Welche smartwatch für iphone 7

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Nokia Steel HR und die Apple Watch

Die Apple Watch ist die beliebteste Smartwatch auf dem Markt – viele iPhone-Nutzer fragen sich wohl allenfalls, ob sie zur teuren Apple Watch 5 oder günstigen Watch 3 greifen sollen. Dabei sind so gut wie alle Konkurrenten auf dem Markt ebenfalls mit iOS kompatibel. Selbst für die Galaxy Active von Samsung – einem der stärksten Konkurrenten der Apple Watch – gibt es selbstverständlich eine App im App Store. Wir haben in den letzten Monaten zahlreiche Alternativen getestet, vor allem für Spezialaufgaben gibt es hier interessante Alternativen. So ist die Watch von Omron bisher die einzige Smartwatch, die den Blutdruck messen kann und die Suunto 9 liefert Outdoor-Fans bis zu 120 Stunden Akkulaufzeit.

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Apple Watch 5

Die unbestritten beste Kompatibilität mit iPhones liefert die Apple Watch 5. Sie ist aber nicht ganz billig : Der Preis beginnt für die Apple Watch mit 40 mm und ohne LTE bei 439 Euro, eine Version mit LTE kostet weitere 100 Euro Aufpreis.

Geboten wird eine EKG-App, im Unterschied zum Vorgänger Apple Watch 4 ist das Display außerdem immer aktiv. Funktionen wie die Sturzerkennung macht sie für Ältere interessant. Was viele Wander-Fans stört: Bei kontinuierlichem Tracking per GPS ist die Akkulaufzeit nur mäßig.

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Die LTE-Version erkennt man am roten Punkt.

Für sparsame Anwender ist die Apple Watch 3 weiter im Angebot – hier beginnen die Preise im Fachhandel schon bei knapp über 210 Euro . Für die LTE-Version werden ebenfalls 100 Euro Aufpreis fällig. Allerdings verzichtet man hier auf das Alway-On-Display der Apple Watch 3, der Prozessor ist langsamer, der Lautsprecher leiser und der Anzeigebereich kleiner. Die Akkulaufzeit ist laut Apple identisch und auch das kommende watchOS wird unterstützt.

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Die Uhr von Suunto ist eigentlich keine Smartwatch.

Bei Sportlern sind die Uhren von Suunto beliebt, vor allem durch ihre Robustheit und lange Akkulaufzeit. Die kompromisslos als Sportuhr konzipierte Suunto 9 schafft sogar sogar eine Laufzeit von bis zu 120 Stunden. Eigentlich handelt es sich bei der Uhr aber um kein „echte“ Smartwatch, sondern um einen besonders hochwertigen Fitnesstracker. Auf übliche Smartphone-Funktionen und Apps muss man verzichten, möglich ist diese Laufzeit nur durch ein sehr schmales System.

Bei der neueren Suunto 7 setzt der Hersteller dagegen auf Android WearOS. Dann stehen Google Assistant, Google Play und der Playstore zur Verfügung, die Uhr schafft im GPS-Tracking-Modus allerdings nur 12 Stunden.

Suunto 9 Baro – Der Dauerläufer unter den Sportuhren

Samsung Galaxy Watch Active 2 ist sicherlich eine interessante Alternative zur Apple Watch mit gutem Funktionsumfang. Vor allem die Akkulaufzeiten sind positiv anzumerken, vor allem wenn man bedenkt, dass die Uhr mit einem vollwertigen farbigen OLED-Display betrieben wird. In unserem Test gab es aber einige Verbindungsprobleme mit dem iPhone zu bemängeln. Aktuell gibt es die Watch für knapp 200 Euro, bei der Vorstellung kostete sie noch knapp 300 Euro. Allerdings steht auch der Nachfolger Active 3 vor der Tür – wohl mit EKG-Funktion.

