Sie haben eine Einladung zum Vorstellungsgespräch für eine Ausbildung erhalten? Herzlichen Glückwunsch, dann haben Sie die erste Hürde bereits geschafft. Jetzt heißt es im persönlichen Gespräch zu überzeugen. Was will ein Personaler wissen? Welche Antworten sollten Sie auf die Fragen geben? Wir zeigen Ihnen, wie Sie ein Vorstellungsgespräch für eine Ausbildung professionell meistern. Dazu gibt es Tipps zur Vorbereitung, zu Fragen und klugen Antworten… Show
Fragen und Antworten beim Vorstellungsgespräch zur AusbildungIn einem Vorstellungsgespräch stellen sich Bewerber und Unternehmen einander vor. Das Unternehmen schaut, inwieweit die Informationen aus dem Lebenslauf tatsächlich mit der Person übereinstimmen. Und ob der Kandidat die zu besetzende Stelle ausfüllen kann. Das geschieht mittels typischer Fragen, die sich in jedem Vorstellungsgespräch (so auch zur Ausbildung) ähneln. Die wichtigsten haben wir nachfolgend aufgelistet und geben Ihnen Informationen dazu. Sie folgen einem Aufbau des Gesprächs, das in folgende Phasen gegliedert ist: 1. Smalltalk
Hier sollten Sie nur kurz und positiv antworten – für tatsächlichen Ärger und Verspätungen mit der Bahn ist hier kein Platz, zumal Sie die Stimmung nicht negativ beeinflussen wollen. 2. Kennenlernen
Auch hier sollten Sie einen positiven Eindruck hinterlassen: Über Fächer, Lehrer und Mitschüler, die Sie so gar nicht mochten, sollten Sie sich bedeckt halten. Rücken Sie lieber in den Vordergrund, was Ihnen gefallen hat, wer Sie beeindruckt hat, mit wem Sie gut klargekommen sind. Um Fragen nach dem Unternehmen souverän beantworten zu können, sollten Sie sich vorab gut informieren. Viele Unternehmen haben eine eigene Webseite oder eine Unternehmensseite bei Facebook. Betonen Sie die Vorzüge, warum Sie sich für die Ausbildung entschieden haben. Der Arbeitgeber möchte sichergehen, dass Sie sich ein Bild über das Unternehmen und die Stelle gemacht haben und die Ausbildung nicht bei nächstbester Gelegenheit abbrechen. 3. Selbstpräsentation
Vermeiden Sie, Ihre Berufswahl wie einen Zufall oder eine Notlösung aussehen zu lassen. Betonen Sie lieber, dass Sie eine bewusste Entscheidung getroffen haben. Sie haben sich vorab an verschiedenen Stellen informiert und beraten lassen. Hobbys sind vor allem dann interessant, wenn sie soziale Kompetenzen widerspiegeln. Nicht so ideal wäre daher eine Antwort wie: „Ich liege gerne im Bett und spiele Playstation“. Wählen Sie möglichst solche Hobbys, die zeigen, dass Sie teamfähig sind. Obiges Beispiel zeigt einen Bewerber, der sowohl teamfähig ist als auch führungsstark und kommunikativ. 4. Rückfragen
Falsch wäre mit „Nein“ zu antworten. Ebenfalls ungünstig sind Fragen, die Sie mit einer leichten Recherche selbst beantworten können, daher dienen die möglichen Antworten nur als Beispiele: Falls ein Unternehmen auf seiner Webseite bereits die jeweiligen Abteilungen auflistet oder bekannt gibt, dass an zwei Tagen Berufsschule stattfindet, wären solche Fragen kein Gewinn. Ebenfalls aufpassen sollten Sie bei Rückfragen zu Gehalt oder Urlaub – das klärt sich in einem zweiten Gespräch beziehungsweise, wenn die Ausbildung zustande kommt und ein Ausbildungsvertrag unterschrieben wird. 5. AbschiedMerkmal: Wenn Sie es an diesen Punkt geschafft haben, ist das Bewerbungsgespräch für eine Ausbildung fast vorbei. Wichtig ist jetzt, die Körperspannung zu halten, bis Sie das Gelände verlassen haben.
Jetzt nicht erleichtert im Stuhl zusammensacken! Verkneifen Sie sich auch Kommentare à la „Gut, dass jetzt alles vorbei ist.“ Oder: „Ich hatte ehrlich gesagt nicht mehr mit einer Antwort von Ihnen gerechnet…“ Beides wirkt nicht besonders belastbar. Bedanken Sie sich für das freundliche Gespräch und verabschieden Sie sich. Sofern es nicht erwähnt wurde, können Sie noch nachfragen, bis wann Sie eine Rückmeldung zum Vorstellungsgespräch für die Ausbildung erhalten. Verbotene Fragen im BewerbungsgesprächEinige Personaler stellen Fragen, die verboten sind. Diese Fragen sind verboten, weil sie dazu genutzt werden könnten, Bewerber zu diskriminieren. Genau das verbietet das Allgemeine Gleichstellungsgesetz (AGG). Zu diesen Fragen gehören folgende:
Oft geht es dem Personaler gar nicht um den Inhalt der Antwort. Vielmehr sind diese Fragen als sogenannte Stressfragen zu sehen, das heißt, es zählt die Art und Weise, wie Sie damit umgehen. Wichtigster Tipp: Bewahren Sie die Ruhe. Sie haben bereits mit dieser Frage gerechnet und sich entsprechend vorbereitet. Sie dürfen an dieser Stelle übrigens auch lügen: Selbst wenn Sie irgendwann Kinder haben wollen, geht das Ihren Arbeitgeber nichts an. Mögliche Antworten wären daher:
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