Welches licht zieht mücken an

Welches licht zieht mücken an

Bei milden Temperaturen schließen viele Menschen abends lieber die Fenster – damit keine Mücken vom Licht angelockt werden und ihnen die Nacht zur summenden Hölle machen. Doch ist da überhaupt etwas dran? Werden Mücken tatsächlich von Licht angezogen?
Die klare Antwort: Das Gegenteil ist der Fall. In Wirklichkeit werden Stechmücken vom Licht verstört. Was sie hingegen magisch anzieht, ist unser Geruch – so lautet das Ergebnis jahrelanger Forschungsarbeit an der Universität Wageningen in den Niederlanden. Das Licht darf also an bleiben.

Ganz ohne Licht: Mücken finden uns auch im Dunklen

Stechmücken sind nachtaktive Tiere, im Dunklen fühlen sie sich wohl. Verirren sie sich in ein hellerleuchtetes Zimmer, sind sie dagegen stark irritiert. Licht bringt Mücken so durcheinander, dass sie zunächst nicht einmal stechen. Erst wenn alle Leuchten aus sind, wird es für uns unangenehm:
Unter enervierendem Summen stürzen sich die Mücken auf die Person im Raum, die für sie am besten riecht. Die Mücken werden von Schweiß, Milchsäurebakterien und CO2 auf unserer Haut angezogen. Je besser Mücken uns riechen können, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie uns stechen und sich an unserem Blut laben. Menschen, deren Geruch sie nicht mögen, lassen sie hingegen in Ruhe.

Wer süßes Blut hat, wird öfter gestochen, lautet eine weit verbreitete Meinung. Die stimmt im Prinzip sogar: Die Zusammensetzung unseres Blutes ist verantwortlich für den Geruch, den wir über die Haut absondern. Auch wenn Blut natürlich nicht süß ist – Mücken mögen nur das Blut bestimmter Menschen, während sie das anderer verschmähen.

Die meisten anderen Insekten fliegen aufs Licht

Licht hat für Mücken also rein gar nichts Anziehendes – die meisten anderen nachtaktiven Insekten dagegen fliegen aufs und ins Licht. Nachts orientieren sie sich am Licht des Mondes. Indem sie beim Fliegen den immer gleichen Winkel zum Mond halten, fliegen sie konstant geradeaus. Erscheint allerdings eine Laterne oder eine andere Lichtquelle in der Nähe ihrer Flugbahn, werden sie von ihrer mondabhängigen Route abgelenkt und versuchen jetzt, einen immer gleichen Winkel zu dieser Lichtquelle zu halten. Das führt dazu, dass sie ihren Abstand so lange verringern, bis sie schließlich in das Licht hineinfliegen – und dort meist ein trauriges Ende finden.
Mücken und Licht – über vermehrte Stiche durch Lampenschein müssen wir uns also keine Sorgen machen. Genießen wir einfach die frische Luft!

Es ist ein weit verbreitetes Märchen, dass Licht Mücken anlockt. Im Gegenteil, Licht verstört die kleinen Blutsauger. Wenn es aber dunkel ist, zieht unser Geruch sie magisch an.

Schon seit Jahren untersucht Dr. Willem Takken von der Wageningen Universiteit in den Niederlanden das Verhalten von Mücken. Er hat festgestellt, dass Mücken allein vom Geruch eines Menschen angezogen werden. Das Licht im Schlafzimmer können Sie also ruhig anlassen: Im Gegensatz zu anderen Insekten wie Motten lockt der Lampenschein keine Mücken an.

Mücken sind nachtaktiv und deshalb eher verstört, wenn sie sich in ein hell erleuchtetes Zimmer verirren. Das Licht irritiert sie so sehr, dass sie weniger oder gar nicht stechen, solange es an ist. Sobald man der Glühbirne den Strom abdreht, beginnt das gemeine Summen, denn dann macht die Mücke sich auf zu dem, der am besten riecht.

Angezogen wird sie dabei vom CO2-Gehalt, Schweiß und Milchsäurebakterien auf unserer Haut. Je besser ihr der Geruch gefällt, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie sticht. Wenn die Mücke aber findet, dass Ihr Partner "stinkt", lässt er ihn in Ruhe und labt sich nur an Ihrem Blut.

Blut für die Brut

Das Blut braucht die Mücke für ihre Nachkommen. In den drei Wochen ihres Lebens legt sie alle drei Tage Eier. Deshalb wird sie so lange immer wieder ihren Magen füllen, bis sie ihren Dienst getan hat und stirbt.

"Du wirst öfter gestochen, weil du süßes Blut hast", auch das ist eine weit verbreitete Meinung. Und sie ist gar nicht so falsch: Die Zusammensetzung unseres Blutes bestimmt den Geruch, der über die Haut abgesondert wird. Man kann zwar nicht behaupten, dass das Blut des einen im wörtlichen Sinn süßer als das des anderen ist, für die Mücke aber schmeckt es unterschiedlich. Gewisste Menschen bevorzugt sie, während sie andere verschmäht.

Machen Sie also das nächste Mal aus einer Mücke keinen Elefanten, wenn die Lampe mal wieder an ist.

