Wie lange wird man bei einem Hörsturz krankgeschrieben?

Ein Hörsturz mit anhaltender Hörminderung über etwa zwei Tage sollte von einem HNO-Arzt beurteilt werden. Eine Behandlung ist dann meist angezeigt, um das Risiko für ein eingeschränktes Hörvermögen und/oder dauerhafte Ohrgeräusche (Tinnitus) so gering wie möglich zu halten.

Zwar heilen einige Hörstürze spontan aus (etwa 50%), aber bei wem und wann dies der Fall ist, lässt sich in der Regel nicht vorhersagen. Ob bei einem nur leichten Hörverlust auf eine Therapie verzichtet werden kann, sollte der HNO-Fachmann entscheiden und nicht der Patient.

Die meisten Behandlungen eines Hörsturzes werden, auch wenn sie therapeutisch absolut sinnvoll und notwendig sind, nicht von den gesetzlichen Kassen übernommen. Lassen Sie sich diesbezüglich von Ihrem HNO-Arzt beraten!

Akutbehandlung

Häufig - vor allem bei Verdacht auf einen Entzündungsprozess - wird eine abschwellende und antientzündliche Behandlung mit Glukokortikoiden, d.h. einem Kortison-Präparat vorgenommen.

Bei einer Verletzung des runden Fensters im Innenohr ist eine operative Abdeckung der Ruptur angezeigt.

Weitergehende Behandlung eines symptomatischen Hörsturzes

Liegt ein symptomatischer Hörsturz vor, muss darüber hinaus die zugrunde liegende Erkrankung unbedingt behandelt werden (z.B. Gabe von Virustatika bzw. Antibiotika bei einer viralen bzw. bakteriellen Infektion, Chirotherapie der Hals-Wirbel-Säule). Gingko-Präparate können die Heilung unterstützen.

Bei Bedarf wird mit Ärzten anderer Fachrichtungen zusammengearbeitet (z.B. eine gute Blutzuckereinstellung bei Diabetes, Gabe von Blutdrucksenkern bei Bluthochdruck).

Ruhe & Erholung sind unbedingt ratsam!

Nach einem Hörsturz sollten Betroffene unbedingt kürzer treten. Erholung ist angeraten. Denn Stress scheint eine nicht unbedeutende Rolle bei der Entwicklung eines Hörsturzes zu spielen. In der Regel werden die Patienten krank geschrieben. Aufs Rauchen sollte komplett verzichtet werden.

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Ein Hörsturz ist eine plötzlich auftretende, meist einseitige Hörminderung ohne erkennbaren Auslöser. Die Symptome reichen von leichter Hörminderung bis hin zu völliger Taubheit auf dem betroffenen Ohr. Manchmal bildet sich der Hörsturz wieder vollständig zurück, in anderen Fällen ist er von Dauer. Lesen Sie hier mehr zu Symptomen, Ursachen und Behandlung beim Hörsturz.

  • Definition: Plötzlicher, meist einseitiger Hörverlust ohne erkennbaren Auslöser, eine Form von Innenohrschwerhörigkeit
  • Symptome: Vermindertes Hörvermögen oder völlige Taubheit am betroffenen Ohr, Tinnitus, Druck- oder Wattegefühl im Ohr, Schwindel, pelziges Gefühl rund um die Ohrmuschel, evtl. Überempfindlichkeit gegen Schall
  • Ursachen & Risikofaktoren: Die genauen Ursachen sind unbekannt, mögliche Auslöser und Risikofaktoren sind Entzündungen oder Durchblutungsstörungen im Innenohr, Autoimmunerkrankungen, Übergewicht, Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Rauchen, Stress, seelische Belastungen
  • Behandlung: Kortison (meist als Tablette oder Infusion, manchmal als Spritze ins Ohr), bei leichtem Hörsturz ist oft gar keine Behandlung nötig
  • Prognose: Günstig, wenn der Hörsturz nur leicht ist bzw. nur die tiefen oder mittleren Frequenzen betrifft, ansonsten verschlechtert sich die Prognose. Ungünstig ist sie auch, wenn der Hörsturz mit einem starken Hörverlust und/oder Gleichgewichtsstörungen einhergeht.
  • Diagnose: Erfassen der Krankengeschichte, Hals-Nasen-Ohren-Untersuchung, verschiedene Hörtests
  • Vorbeugen: Vermeidung von Risikofaktoren wie Rauchen und Stress sowie die regelmäßige ärztliche Kontrolle bei Erkrankungen wie Diabetes mellitus verringern die Gefahr eines Hörsturzes, sicher vorbeugen ist allerdings nicht möglich

Als Hörsturz (Gehörsturz, Ohrinfarkt) bezeichnet man eine schlagartige Minderung oder den vollständigen Verlust des Hörvermögens, und zwar ohne erkennbare Ursache. Deshalb wird die Erkrankung auch als "idiopathischer Hörsturz" bezeichnet (idiopathisch = ohne erkennbare Ursache). In den meisten Fällen tritt ein Hörsturz nur auf einer Seite auf. Manchmal sind aber auch beide Ohren betroffen.

