Welche internetgeschwindigkeit brauche ich für sky

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Um Filme und Serien bei Streaming-Diensten in guter Qualität und ohne Ruckeln genießen zu können, muss eine gute Internetverbindung verfügbar sein. Wir erläutern, welche Mindestbandbreiten erforderlich sind und was das Streamen negativ beeinflussen kann.

  • Zum ruckelfreien Streaming der Inhalte von Diensten wie Netflix, Amazon Prime Video und Disney+ muss der Internetanschluss gewisse Mindestbandbreiten bereitstellen können.
  • Die beste Bildqualität zeigen die Streaming-Dienste bei Wahl von 4K. Doch dafür muss der Internetzugang mindestens 15 Mbit/s schnell sein - besser sind noch höhere Bandbreiten.
  • Verschiedene Faktoren können das Streaming beeinflussen und zu Rucklern beim Abspielen von Videos führen.

Wer Kinofilme und seine Lieblingsserien streamen – also über das Internet empfangen – möchte, der hat keine Lust auf nervige Ladezeiten, Unterbrechungen und auf eine miese Bildqualität. Anbieter wie Netflix, Amazon und Disney können aber nur die Qualität liefern, die Nutzern auf Basis ihrer technischen Ausstattung zur Verfügung stehen. Dabei gilt: Eine ausreichend schnelle Internetverbindung ist die Grundvoraussetzung. Doch von welchen Werten wird gesprochen, wenn es um ruckelfreies Streamen geht?

Mindestbandbreiten bei Streaming-Diensten für Inhalte in SD, HD und 4K

Grundsätzlich ist das Streamen auch mit vergleichsweise sehr langsamen Internetanschlüssen möglich. Dies trifft allerdings nur für Inhalte in SD-Qualität zu.

  • Netflix rät zu mindestens 1 Mbit/s,
  • Amazon empfiehlt ebenfalls mindestens 1 Mbit/s.
  • Disney+ macht hier keine Angaben, aber 1 Mbit/s sollten es schon sein.

Erfüllt ihr heimischer Anschluss diese Anforderung, können Sie die Streamingdienste in der Regel ohne Unterbrechungen empfangen. Allerdings werden Sie dann eine grobaufgelöste und weniger scharfe Bildqualität akzeptieren müssen. Um Filme und Serien in Full-HD-Auflösung (1080p) zu streamen, benötigen Sie in der Regel bei Netflix, Amazon Prime Video und Disney+ eine Download-Mindestgeschwindigkeit von rund 5 Mbit/s.

Das beste Bild liefern Netflix und Co. mit ihren Angeboten in 4K-UHD-Auflösung. Damit werden Streams mit vier Mal so vielen Pixeln wie in der Full-HD-Auflösung übertragen. Dieser optische Traum benötigt aber auch eine entsprechend schnelle Leitung:

  • Bei Netflix sind es zum Beispiel 15 Mbit/s,
  • Amazon empfiehlt 15 Mbit/s
  • und bei Disney+ sollten es 25 Mbit/s sein.

Wie aber kann man die Geschwindigkeit vom heimischen Netzwerk ermitteln?

Einen Speedtest durchführen

Theorie und Praxis sind immer zwei Paar Schuhe. Dieses Motto trifft vor allem bei der Internetgeschwindigkeit zu, denn die Provider geben immer nur ein Maximum an, das aber meist gar nicht erreicht wird. Um also über die Internetbandbreite informiert zu sein, sollten Sie einen beziehungsweise mehrere Speedtests in regelmäßigen Abständen durchführen.