Welches licht zieht mücken an

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Home News Szene Licht im Sommer: LED-Lampen ziehen weniger Insekten an

Mücken, Fliegen und Nachtfalter

Welches licht zieht mücken an

Studien zeigen, dass warmweiße LEDs aufgrund ihres Lichtspektrums Insekten und Mücken nicht besonders anlocken. Foto: LEDON

Wissenschaftliche Studien zum Thema Licht und Insekten existieren überwiegend für den Bereich der Außenbeleuchtung. Sie wurden aufgrund der negativen Auswirkungen von Straßenleuchten auf die Insektenpopulation durchgeführt. Ausschlaggebend waren weit verbreitete Quecksilberdampf-Hochdrucklampen, die Millionen von nachtaktiven Insekten in den Tod zogen. Mit den gelb leuchtenden Natriumdampf-Hochdrucklampen hielten anschließend sparsamere und insektenfreundlichere Lichtquellen Einzug in die Außenbeleuchtung. Mittels der neuen LED-Technologie kann nochmals Energieeffizienz und Insektenfreundlichkeit gesteigert werden.

Das Lichtspektrum ist entscheidend


Die Erklärung für die Anlockwirkung von Licht liegt neben der Helligkeit in erster Linie im jeweiligen Lichtspektrum der Lichtquellen: Die Empfindlichkeit nachtaktiver Insekten für gewisse Spektralbereiche des Lichts unterscheidet sich stark von der des Menschen. So sind viele Insektenaugen im Gegensatz zum menschlichen Auge für ultraviolette Strahlung (UV) und kürzere Wellenlängen im Violett-, Blau- und Grünbereich empfänglich.

Dagegen ist ihre Empfindlichkeit im gelben, orangefarbenen und roten Wellenlängenbereich geringer als beim Menschen. Eine stärker im langwelligen Bereich leuchtende Lampe ist somit für Insekten weniger gut wahrnehmbar als etwa ein Leuchtmittel mit hoher Lichtintensität im kurzwelligen Spektrum.

Mit der LED-Technologie kam vor einigen Jahren eine Lichtquelle hinzu, die mittlerweile ebenfalls hinsichtlich ihrer Wirkung auf Insekten untersucht worden ist. Dabei weisen neuere Studien warmweiße LEDs aufgrund ihres Lichtspektrums als bislang insektenfreundlichste Wahl innerhalb der gängigen Leuchtmitteltechnologien aus.

Im Sommer 2013 beauftragte Ledon den Innsbrucker Entomologen (Insektenforscher) und Gerichtssachverständigen für Ökologie und  Insektenkunde Dr. DI Karel Cerny damit, speziell für haushaltsübliche Leuchtmittel einen Vergleich des Insektenanflugs durchzuführen.

Dazu wurden Lichtfallen aufgestellt und Messungen über mehrere Wochen durchgeführt. Betrachtet wurden drei Retrofit-Lampen unterschiedlicher Technologie, jedoch mit vergleichbaren lichttechnischen Parametern wie warmweißer Lichtfarbe und Helligkeit. Das Ergebnis dieser Untersuchungen anhand einer Eco-Halogenglühlampe, einer Kompaktleuchtstofflampe sowie einer Ledon LED-Lampe stützt demnach die bisherigen Ergebnisse, wonach LED-Lampen mit warmweißer Farbtemperatur die insektenfreundlichste Wahl sind.

„Die von mir durchgeführten Voruntersuchungen in 2013 haben gezeigt, dass Ledon LED-Lampen im Vergleich zu den herkömmlichen Leuchtmitteltechnologien der Eco-Halogenglühlampe und Kompaktleuchtstofflampe weniger Insekten anziehen und somit umweltverträglicher sind.“, so das Fazit von Dr. DI Karel Cerny. Im Jahr 2014 sind weitere wissenschaftliche Untersuchungen vorgesehen, die dazu dienen sollen die bisherigen Ergebnisse zu untermauern.

Welche Lichtfarben mögen Mücken nicht?

Spezielle Studien für die Lichtempfindlichkeit einer einzelnen Gattung, wie die der Mücken, sind nur in Laborbedingungen durchzuführen. Bereits 2011 zeigte auch eine Studie von Professor Dr. Gerhard Eisenbeis zur Insektenverträglichkeit von LEDs im Vergleich zu herkömmlichen Lichtquellen ähnliche Ergebnisse wie die Studie für Ledon. Bei dieser Arbeit wurde das Anflugverhalten von Insekten in Frankfurt am Main beobachtet. Sechs unterschiedliche Lichtquellen wurden dabei im Sommer 2011 mit Insekten-Fanggefäßen ausgestattet, täglich geleert und die Ausbeute gezählt. Die besten Ergebnisse (mit den wenigsten angelockten Insekten) erzielten warmweiße LEDs, gefolgt von kaltweißen LEDs. Andere in der Straßenbeleuchtung verwendete Lampen mit höheren Blauanteilen im Licht locken wesentlich mehr Insekten an. In der Studie wurde auch festgestellt, dass Mücken nicht von den Lichtquellen angezogen werden.

Lichtfarben für Insekten auswählen

Eine warmweiß leuchtende LED wird daher von den Insekten allgemein weniger intensiv wahrgenommen. In die gleiche Richtung gehen auch die Lichtfarben von Glühlampen. Anders bewerten muss man die Mücken. Diese werden nicht vom Licht angezogen, sondern suchen ihre Beute über den Geruchssinn. Sie nehmen den Atem und Körpergerüche wahr, so dass sie nicht über die Lichtfarbe beeinflusst werden können. Hier helfen eher spezielle Kerzen, die als Citronella-Kerzen den Geruchssinn der Mücken verwirren können. Stiche wird man also durch das richtige Licht nicht verhindern können. Trotzdem lohnt es, im Garten auf eine warmweiße Lichtfarbe zu achten, denn so summt und brummt es zumindest nicht noch im Weinglas.