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Withings Move ECG hat neben der Apple Watch ab Series 4 fast schon ein Alleinstellungsmerkmal – kein Fitnesstracker der bekannten Hersteller kann das EKG messen. Allerdings fehlen der Hybriduhr von Withings wichtige Merkmale wie ein Herzfrequenzsensor und (zumindest) rudimentäre Benachrichtigungen vom Smartphone, als dass sich das Gerät für einen Durchschnittsnutzer lohnen würde. Karda Mobile von Alive Core kostet knapp 110 Euro, ein EKG-Gerät von Bauer gleich 130 Euro, da bringt Withings Move ECG mit knapp 120 Euro noch einene Mehrwert in Form einer Uhr und eines deutlich kleineren Formfaktors wie die oben genannten Geräte.  

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Die 5. Generation der Julianna HR arbeitet mit Wear-OS 2.3 und hat den Play Store an Bord. Der integrierte Herzfrequenzmesser ermittelt Ihren Puls auf Knopfdruck, zum Erfassen von Laufrouten steht Assisted GPS zur Verfügung. Eine Schlafüberwachung fehlt dagegen weiterhin.

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Wer seine Blutdruckwerte überwachen muss und zum Beispiel auf Reisen nicht ein zusätzliches Blutdruckmessgerät mitschleppen will, für den könnte die Heartguide von Omron eine sinnvolle Anschaffung sein, zumal die Uhr konsistente Messergebnisse liefert. Sofern man den hohen Anschaffungspreis akzeptiert.

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Die Smartwatch von Samsung wird wohl in Kürze von einer neuen Version ersetzt.

Der Wearables-Martk hat sich 2019 konsolidiert: Google hat zwei Smartwatch-Hersteller aufgekauft, Fitbit und die Smartwatchsparte von Fossil. Umso erfreulicher ist es, dass auch abseits von Google Hardware-Hersteller smarte Uhren anbieten. Wir haben in den letzten beiden Wochen die Samsung Galaxy Watch Active 2 ausprobiert, diese funktioniert auch mit einem iPhone ab iOS 9. Alles, was man noch braucht, sind zwei Apps des Herstellers aus dem App Store, aber dazu später mehr.

Active 2 hat Samsung mit einem Akku von 274 mAh Ladung (in der 40-mm-Variante) ausgestattet, im Zusammenspiel mit dem Exynos 9110 bringt das nach der Hersteller-Angaben rund 60 Stunden Akkulaufzeit. Ganz so lang hat unsere Uhr im Testzeitraum nicht ausgehalten, aber anderthalb Tage nach der Aufladung unter normaler Nutzung und einer Trainings-Einheit waren schon drin. Anders als bei der Apple Watch lassen sich bei der Samsung-Smartwatch weitere Hardware-Angaben leicht herausfinden: Der Prozessor ist mit zwei Kernen ausgestattet und auf 1,15 GHz getaktet, auf allen Varianten der Uhr sind 4 GB Speicherplatz verfügbar. Das Aluminium-Modell bringt 750 MB Arbeitsspeicher, das Modell aus Edelstahl – 1,5 GB RAM. Die Displays der beiden Größen haben interessanterweise die gleiche Auflösung: 360 × 360 Pixel. Im Inneren ist bereits ein Bluetooth-5-Modul eingebaut, das ist bei der Konkurrenz keine Selbstverständlichkeit, Fossil Gen 5 setzt beispielsweise noch auf Bluetooth 4.2. Als wir in den Einstellungen der Uhr auf der Smartwatch selber und in der App gestöbert hatten, hatten wir eine Option entdeckt, die wir für eine Variante von Always-On der Apple Watch Series 5 gehalten hatten. „Uhr immer ein: Ein“ hatten wir sofort aktiviert, doch das Display schaltete sich nach ein paar Minuten wieder aus. Eine LTE-Antenne ist nur bei der Edelstahl-Variante mit dabei.

Anders als bei der Apple Watch setzt Samsung bei seiner Uhr auf rundes, so bietet sich die digitale Lünette als zusätzliches Bedienelement der Uhr an. Dafür fehlt eine digitale Krone, Samsung Galaxy Watch Active 2 hat zwei einfache Knöpfe: Ein- und Aus-Taste unten und die Zurück-Taste etwas weiter oben. Fast schon selbstverständlich ist ein Herzfrequenzsensor auf der unteren Seite der Uhr.

