Wie lange braucht der Jupiter um die Sonne zu umrunden?

Die Erde dreht sich wie ein Kreisel um ihre eigene Achse, die man sich wie einen Stab vorstellen kann, der am Nordpol und am Südpol senkrecht herausragt. Diese sogenannte Erdrotation dauert 24 Stunden und ist für den Wechsel zwischen Tag und Nacht verantwortlich. Auf der Seite der Erde, die der Sonne zugewandt ist, ist es Tag. Auf der anderen Seite ist es um dieselbe Zeit Nacht.

Erdrevolution – Jahreszeiten

Die Erde bewegt sich aber auch um die Sonne (diese Bewegung wird Erdrevolution genannt). Ihre Umlaufbahn ist etwa 150 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt. Für einen ganzen Umlauf um die Sonne benötigt die Erde etwa 365 Tage, also ein Jahr. Die Umlaufbahn ist leicht oval (elliptisch); deshalb ist die Erde nicht immer genau gleich weit von der Sonne entfernt.

Das erklärt aber noch nicht, wieso wir auf der Erde Frühling, Sommer, Herbst und Winter erleben. Dazu muss man beachten, dass die Erdachse relativ zur Umlaufbahn geneigt ist. Wenn die Nordhalbkugel der Erde der Sonne zugeneigt ist, treffen die Sonnenstrahlen dort in einem steileren Winkel auf (die Sonne steht am Mittag weit oben am Himmel) und mehr als die Hälfte der Halbkugel wird von der Sonne beschienen (die Tage sind länger als die Nächte): Die Nordhalbkugel erwärmt sich mehr als die Südhalbkugel – es ist Sommer bei uns.

Nach einem halben Jahr, wenn die Erde sich auf der gegenüberliegenden Seite ihrer Umlaufbahn befindet, ist die Südhalbkugel der Sonne zugeneigt. Die Nordhalbkugel wird dann von den Sonnenstrahlen in einem flacheren Winkel gestreift und weniger erwärmt – es ist Winter. Zwischen diesen beiden Extremsituationen erleben wir jeweils den Frühling bzw. den Herbst.

Abstand von der Sonne:

778 Millionen km

Im Maßstab des Planetenlehrpfades:

778 Meter

Das Sonnenlicht benötigt bis zu ihm:
43 Minuten

Äquatordurchmesser:

142 984 km

Im Maßstab des Planetenlehrpfades:

14,3 cm

Umlaufzeit um die Sonne (Jupiterjahr):

ca. 12 Erdenjahre

Rotationsdauer (Jupitertag):

9 Stunden 55 Minuten

Bahngeschwindigkeit:

ca. 47 000 km/h

Anzahl der Monde (2018):

79 Monde

Durchschnittliche Temperatur:

-108°C

Wissenswertes zusammengefasst:

  • Jupiter ist ein Gasplanet und der größte in unserem Sonnensystem!
  • Seine Masse ist 2,5 Mal so groß wie die Masse aller anderen Planeten zusammen!
  • Er hat 50 bestätigte und 17 unbestätigte Monde!
  • Trotz seiner enormen Größe rotiert er in nur etwas mehr als 10 Stunden um seine eigene Achse!
  • Bekannt ist sein Wirbelsturm, der „Große Rote Fleck“!

Abbildung 1 zeigt den Planeten Jupiter, aufgenommen von der Raumsonde Cassini Ende des Jahres 2000. Man erkennt die für den Jupiter typischen Wolkenbänder und den bekannten „Großen Roten Fleck“. Der schwarze Punkt ist der Schatten des Jupitermondes Europa.

Der Jupiter ist der größte und schwerste Planet in unserem Sonnensystem. Von der Sonne aus gesehen ist er der fünfte Planet. Seine Masse ist zweieinhalbmal so groß wie die Masse aller anderen Planeten unseres Sonnensystems zusammen. Damit ist er der einzige Planet, dessen gemeinsamer Schwerpunkt mit der Sonne außerhalb der Sonnenoberfläche liegt.

