Wie viel nimmt der durchschnittsbürger während weihnachten zu

Weihnachtsbraten, Naschereien, Silvesterparty – die Feiertage zum Jahresende gehen häufig nicht ganz spurlos an uns vorbei. Auf der Waage zeigt sich dann schnell das eine oder andere Extrapfund. Mit diesen Tipps werden Sie die Feiertagspfunde wieder los.

Häufig ist der Schaden gar nicht so groß, den man glaubt, zwischen Weihnachten und Neujahr angerichtet zu haben. Dafür ist der Zeitraum einfach zu kurz. Ein Kilogramm reines Körperfett hat rund 9.000 Kilokalorien. Das muss man erst Mal zusätzlich essen, um wirklich dicker zu werden und schließlich heißt es ja auch: Dick wird man nicht zwischen Weihnachten und Neujahr sondern zwischen Neujahr und Weihnachten.In den meisten Fällen resultieren die Gewichtsschwankungen aus einer zusätzlichen Wassereinlagerung, weil das Feiertagsessen häufig auch sehr salzig ist. Die Extrapfunde sind folglich ein Mix aus Wasser und Fett. Dementsprechend müssen Sie also gar nicht so viel Fett abbauen, um das Zusatzgewicht von Weihnachten wieder abzutrainieren.

Im Schnitt nimmt der Durchschnittsbürger etwa 2-3 Kilogramm zu, davon ist über die Hälfte Wasser und nur der Rest ist tatsächlich Körperfett. Nehmen wir aber mal an, dass Sie tatsächlich über Weihnachten und Neujahr ein Kilo Körperfett aufgebaut haben. Dann kommen Sie mit den folgenden Tipps schnell wieder auf Ihr Ausgangsgewicht zurück.

Genauso wenig, wie Sie über Nacht zugenommen haben, können Sie die Pfunde auch nicht an einem Diättag wieder loswerden. In einer Woche können Sie mit etwas Disziplin aber gut ein Kilo Fett verbrennen.

Der Gewichtsverlust wird auf der Waage sogar größer ausfallen, aber lassen Sie sich nicht täuschen. Gibt der Körper das eingelagerte Wasser wieder frei, freut sich zwar die Waage, aber damit haben Sie Ihr Ziel noch nicht erreicht. Bleiben Sie also lieber am Ball.

Die wichtigste Maßnahme beim Abnehmen ist die Ernährung. Nehmen Sie mehr Energie zu sich, als Sie verbrauchen, nehmen Sie weiter zu. Essen Sie die falschen Lebensmittel, nehmen Sie weiter zu. Stellen Sie dagegen Ihre Ernährung um, können Sie Ihren Körper auf Fettverbrennung programmieren.

Entscheidend für Abnehmen ist, dass Sie regelmäßig essen! Nehmen Sie täglich drei Hauptmahlzeiten zu festen Zeiten zu sich. Zwischen den Mahlzeiten sollten mindestens vier bis fünf Stunden liegen, in denen Sie nichts anderes als Wasser, schwarzen Kaffee oder ungesüßten Grüntee zu sich nehmen. Damit kontrollieren Sie den Insulinspiegel und geben Ihrem Körper die Möglichkeit, seinen Energiebedarf aus den Fettreserven zu beziehen.

Der Insulinspiegel ist der Schlüssel zum Abnehmen. Haben Sie viel Insulin im Blut, ist die Fettverbrennung gehemmt. Auf die Aufnahme von Kohlenhydraten reagiert Ihr Körper mit der Ausschüttung von viel Insulin, welches lange im Blut verbleibt. Essen Sie stattdessen kohlenhydratreduziert, bleibt der Insulinspiegel niedrig und Ihr Körper verbrennt Fett.

Daher sollten Sie auf sehr kohlenhydrathaltige Lebensmittel wie Zucker, Backwaren, Pasta, Kartoffeln und Reis verzichten. Das gilt vor allem für die Abendstunden. Dann sinkt nämlich Ihr Insulinspiegel vor dem Schlafen gehen ab und Sie decken Ihren nächtlichen Energiebedarf überwiegend aus Körperfett!

