Welche smartphones strahlen am meisten

Welche smartphones strahlen am meisten
Diese Smartphones strahlen am stärksten - und diese am wenigsten

Die Strahlung eines Smartphones wird in SAR angegeben, das bezeichnet die „spezifische Absorptionsrate“. Laut dem Bundesamt für Strahlenschutz BfS soll die „spezifische Absorptionsrate“ nicht mehr als 2 SAR betragen. Das Statistikportal Statista hat die Datenbank des Bundesamtes für Strahlenschutz daraufhin ausgewertet, welche Smartphones am meisten strahlen.

Das Smartphone mit dem nächsten Strahlungswert ist das Motorola Edge. Dessen SAR-Wert beträgt 1,79. Danach folgen ZTE Axon 11 5G mit 1,59 SAR, Oneplus 6T mit 1,55 SAR und das Sony Xperia XA2 Plus mit einem SAR-Wert von 1,41. Google Pixel 3 XL/3a XL und Google Pixel 4a liegen mit Werten von 1,39 und 1,37 auf den Plätzen 5 und 6.

Bis zu einem SAR-Wert von 0,6 gilt ein Smartphone laut BfS als strahlungsarm. Statista hat auch hierzu die Top-Platzierten herausgesucht. Demnach ist das ZTE Blade V10 als das Smartphone mit dem niedrigsten SAR-Wert, nämlich mit 0,13. Ebenfalls extrem strahlungsarm sind das ZTE Axon Elite mit 0,17 und zahlreiche Samsung-Galaxy-Modelle: Note 10+/5G mit 0,19, Galaxy Note 10 mit 0,21, Galaxy A80 mit 0,22 und Galaxy A72 mit 0,23. Aber auch LG G7 ThinQ und Galaxy S20 FE sind mit jeweils 0,24 sehr strahlungsarm.

Zum Vergleich: Das iPhone 12/12 Mini/12 Pro Max hat einen SAR-Wert vom 0,98, das iPhone 12 Pro von 0,99. Für das iPhone 13 Pro Max stehen 0,99 SAR in der Liste und für iPhone 13 und 13 Pro sind es ebenfalls 0,99. Das iPhone 13 Mini kommt auf 0,97.

Sie können hier nach den SAR-Werten beim BfS recherchieren und ganz unten am Ende der Seite alle Testwerte herunterladen. Alle SAR-Werte gelten für das Telefonieren mit dem Smartphone am Ohr.

iPhone und Co.: Keine Gefahr durch Strahlung

Ob und wie viel Strahlung für den menschlichen Körper schädlich ist, ist umstritten. Man macht aber sicherlich keinen Fehler, wenn man versucht, die Strahlenbelastung durch das Handy so gering wie möglich zu haben.

  • Handystrahlung: So gefährlich ist sie
  • Die Smartphones, die am meisten und am wenigsten strahlen
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Experten streiten über die Schädlichkeit der Handystrahlung. Unterliegt jemand, der viel mit dem Handy telefoniert, einem höheren Risiko, an Krebs zu erkranken? Kurt Straif, Vorsitzender des Monografien-Programms der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC), erklärte 2011 zu den Ergebnissen einer Expertengruppe der Agentur: „Es ist im Moment nicht eindeutig belegt, dass die Nutzung von Mobiltelefonen Krebs bei Menschen auslösen kann“. Trotzdem einigten sich die Fachleute darauf, Handystrahlung als „möglicherweise krebserregend“ einzustufen.  

Aber Fakt ist: Alle Smartphones geben Strahlung ab (SAR-Wert: "Specific Absorption Rate", auf Deutsch "Spezifische Absorptionsrate"), die Strahlungsintensität schwankt jedoch von Modell zu Modell stark. Hier finden Sie die Messungen des Bundesamtes für Strahlenschutz für gängige Smartphone-Modelle in einer Tabelle zusammengefasst.

Das sind die Smartphones mit der höchsten Strahlung

Das Motorola Edge ist das Smartphone mit der höchsten Strahlung. Gemessen wurde die Strahlung beim Telefonieren mit dem Gerät am Ohr. Das Handy gibt eine Strahlung mit einer Intensität von 1,79 Watt pro Kilogramm auf den menschlichen Körper ab, wenn am Ohr. Auf Rang zwei folgt das Alcatel IDOL 5 (6058D) mit einer  Strahlung von 1,75 Watt pro Kilogramm, wenn am Körper. Im Jahr 2018 besetzte dieses Handy allerdings noch Platz 1 der strahlungsstärksten Smartphones. Auf dem dritten Platz findet sich wieder ein Modell von Alcatel, das 1SE (5030F) mit 1,62 Watt pro Kilogramm, wenn am Körper.