Der echte Hörsturz ist eine Form von Innenohrschwerhörigkeit. In der Gehörschnecke (Cochlea) des Innenohrs werden die über das Mittelohr geleiteten und verstärkten Schallwellen in elektrische Nervensignale umgewandelt. Von dort gelangen sie zum Gehirn und somit ins Bewusstsein. Bei einem Hörsturz ist die Signalumwandlung in der Cochlea gestört.

Prinzipiell treten Hörsturze in jedem Lebensalter und bei allen Geschlechtern auf. Bei Kindern sind sie aber sehr selten. Das Alter der meisten Betroffenen liegt um das 50. Lebensjahr herum.

Wie lange wird man bei einem Hörsturz krankgeschrieben?

Ein plötzlicher Hörverlust ist immer ein Alarmsignal – und ein Fall für den HNO-Arzt. Ein Beispiel ist ein Hörsturz, der schnell behandelt werden sollte. Dann stehen die Chancen am besten, dass sich das Ohr wieder vollständig erholt. Das gilt auch, wenn der Hörverlust nur gering ist. Lesen Sie in der Bildergalerie, was die Ursachen für einen Hörsturz sind und was man tun kann.

  • Wie lange wird man bei einem Hörsturz krankgeschrieben?

    Ein Hörsturz kommt in Sekundenschnelle. Plötzlicher hört man schlecht oder sogar gar nichts mehr, hat ein Gefühl wie von Watte im Ohr und wird von Ohrgeräuschen geplagt. Dabei betreffen die Beschwerden meist nur ein Ohr. Manche fühlen sich zudem schwindelig oder benommen. Jetzt heißt es: Ab zum HNO-Arzt! Zwar kann ein Hörsturz auch schnell von alleine wieder abklingen, aber das ist selbst bei leichteren Beschwerden nicht immer der Fall.

  • Wie lange wird man bei einem Hörsturz krankgeschrieben?

    Wie genau ein Hörsturz zustande kommt, ist in den meisten Fällen nicht vollständig zu klären. Oft kommen vermutlich mehrerer Faktoren zusammen, die gemeinsam eine Durchblutungsstörung im Innenohr verursachen. Dann werden die Hörorgane nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Insbesondere die Sinnes- und Haarzellen leiden, die die Schallwellen registrieren und weiterleiten.

  • Wie lange wird man bei einem Hörsturz krankgeschrieben?

    Ein zentraler Auslöser für einen Hörsturz ist Stress. Aber auch Probleme mit der Halswirbelsäule, Infektionen oder Gefäßveränderungen können einen solchen Infarkt im Ohr begünstigen. Als weitere Risikofaktoren gelten Rauchen und andere gefäßschädigende Aspekte wie Diabetes und Bluthochdruck. Bei einer sogenannten Fensterruptur treten ebenfalls Hörsturzbeschwerden auf. Dabei reißt die Membran im runden Innenfenster des Ohrs und Perilymphe ergießt sich ins Mittelohr.

  • Wie lange wird man bei einem Hörsturz krankgeschrieben?

    Da man die genauen Ursachen meist nicht kennt, lassen sich Hörstürze nur selten gezielt behandeln. Oft verabreicht der Arzt eine Stoßtherapie mit hochdosiertem Kortison, die mögliche Entzündungen bekämpft. Auch gefäßerweiternde Infusionen oder eine Druckkammerbehandlung stehen auf der Liste der möglichen Therapiemaßnahmen. Ihre Wirksamkeit ist allerdings nicht belegt. Bei einer Fensterruptur kann die gerissene Membran geflickt werden.

  • Wie lange wird man bei einem Hörsturz krankgeschrieben?