Wer einen Fitness-Tracker oder eine Smartwatch eingerichtet hat, wird sich auch bei der Active 2 von Samsung schnell zurechtfinden. Etwas irritiert hatten wir gleich alle Knöpfe an der Seite ausprobiert: Die Uhr kam bei uns ausgeschaltet an und musste noch eingeschaltet werden. Samsung setzt bei seinen Smartwatches nicht auf  WearOS von Google, sondern auf Tizen (4). So muss man im App Store nicht nach den üblichen Verdächtigen von Google suchen, sondern die Apps des Herstellers laden: Für die Einrichtung und Verwaltung der Uhr ist die App „ Samsung Galaxy Watch „ zuständig. Darüber erfolgt auch die erste Koppelung mit dem iPhone. Ist die App gestartet, leitet sie den Nutzer fast schon selbsterklärend durch das Kopplungsprozedere weiter. Darüber hinaus kann man dort den Akku schnell prüfen und die üblichen Einstellungen wie Display-Anzeige, Steuerung der Apps auf der Uhr etc. Erst einige Tage später haben wir noch im App Store „ Samsung Health „ aufgestöbert, diese App ist in der Kurzanleitung nicht erwähnt, ist aber für sämtliche Gesundheits- und Fitness-Daten zuständig.

Eine Smartwatch heißt deswegen so, weil sie neben den üblichen Fitness-Aufgaben noch das Ausführen weiterer Apps sowie die Darstellung von Benachrichtigungen übernimmt. In der App selbst gibt es keine granulare Steuerung der Mitteilungen, die kann man entweder alle erlauben oder sperren, auf der Uhr dagegen, wenn eine Benachrichtigung ankommt, kann man über die Schaltfläche „Mehr“ diese deaktivieren. Ansonsten haben wir alle Benachrichtigungen erhalten, die das iPhone geschickt hat. Etwas befremdlich war es, eine Nachricht von Siri Shortcuts oder Apple Pay zu erhalten. Dass sich Siri Shortcuts nicht auf einer Galaxy-Smartwatch steuern lassen, ist ja selbstverständlich, etwas schade finden wir, dass andere Mitteilungen, beispielsweise von Whatsapp ebenfalls nicht interaktiv sind, heißt, die kann man lesen, aber nicht beantworten.

Schwimmen, Laufen, Radfahren, Krafttraining – das alles lässt sich per Active 2 aufzeichnen und auswerten. Gehen Outdoor hat die Uhr öfter und genauer erkannt als die Apple Watch, diese hat sich dagegen beim Crosstrainer revanchiert, diese Sportart konnte die Active 2 dann nicht so richtig erkennen. Wir haben die beiden Smartwatches zweimal bis dreimal die Woche bei einem gemischten Training eingesetzt, erfahrungsgemäß haben die meisten Tracker mit Krafttraining die meisten Probleme, lässt sich diese Art nur schwer mit Algorithmen erfassen. In der Praxis waren die beiden Smartwatches bei der Pulsmessung gar nicht weit auseinander: Bei dem gleichen aufgezeichneten Training hat uns die Apple Watch einen Durchschnitt-Puls von 131 BPM bezeugt, die Active 2 – 140 BPM. Bei den Gesamtkalorien waren sich die beiden Uhren einverstanden: In knapp einer Stunde haben wir 273 kcal verbrannt. Den Rest der Gesundheits-Optionen kennt man: Die Uhr trackt die Schritte und jubelt einen am Abend an, wenn eine bestimmte Zahl erreicht wurde. Nach Wunsch kann man eigen Mahlzeiten hinzufügen, hat man eine smarte Waage, kann man damit das Gewicht synchronisieren. Lässt man die Active 2 in der Nacht an, die Akkulaufzeiten erlauben dies ab und an, kann die Uhr den Schlaf überwachen und anzeigen, wie tief und lang man geschlafen hat.

