Wie finde ich meine Kreditkartennummer raus ohne Karte?

Die Kreditkarte ist in Deutschland und weltweit dank nur geringer Gebühren für Händler weithin akzeptiert. Sie kommt zum Bezahlen im Geschäft (mit Unterschrift, PIN oder kontaktlos) oder online (hierzu genügen die Kreditkartennummer, der Name des Karteninhabers, das Ablaufdatum und der Sicherheitscode) ebenso wie zum Geldabheben zum Einsatz. Geht ein Portemonnaie verloren oder wird gestohlen, bedeutet das immer jede Menge Ärger, Laufereien und Kosten zum Beispiel für einen neuen Ausweis. Die Karte – egal ob Prepaid-, Partner- oder normale Kreditkarte – für das Bankkonto sollten Sie sofort sperren, sobald sie den Verlust bemerken, um Missbrauch zu verhindern. Sofern Sie alle Voraussetzungen erfüllen, können Sie bei Ihrer Bank neue Kreditkarten bestellen, aber bis die bei Ihnen ankommen, vergehen einige Tage oder Wochen und Sie können nicht wie zuvor beliebig Geldbeträge abheben. Wie kommen Sie jetzt noch an Bargeld? Oder wie können Sie Geld abheben, wenn Sie Ihre Bankkarte einmal vergessen haben?

Ohne Karte an Geld kommen

Mit einem Girokonto bei einer Filialbank, Volksbank oder Sparkasse sind Bargeldabhebungen ohne Karte ebenso wie Transaktionen oder Rückbuchungen immer möglich. Dafür müssen Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit beziehungsweise der Ihres Kontos allerdings in aller Regel ein Ausweisdokument vorlegen: Personalausweis oder Reisepass. Ebenso wird ein Führerschein akzeptiert. Ohne einen Ausweis müssen Sie zu einer Bankfiliale mit einem Berater in Kontakt treten, der Sie persönlich kennt und eine Bargeldauszahlung ohne Karte oder andere Legitimation genehmigt.

Einen Sonderfall stellt die kontounabhängige GeldKarte dar: Da ihr kein Konto zugeordnet ist und zum Bezahlen kein Identitätsnachweis erfolgen muss, verfällt bei ihrem Verlust auch das zuvor aufgeladene Geld.

Geld abheben als Kunde von Direkt- oder Onlinebanken

Im Geschäftsmodell der allermeisten Direkt- oder Onlinebanken kommen Filialen nicht vor. Deswegen können diese Kreditinstitute bessere Konditionen wie umfangreichen Versicherungsschutz (beispielsweise eine Mietwagenversicherung) anbieten als Banken mit Filialnetz. So sind beispielsweise in einem Geschäftskonto bei Qonto eine Premiumversicherung und je nach gewähltem Abonnement eine bis fünf Debit-Mastercards inklusive. Auch Co-Branding-Kreditkarten locken häufig mit attraktiven Angeboten. Um von den verschiedenen interessanten Konditionen von Online- und Neo-Banken zu profitieren, entscheiden sich einige Kunden gar dazu, sich gleich mehrere Zahlungskarten zuzulegen.

Ihr Geld heben Sie bei Direkt- oder Onlinebanken normalerweise an beliebigen Geldautomaten ab. Ohne Ihre Karte kommen Sie nun aber nicht mehr weiter, wenn Sie zum Beispiel Kunde bei der Consorsbank, ING-DiBa oder der netbank sind. Nur bei wenigen Direktbanken besteht jetzt noch die Möglichkeit, dass Sie ohne Bankkarte Geld am Schalter mit einem Ausweispapier abheben:

  • mit einem Konto bei der comdirect Bank AG in den Filialen der Commerzbank,
  • als Kunde der DKB Bank an immerhin 16 Standorten vor allem im Osten Deutschlands oder
  • mit einem Konto bei 1822direkt in den Filialen der Frankfurter Sparkasse, der Muttergesellschaft dieser Direktbank.