Die Streamingdienste selbst bieten solche Geschwindigkeitstests an, Sie können aber auch bei Diensten wie breitbandmessung.de vorbeischauen. Alle Tests sind kostenlos, außerdem sollten Sie sich nicht nur auf ein Ergebnis verlassen, sondern die Überprüfung mehrmals durchführen. Weicht das Ergebnis stark von den im Vertrag versprochenen Konditionen ab, dann gilt es zuerst die eigene Hard- und Software zu überprüfen. Folgende Fragen sollten Sie dabei klären: Ist diese mit Updates auf dem neuesten Stand, verfügt das Notebook oder Tablet über ein ausreichend starkes WLAN-Signal und ist die Geschwindigkeit zu jeder Tageszeit identisch? Sollten Sie weiterhin eine im Verhältnis zum abgeschlossenen Vertrag zu geringe Datenrate messen, dann sollten Sie den Provider kontaktieren.

Diese Faktoren können das Streamen negativ beeinflussen

Eine ausreichend schnelle Leitung beziehungsweise Netzverbindung ist zwar das A und O, doch auch andere Faktoren können Unterbrechungen beim Streamen auslösen. WLAN beispielsweise ist zwar bequem, doch die Verbindung zwischen Router und Endgerät sollte, wenn möglich, besser via Netzwerkkabel (LAN) erfolgen. Dadurch erreichen Sie eine stabilere Datenrate und können Ruckler und Aussetzer vermeiden. Ein bestehendes WLAN können Sie mit Repeatern erweitern, um die Empfangsqualität zu erhöhen. Wichtig ist auch, dass der Router nicht durch zu viele Nutzer und Geräte überlastet wird. Auch das führt zu einem geringeren Speed und es kann zu Unterbrechungen kommen.

Nicht zu vergessen ist die Hardware, die, vor allem auf den PC bezogen, stark genug sein muss. Beispiel: Damit die Datenmengen klein gehalten werden können, werden sie für die Übertragung komprimiert. Dafür kommen Codes wie HEVC/h.265, VP9 und AV1 zum Einsatz. Am Rechner müssen sie dann aber wieder dekomprimiert werden, was bei modernen Prozessoren und GPUs hardwareseitig erfolgt (sie unterstützen die Codes also). Bei älteren CPUs ist das nicht der Fall und die Codes werden nicht unterstützt. Hier muss die Arbeit vom Prozessor selbst durchgeführt werden, was Beeinträchtigungen bei der Schnelligkeit und der Energieeffizienz mit sich bringt. Handelt es sich auch noch um eine höhere Datenmenge, dann kommt die CPU nicht mehr nach und es beginnt zu ruckeln.

Inhalte von Streaming-Diensten herunterladen: Geht das?

Ja, manche Streamingdienste bieten diesen Service an. Das macht beispielsweise Sinn, wenn Sie einen Film unterwegs schauen möchten und nur ein begrenztes monatliches Datenvolumen haben oder kein WLAN-Hotspot in der Nähe verfügbar ist. Häufig können Sie jedoch nicht alle verfügbaren Filme und Serien herunterladen, außerdem sind herunterladbare Inhalte oft mit einer zeitlichen Begrenzung versehen.

Streamen ohne Unterbrechung – ein kurzes Fazit zum Schluss

Netflix, Amazon, Disney und weitere Streaming-Anbieter geben sich bereits mit relativ wenig Speed zufrieden. Wer aber wirklich vernünftig schauen will, sollte eine Geschwindigkeit von mindestens 5 Mbit/s besitzen. Für Inhalte in 4K-Auflösung empfehlen wir eine Downloadrate von 25 Mbit/s. Tarife mit dieser Bandbreite sind bei Internetanbietern aber kaum zu finden. Daher ist ein Tarif per DSL oder Kabel-Internet mit 50 Mbit/s eine gute Wahl für komfortables Streaming. Stimmt am Ende auch die Hardware, dann steht dem Genuss spannender Kinofilme und unterhaltsamer Serien nichts im Wege.

Bielefeld. Videos schauen, dann wenn man mag, wird immer beliebter. Diesen besonderen Service ermöglichen Streaming-Dienste wie Netflix, Maxdome oder Amazon, die kostenpflichtig die gewünschten Serien und Filme zur Verfügung stellen. Doch wer diese Dienste nutzen möchte, benötigt eine schnelle Internetverbindung.