Von der Erde aus kann man den Jupiter mit bloßem Auge gut sehen. Er ist nach dem Mond und dem Planeten Venus das dritthellste Objekt am Nachthimmel. Ist die Venus als innerer Planet immer nur in den Morgen- oder Abendstunden sichtbar, so kann man den Jupiter, dessen Umlaufbahn außerhalb der Erdumlaufbahn liegt, je nach Stellung zur Erde auch die ganze Nacht beobachten. Aufgrund seiner guten Sichtbarkeit ist er schon seit dem Altertum bekannt. Die Römer nannten ihn nach ihrem Hauptgott „Jupiter“.

Als einer der vier Gasplaneten hat der Jupiter keine feste Oberfläche. Er ist ständig von dichten Wolken bedeckt, die sich in hellere und dunklere Wolkenbänder unterteilen und parallel zum Äquator verlaufen. Die helleren Wolkenbänder nennt man „Zonen“, die dunkleren „Gürtel“. Zonen und Gürtel bewegen sich mit verschiedenen Geschwindigkeiten in Ost- und in Westrichtung. An den Übergängen kommt es zu Turbulenzen und Wirbelstürmen.

Das bekannteste Merkmal des Jupiters ist der „Große Rote Fleck“. Ein Wirbelsturm, größer als die Erde, der nachweislich seit mindestens 150 Jahren besteht. Zwar beschrieb der englische Naturforscher Robert Hooke im Jahr 1664 einen Punkt auf der Oberfläche, ob es sich jedoch dabei bereits um den „Großen Roten Fleck“ handelte, ist ungewiss.

Ein Vergleich von verschiedenen Aufnahmen des Jupiters (Abbildung 2) zeigt allerdings, dass der „Große Rote Fleck“ kleiner wird, wobei sich seine elliptische Form immer mehr in die eines Kreises ändert. Konnte man auf den Aufnahmen, die die Raumsonden Voyager 1 und Voyager 2 während ihren Vorbeiflügen im Jahr 1979 machten, noch einen maximalen Durchmesser von etwas mehr als 23 km messen, so zeigten spätere Aufnahmen des Hubble Weltraumteleskopes eine Verkleinerung auf etwa 16,5 km im Jahr 2014. Aber auch hier würde die Erde noch immer hineinpassen.

Der Jupiter hat ein Magnetfeld. Abbildung 3 zeigt Polarlichter an seinem Nordpol, wie wir sie auch von der Erde her kennen. Polarlichter entstehen, wenn der Sonnenwind, bedingt durch das Magnetfeld der Planeten, Teilchen in der Atmosphäre zum Leuchten anregt. Außerdem hat er, wie die drei anderen Gasplaneten auch, ein Ringsystem, das ihn in seiner Äquatorebene umgibt. Es besteht hauptsächlich aus winzigen Staubteilchen und ist daher sehr unscheinbar.

Für eine Drehung um die eigene Achse benötigt der Jupiter nur etwas weniger als 10 Stunden und ist damit der sich am schnellsten drehende Planet in unserem Sonnensystem. Diese schnelle Rotation ist der Grund dafür, dass er an seinen Polen abgeplattet ist. Wie alle Gasplaneten rotiert der Jupiter am Äquator schneller als an den Polen, was man als „Differentielle Rotation“ bezeichnet.

Abbildung 4: (NASA/JPL/DLR)     http://www.jpl.nasa.gov/spaceimages/details.php?id=PIA01299

Abbildung 4 zeigt eine Zusammenstellung der vier größten Monde des Jupiters. Von links nach rechts in der Reihenfolge ihrer Entfernung zum Jupiter Io, Europa, Ganymed und Kallisto. Diese vier Monde wurden im Jahr 1610 von Galileo Galilei erstmals entdeckt und werden daher auch „Galileische Monde“ genannt.

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Anne Gärtner  |  Letzte Aktualisierung: 16. August 2021
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Da ein Umlauf um die Sonne für den Planeten gleichzeitig ein Jahr bedeutet, sprechen wir auch vom Planetenjahr. Das Merkurjahr hat also 88 Tage, das Erdenjahr 365 Tage, das Neptunjahr als Spitzenreiter hat 60.148 Tage.

Welcher Planet umläuft die Sonne in fast 165 Jahren?

Der Neptun umkreist die Sonne auf einer sehr kreisförmigen Umlaufbahn in 165 Jahren. Sein mittlerer Abstand zur Sonne beträgt viereinhalb Milliarden Kilometer. Das Licht der Sonne benötigt ganze vier Stunden um den Neptun zu erreichen (zur Erde nur acht Minuten).