Eine Onlinebank allerdings gibt Ihnen sogar praktisch in jeder Stadt mindestens eine Möglichkeit zum Abheben von Geld ohne Karte: Bei der N26-Bank können Sie jetzt zwischen über 11.000 Stellen wählen, um Geld abzuheben oder eventuell einzuzahlen – mit CASH26.

Geld abheben mit CASH26

Im Jahr 2011 startet der Zahlungsdienstleister barzahlen.de deutschlandweit sein Angebot. Der Service ermöglicht Onlineshopping mit Offlinebezahlung ohne Angabe von Zahlungsdaten im Internet. Käufer erhalten dazu einen Zahlschein zum Ausdrucken und begleichen die Rechnung dann in den mehr als 11.000 Filialen der barzahlen.de-Partner. Dazu zählten 2020 unter anderem die dm Drogeriemärkte, Penny-Supermärkte, die Geschäfte von Real oder REWE und Rossmann-Drogerien.

Dieses Netz in ganz Deutschland nutzt auch die N26-Bank für CASH26. Kunden können über die N26 App das nächstgelegene Geschäft für den Service auswählen und den Betrag festlegen, den sie abheben wollen. Anschließend generiert die App einen Barcode, der an der Kasse nur gescannt wird, und schon bekommen sie Ihr Geld.

Stand Frühjahr 2020 erlaubte CASH26 auf diesem Weg Auszahlungen ohne Karte von bis zu 200 Euro pro Abhebung und bis zu 900 Euro in 24 Stunden – und das immer kostenlos, ohne PIN, nur mit dem Smartphone. Aber auch andere Kreditinstitute haben sich für den Fall der Fälle praktische Lösungen einfallen lassen.

Eine Bank – zwei Wege zu Bargeld ohne Bankkarte

Die Targobank ist wie N26 ein Partner des barzahlen.de-Netzwerks. Das Abheben läuft genauso mit Smartphone und der Targobank-Anwendung ab. Außerdem gibt Ihnen die Targobank mit dem Service Cash ohne Karte Bargeld in allen Filialen oder Beratungscentern.

Zum Abheben wird hier ein spezieller Code benötigt. Diesen generieren Sie direkt auf dem Handy oder online im Homebanking. Alternativ rufen Sie das Callcenter der Bank an oder gehen dafür in einer Filiale zum Schalter. Danach müssen Sie am Geldautomaten die Cash ohne Karte-Servicefunktion auswählen, geben den erhaltenen Code ein und können Ihr Geld abheben.

VR-mobileCash

Zuletzt kommen Sie bei rund 900 Volks- und Raiffeisenbanken mit etwa 10.000 Filialen inklusive Automaten ganz einfach an Geld ohne Bankkarte: mit VR-mobileCash.

  • Hierzu benötigen Sie zuerst die Banking-App der Volks- und Raiffeisenbanken und eine vorherige Freischaltung der VR-mobileCash-Funktion im Onlinebanking.
  • In der Handy-Anwendung wählen Sie den Punkt Mobile Auszahlung und weiter das Auszahlungskonto sowie den Betrag, den Sie gleich abheben wollen. Selbst eine Stückelung nach Wunsch ist hier möglich. Schließen Sie die Anwendung danach aber noch nicht. Sie brauchen sie gleich wieder.
  • Anschließend aktivieren Sie an einem der Volks- und Raiffeisenbanken Geldautomaten ebenfalls die Option Mobile Auszahlung. Der Automat zeigt Ihnen dann eine Transaktionsnummer sowie einen QR-Code an. Scannen Sie mit Ihrem Smartphone einfach den Code oder tippen Sie die Transaktionsnummer in der noch geöffneten Banking-App ein.
  • Jetzt werden Sie zur Eingabe einer mPIN oder mobile PIN aufgefordert. Diese haben Sie bereits nach dem Antrag auf Freischaltung zugeschickt bekommen. Stimmt die mPIN-Eingabe, können Sie dann gleich Ihr Geld mit den gewünschten Scheinen aus dem Ausgabefach holen.

