Wie lange bleiben Bläschen bei Hand Mund Fuß?

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Wie lange bleiben Bläschen bei Hand Mund Fuß?

Wie lange bleiben Bläschen bei Hand Mund Fuß?

Wie lange bleiben Bläschen bei Hand Mund Fuß?

Bei der Hand-Fuß-Mund-Krankheit können rote Punkte bzw. Bläschen auf den Händen auftreten. (fotohay / Shutterstock.com)

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist eine meist harmlose, aber hoch ansteckende Viruserkrankung. Sie betrifft vorwiegend Kinder unter zehn Jahren, kann aber auch bei Erwachsenen auftreten.

Eine Hand-Fuß-Mund-Krankheit beginnt meist mit grippeähnlichen Symptomen, wie Fieber, Halsschmerzen und Abgeschlagenheit. Ein bis zwei Tage später zeigen sich schmerzhafte Bläschen im Mundraum und Hautausschläge an Händen und Füßen. Die Symptome können individuell unterschiedlich stark ausfallen. Eine gründliche Handhygiene senkt das Ansteckungsrisiko.

  • Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist hochansteckend.
  • Sie tritt vor allem bei Kindern unter zehn Jahren auf.
  • Auch Erwachsene können die Hand-Fuß-Mund-Krankheit bekommen.
  • Bei Erwachsenen oder älteren Kindern sind die Symptome meist deutlich milder ausgeprägt.
  • Charakteristisch sind Bläschen und Hautausschläge an Händen, Füßen und im Mund.
  • Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit wird symptomatisch behandelt.

Art

Virusinfektion

Erreger

Enteroviren der Gruppe A (Coxsackie A-Viren, Enterovirus A71, neuere Serotypen)

Übertragung

Tröpfcheninfektion, Schmierinfektion

Inkubationszeit

3 – 10 Tage

Erkrankungsdauer

10 – 14 Tage

Symptome

Bläschen und Hautausschläge an Händen, Füßen und im Mund

Therapie

symptomatische Behandlung durch schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist eine weit verbreitete, hoch ansteckende aber in der Regel harmlose Infektionskrankheit, die vor allem bei Kindern unter zehn Jahren vorkommt. Bei Erwachsenen wird die Erkrankung eher selten diagnostiziert. Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit tritt ganzjährig, jedoch vermehrt im Sommer und Herbst auf. Sie wird vorwiegend durch Enteroviren der Gruppe A verursacht. Hierzu gehören Coxsackie A-Viren, Enterovirus A71 und neuere Serotypen.

Die Übertragung der Hand-Fuß-Mund-Krankheit erfolgt von Mensch zu Mensch als Tröpfcheninfektion etwa beim Niesen, Husten oder Sprechen. Außerdem ist eine Ansteckung als Schmierinfektion durch Speichel, Stuhl oder Bläschenflüssigkeit möglich.

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit beginnt meist mit allgemeinen Symptomen:

  • leichtes Fieber
  • Gliederschmerzen
  • Appetitmangel
  • Abgeschlagenheit
  • Halsschmerzen

Ein bis zwei Tage danach entwickeln sich in der Regel schmerzhafte Bläschen an der Mundschleimhaut und nach weiteren ein bis zwei Tagen bildet sich ein Ausschlag an Händen und Füßen. Der Ausschlag besteht meist aus kleinen, roten Flecken. Mit der Zeit können Bläschen oder offene Stellen entstehen. Diese heilen meistens nach etwa acht bis zwölf Tagen ohne Narbenbildung von selbst wieder ab. In der Regel juckt der Ausschlag nicht, kann aber schmerzhaft sein. Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit kann auch symptomlos und daher unbemerkt verlaufen.

In den ersten Tagen bis Wochen ist die infizierte Person höchst ansteckend. In dieser Zeit vermehren sich die Viren besonders stark. Vor allem die Flüssigkeit aus den Bläschen des Ausschlags ist hoch infektiös. Die Ansteckungsgefahr sinkt mit dem Trocknen der Bläschen, aber auch nach Abklingen der Symptome werden Viren noch mehrere Wochen über den Stuhl ausgeschieden.

Wer einmal an der Hand-Fuß-Mund-Krankheit erkrankt ist, ist gegen den auslösenden spezifischen Virustyp immun. Da verschiedene Virustypen als Auslöser in Frage kommen, ist eine erneute Erkrankung aber möglich.

Auch Erwachsene können sich mit der Hand-Fuß-Mund-Krankheit anstecken. Bei Erwachsenen und älteren Kindern verläuft die Erkrankung aber häufig symptomlos oder mit deutlich schwächer ausgeprägten Symptomen.

