Welche funktion hat die schilddrüse im menschlichen körper

Zu den häufigsten 5 Erkrankungen der Schilddrüse zählen:

  • Eine Vergrößerung der Schilddrüse (Struma)
  • Eine Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose)
  • Eine Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose)
  • Knoten in der Schilddrüse
  • Schilddrüsenkrebs

Vergrößerung der Schilddrüse (Struma)

Die häufigste Ursache für eine Struma ist ein Iodmangel. Andere Ursachen können Autoimmunthyreopathien (Morbus Basedow, Hashimoto Thyreoiditis), Zysten, Adenome, Karzinome oder Medikamente sein. Frauen sind häufiger betroffen als Männer.

Ein Struma bleibt oft lange Zeit unbemerkt. Zu Beschwerden kommt es erst, wenn die Schilddrüse deutlich an Größe zunimmt.

Die häufigsten Symptome einer Struma sind

  • Enge- oder Druckgefühl im Bereich der Schilddrüse
  • Schluckbeschwerden durch Einengung der Speiseröhre

Überfunktion der Schilddrüse

Von einer Hyperthyreose spricht man, wenn eine Überfunktion der Schilddrüse vorliegt und es somit zu einer Überproduktion von Schilddrüsenhormonen kommt.

Mögliche Ursachen können

  • immunologischen Ursprungs sein (Morbus Basedow)
  • durch einen Tumor verursacht (Schilddrüsen-Karzinom, Hypophysen Tumor)
  • oder durch Medikamente ausgelöst werden (Kontrastmittel, dauernde Iodzufuhr in Form von Iodtabletten).

Die häufigsten Symptome einer Hyperthyreose sind:

  • Gewichtsverlust
  • erhöhte Neigung zum Schwitzen
  • Herzrhythmusstörungen und Herzrasen mit erhöhtem Puls
  • Durchfall
  • Haarausfall
  • Unruhe und Nervosität

Eine unbehandelte Hyperthyreose kann im schlimmsten Fall zu einer Stoffwechselentgleisung führen (thyreotoxische Krise).


Die thyreotoxische Krise stellt eine lebensgefährliche Situation dar, ausgelöst durch eine erhöhte Iodzufuhr oder Operationen. Symptome sind sehr hohes Fieber mit bis zu 41°C, Herzrasen, Erbrechen, Durchfall und Schweißausbrüche. Im schlimmsten Fall kann es zum thyreotoxischen Koma kommen, wenn nicht rasch gehandelt wird.

Unterfunktion der Schilddrüse

Weitaus häufiger als die Hyperthyreose kommt die Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) in der Bevölkerung vor. Hierbei kommt es zu einer Unterproduktion von T3 und T4. Die Symptome sind denen der Hyperthyreose entgegengesetzt:

  • Gewichtszunahme
  • Antriebsarmut
  • Verlangsamung des Pulses und Absinken des Blutdrucks Verstopfungen
  • Depressionen, generelle Verlangsamung
  • Anämie
  • Menstruationsstörungen
  • Anstieg des Cholesterinspiegels

Die Ursachen sind vielfältig. Oft liegt einer Hypothyreose auch ein Iodmangel zugrunde. Auch Autoimmunerkrankungen (Hashimoto Thyreoiditis) spielen eine Rolle, sowie bestimmte Medikamente (Lithium), oder eine Entzündung der Schilddrüse.


Die Hashimoto Thyreoiditis ist die häufigste Autoimmunerkrankung beim Menschen. Das Schilddrüsengewebe wird durch eine Fehlsteuerung des Körpers als Fremdgewebe angesehen. Dadurch kommt es zu einer dauernden Entzündung und langsamen Zerstörung des Schilddrüsengewebes. Die Ursache für eine Hypothyreose kann auch im Hypothalamus oder in der Hypophyse liegen.

Die Schilddrüse  ist ein kleines, normalerweise nicht mehr als 25 g schweres Organ, das unterhalb des Kehlkopfs der Luftröhre anliegt. Die Aufgabe der Schilddrüse ist die Produktion und Freisetzung der beiden Schilddrüsenhormone T3 (Trijodthyronin) und T4 (Tetrajodthyronin oder Thyroxin).

Diese Hormone bestimmen entscheidend die Stoffwechsellage des Organismus und beeinflussen zahlreiche Körperfunktionen. Dazu gehören unter anderem der Energieverbrauch, die Regulation der Körperwärme, die Aktivität von Nerven, Muskeln, Herz, Kreislauf, Magen und Darm, das seelische Wohlbefinden, die Sexualität sowie, insbesondere bei Kindern, die körperliche und geistige Entwicklung.