Sie haben es vermutlich schon geahnt: Ohne Bewegung wird das nichts mit dem Abnehmen. Mit der richtigen Ernährung alleine, bekommt man keine Traumfigur. Zwar können Sie Ihren Körper auf Fettverbrennung umstellen, aber formen können Sie ihn so nicht.Kombinieren Sie Ihre Ernährungsumstellung allerdings mit einem Sportprogramm, lässt sich der Fettverbrennungsturbo aktivieren und die Pfunde purzeln umso schneller. Ideal ist ein Mix aus Ausdauer- und Krafttraining. Dreimal pro ein intensives Workout von 30min ist zum Abnehmen ausreichend. Ergänzend dazu können Sie zweimal wöchentlich Laufen oder Radeln gehen und Sie werden die lästigen Feiertagspfunde schnell wieder los.Basis Ihres Nach-Feiertags-Sportprogramms sollte ein Ganzkörper-Workout sein, mit dem Sie den Stoffwechsel ankurbeln. Kombinieren Sie Kraftübungen für Beine, Rücken, Brust und Rumpf miteinander zu einem Zirkelprogramm und absolvieren diese möglichst ohne oder nur mit kurzen Pausen. Das schraubt Ihren Kalorienverbrauch in die Höhe.Falls Ihnen keine Geräte zur Verfügung stehen und Sie in keinem Fitnessstudio angemeldet sind, können Sie auch auf Übungen mit dem eigenen Körpergewicht zurückgreifen. Dafür brauchen Sie nichts weiter und Sie können jederzeit und überall trainieren. Ausreden zählen also nicht.

Worauf warten sie noch?

Montag: 30min Workout

Wie viel nimmt der durchschnittsbürger während weihnachten zu
Zirkelprogramm:

10 Tiefe Kniebeugen10 Liegestütze10 Hock-Streck-Sprünge45sec Unterarmstütz

je 30sec Seitstütz (links/rechts)

10 Ausfallschritte (rechts/links)10 TischklimmzügeAusführung: Machen Sie so viele Durchgänge, wie Sie in 30min schaffen können!

Dienstag:

30min Nüchternlauf vor dem Frühstück. Trinken Sie vor dem Lauf ein Glas Wasser und einen Espresso ohne Zucker.

Mittwoch: 30min Workout

Zirkelprogramm:10 Tiefe Kniebeugen10 Liegestütze10 Hock-Streck-Sprünge45sec Unterarmstützje 30sec Seitstütz (links/rechts)10 Ausfallschritte (rechts/links)10 TischklimmzügeAusführung: Machen Sie so viele Durchgänge, wie Sie in 30min schaffen können!

Donnerstag:

30min Nüchternlauf vor dem Frühstück. Trinken Sie vor dem Lauf ein Glas Wasser und einen Espresso ohne Zucker.

Freitag: 30min Workout

Zirkelprogramm:10 Tiefe Kniebeugen10 Liegestütze10 Hock-Streck-Sprünge45sec Unterarmstützje 30sec Seitstütz (links/rechts)10 Ausfallschritte (rechts/links)10 TischklimmzügeAusführung: Machen Sie so viele Durchgänge, wie Sie in 30min schaffen können!

Viel Spaß beim Abnehmen.

Weihnachtsgans, Lebkuchen und Glühwein: Jetzt ist Schlemmerzeit – und die hat Folgen. Über 64 Prozent der Bevölkerung nehmen über die Feiertage ein bis zwei Kilo zu.

von Anke Sörensen

Wie viel nimmt der durchschnittsbürger während weihnachten zu

Getty Images

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    Gesundheit Ernährungsstudie

    Veröffentlicht am 18.12.2020

    Wie viel nimmt der durchschnittsbürger während weihnachten zu
    Wie viel nimmt der durchschnittsbürger während weihnachten zu

    Hauptproblem an Weihnachten: zu langes Sitzen an Esstischen

    Quelle: Getty Images/Picture Press RM/Julia Hoersch/Picture Press

    In der Adventszeit nehmen viele Menschen zu. Nun haben britische Forscher untersucht, wie sich das möglichst gut verhindern lässt. Ein paar einfache Tricks sind offenbar sehr wirkungsvoll.

    Weihnachtsessen, Glühwein, zwischendurch selbst gebackene Kekse: Die Weihnachtszeit ist für viele Menschen ein Fest der Pfunde – und viele haben zu Recht Angst, am Jahresende ordentlich an Gewicht zuzulegen.

    Anscheinend genügt es allerdings, eine Reihe einfacher Tipps zu befolgen, um die gefürchteten Feiertagskilos zu vermeiden – das ist zumindest das Resultat einer Studie von sechs Forscherinnen der britischen Universitäten Birmingham und Loughborough, die sie im medizinischen Fachblatt „The BMJ“ präsentieren.

    Dass die Zeit zum Jahresende eine Herausforderung für die schlanke Linie ist, ist keine neue Erkenntnis: Die Deutschen sind zehn Tage nach Weihnachten am dicksten, fanden schon 2016 US-Forscher der Cornell-Universität heraus. Durchschnittlich nahmen Teilnehmer des entsprechenden Versuchs über die Feiertage damals um 0,6 Prozent zu.