Geld abheben ohne Karte im Ausland

Im Ausland kann es Ihnen natürlich ebenso passieren, dass Sie einmal ohne Karten und Geld dastehen. Leider geht dann in den meisten Ländern in Bankfilialen oder an Automaten nichts mehr. Haben Sie zumindest Ihren Personalausweis oder Reisepass noch, besteht zumindest die Möglichkeit, sich von Daheimgebliebenen Geld per Western Union schicken zu lassen.

Auch einige Online- oder Neo-Banken haben für diesen Fall Vorkehrungen getroffen. Mit einer Business Mastercard wie den Qonto Kreditkarten erhalten Sie weltweit im Notfall einen schnellen, unbürokratischen Bargeldservice.

In den USA gibt es noch eine weitere Alternative. Dafür ist aber ein Konto bei einer der US-Banken erforderlich, die Sie an Geldautomaten nur mit einem Smartphone Geld abheben lassen. Sie erhalten hierfür eine virtuelle Bankkarte, die Sie in der Wallet Ihres Handys hinterlegen. Zur Bargeldauszahlung wird Ihr Girokonto dann kontaktlos per NFC-Technik belastet. Ähnlich bequem und sicher wie bei diesem Abheben zahlen Sie übrigens auch in Geschäften mit Services wie Apple Pay oder Google Pay und anderen nur mit Handy oder Smartwatch.

Verfolgen Sie alle Transaktionen auf Ihrem Qonto Geschäftskonto in Echtzeit und bestellen, konfigurieren oder sperren Sie Ihre Qonto Cards mit nur wenigen Klicks: Die Qonto App bietet smarte Buchhaltungs-Tools und umfangreiche Funktionen zur mobilen Finanzverwaltung!

Konto eröffnen

Wie finde ich meine Kreditkartennummer raus ohne Karte?

Sie haben Ihre Kreditkarte verloren und wissen nicht, was Sie tun sollen? Dann schauen Sie sich unseren Ratgebertext an und befolgen Sie konkret alle Schritte. Nur so können Sie sich sicher sein, dass Ihnen kein großer Schaden entsteht.

Was sollte ich zuerst tun, wenn ich meine Kreditkarte verliere?

Doch wie sollten Sie im Ernstfall vorgehen, wenn Ihre Kreditkarte wirklich weg ist? Zu allererst sollten Sie noch einmal alle Geldbörsen und andere Orte, an denen Sie Ihre Karte abgelegt haben könnten, prüfen. Stellen Sie danach Nachforschungen an, etwa bei dem Händler bei dem Sie zuletzt bezahlt haben. Möglicherweise liegt die Karte diesem vor, weil Sie sie beim Zahlen vergessen haben. Wenn Sie Ihre Karte auf diesem Weg nicht finden, sollten Sie Ihre Karte so schnell wie möglich sperren lassen.

Sie erreichen die zentrale Sperrhotline unter der Nummer 116 116 im Inland und unter 0049 116 116 im Ausland. Generell können Sie die Hotline zu jeder Tageszeit aus jedem Land der Welt erreichen. Auch wenn Sie Ihre Karte in der Nacht verlieren, sollten Sie entsprechend sofort die Hotline anrufen. Sie können auch die großen Kreditkartenanbieter Visa oder Mastercard aus allen Ländern der Welt per R-Gespräch erreichen – Sie zahlen also keine Gebühren für diesen Anruf.

