Welche feuchttücher für babys am besten

Die Kollegen von Ökotest haben Feuchttücher für Babys getestet – und hatten wenig zu beanstanden: Die meisten Feuchttücher im Test schnitten mit der Note sehr gut ab. Lediglich ein Produkt erhielt das Testurteil ausreichend. Welche Feuchttücher Testsieger wurden – und warum die Umweltschutz-Experten von Ökotest trotzdem Kritik an Baby-Feuchttüchern üben – das verraten wir Dir hier.

Feuchttücher im Test: Die meisten sind “Sehr gut”

Erstaunlich, aber wahr: Die in früheren Tests so vielfach kritisierten Baby-Feuchttücher schnitten im Test größtenteils mit Note 1 ab. Die Experten von Ökotest schickten insgesamt 25 Produkte ins Labor, um diese auf Schadstoffe, Krankheitserreger und allergieauslösende Inhaltsstoffe zu untersuchen. Darunter waren zertifizierte Naturkosmetik-Hersteller, aber auch Discounter- und Drogerie-Eigenmarken wie Lupilu oder Babylove sowie die Feuchttücher der gängigen Baby-Marken wie Pampers, Hipp oder Bübchen.

22 der Feuchttücher im Test erhielten das Testurteil sehr gut. Übrigens: Alle getesteten Feuchttücher waren parfümfrei.

Ökotest Feuchttücher: Die Testsieger

Note 1 vergab Ökotest unter anderem an die Baby-Feuchttücher der folgenden Marken:

  • Alviana
  • Babydream
  • Babylove
  • Bübchen
  • Eco By Naty
  • Hipp

Grund für die positive Überraschung ist laut Ökotest, dass viele Hersteller ihre Feuchttücher in den letzten Jahren verbessert haben. Potenziell krebserregende Konservierungsstoffe wurden seitens der Kosmetikfirmen durch weniger kritische Haltbarmacher ersetzt. Feuchttücher komplett ohne Konservierungsstoffe gibt es aktuell noch nicht – sonst würden sich Bakterien und Schimmel in der feuchten Umgebung viel zu schnell ausbreiten.

Dass Feuchttücher frei von giftigen Chemikalien sind, ist laut Ökotest essentiell: Schließlich nutzen viele Eltern die Tücher nicht nur, um den Babypo beim Wickeln zu reinigen – sondern wischen auch Mund und Hände der Kinder damit sauber. So können diverse in den Feuchttüchern enthaltene Stoffe ungefiltert in den Organismus des Babys eindringen.

Feuchttücher Test: Der Verlierer

Für den Kosmetik-Konzern P&G verlief der Feuchttücher Test weniger erfreulich: Für die “Pampers Sensitive Feuchttücher” (5er Pack) kassierte der Windel-Gigant ein Ausreichend.

Grund für die Abwertung durch Ökotest sind PEG und PEG-Derivate, die in den Tüchern gefunden wurden. Diese Waschsubstanzen reinigen die Haut zwar gründlich, können sie aber auch angreifen und austrocknen. Außerdem werden PEG und PEG-Derivate oft aus umweltschädlichem Erdöl hergestellt.

Ökotest kritisiert Feuchttücher im Test

Obwohl so viele Feuchttücher bei Ökotest ein sehr gutes Testurteil erhielten, gab es von Ökotest auch Kritik: Feuchttücher sind nach wie vor sehr umweltbelastend, weil sie oft falsch entsorgt werden, z.B. über die Toilette oder einfach in der freien Natur. Nur sehr wenige Hersteller bieten biologisch abbaubare Feuchttücher an; die meisten Produkte enthalten Plastikfasern und gehören in den Restmüll – sprich, in den Windeleimer.

Unser Tipp: Feuchttücher nur unterwegs verwenden

Klar, Feuchttücher sind total praktisch – und wie wir jetzt wissen, zum Glück auch nicht so ungesund, wie es noch vor ein paar Jahren der Fall war.

Trotzdem: Für Zuhause brauchst Du eigentlich gar keine Feuchttücher. Die neuen Baby-Waschlappen aus weichem Musselin reinigen die zarte Babyhaut ganz sanft. In Kombination mit einer kleinen Waschschüssel hast Du am Wickeltisch alles griffbereit.

Welche feuchttücher für babys am besten
Superweiche Musselin-Waschlappen gibt es z.B. von Lässig

Normalerweile reicht warmes Wasser zur Reinigung vollkommen aus, in hartnäckigen Fällen gibst Du einfach einen Tropfen Babyöl auf den feuchten Waschlappen. Auch Hebammen sagen: Wenn Dein Baby zu Windeldermatitis neigt, lass die Feuchttücher lieber weg.

Ob ein Baby einen roten Po hat, kann allerdings auch an den falschen Windeln liegen – erfahre hier, wie die gängigen Marken im aktuellen Windeln Test der Stiftung Warentest abgeschnitten haben!

