Mit Ihrer Eheschließung sparen Sie Einkommensteuer. Natürlich sollte die Steuerersparnis nicht unbedingt das Motiv Ihrer Heirat sein. Beim Ehegattensplitting beantragen Sie die gemeinsame Veranlagung zur Einkommensteuer. Show
Bei der Zusammenveranlagung werden Ihre zu versteuernden Einkommen zusammengerechnet, dann halbiert, also „gesplittet“. Von diesem halben Betrag berechnet sich dann die Einkommensteuer, die dann wiederum verdoppelt wird. Also ganz einfach. Die Höhe der Steuerersparnis lesen Sie in der amtlichen Einkommensteuertabelle nach. Das Ehegattensplitting bringt Ihnen echte Vorteile, wenn ein Partner mehr verdient als der andere. Arbeitet ein Partner Vollzeit, während der andere der Kinder und des Haushalts wegen in Teilzeit arbeitet, ist das Ehegattensplitting ein echtes Steuersparmodell. Es relativiert sich erst dann, wenn beide Partner etwa gleich viel verdienen. Erhöhen Sie Ihr Nettoeinkommen mit der richtigen SteuerklassenwahlBleiben Sie unverheiratet, zahlen Sie als kinderloser Partner in der Steuerklasse I die höchsten Einkommensteuern. Mit Ihrer Eheschließung profitieren Sie von der Steuerklassenkombination III / V, wenn ein Partner mehr verdient als der andere. Derjenige der mehr verdient, zahlt dann weniger Einkommensteuer und verfügt über ein höheres Nettogehalt. Richtschnur dabei ist, dass ein Partner in der Steuerklasse III ca. 60 % und andere in der Steuerklasse V ca. 40 % des gemeinsamen Arbeitseinkommens erzielt. Ihre Heirat verdoppelt den SparerpauschbetragIm Einkommensteuerrecht profitieren Sie von einem Sparerpauschbetrag in Höhe von 801 EUR im Jahr. Bis zu diesem Betrag zahlen Sie auf Ihre Zinseinkünfte keine Abgeltungssteuer. Der Sparerpauschbetrag verdoppelt sich infolge Ihrer Eheschließung auf 1.602 EUR.
Neben den psychologischen und emotionalen Faktoren hat eine Hochzeit noch weitere Vorteile. Diese sind:
Welche Nachteile hat eine Ehe?Eine Hochzeit ist ein kostspieliges Ereignis, das weitreichende rechtliche und persönliche Folgen hat. Diese Gründe sorgen dafür, dass einige Verliebte lieber in „wilder Ehe“ zusammenleben. Die Nachteile einer Ehe sind:
Vorteile und Nachteile einer Ehe in Ruhe abwägenEine Hochzeit ist ein bedeutsamer persönlicher und rechtlicher Schritt, der nicht übereilt gewagt werden sollte. Aufgrund der vielen Veränderungen, die mit einer Ehe einhergehen, sollten Sie sich sicher sein, diese auch wirklich schließen zu wollen. Haben Sie ein Unternehmen oder möchten Sie, dass bestimmte zukünftig zu erwartende Vermögenswerte nicht in einen etwaigen Zugewinnausgleich mit einfließen, dann sichern Sie sich durch das Aufsetzen eines Ehevertrages ab. Durch einen Ehevertrag können Sie einen abweichenden Güterstand vereinbaren und auch andere Regelungen treffen, die Ihnen die rechtlichen Abläufe bei der Trennung im Falle einer Scheidung erleichtern. Ob Sie sich am Ende für oder gegen eine Hochzeit entscheiden, bleibt ganz Ihnen überlassen.