Relevante Nummern für die Sperrung Ihrer Kreditkarte:

  • 116 116 (zentraler Sperrnotruf aus Deutschland)
  • 0049 116 116 (zentraler Sperrnotruf aus dem Ausland)
  • 0049 (0)69 66 571 333 (Sperrhotline der Postbank)
  • 0211 900 20 444 (Sperrhotline der Targobank aus Deutschland)
  • 0049 203 39 58 838 (Sperrhotline der Targobank aus dem Ausland)
  • 0800 811 8440 (Notfallservice von Visa aus Deutschland)
  • Notfallservice von Visa aus dem Ausland (https://www.visaeurope.com/lost-your-card)
  • 0800 819 1040 (Notfallservice von Mastercard aus Deutschland)
  • 001 636 722 7211 (Notfallservice von Mastercard aus dem Ausland)
  • 001 800 627 8372 (Notfallservice von Mastercard aus den USA)
  • 0049 (0) 69 9797 2000 (Notfallservice von American Express)
  • 0049 (0) 69 900 150 135 (Notfallservice von Diners Club)

Ist eine Sperrung der Kreditkarte meine Pflicht?

Wie finde ich meine Kreditkartennummer raus ohne Karte?

Die Sperrung Ihrer Kreditkarte bei Verlust oder Diebstahl sollten Sie auf keinen Fall vergessen. Generell handelt es sich bei einer Sperrung Ihrer Kreditkarte nicht um eine Pflicht. Sie sollten aber bedenken, dass Sie bei einer zu späten Sperrung möglicherweise höher haften müssen. Je nach Ausprägung Ihres Kreditkartenvertrags, drohen Ihnen dann hohe finanzielle Schäden.

Vorsicht ist aber auch ohne entsprechenden Passus im Vertrag geboten. Sollten Sie Ihre Karte trotz wissentlichem Verlust oder Diebstahl nicht sperren lassen, handeln Sie möglicherweise grob fahrlässig. Ihre Bank kann sich in diesem Fall möglicherweise wehren, Ihnen einen Teil des Schadens zu ersetzen. Denken Sie deshalb bitte sofort nach dem Verlust an eine Sperrung Ihrer Kreditkarte.

Kann ich auch einfach meine eigene Bank anrufen?

Sie wollen nicht bei einer anonymen Hotline anrufen? Sie fühlen sich von Ihrer Bank in jeder Situation gut vertreten? Dann können Sie natürlich im Falle eines Verlusts auch Ihren Bankberater anrufen. Bedenken Sie aber bitte, dass auch dieser Sie oft einfach an die Sperrhotline weiterleitet.

Einige Banken haben allerdings eigene Sperrhotlines. Generell sollte Ihnen Ihr Bankberater aber ebenfalls weiterhelfen können, denn er kennt sich mit Fällen von Diebstahl und Verlust meist aus. Dennoch sollten Sie bedenken, dass Sie Ihren Bankberater nicht 24 Stunden am Tag erreichen können. Bemerken Sie den Verlust Ihrer Kreditkarte also außerhalb der Geschäftszeiten, sollten Sie unter allen Umständen eine Sperrhotline kontaktieren.

Gibt es einen Unterschied, wenn ich meine Karte im Ausland verliere?

Wie finde ich meine Kreditkartennummer raus ohne Karte?

Sollten Sie Ihre Karte im Ausland verlieren, ergibt sich grundsätzlich kein Unterschied. Sie erreichen die zentrale Sperrhotline aus der ganzen Welt unter der 0049 / 116 116. Sollten Sie diese Nummer nicht erreichen können, gibt es mit der 0049 / 30 4050 4050 noch eine alternative Telefonnummer. Beachten Sie bitte auch im Ausland, dass Sie Ihre Karte sofort nach dem Verlust sperren sollten. Besonders außerhalb der Europäischen Union kommt Kreditkartenbetrug deutlich häufiger vor.

Um sich vor möglichen Schäden zu schützen, sollten Sie Ihre Karte daher sofort sperren lassen. Wenn Sie kein Geld auf Ihrem Handy haben, können Sie auch die Rufnummern von Visa und Mastercard wählen. Die beiden Kreditkartenanbieter erreichen Sie aus jedem Land der Welt kostenlos. Alle relevanten Nummern finden Sie weiter oben in diesem Text.

Welche Informationen benötigen Sie zur Sperrung?