Daher ist jeder gut beraten vor der Anmeldung bei einem Video-Streamingdienst, seine DSL-Geschwindigkeit zu überprüfen. Zudem muss überlegt werden, in welcher Bildqualität die Videos gesehen werden wollen und ob Internetgeschwindigkeit und die Hardware auch wirklich geeignet sind, denn HD- oder 4K-Qualität erfordern gewisse Minimalwerte, um ein ruckelfreies Angebot liefern zu können.

Die Prüfung sollte aber auch stattfinden, wenn die kostenlosen Angebote der Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten genutzt werden, denn auch diese liefern die verpassten Sendungen in hervorragender Qualität an die Zuschauer.

Die Anforderungen für die Dienste

Das Computer-Fachmagazin Chip geht von folgenden Mindestanforderungen für Streaming aus: Amazon braucht mindestens 0,9 MBit/s, für HD-Qualität 3,5 MBit/s und für 4K werden 15 MBit/s benötigt. Maxdome benötigt wenigstens 2 MBit/s und für 6 MBit/s, 4K ist nicht verfügbar. Netflix begnügt sich sogar mit nur 0,5 MBit/s, für HD 5 MBit/s und für 4K-Qualität 25 MBit/s. Magine braucht minimal 2 MBit/s und für HD 8 MBit/s, 4K ist nicht verfügbar. Zattoo stellt mit 4 MBit/s die höchsten Anforderungen an die Leitungsqualität, für HD werden 7 MBit/s benötigt, 4K wird nicht geliefert. TV Spielfilm live braucht mindestens 2 MBit/s und für HD 4 MBit/s, 4K gibt es auch dort nicht. Sky Go stellt die gleichen Anforderungen wie Maxdome (2 MBit/s bzw. 6 MBit/s).

Die Experten gehen davon aus, dass bei genügsamen Diensten die Komprimierung der Videoinhalte bei langsamen Internetverbindungen entsprechend hoch ist. Fazit daraus: Verfügt der Kunde über eine höhere Datenrate, kann er auf ein besseres Bild hoffen, weil das Videosignal dann weniger stark komprimiert werden muss.

In der Regel bedeutet ein Vertrag mit höherem Datendurchsatz, das auch die Bildqualität besser ist. Trotzdem kann die hohe Nachfrage nach Streamingcontent in Stoßzeiten zu Engpässen bei Internetanbietern führen. Dann ist es auch nicht schlecht, wenn ein Streaminganbieter mit starker Komprimierung die Übertragung aufrecht erhalten kann.

Auch das Heimnetz überprüfen

Sollte es trotz eines schnellen Datenvertrages auf dem heimischen Computer-, Tablet- oder TV-Bildschirm zu Klötzchenbildung, Rucklern oder gar Aussetzern kommen, muss nicht unbedingt der Internetanbieter schuld sein. Häufig liegt das Problem auch im Haus beim Heimnetzwerk selbst.

Dann gilt es, den Router zu überprüfen. Gerade beim kabellosen Anschluss über WLAN kann schnell die Funkverbindung gestört sein. Sender und Empfänger sind zu weit von einander entfernt, Mauern oder Möbel unterbrechen den Datenstrom. Wenn ein anderes WLAN-Netz stört, hilft häufig auch ein Frequenzwechsel vom 2,4-Gigahetz-Band auf das 5-Gigahertz-Band, um Beeinträchtigungen zu umgehen. Manchmal hilft auch ein Kanalwechsel innerhalb des Frequenzbandes.

Im Netz gibt es zudem zahlreiche Tools, Apps und Programme, mit denen sich die Internetgeschwindigkeit recht verlässlich messen lässt, beispielsweise fast.com. Solche Messungen sollten aber zu den verschiedenen Nutzungszeiten wiederholt werden, um realistische Werte zu erzielen.