Der Feuchttücher Test 2021 ist im Ökotest Spezial Kinder und Familie 2021 erschienen, das auch viele andere spannende Tests enthält. Hier kannst Du die detaillierten Ergebnisse abrufen.

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Baby- und Kleinkindeltern verwenden gern Feuchttücher, um dreckige Popos und klebrige Münder oder Hände sauber zu halten. Doch leider sind diese Tücher ein ziemliches Problem für unsere Umwelt. Öko-Test verglich erneut 25 Feuchttücher miteinander, von denen 20 zu empfehlen sind und nur drei recht bekannte Marken leider ökologisch und gesundheitlich bedenklich sind. Warum ihr dennoch zugunsten unserer Umwelt besser auf feuchte Waschlappen umsteigt.

Feuchttücher-Test: 22 von 25 sind "sehr gut"

Im letzten Jahr schon verglich das Verbrauchermagazin Öko-Test 30 Feuchttücher-Marken miteinander und stellte fest: Einige der Reinigungstücher für Babys und Kleinkinder enthielten bedenkliche Inhaltsstoffe die Allergien auslösen können und schlecht für die Umwelt sind.

Ein halbes Jahr später nun untersuchte Öko-Test die meisten der Marken wieder und stellte fest: Viele Hersteller haben die Zusammensetzung ihrer Produkte verbessert. Einige Marken fielen sogar wegen bestimmter Stoffe durch, die Krebs erregen können. Das waren u.a. Konservierungsstoffe. Diese sollen die Tücher haltbarer machen und die Feuchtigkeit erhalten. Wenn auch inzwischen bei den meisten diese Stoffe verschwunden sind, leider geht es kaum ohne, denn sonst würden die Tücher viel schneller schimmeln und einen Nährboden für Keime bieten.

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Discounter oder Marke? Der Preis macht keinen Unterschied

Eine gute Nachricht für Eltern: Im Fall der Feuchttücher macht der Preis nicht unbedingt den großen Unterschied. Sowohl die Eigenmarken von Rossmann, DM, Netto, Lidl und Aldi als auch die großen Markennamen schneiden im Vergleichstest der Inhaltsstoffe gleich ab. Ihr könnt also ruhig die Feuchttücher von Babylove, Babydream und Co. kaufen, die preisgünstiger sind. Auch Discount-Tücher können da mithalten. Diese wurden alle mit "sehr gut" bewertet und sind sanft zur Babyhaut.

Diese 3 Feuchttücher sind bedenklich

Es ist ein großartiges Ergebnis, dass viele der Marken tatsächlich nachgebessert haben und im Labor kaum noch bedenkliche Substanzen nachgewiesen worden sind. Doch leider gibt es immer noch 3 Marken, die lediglich ein "befriedigend" bekommen.

Darunter fallen die Aqua Pure Feuchttücher von Pampers. Sie werben mit "99 % Wasser" und wollen damit uns Eltern suggerieren, dass die Tücher besonders schonend zur Babyhaut sind. Doch problematisch sind für Öko-Test die enthaltenen PEG-Stoffe, die gefunden wurden: "Sie können die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen." Auch die Pampers Sensitive Feuchttücher enthielten im Test diese bedenklichen PEG-Stoffe.

Eine weitere Marke, die Öko-Test kritisiert, ist Water Wipes. Die Feuchttücher enthalten halogenorganische Verbindungen: "Halogenorganische Verbindungen sind eine Gruppe von mehreren Tausend Stoffen, von denen manche als krebserregend, viele als allergieauslösend und fast alle als umweltschädigend gelten."

Die ausführliche Liste der Ergebnisse könnt ihr euch bei Ökotest ansehen und bestellen.

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Feuchttücher belasten die Umwelt: Nehmt besser feuchte Waschlappen!

Auch wenn die meisten der Tücher zu empfehlen sind und eurem Kind nicht schaden: Wenn euch etwas an der Umwelt liegt und ihr auf Nachhaltigkeit achtet, solltet ihr besser ganz auf Feuchttücher verzichten. Denn die darin enthaltenen Materialien brauchen Jahrhunderte um ersetzt zu werden. Auch wenn sie als "biologisch abbaubar" beworben werden, ist es nicht so, dass sie sich binnen weniger Tage vollständig zersetzen.

Feuchttücher sind ein enormes Umweltproblem. Zum Glück haben die Hersteller nachgebessert und viele Materialien bestehen nicht mehr aus Erdöl sondern nachwachsenden Rohstoffen. Doch auch diese landen bei uns im Hausmüll bzw., noch schlimmer, in der Kläranlage. Feuchttücher gehören definitiv nicht in die Toilette, denn sie verstopfen die Abwasserkanäle enorm. Am besten ist es also, wenn ihr auf Feuchttücher so gut es geht, verzichtet und alternativ feuchte Waschlappen nutzt, die ihr dann wöchentlich wascht.

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Bildquelle: Getty Images/JGI/Jamie Grill

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