Möchten Sie heiraten? Dann sollten Sie sich unbedingt im Klaren darüber sein, welche finanziellen Konsequenzen eine Heirat in der Schweiz hat. Ehe und Geld sind auf vielschichte Weise miteinander verknüpft, von der Haftung für gemeinsame Schulden über die Altersvorsorge bis hin zu versicherungstechnischen Aspekten. Im folgenden Ratgeber von moneyland.ch erfahren Sie mehr über die finanziellen Auswirkungen einer Heirat oder Ehe. 1. Sozialversicherungen Die Ehe berührt fast alle Bereiche der sozialen Sicherheit und wirkt sich somit auch auf Ihre finanzielle Unabhängigkeit aus. Im Folgenden werden die wichtigsten Vor- und Nachteile der Ehe bezüglich Sozialversicherungen erwähnt. Vorteile einer Heirat: Verheiratete Frauen und solche, die in einer eingetragenen Partnerschaft leben, haben Anspruch auf eine lebenslange Witwenrente, die beim Tod des Ehepartners beziehungsweise des eingetragenen Partners aufgrund seiner Sozialversicherungsbeiträge berechnet wird. Männer haben ebenfalls Anspruch auf eine von den Sozialversicherungsbeiträgen der Ehepartnerin abhängige Witwenrente; jedoch nur solange, wie sie für bis zu 18 Jahre alte Kinder aus der Ehe sorgen. Die Ehe ist zudem vorteilhaft, wenn nur ein Partner in der Schweiz ein Einkommen hat und die jährlichen Sozialversicherungsbeiträge der arbeitenden Person doppelt so hoch sind wie der Mindestbeitrag pro Jahr. In diesem Fall muss der Partner, der keiner bezahlten Arbeit nachgeht, den minimalen Sozialversicherungsbeitrag nicht selber zahlen. Nachteile einer Heirat: Paare, die zwar zusammenleben, aber nicht verheiratet sind, haben Anspruch auf zwei «volle» Renten. Wenn beide Partner während ihres Erwerbslebens Sozialversicherungsbeiträge zahlen, haben beide mindestens Anspruch auf die Minimalrente. Verdienen beide Partner relativ gut, erhalten unter Umständen beide sogar die Maximalrente. Das ändert sich, wenn Sie heiraten. Die Rente von verheirateten Paaren ist auf 150% der Maximalrente pro Person beschränkt. Wenn beide Partner während des Erwerbslebens relativ gut verdienen, erhalten Sie anstelle von zwei vollen Renten nur die anderthalbfache Maximalrente. Mit der Heirat reduziert sich also die Altersrente beider Ehepartner um jeweils 25 Prozent (zusammen um 50 Prozent). 2. Steuern In der Schweiz ist die Einkommenssteuer progressiv. Je mehr Sie verdienen, desto höher ist der effektive prozentuale Steuersatz. Bei verheirateten Paaren wird der Steuersatz ermittelt, indem beide Einkommen zusammengezählt werden. Je nach Einkommen und Wohnkanton ist das ein Vor- oder ein Nachteil. Vorteile einer Heirat: Wenn nur ein Ehepartner ein Einkommen hat oder ein Ehepartner massiv viel weniger verdient als der andere, kann eine Heirat vorteilhaft sein. Der Einkommenssteuersatz wird aufgrund beider Einkommen ermittelt. Für Personen mit hohem Einkommen gilt auch ein hoher Steuersatz. Wenn Ihr Ehepartner aber nur sehr wenig oder gar nichts verdient, kommt nach der Heirat eventuell ein tieferer Steuersatz zur Anwendung. In diesem Fall gleicht das tiefere Einkommen das höhere Einkommen aus und Sie zahlen weniger Steuern. Nachteile einer Heirat: Wenn beide Ehepartner relativ viel verdienen, ist das System in der Schweiz eher nachteilig, da zur Ermittlung des Steuersatzes beide Einkommen zusammengezählt werden. Das heisst, für zwei unverheiratete Personen, für die einzeln jeweils ein tieferer Steuersatz gilt, wird nach der Heirat ein höherer Steuersatz angewendet. Wenn Sie und Ihr Partner also ein eher hohes Einkommen haben und heiraten, erhöht sich der Steuersatz und Sie zahlen eventuell einen höheren Einkommenssteuerbetrag, als wenn Sie beide separat besteuert würden. 