Der erste Ansprechpartner ist ein Arzt für Kinder- und Jugendheilkunde oder ein Arzt der Allgemeinmedizin. Dieser führt nach einem ausführlichen Gespräch (Anamnese) eine körperliche Untersuchung durch. Dabei achtet er darauf, ob sich im Mundraum Bläschen und an Händen und Füßen ein Ausschlag gebildet hat. Durch die typischen klinischen Symptome sind meist keine weiteren Untersuchungen nötig. Im Zweifelsfall können die Erreger im Stuhl oder durch einen Abstrich labordiagnostisch nachgewiesen werden.

Eine ursächliche Therapie gibt es derzeit nicht, nur die Symptome können behandelt werden. Gegen die schmerzhaften Bläschen im Mund helfen schmerzlindernde, entzündungshemmende und wundheilungsfördernde Tinkturen, Spülungen oder Gele. Bei Fieber und Schmerzen kommen schmerzstillende und fiebersenkende Medikamente wie Paracetamol und Ibuprofen zum Einsatz.

Hilfreiche Maßnahmen sind außerdem:

  • auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten
  • kalte Flüssigkeiten trinken
  • kühles Joghurt essen
  • kaltes Eis lutschen
  • auf scharfe Gewürze verzichten
  • auf Mundhygiene achten

Mit sorgfältiger Hygiene kann das Ansteckungsrisiko minimiert werden:

  • gründliches Händewaschen mit Seife (vor allem nach dem Windelwechsel oder Toilettengang)
  • benutzte Gegenstände wie Spielzeug oder Türgriffe regelmäßig reinigen
  • engen Kontakt mit Infizierten meiden
  • Besteck, Trinkgefäße, Handtücher etc. nicht gemeinsam benutzen

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit heilt in der Regel ohne Komplikationen von selbst aus. In Einzelfällen können schwere Komplikationen wie Entzündungen in der Lunge, im Gehirn sowie im Herzmuskel auftreten. Erkrankte Kinder sollten wegen der hohen Ansteckungsgefahr erst wieder den Kindergarten oder die Schule besuchen, wenn die Symptome vollständig abgeklungen sind.

Familie»Baby & Kleinkind

Wie lange bleiben Bläschen bei Hand Mund Fuß?

© iStock / aldegonde

Lesezeit: 5 Minuten04.08.2021

An der Hand-Fuß-Mund-Krankheit erkranken überwiegend Kinder unter zehn Jahren. In der Regel verläuft die Virusinfektion harmlos. Sie ist aber sehr ansteckend. Mit sorgfältiger Hygiene lässt sich das Risiko für eine Ausbreitung der Erkrankung eindämmen.

Bei der Hand-Fuß-Mund-Krankheit handelt es sich um eine Infektionskrankheit. Erreger sind die sogenannte Enteroviren der Gruppe A. Am häufigsten wird die Krankheit von Coxsackie-A16-Viren verursacht. Kinder bis zum zehnten Lebensjahr sind verstärkt betroffen, weshalb die Erkrankung auch zu den Kinderkrankheiten zählt.

Da die Erkrankung nicht meldepflichtig ist, gibt es nur Schätzungen, wie häufig sie auftritt. Demnach erkranken in Deutschland jedes Jahr 80.000 bis 140.000 Menschen. Der Anteil der asymptomatisch infizierten Personen – meist ältere Kinder und Erwachsene – ist mit mehr als 80 Prozent sehr hoch. Das heißt, die meisten bemerken das Virus gar nicht.

Vielfach tritt die Erkrankung in Gemeinschaftseinrichtungen, wie Kindertagesstätten und Grundschulen, auf. Dabei gibt es die meisten Fälle der Hand-Fuß-Mund-Krankheit im Spätsommer und Herbst. Die Krankheit ist weltweit verbreitet, besonders häufig tritt sie aber in Asien auf. Unter anderem kommt es in Malaysia, Singapur, China und Japan regelmäßig zu größeren Ausbrüchen. Hier können die Enteroviren-A71 auch zu schwereren Verläufen mit Lungenödemen oder Beeinträchtigung des zentralen Nervensystems führen.

Wie lange bleiben Bläschen bei Hand Mund Fuß?

Ein Ausschlag in Mund, an den Händen und Füßen ist ein Symptom der Kinderkrankheit Hand-Fuß-Mund-Krankheit.

© iStock / kipgodi

Sehr selten sind ernsthafte Komplikationen in Form von Entzündungen des Gehirns, der Hirnhäute, von Nerven oder Herz. Auch bei Schwangeren verläuft eine Infektion meist leicht oder sogar ganz ohne Beschwerden. In sehr seltenen Fällen können Schwangere, die nahe an dem Geburtstermin Symptome der Erkrankung haben, das Virus auf das Neugeborene übertragen. Zwar verläuft auch in diesem Fall die Erkrankung meist leicht, aber in seltenen Fällen kann sich bei den Kindern die Infektion im ganzen Körper ausbreiten und innere Organe in Mitleidenschaft ziehen. Dann ist die Hand-Fuß-Mund-Krankheit lebensgefährlich. Das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf ist bei Neugeborenen in den ersten beiden Lebenswochen am höchsten.