    Das Wichtigste für Patienten mit Hörsturz ist, zur Ruhe zu kommen. Denn Stress verschlimmert die Beschwerden zusätzlich und kann verhindern, dass sich das Ohr erholt. Wird zudem rechtzeitig mit der Therapie begonnen, kehrt bei 60 bis 90 Prozent der Patienten das Hörvermögen wieder vollständig zurück und die Ohrgeräusche verschwinden. Besonders gut ist die Prognose, wenn die Beschwerden nur leicht waren.

  • Wie lange wird man bei einem Hörsturz krankgeschrieben?

    Allerdings: Ein Hörsturz kann sich jederzeit wiederholen. Wer einmal einen hatte, erleidet nicht selten einen weiteren. Bei den ersten Anzeichen sollen Sie sich dann erneut schnell in ärztliche Obhut begeben.

  • Wie lange wird man bei einem Hörsturz krankgeschrieben?

  • Ein Hörsturz gilt nicht als Notfall, der sofort ärztlich behandelt werden muss. Wie dringlich ein Arztbesuch ist, hängt von der Schwere der Hörminderung, eventuellen Begleitsymptomen und Vorerkrankungen sowie dem individuellen Leidensdruck des Patienten ab. In den meisten Fällen wird ein Hörsturz ambulant beziehungsweise zu Hause versorgt.

    Nur in schweren Fällen oder bei einem Voranschreiten des Hörverlustes werden die Patienten für die Behandlung stationär ins Krankenhaus aufgenommen.

    Wenn erste Anzeichen für einen Hörsturz auftreten, ist ein Arztbesuch ratsam. Ein HNO-Arzt bestimmt Ausmaß und Art des Hörverlustes und schließt andere mögliche Ursachen für die akute Hörverminderung aus.

    Dazu wird sich der Arzt zuerst ausführlich mit dem Patienten unterhalten, um seine Krankengeschichte zu erheben (Anamnese). Er fragt beispielsweise, wann die akute Hörminderung aufgetreten ist, ob der Patient einen bestimmten Auslöser vermutet und ob er irgendwelche Medikamente anwendet. Außerdem erkundigt sich der Arzt nach eventuellen Begleitsymptomen (Schwindel, Druckgefühl im Ohr et cetera) und Vorerkrankungen.

    Dann folgt eine allgemeine Hals-Nasen-Ohren-Untersuchung (HNO-ärztliche Untersuchung). Mittels Otoskopie (Ohrmikroskopie) untersucht der Arzt den Gehörgang und das Trommelfell auf etwaige Schäden.

    Wichtig ist auch eine Hörprüfung: Beim Weber-Versuch schlägt der Arzt eine Stimmgabel an und setzt sie auf den Scheitel des Patienten. Dieser soll nun angeben, auf welcher Seite er den Ton der schwingenden Stimmgabel lauter hört.

    Bei der Hörprüfung mittels Ton-Audiometrie spielt der HNO-Arzt dem Patienten Töne in unterschiedlichen Frequenzen vor (über Lautsprecher oder Kopfhörer). Dann wird schrittweise die Lautstärke verringert, bis der Patient den betreffenden Ton gerade noch wahrnimmt ("Hörschwelle"). Mit einer so hergestellten Hörkurve (Audiogramm) lässt sich darstellen, welchen Frequenzbereich die Hörminderung betrifft und wie ausgeprägt sie ist.

    Bei der sogenannten Tympanometrie wird eine spezielle Sonde in den äußeren Gehörgang eingeführt, um die Funktion des Mittelohrs zu überprüfen. Außerdem gehören zu den Routineuntersuchungen bei einem (vermuteten) Hörsturz eine Prüfung des Gleichgewichtssinns und eine Blutdruckmessung.

    Weitere Untersuchungen im Einzelfall

    Im Einzelfall sind zur Abklärung eines möglichen Hörsturzes weitere Untersuchungen sinnvoll.

    Mittels Messung der otoakustischen Emissionen (OAE) lässt sich zum Beispiel die Funktion des Innenohrs prüfen.

    Vermutet der Arzt, dass die Hörminderung nicht durch einen Hörsturz, sondern durch bestimmte Infektionen (wie Borreliose, Zytomegalie, HIV) verursacht wurde, bringen entsprechende Blutuntersuchungen Klarheit.

    Um einen bestimmten Tumor im Gehirn (Kleinhirnbrückenwinkel-Tumor) als Ursache der Hörprobleme auszuschließen, ist teilweise eine Kernspintomografie (Magnetresonanztomografie, MRT) notwendig.