An der Stelle möchten wir aber vor einer Funktion der „Samsung Health“ warnen: In den Einstellungen lässt sich die Touch ID oder Face ID des iPhones aktivieren, die App startet nur nach der Verifizierung. Die Touch ID haben wir aktivieren, nach ein paar Tagen wollte die App den Fingerabdruck nicht annehmen, obwohl alle anderen Anwendungen auf dem gleichen iPhone die Touch ID anstandslos angenommen hatten. Wir mussten in den sauren Apfel beißen und die App löschen und erneut installieren. Da wir die Uhr noch nicht so lang genutzt hatten, hatte sie die vergangenen Fitness-Daten wohl noch auf eigenem Speicher vorgehalten, diese waren nach kurzer Zeit wieder mit der App synchronisiert.

Was uns im Alltag noch aufgefallen war: Die Uhr hat offenbar noch Probleme, sich erneut mit dem iPhone zu verbinden. Unsere Büroräume sind über mehrere Flurgänge verteilt, so trennt sich das iPhone auf dem Schreibtisch und die Uhr am Handgelenk mehrere Male am Tag: Termine bei Kollegen, Kantinenbesuch, der Gang in die Kaffeeküche. An ein paar Abenden ist uns aufgefallen, dass die Active 2 im Stand-Alone-Modus war und sich mit dem iPhone erst per App koppeln ließ. Dies war wohl öfter der Fall, sobald die Bluetooth-Verbindung zwischen den beiden Geräten getrennt war. Die Zurückkopplung hat nicht immer automatisch funktioniert. Dies bedeutete auch, dass keine Benachrichtigungen ankamen. Den Grund haben wir bis heute nicht herausgefunden.

Samsung Galaxy Watch Active 2 ist sicherlich eine interessante Alternative zur Apple Watch. Diese kostet beim Hersteller ab rund 300 Euro, die Straßenpreise sind noch um ein paar Euro niedriger. Vor allem die Akkulaufzeiten sind positiv anzumerken, vor allem wenn man bedenkt, dass die Uhr mit einem vollwertigen farbigen OLED-Display betrieben wird. Den Spaß an der Uhr trübt nur immer wieder getrennte Verbindung zum iPhone. Dann bleibt die Smartwatch stumm und stellt keine Benachrichtigungen zu. Schade...

Preis und Verfügbarkeit

Die Watch 2 ist noch im Handel erhältich, bei Amazon erhält man die große 44mm-Version aktuell für 206 Euro.

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Die Uhr von Withings ist eher ein Fitnesstracker als eine Smartwatch.

Withings Move ECG sieht wie eine herkömmliche Quarz- oder mechanische Uhr mit einem analogen Zifferblatt mit einem zusätzlichen Innen-Zifferblatt. Dieses hat lediglich einen Zeiger und eine Skala von 0 bis 100. Darauf kann man entweder seine eigene Aktivität im Laufe des Tages verfolgen oder den Fortschritt der EKG-Messung, aber dazu später mehr. Die Uhr kann man in zwei Varianten bestellen: Schwarz und Weiß, neben den Standard-Armbändern in Schwarz und Blau kann man auf der Hersteller-Seite noch aus fünf zusätzlichen Farben auswählen. Die Withings-Uhr misst im Durchmesser 38 mm, sieht aber in der Praxis etwas klobiger als die 40-mm-Variante der Apple Watch aus. Der Tracker von Withings ist 13 mm dick, neben einer Knopfbatterie (CR2430) muss das Gehäuse noch einen Bluetooth-Chip, einen Beschleunigungssensor, einen Höhenmesser und drei EKG-Elektroden beinhalten. Die Batterielaufzeiten weist der Hersteller mit 12 Monaten aus, den Batteriewechsel empfiehlt er bei einem Juwelier oder bei einem Uhrmacher. Anders als bei vergleichbaren Fitness-Trackern gibt es deswegen kein Netzteil zum Aufladen. Die Uhr ist noch bis 50 Meter Tiefe wasserresistent, man kann damit also ohne Probleme duschen. Etwas schade finden wir, dass die Zifferblattabdeckung offenbar nicht aus einem kratzresistenten Glas, sondern aus einer Art Plastik besteht, das Glas kann sehr schnell zerkratzen: Unseren ersten Kratzer haben wir bemerkt, als nach ein paar Tagen zu Hause die Hand etwas ungünstig nach dem Lichtschalter an der Wand gereicht hat. Withings Move ECK zusammen mit der Health Mate App sind mit den iPhones ab iOS 10 kompatibel, bei Android-Smartphones ist die Kompatibilität ab Android 6 gegeben.

