Zu den häufigsten 5 Erkrankungen der Schilddrüse zählen:
Vergrößerung der Schilddrüse (Struma)Die häufigste Ursache für eine Struma ist ein Iodmangel. Andere Ursachen können Autoimmunthyreopathien (Morbus Basedow, Hashimoto Thyreoiditis), Zysten, Adenome, Karzinome oder Medikamente sein. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Ein Struma bleibt oft lange Zeit unbemerkt. Zu Beschwerden kommt es erst, wenn die Schilddrüse deutlich an Größe zunimmt. Die häufigsten Symptome einer Struma sind
Überfunktion der SchilddrüseVon einer Hyperthyreose spricht man, wenn eine Überfunktion der Schilddrüse vorliegt und es somit zu einer Überproduktion von Schilddrüsenhormonen kommt. Mögliche Ursachen können
Die häufigsten Symptome einer Hyperthyreose sind:
Eine unbehandelte Hyperthyreose kann im schlimmsten Fall zu einer Stoffwechselentgleisung führen (thyreotoxische Krise).
Unterfunktion der SchilddrüseWeitaus häufiger als die Hyperthyreose kommt die Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) in der Bevölkerung vor. Hierbei kommt es zu einer Unterproduktion von T3 und T4. Die Symptome sind denen der Hyperthyreose entgegengesetzt:
Die Ursachen sind vielfältig. Oft liegt einer Hypothyreose auch ein Iodmangel zugrunde. Auch Autoimmunerkrankungen (Hashimoto Thyreoiditis) spielen eine Rolle, sowie bestimmte Medikamente (Lithium), oder eine Entzündung der Schilddrüse.
Die Schilddrüse ist ein kleines, normalerweise nicht mehr als 25 g schweres Organ, das unterhalb des Kehlkopfs der Luftröhre anliegt. Die Aufgabe der Schilddrüse ist die Produktion und Freisetzung der beiden Schilddrüsenhormone T3 (Trijodthyronin) und T4 (Tetrajodthyronin oder Thyroxin). Diese Hormone bestimmen entscheidend die Stoffwechsellage des Organismus und beeinflussen zahlreiche Körperfunktionen. Dazu gehören unter anderem der Energieverbrauch, die Regulation der Körperwärme, die Aktivität von Nerven, Muskeln, Herz, Kreislauf, Magen und Darm, das seelische Wohlbefinden, die Sexualität sowie, insbesondere bei Kindern, die körperliche und geistige Entwicklung. Produktion und Freisetzung der Schilddrüsenhormone werden durch die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) und eine weitere Region im Gehirn reguliert, die als Hypothalamus bezeichnet wird. Dazu überwachen die beiden Kontrollregionen den Hormonspiegel im Blut. Sinkt dieser ab, gibt die Hypophyse den Botenstoff TSH ab, der in der Schilddrüse eine verstärkte Hormonfreisetzung bewirkt. Übersteigt der Spiegel der Schilddrüsenhormone hingegen den Normalwert, hält die Hypophyse weiteres TSH so lange zurück, bis wieder normale Hormonverhältnisse hergestellt sind.
Die Schilddrüse ist ein kleines Organ unterhalb des Kehlkopfes und sieht mit ihren zwei Seitenlappen und dem verbindenden Mittellappen einem Schmetterling sehr ähnlich. Die beiden Seitenlappen schmiegen sich an die Luftröhre und sind unter dem Schildknorpel miteinander verbunden. Bei einer gesunden Schilddrüse ist jeder der beiden Lappen nicht größer als das Daumen-Endglied des jeweiligen Menschen. So ist die Schilddrüse eines Erwachsenen ungefähr so groß wie eine Walnuss; bei Frauen ist sie bis 18 Gramm und bei Männern bis 25 Gramm schwer.
Die Schilddrüse bildet zwei lebenswichtige Hormone mit den wissenschaftlichen Bezeichnungen Trijodthyronin und Tetrajodthyronin (Thyroxin). Die üblichen Abkürzungen dafür lauten T3 bzw. T4.
Damit im Körper alles „wie am Schnürchen" läuft, steuert das Gehirn die meisten Vorgänge. So ist es auch bei der Schilddrüse, denn das Organ schüttet nicht automatisch die richtige Hormonmenge aus, die der Körper gerade benötigt.
Der alten Weisheit „Wehret den Anfängen" sollte mehr Geltung verschafft werden. Aber leider wird noch zu oft eine leichte Schilddrüsenvergrößerung bagatellisiert und die nötigen diagnostischen und therapeutischen Konsequenzen werden unterlassen. Dazu kommt, dass die Betroffenen zunächst gar nicht bemerken, dass sie einen Kropf haben, weil im Anfangsstadium fast nie Beschwerden bestehen. Im Jodmangelkropf können sich jedoch oft unerkannt autonome Knoten bilden, die zu einer Schilddrüsenüberfunktion führen können. Knotige Veränderungen machen oft eine Operation erforderlich, und Schilddrüsenfunktionsstörungen werden häufig nicht frühzeitig erkannt. Die Belastung für den Körper kann erhebliche Ausmaße annehmen und die Lebensqualität wird eingeschränkt. Deshalb sind die Früherkennung und die Frühbehandlung von großer Wichtigkeit. Ein Schlucktest kann einen ersten Hinweis auf Veränderungen der Schilddrüse geben, die dann von einem Arzt weiter abgeklärt werden sollten.
Letzte Aktualisierung: 30.01.2019 |