    Informieren Sie sich hier, welche Untersuchungen bei dieser Erkrankung sinnvoll sein können:

    Da die eigentlichen Hörsturz-Ursachen nicht bekannt sind, gibt es auch keine ursächliche (kausale) Hörsturz-Therapie. Man kennt aber einige Behandlungsmöglichkeiten mit einer gewissen Wirksamkeit bei Hörsturz (Medikamente wie Prednisolon oder andere "Kortisone"). Es gibt zwar weitere Verfahren, deren Wirksamkeit ist allerdings unter Experten umstritten.

    Tipp: Jeder Patient sollte sich von seinem behandelnden Arzt über die verschiedenen Möglichkeiten und Risiken der Hörsturz-Behandlung beraten lassen. Gemeinsam wird dann entschieden, welche Therapie im individuellen Fall am aussichtsreichsten erscheint.

    Behandlung – ja oder nein?

    Ein leichter Hörsturz, der den Patienten kaum beeinträchtigt, wird nicht unbedingt behandelt. Manchmal wartet man einige Tage ab – ein Hörsturz bildet sich in vielen Fällen nämlich spontan von allein zurück. Allerdings lässt sich im Einzelfall nicht vorhersagen, ob und wann das passiert.

    Eine unmittelbare Hörsturz-Behandlung wird empfohlen bei ausgeprägtem Hörverlust, vorgeschädigten Ohren oder zusätzlichem Schwindel.

    Wie lange wird man bei einem Hörsturz krankgeschrieben?

    Hörsturz: Kortison

    In erster Linie werden zur akuten Hörsturz-Therapie hoch dosierte Glukokortikoide ("Kortison") empfohlen, beispielsweise Prednisolon. Die Wirkstoffe werden in der Regel als Tablette oder Infusion über mehrere Tage verabreicht. Die Dosierung richtet sich dabei nach den aktuell gültigen Leitlinien des jeweiligen Landes.

    Weil Medikamente bei einer Anwendung als Tablette oder Infusion prinzipiell im ganzen Körper wirksam werden, spricht man von einer systemischen Therapie. Dabei besteht die Möglichkeit, dass Nebenwirkungen in verschiedenen Körperbereichen auftreten, wie beispielsweise erhöhte Blutzuckerwerte.

    Wenn die systemische Kortison-Therapie nicht ausreichend hilft, besteht die Option, das Kortison direkt ins Ohr zu spritzen (intratympanale Applikation). Das Medikament entfaltet hier seine Wirkung praktisch nur lokal, was systemische Nebenwirkungen vermeidet. Allerdings besteht bei dieser Kortison-Applikation direkt im Ohr das Risiko für andere Folgen, wie zum Beispiel Schmerzen, Schwindel, eine Verletzung des Trommelfells (Trommelfell-Perforation) oder eine Mittelohrentzündung.

    Experten vermuten, dass die Wirksamkeit von Glukokortikoiden bei Hörsturz auf den entzündungshemmenden und abschwellenden Eigenschaften der Medikamente beruht.

    Ein Hörsturz während der Schwangerschaft ist selten, weshalb es keine Standard-Therapie für schwangere Personen gibt. Aufgrund der möglichen Beeinträchtigung des ungeborenen Kindes wird die Behandlung im Vorfeld genau mit dem Arzt abgesprochen.

    Hörsturz: Andere Therapien

    Ein weiteres Therapieverfahren, das manchmal bei Patienten eingesetzt wird, bei denen Kortison nicht anschlägt, ist die hyperbare Sauerstofftherapie. Die Patienten müssen sich hierbei mehrmals in eine spezielle Druckkammer begeben, wo sie reinen Sauerstoff einatmen. Das soll in manchen Fällen das Hörvermögen verbessern. Die Wirksamkeit dieser Behandlung ist aber umstritten.

    Manchmal werden bei Hörsturz Medikamente empfohlen, welche die Gefäße erweitern (Vasodilatatoren) oder die Fließeigenschaften des Blutes verbessern (Rheologika). Wegen des fehlenden Wirksamkeitsnachweises und der möglichen Nebenwirkungen werden solche Präparate von den Fachgesellschaften aber nicht mehr für die Hörsturz-Behandlung empfohlen.

    Ähnliches gilt für antivirale Medikamente wie Aciclovir, die ebenfalls manchmal zur Hörsturz-Therapie angeboten werden. In Studien wurde bislang kein Nutzen dieser Behandlung festgestellt. Für andere alternative Behandlungsmethoden wie Akupunktur oder Homöopathie gibt es bisher ebenfalls keinen Nachweis einer Wirksamkeit.