Wie bei vergleichbaren Fitness-Trackern, die beschränkte Anzeigemöglichkeiten auf ihrem Bildschirm haben, findet die Datensammlung und -auswertung in der begleitenden App statt. Withings bietet im App Store und Google Play Store die App „Health Mate“, die die Verwaltung der Uhr übernimmt. Über die Health Mate verbindet man am Anfang die neue Uhr mit dem iPhone. Seit iOS 13 weist der Hersteller darauf hin, der App einen permanenten Zugriff auf den Standort zu erlauben, hat doch die Uhr keinen eigenen GPS-Sensor und muss per Connected GPS auf die Standortdaten des iPhones zugreifen. Die sind vor allem bei Trainings ausschlaggebend, beim Joggen oder Gehen Outdoor beispielsweise. Sind die Standortdaten nicht freigegeben, kann die automatische Trainings-Aufzeichnung nicht mehr starten. Man muss in diesem Fall bei jedem Training die App auf dem iPhone öffnen. Ansonsten ist Health Mate selbsterklärend aufgebaut: Unter dem Reiter „Profil“ findet man seine Konto-Daten, nach Wunsch kann man die App mit Extra-Passwort und Touch- bzw. Face-ID absichern. Unter „Geräte“ findet man eine Zusammenfassung der Uhr-Einstellungen, wie die neuen Wecker, Kalibrierung und Zuweisung für das linke oder rechte Handgelenk. Leider fehlt uns an dieser Stelle der Batterie-Stand. Nach Nutzerberichten im Support-Forum blendet sich ein gelbes Batterie-Symbol ein, wenn die Knopfbatterie in der Uhr fast leer ist, hilfreicher wäre, den Nutzer über den Stand permanent zu informieren.

Der nützlichste ist der erste Reiter „Timeline“, hier sind alle Daten dargestellt, was Withings Move ECG gemessen hat, die möglichen Trainings, Schlafdauer und -qualität, die Auszeichnungen bei den Aktivitäten und die Messungen der EKGs. Die App unterscheidet zwischen der Tages- und Wochenansicht, in der Wochenansicht am Sonntag wird eine Zusammenfassung der Aktivität und Schlafüberwachung dargestellt. Ähnlich wie Apple und Fitbit spornt Withings die Nutzer mit diversen Auszeichnungen an: So hatten wir mal an einem Sonntag eine Marathon- und Burj-Khalifa-Auszeichnung für entsprechende Bewegung in der Horizontalen und der Vertikalen verdient. Interessant ist die Auswertung der Schlafüberwachung: In einer Übersicht stellt die App den zeitlichen Verlauf der Nacht dar, in einer Tagesübersicht kann man sich den Schlafensindex anzeigen lassen, mit Dauer, Tiefe, Regelmäßigkeit und Unterbrechungen.

Die interessanteste Funktion der neuen Withings Move EKG ist natürlich das Elektrokardiogramm. Die drei Elektroden sind in der Unterseite der Uhr und in der Lünette eingebaut. Edelstahl – daraus besteht die Unterseite der Gehäuse und die Lünette – leitet Strom wie bekannt sehr gut. Damit die Messung startet, drückt man kurz den Seitenknopf an der Uhr. Daraufhin springt der Zeiger im Innenzifferblatt auf null. Zur Messung muss man nun entweder die komplette Handfläche auf die Uhr legen oder zwei Finger auf die beiden Seiten der Lünette. Die zweite Methode bietet einen zusätzlichen Vorteil: Man kann die Fortbewegung des Zeigers beobachten, dieser zählt die für Messung notwendigen 30 Sekunden ab. Während dieser 30 Sekunden soll man ruhig sitzen, sich nicht bewegen und am besten nicht einmal reden.