Kein Gerät überschreitet den obersten Grenzwert

Sind diese Werte bedenklich oder gar gefährlich? Das lässt sich so pauschal nicht sagen, noch fehlen Langzeitstudien. Als strahlungsarm gelten laut Bundesamt für Strahlenschutz Geräte mit einem SAR-Wert von maximal 0,6 Watt pro Kilogramm. Das trifft immerhin auf 58 Prozent der aktuell erhältlichen Smartphones zu. Der oberste empfohlene Grenzwert der Internationalen Kommission zum Schutz vor nicht-ionisierender Strahlung liegt sogar bei 2 Watt pro Kilogramm - diesen Wert erreichen selbst die strahlungsreichsten Handys nicht. Der Grenzwert wird seit 1998 empfohlen, die Deutsche Strahlenschutzkommission und die EU-Kommission schlossen sich dem 1998 beziehungsweise 1999 an.

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"Beim Mobilfunk werden hochfrequente elektromagnetische Felder genutzt, um Sprache oder Daten zu übertragen", schreibt das Bundesamt für Strahlenschutz auf seiner Webseite. "Wenn man mit dem Handy telefoniert, wird ein Teil der Energie dieser Felder im Kopf aufgenommen. Führt man das Handy zum Beispiel in der Hosen- oder Hemdtasche bei sich und benutzt zum Telefonieren ein Headset, so wird die Energie von dem Körperteil aufgenommen, in dessen Nähe sich das Handy befindet."

Das sind die Smartphones mit der geringsten Strahlung

Verringert der Flugmodus die Strahlenbelastung?

Kurz gesagt: Ja. Der Flugmodus verringert die Strahlungen deutlich, es bleibt jedoch eine messbare Strahlenbelastung übrig. Smartphones, die einen hohen SAR-Wert haben, also eine hohe Strahlungsintensität, haben auch im Flugmodus eine höhere messbare Strahlung. Den Flugmodus einzuschalten lohnt sich aber trotzdem, wenn man mobile Daten längere Zeit nicht braucht: Beispielsweise beim Sport, beim Schlafen, im Flugzeug oder im Krankenhaus.

Übrigens: Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, sollten Sie zu einem Handy aus Vor-Smartphone-Zeiten greifen. Diese Modelle haben meist erheblich niedrigere SAR-Werte als Smartphones.

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Während eines Gesprächs senden Mobiltelefone elektromagnetische Wellen aus, die potenziell gesundheitsschädlich sind. Jeder Hersteller ist daher verpflichtet, die Strahlungswerte seiner Modelle anzugeben. Hier sind diejenigen mit den höchsten Werten.

Welche smartphones strahlen am meisten
Obwohl offiziell kein Risiko nachgewiesen wurde, wird empfohlen, dass insbesondere junge Menschen sich nicht übermäßig diesen Funkfrequenzen aussetzen sollen. Es wird zur Verwendung von Freisprechanlagen und dem Kauf von Telefonen mit der niedrigsten SAR (Spezifische Absorptionsrate) geraten.

Der Parameter SAR, kurz für spezifische Absorptionsrate, misst die pro Masseeinheit des Körpergewebes absorbierte Leistung, ausgedrückt in Watt pro Kilogramm (W/kg). Der in Europa geltende Grenzwert liegt bei 2 W/kg. Das deutsche Bundesamt für Strahlenschutz veröffentlicht eine Datenbank über die Strahlenbelastung von mehr als 300 neuen und alten Smartphone-Modellen.

Die in diesem Diagramm veröffentlichten Werte werden während eines Gesprächs gemessen, bei dem das Telefon an das Ohr gehalten wird. Dank der Qualität der Mobilfunknetze ist die Menge der direkt vom Telefon ausgestrahlten Wellen in den letzten 10 Jahren stark zurückgegangen. Es sei auch darauf hingewiesen, dass der tatsächliche SAR-Wert der neuesten Smartphone-Generationen deutlich unter dem vom Hersteller zertifizierten Höchstwert liegt. Dieser wird erreicht, wenn das Gerät mit voller Leistung sendet.

Chinesische Smartphones mit hohen SAR-Werten

Zwar halten alle Modelle die gesetzlichen Grenzwerte ein, doch gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Handys und Herstellern. Die geringste Ausstrahlung haben ältere Klapphandys wie das Samsung C-3520, oder Mini-Handys wie das Acer Liquid mini.

An der Spitze stehen das Mi A1 des chinesischen Anbieters Xiaomi mit 1,75 W/kg und das OnePlus 5T. Insgesamt wird das Ranking von chinesischen Herstellern dominiert: Xiaomi und OnePlus stellen die Hälfte der 16 Handys mit den höchsten SAR-Werten. Aber auch zwei iPhones sowie das im Herbst 2018 von Google veröffentlichte Pixel 3 und Pixel 3 XL gehören zu den Smartphones mit der höchsten Ausstrahlung.

Urhebender Autor: Céline Deluzarche