Die Sperrung Ihrer Kreditkarte läuft normalerweise sehr unbürokratisch ab. Sie müssen einzig Ihre Kreditkartennummer und Ihren Namen bereithalten und möglicherweise eine Sicherheitsfrage beantworten und schon kann Ihre Karte gesperrt werden. Beachten Sie aber bitte, dass es wichtig ist, dass Sie Ihre Kartennummer parat haben. Besonders bei Kreditkarten kann das ein Problem sein, da die Kartennummern lang und entsprechend schwer zu merken sind.

Schreiben Sie sich Ihre Kartennummer daher sicherheitshalber auf und platzieren Sie das Schriftstück an einem sicheren Ort. So haben Sie im Notfall alle Informationen, die Sie brauchen. Doch auch ohne Ihre Kreditkartennummer können Sie Ihre Karte sperren lassen. Hierfür müssen Sie bei der Sperrung dann aber mehr Details über Ihre Person nennen.

Wo kann ich meine Kreditkarte verlieren?

Wie finde ich meine Kreditkartennummer raus ohne Karte?

Wenn Sie noch nie eine Bezahlkarte verloren haben, fragen Sie sich vermutlich, wie das überhaupt passieren kann. Wie schafft man es, seine Kreditkarte einfach zu verlieren? Nun, die Sache ist einfacher als man denken mag. Zum Beispiel kann es durchaus passieren, dass Sie beim Bezahlen abgelenkt werden und dabei Ihre Karte aus dem Blick verlieren. Danach verlassen Sie den Laden und schon ist Ihre Karte weg – blöd ist nur, dass Sie das meist erst deutlich später merken.

Das gilt im Übrigen auch für viele andere Situationen, in denen Sie beispielsweise Ihren Geldbeutel irgendwo verlieren oder Ihre Karte schlichtweg nicht mehr zurück in diesen packen. Die eigene Kreditkarte verliert man entsprechend schneller als man denkt. Deshalb sollten Sie unbedingt wissen, wie man sich im Notfall richtig verhält.

Wie verhindere ich, dass meine Kreditkarte gestohlen wird?

Wie finde ich meine Kreditkartennummer raus ohne Karte?

Natürlich können Sie Ihre Karte nicht nur verlieren, es passiert auch durchaus, dass Kreditkarten gestohlen werden. Zwar ist Kreditkartenbetrug in Deutschland eine ernstzunehmende Straftat, doch das hält viele Täter nicht auf. Wird Ihnen Ihre Karte gestohlen, müssen Sie besonders schnell reagieren. In diesen Fällen brauchen Sie gar nicht die Hoffnung haben, dass Sie Ihre Karte ohne Probleme zurückbekommen. Vielmehr werden die Betrüger alles daransetzen, Ihre Karte und damit Ihr Geld zu missbrauchen.

Doch wenn Sie mit genug Vorsicht durchs Leben gehen, sollten Sie eher selten solche Probleme bekommen. Dafür empfiehlt es sich, besonders in großen Menschenmassen vorsichtig zu sein. Das gilt etwa für Massenveranstaltungen wie Fußballspiele oder aber auch im öffentlichen Nahverkehr, also etwa in der U-Bahn oder im Bus. Hier kommt es häufig zu Taschen- und demnach auch Kreditkartendiebstahl. Zwar bedeutet der Diebstahl Ihrer Handtasche oder Geldbörse nicht automatisch auch einen Kreditkartenmissbrauch, doch die Gefahr besteht allemal.

Was passiert nachdem ich meine Kreditkarte gesperrt habe?

Sie haben Ihre Kreditkarte gesperrt und fragen sich, was als nächstes passiert? Die entscheidenden Informationen können Sie meist von Ihrer Bank erfahren. Gewöhnlich läuft das Verfahren nach einem einfachen Muster: Ihnen wird in kürzester Zeit eine Ersatzkarte zugesendet – aber nicht ins Ausland, sondern nur an Ihre ursprünglich angegebene Adresse. Mit dieser neuen Kreditkarte können Sie dann wieder ganz normal einkaufen. Bedenken Sie allerdings, dass sich die Versandzeiten teilweise stark unterscheiden können.

