Show Leider ist es nicht ganz einfach, wenn sich am Haus oder auch im Garten in der Erde ein Wespenvolk eingenistet hat. Denn einfach entfernt, ausgeräuchert oder vernichtet werden dürfen auch Wespen nicht. Denn trotz aller entgegen gesetzten Meinungen sind auch Wespen nützlich für die Natur. Zwar bestäuben Wespen keine Blumen und Pflanzen, doch sie fressen vieles kleines Ungeziefer, was den Pflanzen, und hier vor allem auch den Nutzpflanzen schaden könnte. Aber es kann einen Sommer lang durchaus auch mit einem Wespennest am Haus gelebt werden, wenn verschiedene Verhaltensmaßnahmen beherzigt werden. Verschiedene WespenartenIn den hiesigen Breitengraden gibt es vor allem zwei verschiedene Wespenarten, die den Bewohnern eines Hauses so richtig lästig werden können. Hierbei handelt es sich um die Deutsche Wespe sowie um die Gemeine Wespe. Beide bevorzugen es bei ihrem Nestbau dunkel und sind daher häufig im Boden in verlassenen Maulwurfbauten oder Mäusenestern zu finden. Auch andere Hohlräume, die dunkel sind, werden bevorzugt, wie Rollokästen oder auch eine dunkle Ecke auf dem Dachboden. Befindet sich am Haus ein hängendes Nest, das nicht im Dunkeln verborgen ist, dann handelt es sich um ein anderes Wespenvolk, das aber meist auch kein Interesse an den Speisen auf dem Tisch hat und die umherfliegenden Wespen daher gar nicht stören, wenn sie nicht gerade an einem Fenster oder dem Balkonsturz gebaut haben. In diesen Fällen können alle Wespennester verbleiben:
Wespennester ausräuchern?Niemals sollte der Gartenbesitzer ohne Erfahrung selbst versuchen, ein Wespennest zu entfernen oder dieses auszuräuchern. Auch mit chemischen Mitteln, die im Handel angeboten werden, sollte vorsichtig umgegangen werden. Denn bei dem Versuch, Wespennester ausräuchern zu wollen, werden die intelligenten Tiere schnell sehr aggressiv und dann sticht nur eine Wespe zu, sondern viele mehr. Und auch für den Naturschutz ist das Ausräuchern eines Wespennests nicht geeignet. Denn in einem solchen Fall, wird das ganze Wespen-Volk einschließlich der Königin vernichtet. Da Wespen eigentlich nützliche Tiere sind und auch nur einen Sommer leben, sollten sie nicht getötet werden. Sie verschwinden im Herbst ganz von selbst. Wenn zudem auch die Königin getötet wird, die den Winter ja eigentlich überlebt, dann gibt es im nächsten Jahr ein Wespenvolk weniger. Auch im Bundesnaturschutzgesetz ist das Entfernen, Zerstören oder Ausräuchern von Wespennestern ganz klar geregelt. Denn es verbietet, Lebensstätten von wild lebenden Tieren zu zerstören oder zu beeinträchtigen, ohne dass hierfür ein vernünftiger Grund vorliegen würde. Wer sich nicht an dieses Gesetz hält und unter Umständen während der Vernichtung beobachtet und angezeigt wird, muss mit einer empfindlichen Geldstrafe rechnen. Aber auch, wenn von der zuständigen Behörde die Erlaubnis erteilt wurde, dass ein Wespennest ganz zerstört und die Wespen vernichtet werden dürfen, sollte professionelle Hilfe hierfür in Anspruch genommen werden. Niemals sollte der Hausbesitzer selbst versuchen, das störende Wespennest zu entfernen, auszuräuchern oder mit chemischen Mitteln aus dem Handel gegen dieses vorzugehen. Denn das macht die Wespen sehr aggressiv, sie versuchen, ihr Nest in diesem Moment zu verteidigen. Und dann sticht nicht nur eine Wespe zu. In einem solchen Fall sollte immer ein Experte hinzugezogen werden:
[infobox type=“info“ content=“Hinweis: Wer Mieter eines Hauses oder einer Wohnung ist, die durch ein vorhandenes Wespennest beeinträchtigt wird, darf vom Vermieter die Entfernung verlangen. Wie dieser in einem solchen Fall damit umgeht, also sich an einen Imker oder einen Schädlingsbekämpfer wendet, bleibt ihm überlassen.„] Wespen vernichten und töten?Einzelne Wespen zu töten, etwa in einer Falle mit Lockstoffen, bringt dem ruhigen Nachmittag auf der Terrasse leider gar nichts. Denn in die Fallen aus dem Fachhandel oder selbstgebaute Fallen aus Gläsern und PET-Flaschen, in die Zuckerwasser, Limonade oder Bier gegeben wurde, bringen meist gar nichts. Denn meist gehen nur die schwachen und alten Tiere in die Falle, die jungen, aktiven Wespen hingegen lassen solche Fallen meist links liegen. Zudem bedeuten diese Fallen auch einen qualvollen Tod für die Insekten. Auch gerne im Handel angeboten werden die „Fliegenpatschen“ mit Elektroschock, die auch gegen Wespen am Tisch eingesetzt werden könnten. Wohnen jedoch Kinder mit im Haushalt, dann können diese „Patschen“ für die Kinder gefährlich werden. Denn Kinder sind von Natur aus neugierig und mit einem Elektroschock ist nicht zu spaßen. Auch machen solche Fliegenpatschen, ob nun in herkömmlicher Weise oder die neuen elektrischen die anderen noch am Tisch befindlichen Wespen aggressiv. Auch bleibt dann der Genuss am Essen und Trinken teilweise auf der Strecke. Einzelne Wespen töten zu wollen ist daher in der Regel sehr uneffektiv und bringt meist rein gar nichts. Sind die Wespen wirklich so störend und alle Alternativen bereits ausgetestet, so muss für die sanfte Entfernung oder die Bekämpfung immer ein Experte hinzugezogen werden. Mit den Wespen lebenHaben die Wespen ihr Nest an einer weit entfernten Stelle im Garten gebaut und die Terrasse liegt nicht direkt in ihrer Einflugschneise, dann kann dieses Wespennest über den Sommer an der Stelle verbleiben und wird erst im Herbst oder Winter entfernt, so dass im nächsten Jahr keine neuen Tiere einziehen können. Ansonsten gibt es einige Tricks und Tipps, wie der Garten trotz Wespen ein angenehmer Aufenthaltsort werden kann:
[infobox type=“info“ content=“Hinweis: Vorsicht bei Honig und Marmelade, die darin enthaltenen Stoffe machen die Wespen aggressiv. Diese daher besser nicht mit nach draußen nehmen.„] Andere AlternativenBereits im Winter, bevor die Wespenkönigin sich im Frühjahr mit den ersten Sonnenstrahlen auf die Suche nach einem geeigneten Nistplatz macht, sollten das Haus sowie der Garten in Augenschein genommen werden. Hier sollte vor allem auf Löcher im Mauerwerk oder einem Rollokasten, mögliche Schlupflöcher im Dach oder alte Mäusenester und Maulwurfshöhlen im Boden geachtet werden. Denn alle diese Löcher können von einer Wespenkönigin zum Nestbau im Frühjahr genutzt werden. Sollen daher keine Wespennester in der Nähe des Hauses gebaut werden, so müssen Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden:
[infobox type=“check“ content=“Tipp: Da es vor allem außerhalb der Großstädte meist kaum vermieden werden kann, dass sich Wespen in irgendeiner Gartenecke einnisten, sollte vorab Vorsorge getroffen und mit den Wespen gelebt werden.„] Fazit |