Die Ergebnisse der Messung erscheinen in der Timeline, in der Detailübersicht kann man sich noch einen genauen Verlauf anschauen und ein PDF erstellen und abschicken. Der Hersteller weist die Genauigkeit der Messung im Bereich von 95 Prozent auf, allerdings sind bei der Berechnung die Fälle mit nicht genau definierten Ergebnissen bereits abgezogen.

Withings Move EKG hat neben der Apple Watch ab Series 4 fast schon ein Alleinstellungsmerkmal – kein Fitnesstracker der bekannten Hersteller kann das EKG messen, Alive Cor hat sein EKG-Armband aus dem Markt zurückgezogen, nachdem Apple seine Apple Watch Series 4 vorgestellt hat. Allerdings fehlen der Hybriduhr von Withings wichtige Merkmale wie ein Herzfrequenzsensor und (zumindest) rudimentäre Benachrichtigungen vom Smartphone, als dass sich das Gerät für einen Durchschnittsnutzer lohnen würde. Einzig die Menschen, die bei sich Vorhofflimmern vermuten und auf ein schnelles EKG angewiesen sind, können sich den Kauf überlegen. Karda Mobile von Alive Core kostet knapp 110 Euro, ein EKG-Gerät von Bauer gleich 130 Euro, da bringt Withings Move ECG mit knapp 120 Euro noch einene Mehrwert in Form einer Uhr und eines deutlich kleineren Formfaktors wie die oben genannten Geräte.  

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Die Smartwatch von Fossil ist preisgünstig und kompakt.

Die 5. Generation der Julianna H R arbeitet mit Wear-OS 2.3 und hat den Play Store an Bord. Der integrierte Herzfrequenzmesser ermittelt Ihren Puls auf Knopfdruck, zum Erfassen von Laufrouten steht Assisted GPS zur Verfügung. Eine Schlafüberwachung fehlt dagegen weiterhin.

Sie bedienen die Uhr über das Touchdisplay und drei Knöpfe: Wischen Sie in der Hauptansicht von oben nach unten, gelangen Sie in die Schnellzugriffe für Flugmodus, Stromsparmodus, Google Pay und mehr. Ein Strich von unten nach oben öffnet die Benachrichtigungsübersicht, von links nach rechts den Assistenten. Die Google-Fit-Daten, das Wetter, den Timer und mehr erreichen Sie durch (mehrfaches) Wischen von rechts nach links, wobei Sie die Auswahl anpassen dürfen.

Bei deaktivierter Hauptansicht zeigt die Uhr die Uhrzeit im Always-on-Modus an. Die Displayhelligkeit lässt sich fünfstufig anpassen. Der mittlere Knopf öffnet die App-Liste, den oberen und unteren dürfen Sie frei belegen, etwa mit Google Pay, der Trainingsübersicht oder Google Fit. Das Koppeln per Bluetooth und das Einrichten über die Wear-OS-App klappten gut.

Die Akkulaufzeit beträgt etwa einen Tag, zum Laden des Akkus legt Fossil ein etwa 50-Cent-großes magnetisches Induktions-Ladepad mit USB-Kabel bei, auf dem die Uhr stabil aufliegt. Die Ladedauer beträgt nur etwa zwei Stunden.

Die nunmehr 5. Generation der Julianna HR nutzt alle Vorteile von Wear OS und hat einen Pulsmesser integriert. Die Schlafanalyse fehlt jedoch immer noch – schade. Dafür trägt und bedient sich die Uhr gut, auch wenn sie für dünne Arme etwas zu klobig sein könnte.

