Wie bekomme ich luft aus dem bauch

Blähungen

Wie bekomme ich luft aus dem bauch

Ein aufgeblähter Bauch ist meistens harmlos, aber sehr lästig.

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Es zwickt, es spannt, es drückt: Ein Blähbauch ist eine unangenehme Sache und kann Betroffenen den Tag verderben. Die Ursachen können vielfältig sein, doch glücklicherweise gibt es Abhilfe! 

Jeder kennt das unschöne Gefühl, wenn es im Bauch zwickt, die Bauchdecke sich hart anfühlt und man locker als Schwangere im fünften Monat durchgehen könnte. Ein Blähbauch (auch Meteorismus genannt) kann einem regelrecht den Tag ruinieren, wenn sich nach dem Lunch plötzlich eine unschöne Kugel im figurbetonten Kleid abzeichnet. Ganz abgesehen von den Schmerzen und der unangenehmen Tatsache, ständig Luft ablassen zu müssen - das kann zum echten Gesellschaftskiller werden. Vielen Frauen kommt das bekannt vor, doch die wenigsten sprechen darüber. Zeit, das zu ändern und mit dem Tabu zu brechen. Denn es gibt Abhilfe!

Die Ursachen für Blähungen sind vielfältig. Häufig sind eine falsche Ernährung und zu wenig Bewegung der Grund für zu viel Luft im Bauch. Ganz oben auf der Liste der blähenden Lebensmittel stehen beispielsweise Kohlgemüse, Hülsenfrüchte, Zwiebeln, Knoblauch, fettes Fleisch und Wurstwaren, ofenfrisches Brot, unreifes Obst sowie viele Nusssorten und allgemein ballaststoffreiche Lebensmittel. Aber auch kohlensäurehaltige Getränke, künstliche Süßstoffe (wie beispielsweise Sorbit in zuckerfreiem Kaugummi), zu hastiges Essen, fettige Speisen und das "Verschlucken" von Luft können Blähungen hervorrufen.

  • Hülsenfrüchte

  • frisches Gebäck

  • Zwiebeln, Knoblauch und Kohlgemüse

  • Rohkost

  • unreifes Obst

  • fettige Speisen wie Pommes, Fleisch oder Wurstwaren

  • kohlensäurehaltige Getränke

  • Zuckeraustauschstoffe wie zum Beispiel Sorbit (in vielen Diät- und Lightprodukten enthalten)

Nicht in allen Fällen sind Lebensmittel die Miesepeter: Blähungen und Spannungsgefühle im Bauch können auch auf Krankheiten hinweisen, etwa Entzündungen des Darms, der Bauchspeicheldrüse oder Pilzbefall. Auch Unverträglichkeiten von gluten-, fructose- oder laktosehaltigem Essen, übermäßiger Stress oder das Reizdarmsyndrom können dahinterstecken.

Ein Ernährungstagebuch kann dabei helfen, herauszufinden, welche Lebensmittel man schlecht verträgt und besser meiden sollte. Hilft das nicht weiter, kann der Besuch beim Arzt sinnvoll sein.

Wer hin und wieder unter einem Blähbauch leidet, kann häufig selbst etwas dagegen tun. Ein guter Anfang ist zum Beispiel, das Essen immer gründlich zu kauen und nicht unter Zeitdruck und zu hastig zu essen. Rohkost, sowie zu scharfe oder zu süße Speisen können einen Blähbauch begünstigen - wer abends noch ein wichtiges Date hat, sollte am Mittag besser keinen Kohl oder große Mengen Rohkost verzehren. Stattdessen lieber gegartes, mäßig gewürztes Gemüse essen - das ist magenschonend und bewahrt uns vor dem gefürchteten After-Lunch-Kugelbauch. Auch diese Tipps können helfen:

  • Spazieren gehen, sanfte Bewegung nach einer Mahlzeit - nicht umsonst spricht man vom "Verdauungsspaziergang"

  • Mehrere kleine, leicht verdauliche Portionen am Tag statt weniger großer Mahlzeiten

  • gründlich kauen, kein hastiges Schlingen

  • viel Wasser trinken

  • warmes Frühstück (z.B. Porridge mit frischen Früchten oder Grießbrei)

  • probiotische Lebensmittel regelmäßig in den Speiseplan einbauen (z.B. Kefir, Naturjoghurt, Sauerkraut, Miso, Kombucha, Kimchi)

  • Auf Zucker, Weißmehl und Alkohol verzichten

  • Stress vermeiden, Meditation, Entspannungsübungen (siehe auch Stress abbauen)

  • Bei Blähungen im Zusammenhang mit einer Verstopfung helfen Abführmittel mit den Wirkstoffen Natriumpicosulfat oder Bisacodyl. Sie sind gut verträglich und führen weder zu einem Elektrolytverlust noch einer Gewöhnung.

  • Fenchel, Kümmel, Anis, Pfefferminz, Koriander oder Ingwer wirken krampflösend - als Gewürze oder in Form von Tee

  • Warmes Zitronenwasser: Ein bis zwei Gläser am Tag - eines davon idealerweise morgens auf nüchternen Magen.

  • Heilerde: bindet überschüssiges Fett und schützt die Magenschleimhaut, da auch Magensäure gebunden wird (30 bis 60 Minuten vor den Mahlzeiten einnehmen).

  • Kürbiskerne: enthalten Vitamin A, Kalium und Ballaststoffe und wirken dadurch verdauungsfördernd. Eine Handvoll Kerne pro Tag kann förderlich sein.