In Deutschland dauert der Versand meist nur ein bis zwei Tage. Je nach Kreditkartenanbieter können Sie aber gegebenenfalls sogenanntes Notfall-Bargeld erhalten – auch im Ausland. Einen solchen Service bieten beispielsweise sowohl Visa als auch Mastercard bei Kartenverlust im Ausland. Fragen Sie hierzu am besten Ihren Bankberater.

Welche Kosten kommen auf Sie zu?

Wie finde ich meine Kreditkartennummer raus ohne Karte?

Für den Versand Ihrer Ersatzkarte können unter Umständen zusätzliche Kosten entstehen. Das kommt allerdings auf Ihren Vertrag an. Bei vielen Premium-Kreditkarten ist der Versand einer Ersatzkarte beispielsweise komplett kostenfrei. So kostet Sie der Kreditkartenverlust im Idealfall zumindest kein Geld. Bei vielen Banken fällt für die Ausstellung der Ersatzkarte dagegen eine Gebühr an. Diese liegt meist zwischen 10 und 25 Euro.

Gegebenenfalls sollten Sie zudem darauf achten, dass Ihre Bank eine Versandpauschale erheben kann. Diese könnte besonders dann hoch sein, wenn Sie Ihre Karte doch ins Ausland schicken lassen können. Insgesamt können die Kosten so auf bis zu 100 Euro steigen. Um die genauen Gebühren einzusehen, können Sie meist auch online auf die nötigen Dokumente (Allgemeine Geschäftsbedingungen, Vertragsbedingungen) zugreifen. Finden Sie hierzu keine Informationen, lohnt sich eine Nachfrage bei Ihrer Bank.

Müssen Sie damit rechnen, dass Ihre Kreditkarte missbraucht wird?

Noch wichtiger ist für Sie sicherlich die Frage, ob mit Ihrer Karte ein größerer finanzieller Schaden entstehen könnte? Rein statistisch gesehen müssen Sie sich hier allerdings keine Sorgen machen. Nur bei einem Bruchteil der verlorenen Kreditkarten entsteht auch ein finanzieller Schaden. Meist sind die Kreditkarten einfach nur verschwunden. So gab es laut der der Polizeilichen Kriminalstatistik 2015 in Deutschland 8.505 Fälle von Betrugs mittels rechtswidrig erlangter Kreditkarten. Das sind 3,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Aufklärungsquote lag bei 33,8 Prozent.

Wie finde ich meine Kreditkartennummer raus ohne Karte?

(Quelle: Polizeiliche Kriminalstatistik 2015)

Der einzige Schaden der dann entsteht, sind die möglicherweise anfallenden Kosten für eine Neuausstellung der Karte. Um für den Ernstfall gerüstet zu sein, sollten Sie dennoch über mögliche Schäden aufgeklärt sein. Auch hier lohnt sich ein Blick in Ihre Vertragsbedingungen, denn die Haftung unterscheidet sich je nach Kreditkarte und Institut.

Wie hoch ist mein Schaden im Ernstfall?

Große Sorgen müssen Sie sich allerdings nicht machen, denn in Deutschland haften Verbraucher meist maximal mit einer Selbstbeteiligung von 50 Euro. Das gilt im Übrigen nur für Schäden, die vor Sperrung der Karte entstanden sind. Entsteht ein Schaden nachdem Sie Ihre Karte gesperrt haben, geht die Haftung komplett an Ihre Bank über.

Ist also vor der Sperrung nichts passiert, müssen Sie sich überhaupt keine Sorgen machen. Je nach Anbieter werden Ihnen übrigens auch die 50 Euro Selbstbeteiligung erlassen, wenn Sie Ihre Karte postwendend gesperrt haben. Dann kommen Sie möglicherweise trotz des Verlusts Ihrer Karte ohne jeden Schaden davon.