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Omron Heartguide im Test: Smartwatch misst den Blutdruck

Die Heartguide von Omron für 549 Euro (zwei Jahre Garantie) ist eine etwas andere Smartwatch. Sie ist mit 48 Millimeter Durchmesser größer als eine Apple Watch oder eine Galaxy Watch und fühlbar schwerer. 116 Gramm zeigt uns unsere Küchenwaage an und 115 Gramm sind die Herstellerangabe. Das entspricht ziemlich genau dem Gewicht einer typischen Taucheruhr wie zum Beispiel dieser Citizen Eco Drive. Das Mehrgewicht spürt man, wenn man die Heartguide am Handgelenk trägt. Doch für dieses Mehrgewicht bietet die Heartguide auch echten Mehrwert: Sie misst den Blutdruck des Trägers. Dabei handelt es sich nicht um eine durchgehende Blutdruckmessung. Sondern der Träger muss die Messung jeweils auf Knopfdruck starten. Der Ablauf der oszillometrischen Blutdruckmessung läuft dann aber genauso ab wie bei einem Handgelenksblutdruckmessgerät: Die Heartguide besitzt unterhalb von Uhrenboden und Armband eine aufblasbare Manschette/Mini-Ballonring. Diese wird aufgepumpt und damit kann die Uhr genauso wie ein klassisches Blutdruckmessgerät den Blutdruck des Trägers messen. Beim Messvorgang sind die üblichen Spielregeln zu beachten, die auch für Handgelenkblutdruckmessgeräte gelten: Also die Uhr auf Herzhöhe halten und ruhig sitzen und nicht sprechen.

Damit sich die Anschaffung einer über 500 Euro teuren Smartwatch mit Blutdruckmessfunktion lohnt, muss die Messung genaue Ergebnisse liefern. Wir ließen deshalb mehrere Kollegen, die ihren Blutdruck aus medizinischen Gründen regelmäßig prüfen müssen, Vergleichsmessungen mit der Heartguide vornehmen. Ein Kollege kam zu einem sehr positiven Fazit: Die Uhr lieferte für ihn plausible Werte, die nahezu identisch mit den Ergebnissen seines Oberarmblutdruckmessgerätes waren: 124/82 (Omron Smartwatch) vs. 121/83 (Oberarmmanschette). Auch die Pulswerte sind bei dem Kollegen nahezu identisch. Eine Kollegin von uns kam dagegen zu dem Ergebnis, dass Omron Heartguide die Werte für den Blutdruck um zirka 20 bis 30 Einheiten niedriger anzeigt als ein Oberarmblutdruckmessgerät. Wir selbst haben den Eindruck, dass die Heartguide unseren Blutdruck etwas zu niedrig anzeigt. Für den systolischen Wert lieferte uns die Heartguide meist Werte um die 103 bis 111 und für den diastolischen Wert waren es meist um die 69 und 70. Unser zugegebenermaßen schon älteres Handgelenksblutdruckmessgerät zeigte in der Regel etwas höhere Wert an. Die von der Heartguide ermittelten Pulswerte entsprachen ziemlich genau den Werten unseres Fitbit Inspire HR und der Withings Cardio Body. In der Praxis sollten kleinere Messabweichungen kein Problem sein: Sie können die Uhr ja mit zu Ihrem Arzt nehmen und dort eine Vergleichsmessung vornehmen lassen. Dann wissen Sie, wie viel Sie auf die von der Heartguide angezeigten Werte aufschlagen oder davon abziehen müssen. Viel wichtiger ist, dass die Uhr nicht von Messung zu Messung Schwankungen produziert und mal höher und mal tiefer misst. Das scheint nach unseren Erfahrungen nicht der Fall zu sein, die Messwerte befinden sich immer innerhalb eines gewissen Bereiches. Somit eignet sich die Heartguide – nachdem man durch die Vergleichsmessung bei einem Arzt die Abweichung ermittelt hat – durchaus zur konsistenten Überwachung des Blutdrucks.

Die Omron Heartguide bietet vom Blutdruckmessen abgesehen auch einige typische Funktionen einer Smartwatch. So zählt sie Schritte und zeigt die verbrannten Kalorien an. Sie zeigt die Schlafdauer an und Sie können Ihr Gewicht für jeden Tag eingeben und sehen dann dessen Entwicklung. Die Smartwatch informiert Sie darüber hinaus über eingehende Anrufe, SMS und Whatsapp. Sie können die Anrufe aber auf der Uhr nicht entgegennehmen und auch die Nachrichten nicht lesen. Die Uhr zeigt natürlich auch Uhrzeit und Datum sowie den Akkustand an.