  • Bauchmassage: mit sanften Kreisbewegungen im Uhrzeigersinn den unteren Bauch massieren - wirkt krampflösend

  • Wärme - z.B. mit Wärmflasche oder Kirschkernkissen

Und auch das könnte interessant sein: Vitamin D Mangel erkennen 

  • Gestörte Balance im Darm: Ein Ungleichgewicht der Darmbakterien kann Ursache für einen ständig wiederkehrenden Blähbauch sein. Wenn dies der Fall ist, sollte man in Erwägung ziehen, Probiotika zu sich zu nehmen, die das Gleichgewicht im Darm wiederherstellen.
    Auch eine Darmsanierung kann sinnvoll sein. Sprich dazu vorab mit einem Arzt oder Heilpraktiker.

  • Nicht zu stark salzen: Ein guter Weg, einen aufgeblähten Bauch zu verhindern, ist außerdem, auf salzhaltige Lebensmittel zu verzichten. Natrium bewirkt nämlich im Körper, dass Wasser gespeichert wird.
    Experten empfehlen, nicht mehr als 2,3 Gramm Natrium am Tag zu sich zu nehmen, um einem Blähbauch vorzubeugen.

  • Reduziere Carbs: Wer oft mit Blähungen zu kämpfen hat, sollte mal ausprobieren, für einige Zeit auf Kohlenhydrate beim Frühstück zu verzichten. Gerade am Morgen kann der Körper mit einem schweren Essen überfordert sein. Schon etwas weniger Kohlenhydrate am Morgen und stattdessen mehr Proteine können die Wahrscheinlichkeit erheblich schmälern, dass es später am Tag zum aufgeblähten Bauch kommt.

Erstellt: 26.02.2020Aktualisiert: 08.02.2022, 17:43 Uhr

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Wie bekomme ich luft aus dem bauch

Ursache für einen Blähbauch ist häufig eine ungesunde oder üppige Ernährung. © dpa

Blähungen können Betroffenen lästig und peinlich sein, besonders wenn sie in ungünstigen Situationen entstehen. Hier erfahren Sie, wie Sie ihn vermeiden und loswerden.

Wer kennt das nicht? Nach einem Festgelage ist es vielen schon passiert, dass der Bauch rumort und sich bläht. Das unangenehme Spannungs- und Völlegefühl trifft oftmals auch Menschen, die sonst keine Beschwerden mit Magen und Darm haben.

Blähbauch: Das steckt dahinter

Der Grund für den Blähbauch (Allergie-Horror: Dieses Mädchen kann sterben, wenn jemand neben ihr furzt, wie extratipp.com* berichtet) : Zu viel Luft im Bauch verursacht die Beschwerden. Die sogenannten Verdauungsgase werden im schaumartigen Nahrungsbrei eingeschlossen und können nicht auf natürlichem Wege entweichen.

Die Folge sind nervige und teilweise peinliche Geräusche wie Gluckern, Gurgeln oder sogar fiese Blähungen. Im schlimmsten Fall verursachen die Verdauungsgase Schmerzen im Ober- und Unterbauch. 

Doch was tun, wenn es im Darm nicht ganz rund läuft und die Verdauung streik? Mit diesen Tipps lassen sich Spannungsgefühle mildern und Magen sowie Darm beruhigen:

Das hilft gegen einen Blähbauch: Hausmittel, Sport & Co.

  1. Spazieren gehen/ sich bewegen: Sport regt die Muskeln in Magen und Darm und somit die Verdauung an.
  2. Tee trinken: Besonders Kümmel-, Anis-, Fenchel- oder Pfefferminztee haben eine beruhigende Wirkung auf den Magen.
  3. Bauchmassage: Dabei sollte im Uhrzeigersinn rund um den Bauchnabel massiert werden. Dadurch werden die Bewegungen des Darmes zur Durchmischung und Weiterbeförderung des Speisebreis (Darmmotorik) unterstützt, wodurch wiederum festsitzende Gase leichter abgehen können.
  4. Wärmflasche auflegen: Bei akuten Schmerzen kann sich der Bauch durch die zusätzliche Wärme entspannen.
  5. Medikamente: In der Apotheke gibt es rezeptfreie Mittel, die gegen Blähungen helfen können. Sie enthalten Stoffe, die im Darm eine entschäumende Wirkung haben und die Blasen zerfallen lassen.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte vorbeugend viel trinken, beim Essen gut kauen und bei bestimmten Lebensmittel aufpassen. Sie sind bekannt dafür, Blähungen zu verursachen.

Lesen Sie hier: Darum soll Sie Wasser mit Kohlensäure dick machen.

Ursachen für Blähungen: Lebensmittel 

  • fette Speisen, wie Bratkartoffeln, Gans, Ente oder Fischstäbchen
  • Frittiertes, wie Pommes oder Schnitzel
  • sehr scharfe Gewürze 
  • Kohlgemüse und Hülsenfrüchte (Bohnen, Linsen, Erbsen)
  • Lauch und Zwiebel 
  • fette Würste oder Speck 
  • Alkohol 
  • zu viel Zucker 
  • kohlensäurehaltige Getränke 

Sind Blähungen harmlos?

Blähungen an sich sind harmlos und eben stark von der Ernährung abhängig. Ist die Überblähung jedoch ungewöhnlich stark oder häufig empfiehlt sich ein Arztbesuch. Vor allem wenn weitere Beschwerden wie anhaltende Bauchschmerzen, Stuhlunregelmäßigkeiten sowie Erbrechen oder Durchfall auftreten.

Lesen Sie auch: Notlandung: Fluggast furzt ständig - steckt diese Gefahr dahinter?

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