Muss ich bei grober Fahrlässigkeit höher haften?

Sie sollten bei einem Kreditkartenverlust aber dennoch nicht zu unbedarft vorgehen. Ist Ihre Kreditkarte weg, könnten Sie unter Umständen deutlich höher haften. Das gilt dann, wenn Ihnen grobe Fahrlässigkeit nachgewiesen werden kann. Eine solche liegt in den folgenden Fällen vor:

  • wenn Sie Ihre Karte zu spät sperren lassen
  • wenn Sie Ihre PIN und Karte am selben Ort aufbewahren
  • wenn Sie Ihre Karte freiwillig an Dritte ausgehändigt haben
  • wenn Sie Ihre PIN-Nummer an Dritte weitergegeben haben

Wie kann man mir grobe Fahrlässigkeit nachweisen?

Wie finde ich meine Kreditkartennummer raus ohne Karte?

Normalerweise müssen Sie sich keine Sorgen machen, dass Ihnen Ihre Bank die Schuld in die Schuhe schieben wird. Achten Sie dafür einfach darauf, Ihre Karte schnellstmöglich zu sperren. Misstrauisch werden viele Institute aber dann, wenn ein finanzieller Schaden durch Geldabhebungen oder Zahlungen mit PIN entsteht. Dann liegt für ein Kreditinstitut der Verdacht nahe, dass Sie Ihre PIN-Nummer weitergegeben oder nicht ausreichend geschützt haben. Große Sorgen müssen Sie sich aber auch dann nicht machen, denn es kommt nur im absoluten Ausnahmefall vor, dass Banken die Schuld von sich weisen wollen. Das gilt im Prinzip nur dann, wenn Sie wirklich einen groben Fehler gemacht haben und Ihnen dieser nachgewiesen werden kann.

Wie schütze ich mich grundsätzlich vor Verlust und Missbrauch meiner Kreditkarte?

Um es gar nicht erst soweit kommen zu lassen, dass Sie Ihre Karte sperren lassen müssen, sollten Sie äußerst vorsichtig damit vorgehen. Um Ihre Kreditkarte zu schützen, sollten Sie diese bereits bei Erhalt unterschreiben. Zudem sollten Sie Ihre PIN immer getrennt von Ihrer Karte an einem sicheren Ort aufbewahren. Nehmen Sie Ihre PIN daher auch nicht ins Ausland mit, sondern merken Sie sich diese. So minimieren Sie schon grundsätzlich den möglichen Schaden, der entstehen kann.

Damit Sie Ihre Karte aber gar nicht erst verlieren, sollten Sie in jedem Moment aufmerksam sein. Achten Sie besonders in Menschenmengen auf Ihre Tasche und Ihre Geldbörse. Denken Sie darüber hinaus immer beim Bezahlen daran, Ihre Karte wieder mitzunehmen. Machen Sie zudem nicht den Fehler, Ihre Kreditkarte anderen Personen auszuleihen. Das erhöht nicht nur das Verlustrisiko, es kann von Ihrer Bank auch als grobe Fahrlässigkeit eingestuft werden.

Beim Kreditkartenverlust ist schnelles Reagieren entscheidend

Grundsätzlich gehören Kreditkarten zu den sichersten Zahlungsmitteln. Ist die Kreditkarte weg, müssen Sie sich meist keine allzu großen Sorgen machen. Ein Schaden passiert nur selten, zudem sind Sie in Deutschland durch eine Haftungsbeschränkung geschützt. Das bedeutet aber nicht, dass Sie fahrlässig vorgehen sollten. Denken Sie daher immer daran, Ihre Kreditkarte sofort sperren zu lassen. Wenn Sie sich daran halten, können Sie sich recht sicher sein, dass Ihnen kein großer Schaden entstehen wird. Kreditkarten sind nicht umsonst ein Zahlungsmittel, das für Sicherheit auf Auslandsreisen empfohlen wird.

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