    Im Fall eines vollständigen Hörverlusts oder bei hochgradiger Schwerhörigkeit wird ein Cochlea-Implantat in Betracht gezogen. Dabei wird im Rahmen einer Operation ein kleines Gerät eingesetzt, das die Geräusche von einem Empfänger außen am Ohr nach innen an den Hörnerv weiterleitet. Der "Empfänger" sieht einem üblichen Hörgerät ähnlich.

    Als Hausmittel bieten sich beruhigende Tees an, um Stress zu reduzieren. Aus Studien an Mäusen gibt es Hinweise darauf, dass ein Präparat, das unter anderem Extrakte der Pflanze Ginkgo biloba enthält, bei einem Hörsturz hilfreich sein könnte.

    Hörsturz: Ruhe und Rauchstopp

    Generell empfehlen Experten viel Ruhe nach einem Hörsturz. Offenbar spielt nämlich Stress eine wichtige Rolle bei der Entstehung. Deshalb werden Hörsturz-Patienten von ihrem Arzt meist für einige Zeit krankgeschrieben.

    Sport ist nach einem Hörsturz prinzipiell möglich. Dabei gilt es jedoch darauf zu achten, dass:

    • Die Sportart Ihre Ohren nicht belastet (wie beispielsweise beim Druckausgleich während des Tauchens)
    • Der Sport Ihnen keinen zusätzlichen Stress verursacht
    • Die Symptome des Hörsturzes bei Ihnen nicht zu einem erhöhten Verletzungsrisiko führen würden (wie bei Schwindel und Gleichgewichtsproblemen)

    Da Raucher ein erhöhtes Risiko für einen Hörsturz haben, ist neben Erholung der komplette Verzicht auf Nikotin, also das Aufhören mit dem Rauchen, sehr ratsam.

    Verlauf und Prognose eines Hörsturzes hängen stark davon ab, wie ausgeprägt der Hörverlust zu Beginn ist, ob er sich verschlimmert und in welchem Frequenzbereich die Schwerhörigkeit auftritt:

    • Die günstigste Prognose hat ein Hörsturz, der nur den tiefen oder mittleren Frequenzbereich betrifft, beziehungsweise nur mit einer leichten Hörminderung einhergeht.
    • Schreitet der Hörverlust weiter voran, verschlechtert sich die Prognose.
    • Schlechte Aussichten bestehen im Allgemeinen, wenn der Hörsturz direkt zu einem stark beeinträchtigten Hörvermögen oder sogar zu Taubheit führt. Allerdings gibt es auch Fälle, in denen ein schwerer Hörsturz mittels Behandlung wieder völlig ausgeheilt ist.
    • Ungünstig ist die Prognose meist bei Patienten, bei denen der Hörverlust von Gleichgewichtsstörungen begleitet wird.

    Wie ein Hörsturz im Einzelfall verlaufen wird, lässt sich nicht vorhersagen. Das gleiche gilt für die Dauer der Hörminderung. Prinzipiell gilt: Vor allem ein leichter Hörsturz heilt oft nach wenigen Tagen spontan von allein aus. Auf einen schweren Hörsturz folgen dagegen oft lang anhaltende oder sogar lebenslang bestehende Hörprobleme (Schwerhörigkeit).

    Hörsturz: Rückfallrisiko

    Hörsturz-Patienten haben ein etwa 30-prozentiges Risiko, früher oder später einen erneuten Hörsturz zu erleiden (Rezidiv). Gefährdet sind vor allem Menschen mit bestehenden Risikofaktoren wie Bluthochdruck oder anhaltendem Stress. Außerdem neigen vor allem Patienten mit einem Hörsturz im Tief- oder Mittelfrequenzbereich zu Rückfällen.

    Wie lange wird man bei einem Hörsturz krankgeschrieben?

    Wie lange wird man bei einem Hörsturz krankgeschrieben?

    Mit Sicherheit vorbeugen lässt sich einem Hörsturz nicht. Sie haben aber die Möglichkeit, Ihr persönliches Risiko dafür zu senken. Vermeiden Sie nach Möglichkeit Risikofaktoren wie Rauchen und Stress.

    Falls Sie beispielsweise an Diabetes mellitus erkrankt sind, nehmen Sie die regelmäßige ärztliche Kontrolle bei Ihrem behandelnden Arzt wahr.

    Wissenschaftliche Standards:

    Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.

    ICD-Codes sind international gültige Verschlüsselungen für medizinische Diagnosen. Sie finden sich z.B. in Arztbriefen oder auf Arbeitsunfähigkeits­bescheinigungen.

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