In der ersten Woche der Hand-Fuß-Mund-Krankheit sind Infizierte hochansteckend – besonders über die Flüssigkeit aus den Bläschen. Übertragen werden die Enteroviren von Mensch zu Mensch – meist durch Schmierinfektionen, also direkten Kontakt mit einer erkrankten Person. Vor allem die Hände spielen bei der Übertragung der Krankheitserreger eine wichtige Rolle. Zudem kann man sich über Oberflächen anstecken, die mit Viren verunreinigt sind, wie etwa Türklinken oder Spielzeug. Auch eine Tröpfcheninfektion durch Niesen oder Husten ist möglich. Infektiös sind diese Körperflüssigkeiten und Ausscheidungen:

  • Nasen- und Rachensekrete
  • Speichel
  • Flüssigkeit aus den Bläschen des Ausschlags
  • Stuhl

Die Viren können sogar noch Wochen nach Abklingen der Symptome im Stuhl nachgewiesen werden – die Betroffenen sind also eine lange Zeit ansteckend.

In der Anfangsphase der Hand-Fuß-Mund-Krankheit können auch kleinste Tröpfchen, die beim Sprechen entstehen, die Viren übertragen. In den ersten Tagen ist das Risiko für Kontaktpersonen, sich anzustecken, besonders hoch. Über den Stuhl können Erkrankte die Viren auch dann noch ausscheiden, wenn die Symptome schon verschwunden sind. Dies ist noch bis zu sechs Wochen nach Beginn der Krankheit möglich. Erkrankte sind daher mitunter über einen längeren Zeitraum auch noch ansteckend.

Erkrankte Kinder dürfen nicht in die Kita oder in die Schule. Sie sollten zu Hause bleiben, bis alle Symptome vollständig abgeklungen sind. Das heißt, sie dürfen kein Fieber mehr haben und die Bläschen müssen abgetrocknet sein. In der Regel brauchen sie dafür kein ärztliches Attest.

Auch wenn die Hand-Fuß-Mund-Krankheit meist mild verläuft, ist es ratsam, eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen, um Krankheiten mit ähnlichen Symptomen, die aber schwerwiegender verlaufen können, auszuschließen. Mediziner können die Hand-Mund-Fuß-Krankheit anhand der typischen Symptome diagnostizieren. Wenn die Krankheit harmlos verläuft, sind weitere Untersuchungen nicht nötig. In den seltenen schweren Fällen kann das Virus in Stuhlproben, Rachenabstrichen oder den Bläschen nachgewiesen werden.

Eine ursächliche Therapie gegen die Erkrankung gibt es nicht. Eine Behandlung der Symptome ist aber möglich. Gegen die schmerzhaften Bläschen im Mund und gegen Fieber kann die Ärztin oder der Arzt schmerz- und fiebersenkende Medikamente und Mundspülungen verschreiben. So können Erkrankte trotz der Bläschen im Mund ausreichend trinken. Dies ist insbesondere bei kleinen Kindern besonders wichtig.

Mit allgemein empfohlenen Hygienemaßnahmen kann man nicht nur sich selbst vor einer Infektion schützen, sondern auch seine Mitmenschen, falls man selbst infiziert ist. Dazu gehören das regelmäßige Händewaschen mit Seife und das Husten in die Armbeuge. Zudem sollten Erkrankte zu Hause bleiben.

Sollte eine Person in Ihrem Haushalt erkrankt sein, achten Sie besonders intensiv auf Hygiene. Waschen Sie sich gründlich die Hände, nachdem Sie die Windeln gewechselt oder Ihrem Kind beim Toilettengang geholfen haben und wenn Sie selbst die Toilette benutzt haben. Reinigen Sie gründlich alle Gegenstände und Oberflächen, die Erkrankte berührt haben könnten, wie etwa Türgriffe und Spielzeug.

Vermeiden Sie außerdem, soweit dies möglich ist, engen Kontakt zu Erkrankten, wie Umarmen und Küssen. Zudem sollten Geschirr, Besteck, Waschlappen und Handtücher nicht mit einer Person geteilt werden, die an der Hand-Fuß-Mund-Krankheit leidet.

Mein Kind möchte nicht essen – was kann ich tun?

Durch die kleinen Geschwüre bei der Hand-Fuß-Mund-Krankheit sind Zunge, Zahnfleisch und Mundschleimhaut empfindlicher als sonst. Essen kann für die Kinder schmerzhaft werden. Was dann helfen könnte:

  • heißes, scharfes oder hartes Essen vermeiden – Brei, Joghurt und Pudding eignen sich gut
  • viel trinken, aber Getränke mit Säure (zum Beispiel Saft) vermeiden
  • ein Strohhalm kann das Essen und Trinken erleichtern
  • Eis kühlt den Mund und kann die Schmerzen lindern