Produktion und Freisetzung der Schilddrüsenhormone werden durch die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) und eine weitere Region im Gehirn reguliert, die als Hypothalamus bezeichnet wird. Dazu überwachen die beiden Kontrollregionen den Hormonspiegel im Blut. Sinkt dieser ab, gibt die Hypophyse den Botenstoff TSH ab, der in der Schilddrüse eine verstärkte Hormonfreisetzung bewirkt. Übersteigt der Spiegel der Schilddrüsenhormone hingegen den Normalwert, hält die Hypophyse weiteres TSH so lange zurück, bis wieder normale Hormonverhältnisse hergestellt sind.

Die Schilddrüse ist ein kleines Organ unterhalb des Kehlkopfes und sieht mit ihren zwei Seitenlappen und dem verbindenden Mittellappen einem Schmetterling sehr ähnlich. Die beiden Seitenlappen schmiegen sich an die Luftröhre und sind unter dem Schildknorpel miteinander verbunden. Bei einer gesunden Schilddrüse ist jeder der beiden Lappen nicht größer als das Daumen-Endglied des jeweiligen Menschen. So ist die Schilddrüse eines Erwachsenen ungefähr so groß wie eine Walnussbei Frauen ist sie bis 18 Gramm und bei Männern bis 25 Gramm schwer.

Die Schilddrüse bildet zwei lebenswichtige Hormone mit den wissenschaftlichen Bezeichnungen Trijodthyronin und Tetrajodthyronin (Thyroxin). Die üblichen Abkürzungen dafür lauten T3 bzw. T4.
Diese beiden Botenstoffe regulieren, ob der gesamte Stoffwechsel auf Hochtouren oder auf Sparflamme läuft: Beispielsweise sind der Sauerstoff- und Energieverbrauch, die Körperwärme, der Mineralstoff- und Wasserhaushalt davon abhängig. Dadurch lenkt das Mini-Organ fast alle wichtigen Funktionen im Körper: den gesamten Stoffwechsel, Herz und Kreislauf, Magen und Darm, Nerven und Muskeln. Von ihrem „Standort" im Hals beeinflusst die Schilddrüse mit ihren Hormonen auch Persönlichkeit und seelisches Wohlbefinden, Sexualität und Fruchtbarkeit und sogar das Wachstum von Haut, Haaren und Nägeln.
Beim 

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wachsenden Organismus spielt die kleine Drüse zusätzlich eine ganz besondere Rolle: Von der ersten 
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Entwicklungsphase im Mutterleib bis zum jugendlichen Alter steuert die Schilddrüse die gesamte körperliche und geistige Entwicklung, so dass ohne Schilddrüsenhormon kein gesundes Heranwachsen von Kindern möglich ist.

Damit im Körper alles „wie am Schnürchen" läuft, steuert das Gehirn die meisten Vorgänge. So ist es auch bei der Schilddrüse, denn das Organ schüttet nicht automatisch die richtige Hormonmenge aus, die der Körper gerade benötigt.
Die Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) und der Hypothalamus, ein weiterer Bereich im Gehirn, sind für diese Steuerung zuständig. Die Hypophyse registriert dabei, ob gerade viel oder wenig Schilddrüsenhormon im Blut vorhanden ist. Je nachdem sorgt sie dann mit ihrem Botenstoff dafür, dass die Schilddrüse „angekurbelt" oder „gebremst" wird. Ist beispielsweise zu wenig Schilddrüsenhormon vorhanden, schüttet die Hirnanhangsdrüse das sogenannte TSH (Thyreoidea stimulierendes Hormon) aus, das die Hormonausschüttung in der Schilddrüse steigert.
Die Hypophyse wird ihrerseits vom Hypothalamus mit Hilfe des Hormons TRH (Thyreotropin- releasing-Hormon) kontrolliert.

Der alten Weisheit „Wehret den Anfängen" sollte mehr Geltung verschafft werden. Aber leider wird noch zu oft eine leichte Schilddrüsenvergrößerung bagatellisiert und die nötigen diagnostischen und therapeutischen Konsequenzen werden unterlassen. Dazu kommt, dass die Betroffenen zunächst gar nicht bemerken, dass sie einen Kropf haben, weil im Anfangsstadium fast nie Beschwerden bestehen. Im 

Welche funktion hat die schilddrüse im menschlichen körper
Jodmangelkropf können sich jedoch oft unerkannt 
Welche funktion hat die schilddrüse im menschlichen körper
autonome Knoten
 bilden, die zu einer 
Welche funktion hat die schilddrüse im menschlichen körper
Schilddrüsenüberfunktion
 führen können.

Knotige Veränderungen machen oft eine Operation erforderlich, und Schilddrüsenfunktionsstörungen werden häufig nicht frühzeitig erkannt. Die Belastung für den Körper kann erhebliche Ausmaße annehmen und die Lebensqualität wird eingeschränkt. Deshalb sind die Früherkennung und die Frühbehandlung von großer Wichtigkeit. Ein 

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Schlucktest kann einen ersten Hinweis auf Veränderungen der Schilddrüse geben, die dann von einem Arzt weiter abgeklärt werden sollten.

Letzte Aktualisierung: 30.01.2019