Die Inbetriebname der Uhr zusammen mit der App klappt ohne Probleme. Die Fragen zu Alkohol, Rauchen, Koffeinkonsum und Arzneimitteleinnahme lassen nur ja oder nein als Antwort zu, aber keine Mengenangaben. Soll man mit ein bis zwei Bier pro Woche also Alkohol ja oder nein ankreuzen? Die Bluetoothkopplung klappte auf Anhieb. Danach startet ohne Vorwarnung ein englischsprachiges Anleitungsvideo (mit deutschsprachigen Untertiteln) zur Blutdruckmessung, das man weder anhalten noch abbrechen kann.

Der jeweils letzte Messwert sowie Uhrzeit/Datum, Anzahl der zurückgelegten Schritte und die Schlafdauer können Sie direkt auf der Smartwatch abrufen. Für alle älteren Werte benötigen Sie die Heart Advisor App für iOS und Android. In der App sehen Sie die Entwicklung aller Werte und können zudem Notizen eingeben. So können Sie beispielsweise die Einnahme von Medikamenten vermerken. Die Erfassung bestimmter Sportarten wird nicht unterstützt.

Die Uhr besitzt ein gut ablesbares Display (kein Touchscreen), drei mechanische Drucktasten zum Starten der Blutdruckmessung, zum Anzeigen aller Werte und zur Anzeige der Uhrzeit. Ein GPS-Chip ist nicht verbaut.

Mit der Einstufung nach IP22 ist die Uhr nur gegen Wasserdampf und Wassertropfen geschützt, nicht aber gegen Spritzwasser. Keinesfalls darf sie beim Duschen oder Schwimmen getragen werden. HeartGuide ist derzeit nur in Größe M erhältlich, die Handgelenkmanschette lässt sich also zwischen 160 - 190 mm nutzen. Zwei  Ersatz-Manschettenhüllen und eine gedruckte Anleitung liegen bei.  Eine Akkuaufladung hält nach unseren Erfahrungen mit einigen Messungen pro Tag rund zwei Tage durch. Aufgeladen wird über ein USB-Kabel. Im Lieferumfang fehlt ein deutscher Netzstecker. Aufgeladen wird über ein USB-Kabel mit proprietärem Zwei-PIN-Stecker. Sie können also kein beliebiges microUSB-Ladekabel nehmen.

Sie müssen Omron Zugriff auf Ihre medizinischen Daten gewähren und akzeptieren, dass Ihre Messwerte und sonstigen Daten – laut Unternehmensangabe verschlüsselt – auf den Unternehmensservern liegen. Omron weist daraufhin, dass Daten an Google Firebase, Google Cloud Plattform, Google Data Studio, Mixpanel und Segment sowie an Amazon Alexa gehen. Bei einem Verkauf des Unternehmens würden die Daten weitergegeben.

Wer seine Blutdruckwerte überwachen muss und zum Beispiel auf Reisen nicht ein zusätzliches Blutdruckmessgerät mitschleppen will, für den könnte die Heartguide von Omron eine sinnvolle Anschaffung sein, zumal die Uhr konsistente Messergebnisse liefert. Sofern man den hohen Anschaffungspreis akzeptiert. Denn ein klassisches Handgelenkblutdruckmessgerät gibt es schon für 20 bis 30 Euro. Andererseits dürfte aber auch vielen Blutdruckpatienten die Heartguide als zu schwer und zu groß erscheinen. Somit bleibt als Zielgruppe vermutlich ein eher kleiner Personenkreis aus Blutdruckpatienten, die sich auch mit dem Design und dem Gewicht der Omron-Smartwatch anfreunden können. Diese freuen sich über die einfache Bedienbarkeit sowohl von der Uhr als auch von der App. Menschen ohne Blutdruckprobleme dürften eher zu einer schlankeren und leichteren sowie obendrein preiswerteren Smartwatch greifen.