3. Erbschaften Die Schweizer Gesetzgebung regelt, wer was erhält, wenn jemand stirbt. Der Ehepartner hat oberste Priorität, gefolgt von den Kindern. Je nach Situation ist das Gesetz vor- oder nachteilig. Vorteile einer Heirat: Das Erbrecht gibt Ihnen die Sicherheit, dass Ihr Ehepartner den grössten Teil Ihres Vermögens erhält, falls Sie sterben sollten. Je nach Wohnkanton fallen für Erbschaften oder Geschenke des Ehepartners fast oder gar keine Steuern an. Nachteile einer Heirat: Im Todesfall können Sie nicht frei bestimmen, wer Ihr Geld und sonstiges Eigentum erhalten soll, da der Ehepartner oder eingetragene Partner Anspruch auf einen Pflichtteil hat. Selbst wenn Sie ein Testament verfassen, geht ein Teil Ihres Vermögens automatisch an die gesetzlichen Erben. 4. Berufliche Vorsorge Jede Pensionskasse kennt eigene Bestimmungen. Für verheiratete Paare gelten in der Schweiz jedoch ein paar allgemeine Bestimmungen. Vorteile einer Heirat: Falls Sie sterben, erhält Ihr Ehepartner beziehungsweise Ihr eingetragener Partner aus der beruflichen Vorsorge eine Hinterbliebenenrente. Ein Anspruch auf diese Rente besteht jedoch nur, wenn Sie und Ihr Partner mindestens fünf Jahre lang verheiratet waren. Zudem muss der Partner mindestens 45 Jahre alt sein oder für unterhaltsberechtigte Kinder sorgen. Die Hinterbliebenenrente, die Ihr Partner nach Ihrem Tod erhält, entspricht 60% der Altersrente, die Ihnen nach der Pension zustehen würde. Einige Pensionskassen zahlen aber auch höhere Hinterbliebenenrenten aus. Nachteile einer Heirat: Sollten Sie sich scheiden lassen, werden die Pensionskassengelder zwischen Ihnen und Ihrem Ex-Partner aufgeteilt. Je nachdem, wie viel Ihr Ehepartner beigetragen hat, sind die Auswirkungen dieser Aufteilung geringfügig (falls Ihr Ehepartner und Sie ungefähr gleich viel in die Pensionskasse eingezahlt haben) bis markant (falls Ihr Ehepartner nichts oder nur sehr wenig in die Pensionskasse eingezahlt hat). Die Pensionskassengelder von unverheirateten Paaren und solchen, die nicht in einer eingetragenen Partnerschaft leben, bleiben in der Regel separat im Besitz der jeweiligen Person. 5. Schulden Grundsätzlich gilt, dass beide Ehepartner für gemeinsame Schulden und deren Rückzahlung haften. Dazu gehören in erster Linie Schulden, die in Zusammenhang mit der Anschaffung von gemeinsamem Eigentum entstehen. Geschäftsschulden und bestimmte andere Arten von Schulden können – müssen aber nicht – davon ausgenommen sein (Gütertrennung). Vorteile einer Heirat: Das Einbringen von Schulden in die Ehe hat keine Vorteile. Nachteile einer Heirat: Neben dem finanziellen Stress, den Schulden oft verursachen, wälzen Sie bei einer Heirat einen Teil Ihrer Schuldenlast auf die Person ab, die Sie lieben. Und auch wenn Sie mit einem Ehevertrag Gütertrennung vereinbaren, kann Ihr Ehepartner unter Umständen im Rahmen der ehelichen Pflicht der gegenseitigen Unterstützung für die Rückzahlung Ihrer Schulden haftbar gemacht werden. Es ist deshalb ratsam, Ihre Schulden zu begleichen, bevor Sie heiraten. Fazit Es gibt viele verschiedene Gründe, wieso Paare heutzutage heiraten, Geld spielt in den meisten Fällen jedoch keine entscheidende Rolle. Trotzdem ist es wichtig, bei der Entscheidung für oder gegen eine Heirat die Auswirkungen der Ehe auf die Finanzen zu verstehen. Weitere Informationen: |