Gerd Bispink.

    Gesunde Spermien dank Kaffee: Ein brasilianisches Team der Universität São Paulo fand heraus, dass Kaffeetrinker besseres Sperma besitzen. Sowohl Kaffee-Junkies (mehr als 6 Tassen pro Tag) als auch moderate Kaffeetrinker haben aktivere Spermien als Koffein-Abstinenzler.

    Potenter dank richtiger Kleidung: Trag lieber keine Skinny-Jeans. "Enge Jeans, die den Hoden an den Körper pressen, können negativ wirken“, so Diplom-Mediziner Jens Jacobeit, Internist am Endokrinologikum Hamburg.

    Fidele Spermien dank der richtigen Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung hält auch ihre Spermien gesund. Diese 7 Dinge sollte auf Ihrem Sperma-Speiseplan stehen:

    • Selen: Selen kurbelt die Produktion im Hoden an. Frisch produzierte Spermien sind anfällig für schädliche Einflüsse von außen, etwa durch Umweltgifte. Selen ist wichtiger Bestandteil einer Hülle, die Samenzellen umgibt und sie davor schützt. Ein Mangel an dem Spurenelement wirkt negativ auf Anzahl und Qualität der Spermien. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, jeden ­Tag rund 50 Mikrogramm Selen aufzunehmen. Top-Quellen sind beispielsweise Sonnenblumenkerne und Kokosflocken (davon jeweils 1 Esslöffel unter Müsli, Jogurt oder Obstsalat mischen). Ebenfalls zu empfehlen: 1 bis 2 Portionen Fisch pro Woche.
    • Pflanzenstoffe: Sie machen Spermien flinker. In Brokkoli und anderen Kohlsorten sind viele antioxidative Pflanzenstoffe enthalten. "Sie verbessern die Beweglichkeit der Spermien, schützen sie vor schädlichen Umwelteinflüssen", sagt Männerarzt Sommer. Tipp: Mach einmal in der Woche einen Brokkoli-Auflauf und iss zum Grillkotelett nicht nur Kartoffelsalat, sondern auch mal eine Portion Sauerkraut.

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    Ein gesunder Lebensstil verbessert dein Sexleben und die Qualität deines Spermas

    • Zink: Es verbessert den Wirkungsgrad deiner Spermien. Dieses Spurenelement drosselt den Energiebedarf der Samenzellen und sorgt dafür, dass genug Kraft für den Endspurt in der Gebärmutter und dem Eileiter bleibt. Viel Zink enthalten Austern, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte sowie – perfekt für die Grillsaison – Lamm-, Rind- und Putenfleisch.
    • Vitamin E: Vitamin E hält die Samenzellen gesund. Nüsse enthalten viel Vitamin E, das die Fruchtbarkeit bei Mann und Frau unterstützt, indem es die Bildung von gesunden Spermien fördert und ihre Beweglichkeit erhöht. Auch Pflanzenöle aus Raps, Sonnenblumen oder Oliven verbessern die Qualität deiner Spermien.
    • Vitamin C: Es ist enthalten in Zitrusfrüchten, Hagebutten und Sanddorn.
    • B-Vitamine und Folsäure: Sie muntern müde Spermien auf und sind enthalten in Haferflocken, Erbsen, Bohnen sowie in Lachs, Kleieflocken, verschiedenen Kohlsorten, Muscheln, Hering und Rindfleisch. 
    • Omega-3-Fettsäuren: Sie haben eine günstige Wirkung auf die Hodenfunktion und sind zum Beispiel enthalten in Walnüssen, Leinsamenöl und Seefisch.

    Probleme mit dem Sperma

    Die meisten Veränderungen von Konsistenz, Geruch und Farbe sind nicht weiter schlimm. Bei einigen anderen solltest du zum Arzt gehen. Hier die häufigsten Angstmacher:

    • Das Sperma ist gelblich und klumpig: Keine Sorge! Aus biologischer Sicht ist das sehr sinnvoll. "Sperma gerinnt unmittelbar nach dem Samenerguss, damit es nicht zu schnell wieder aus der Scheide herausläuft. Bei längerer Enthaltsamkeit nimmt die Spermamenge zu und damit auch die Menge der gerinnbaren Anteile", sagt Urologe Dr. Rainer Brinkmann von der Bochumer Ruhr-Universität. Nach 15 bis 20 Minuten verflüssigt sich das Ejakulat durch Samenbläschen-Enzyme.
    • Schmerzen bei der Ejakulation: Die sollten dich aus dem Bett direkt zum Urologen führen. Eventuell sind Samenblase, Prostata oder Harnwege entzündet.

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    Meist kein Grund zur Sorge: Der Urologe erkennt Unregelmäßigkeiten im Sperma

    • Es ist Blut im Sperma: Ruhig Blut! Beim Ejakulieren reißt manchmal ein Blutgefäß. "Dann tritt nach dem Samenerguss häufig ein Ziehen auf", sagt Dr. Pedram Derakhshani vom Westdeutschen Prostatazentrum in Köln. Trotzdem solltest du vorsichtshalber zum Urologen gehen, um Schlimmeres auszuschließen.
    • Der Orgasmus ist trocken: Wenn beim Orgasmus keine Samenflüssigkeit kommt, solltest du mit dem Arzt sprechen. Eine medikamentöse Behandlung kann helfen
    • Der Kinderwunsch bleibt unerfüllt: Etwa 7 % aller deutschen Männer – das sind immerhin 2,5 Millionen – haben Probleme mit der Fruchtbarkeit. Viele merken es erst, wenn sie sich Nachwuchs wünschen. Meist folgt dann der Gang zum Arzt, aber nicht immer gibt es erfolgreiche Mittel und Wege und Tipps, schlaffe Spermien auf Trab zu bringen. Deshalb ist es besser, wenn du dich jetzt schon darum kümmerst, nicht zuletzt, weil hochwertiges Sperma auch ein Zeichen guter Gesundheit ist. Laut der Universität Marburg leben Männer mit Top-Samen länger als solche, die beim Vergleich schlechter abschneiden – dabei geht’s um immerhin 4 Jahre! Grund genug, um mehr darüber zu erfahren, was in deinen Hoden vor sich geht und welchen Einfluss du darauf hast.

    Kann ich mein Sperma verkaufen?

    Wenn die Qualität stimmt, nimmt jede der 20 deutschen Samenbanken dein Sperma. Überprüft werden vorher Spermiendichte, -beweglichkeit und Ejakulatsmenge. Letztere muss zwischen 3 und 6 Milliliter betragen – das ist etwa ein Teelöffel voll. Experten-Tipp: Stell sechs Monate vor der Spende das Rauchen ein, fang keine Diät an und treibe drei Stunden Sport die Woche – all das erhöht die Qualität. Wirst du als Spender akzeptiert, gibt's zwischen 50 und 80 Euro pro Spende. Eine Übersicht über Samenbanken findest du unter www.donogene-insemination.de.

    Fazit: Du kannst deine Samenqualität verbessern

    Sperma ist ein wundersamer Saft – im wahrsten Sinne des Wortes. Schließlich kann er ein neues Leben auf die Welt bringen. Deswegen solltest du ihm etwas Aufmerksamkeit schenken. Du kannst maßgeblich mitwirken, damit die Qualität der Samenflüssigkeit nicht leidet oder sich sogar verbessert. Wenn du Unregelmäßigkeiten feststellst, sprich am besten mit einem Urologen darüber!