Warum brauchen die Planeten so unterschiedlich lange um die Sonne zu umrunden?

Da die Planeten sich auf verschiedenen Bahnen befinden, brauchen sie unterschiedlich Zeit, die Sonne zu umkreisen. Die Erde ist viel näher an der Sonne als der Pluto, deshalb benötigt die Erde viel weniger Zeit, weil Planeten in Sonnennähe schneller sind, als wenn sie weiter weg wären.

Wie viele Tage braucht der Jupiter um die Sonne?

Seine Umlaufbahn ist mit 1,305° leicht gegen die Ekliptik geneigt. Für einen Umlauf um die Sonne benötigt Jupiter 11 Jahre, 315 Tage und 3 Stunden.

Wie lange braucht man zum Jupiter?

Allein die Strecke, die ein Raumschiff von der Erde zum Jupiter zurücklegen müsste, ist phänomenal weit: Mindestens 588 Millionen Kilometer ist der Riesenplanet von der Erde entfernt – zehn mal weiter als der Mars. Die Astronauten wären 600 Tage unterwegs, schätzt von Bengtson.

So LANGE kann man auf diesen 6 PLANETEN überleben!

Ein Jahr ist die Zeit, in der die Erde einmal die Sonne umrundet. Doch dabei gibt es ein Problem: Die Erde braucht für ihre Umrundung genau 365 Tage, 5 Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden.

Nereide hat mit großem Abstand die weitläufigste Umlaufbahn um Neptun und die längste Umlaufzeit (360 Tage, fast ein ganzes Erdenjahr!). Da die Umlaufzeit auch mit dem Abstand zum Planeten zusammenhängt, sind unten die Abstände der Monde zu Neptun dargestellt.

Es fällt deutlich auf, dass die Planeten desto langsamer unterwegs sind, je weiter weg von der Sonne sich ihre Bahn befindet. Merkur als innerster Planet ist mit unvorstellbaren 172.000 km/h der Schnellste, Neptun als äußerer Planet ist mit knapp 20.000 km/h viel langsamer.

Für einen Umlauf um die Sonne benötigt Uranus etwa 84 Jahre. Bei einer mittleren Bahngeschwindigkeit von 6,81 km/s braucht er rund zwei Stunden, um seinen eigenen Durchmesser zurückzulegen (die Erde braucht etwa sieben Minuten).

Masse:0,107 Erdmassen. Umlaufzeit (um die Sonne ): 687 Erdentage. Monde: 2.

Für einen Umlauf um die Sonne braucht Neptun 165 Jahre – entsprechend lange dauert ein Neptunjahr. Ein Neptuntag (eine Drehung des Planeten um seine eigene Achse) währt sechzehn Stunden und drei Minuten.

Fast ein ganzes Jahr lang – ganz genau 340 Tage – lebten und arbeiteten die beiden auf der Station, die in etwa 400 Kilometern Höhe die Erde umkreist. Normalerweise verbringen Astronauten nur rund ein halbes Jahr auf der Station, bevor sie abgelöst werden.

Der Tag auf anderen Planeten

Während die Tage auf dem Mars etwa gleich lang sind wie auf der Erde, sind die Tage auf Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun etwas kürzer – zwischen 10 und 17 Stunden. Auf Merkur entspricht ein Tag etwa 58 Tagen auf der Erde.

Sie beträgt im Vakuum des Weltalls exakt 299.792.458 Meter in der Sekunde. Damit ist das Licht in der Lage, die Erde innerhalb einer Sekunde 7 mal zu umrunden.

Die Erde benötigt für den gleichen Vorgang in 150 Millionen Kilometer Entfernung 365 Tage. Bei der Tageslänge wird es komplizierter.

Die Eigenrotation des Mars ist mit 24 Stunden und knapp 40 Minuten nur minimal langsamer als die der Erde. Auf keinem anderen Planeten ist die Tageslänge so nahe an der unseren. Für einen Umlauf um die Sonne benötigt der Mars dagegen fast zwei Erdjahre. Ein Marsjahr dauert dabei fast genau 687 Tage.