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    Das Problem: Die über die besinnlichen Tage angefutterten Fettpolster brauchen viel länger, um wieder zu schmelzen – wenn überhaupt. So erklärt Amanda Daley, Verhaltensmedizinerin und Autorin der aktuellen Studie: „Im Durchschnitt nehmen die Menschen über das Jahr gesehen bis zu einem Kilo zu.“ Allerdings entfalle ein großer Teil dieser Zunahme auf die Weihnachtszeit. „Gewicht, das man während der Feiertage gewonnen hat, wird oft nicht mehr verloren“, stellt die Wissenschaftlerin der Universität Loughborough nun fest.

    Eine Zunahme von einem Kilo sei für sich genommen nicht viel. Über zehn Jahre betrachtet wäre der Zuwachs allerdings erheblich. Angesichts der vielen Versuchungen im Dezember fällt es jedoch selbst den diszipliniertesten Menschen schwer, sich bei der Kalorienaufnahme zurückzuhalten. „Allein am Weihnachtstag werden bis zu 6000 Kalorien konsumiert – drei Mal mehr als die empfohlene Tageszufuhr“, betont auch Erstautorin Frances Mason, Ernährungswissenschaftlerin an der Universität Birmingham.

    Unter dem Namen „Winter Weight Watch Study“ testeten die Forscherinnen 2016 und 2017 Handlungsempfehlungen, die von der Völlerei abhalten sollten. Zu diesem Zweck teilten sie 272 Freiwillige mit einem Durchschnittsalter von 44 Jahren in zwei Gruppen ein. Die Interventionsgruppe wurde gebeten, sich mindestens zweimal die Woche zu wiegen, idealerweise jedoch jeden Tag, und das Gewicht schriftlich festzuhalten.

    Außerdem wurden den Probanden zehn einfache Tipps gegeben, um nicht zuzunehmen. Dazu gehörte, möglichst immer zu den gleichen Zeiten zu essen, auf fettreduzierte Speisen zu setzen, 10.000 Schritte am Tag zu gehen, zu gesunden Snacks zu greifen und überhaupt fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag zu sich zu nehmen sowie keine Mahlzeiten nebenbei etwa beim Fernsehen zu konsumieren. Zudem sollten die Teilnehmer auf versteckte Zucker und Fette achten, ebenso wie auf Kalorien in Getränken und auf ihre Portionsgrößen.

    Zu langes Sitzen sollte außerdem vermieden werden: So wurde den Probanden der Interventionsgruppe empfohlen, tagsüber jede Stunde für zehn Minuten aufzustehen. Gleichzeitig bekamen sie eine Übersicht darüber, wie viel körperliche Aktivität nötig ist, um beliebte Weihnachtsleckereien zu verbrennen. So müsse man zum Beispiel 21 Minuten rennen, um das traditionelle englische Feiertagsgebäck Mince Pie abzutrainieren, für ein kleines Glas Glühwein sei hingegen 33 Minuten Gehen notwendig.

    Im Gegensatz dazu bekam die Vergleichsgruppe nur ein allgemeines Infoblatt zum Thema gesunder Lebensstil ohne ernährungswissenschaftliche Ratschläge. Alle Teilnehmer wurden im November und Dezember sowie im Januar und Februar der Untersuchungsjahre vermessen und gewogen.

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    Tatsächlich nahmen die Mitglieder der Vergleichsgruppe in dem Zeitraum im Schnitt 0,37 Kilogramm zu, während die der Interventionsgruppe sogar 0,13 Kilo abnahmen. Der Unterschied betrug demnach rund ein Pfund.

    Die Wissenschaftlerinnen schließen aus diesen Ergebnissen, dass sich die Interventionsgruppe mithilfe der Empfehlungen und des regelmäßigen Wiegens eher disziplinieren konnte. „Unsere Forschung zeigt, dass schon eine kurze Intervention über die Weihnachtszeit helfen kann, die kleinen Gewichtszunahmen zu verhindern, die sich ansammeln und die Fettleibigkeitsepidemie antreiben“, fasst Verhaltensmedizinerin Daley zusammen.

    Entsprechend sollten Entscheidungsträger aus dem Gesundheitswesen über derartige einfache Programme nachdenken, die „Gewichtszunahmen der Bevölkerung in einer hochriskanten Zeit wie den Feiertagen verhindern“, so das Fazit der Studie, die vom britischen Nationalen Institut für Gesundheitsforschung (NIHR) unterstützt wurde.

    Dieser Artikel wurde erstmals im Dezember 2018 veröffentlicht.