Welche berufe gehören zur oberschicht

Median:Der Median ist nicht zu verwechseln mit dem Durchschnitt. Während beim Durchschnitt alle Werte summiert und dann durch die Anzahl der Werte geteilt werden, geht man beim Median anders vor: Man reiht die Werte auf und teilt sie dann an der Stelle, an der es genau gleich viele Werte größer und kleiner gibt. Ein zentraler Vorteil des Medians: Er ist robust gegen Werte, die sich stark von den anderen unterscheiden.

Ein Rechenbeispiel: Wir haben die Zahlen 1, 5, 8, 20, 30 vorliegen. Der Median dieser Zahlen ist 8, der Durchschnitt hingegen 12,8.

Hohes Gehalt trotz ausreichend Fachkräften

Anders als in sogenannten Expertenberufen, für die häufig ein Master oder ein Diplom nötig ist, hängt die Höhe der Löhne in Fachkraftberufen den Autorinnen zufolge weniger stark von Angebot und Nachfrage an Arbeitskräften ab.

So war das Gehalt in der Energie- und Kraftwerkstechnik sowie der Hüttentechnik im Jahr 2020 überdurchschnittlich hoch, obwohl kein Fachkräftemangel herrschte. Andersherum blieben in der Elektrischen Betriebstechnik und der Automatisierungstechnik mehr als 60 Prozent der Stellen unbesetzt, die Löhne verharrten aber unter dem Niveau der gut besetzten Bereiche.

  • Lohn oder Gehalt: Was ist eigentlich der Unterschied?

"Das liegt zum einen daran, dass in Fachkraftberufen häufig institutionelle Mechanismen die Lohnfindung mitbestimmen", schreiben die IW-Ökonominnen Helen Hickmann und Ruth Maria Schüler in ihrer Studie, also beispielsweise Verhandlungen zwischen Tarifparteien. Eine weitere Erklärung könne sein, dass die Bewerber eben nicht nur auf das Gehalt achteten.

Welche berufe gehören zur oberschicht

Diese beliebten Berufe bringen wenig Lohn

Das zeigten auch die zehn Ausbildungsberufe, in denen 2020 vergleichsweise viele Bewerber abgelehnt werden mussten. "Für acht dieser zehn Berufe liegt das mittlere Entgelt unter 2.500 Euro brutto und somit auch deutlich unter dem Medianentgelt der unter 30-jährigen Arbeitskräfte insgesamt", so Hickmann und Schüler.

Zu diesen gefragten, aber weniger lukrativen Berufen zählen beispielsweise Tierpfleger (knapp 2.100 Euro), Fotografen (gut 2.000 Euro) und Film- und Videoeditoren (knapp 2.500 Euro). Statt auf das Gehalt komme es den Bewerbern dort mehr darauf an, ihre Interessen und Begabungen einbringen zu können. Auch die Bekanntheit und der soziale Status des Ausbildungsberufs spiele eine Rolle.

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12. August 2019 um 10:58 Uhr

Welche berufe gehören zur oberschicht

Foto: dpa/Monika Skolimowska

Köln Eine am Montag veröffentlichte Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln zeigt, dass sich viele Menschen beim Einkommen falsch einsortieren.

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Ein Single mit einem monatlichen Nettoeinkommen von 3440 Euro zählt bereits zu den einkommensstärksten zehn Prozent der Gesellschaft, wie eine am Montag veröffentlichte Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln zeigt. Ein Paarhaushalt ohne Kinder liegt wegen der Einspareffekte im Haushalt demnach bei einem monatlichen gemeinsamen Nettoeinkommen von rund 5160 Euro im oberen Einkommensbereich.

Wenn es um die subjektive Einordnung in die Gesellschaft geht, sortieren sich die meisten Menschen demnach in die Mittelschicht oder obere Mittelschicht ein. Nur wenige zählen sich früheren Umfragen zufolge selbst zur sozialen Oberschicht. Praktisch niemand fühle sich den einkommensreichsten 20 Prozent der Gesellschaft zugehörig.

Die IW-Experten werteten für ihre Analyse Daten aus den Haushaltsbefragungen des Sozio-ökonomischen Panels für das Jahr 2016 aus. Im Fokus steht das sogenannte bedarfsgewichtete mittlere Einkommen: Dabei wird unter anderem berücksichtigt, dass größere Haushalte zwar einen höheren Bedarf an Wohnraum oder Lebensmitteln haben, in anderen Bereichen etwa bei gemeinsamen Versicherungen aber geringere Pro-Kopf-Kosten anfallen. Zudem wird berücksichtigt, dass jüngere Kinder einen geringeren Bedarf haben als Erwachsene.

  • Welche berufe gehören zur oberschicht

    Ausgaben decken Bedarf nicht : Ärmeren Familien reicht Einkommen oft nicht

Im Jahr 2016 lag das bedarfsgewichtete mittlere Nettoeinkommen in Deutschland bei monatlich 1869 Euro - eine Hälfte der Bevölkerung hatte netto mehr Geld zur Verfügung, die andere Hälfte weniger. In der Gruppe der Alleinerziehenden zählt man mit einem mittleren Einkommen von 1309 Euro zum einkommensärmsten Viertel der Bevölkerung.

Ein Hochschulabschluss bietet demnach hohe Chancen, die oberen Einkommensbereiche zu erreichen. Umgekehrt ist es bei Menschen ohne Bildungs- und Berufsabschluss. Auch diese liegen bei der Selbsteinschätzung aber oft daneben. Auch wenn Menschen ohne Abschluss in ihrer Vergleichsgruppe eine mittlere Einkommensposition einnehmen, sortieren sie sich selbst nur knapp oberhalb des ärmsten Viertels der Bevölkerung ein.

Möchten sich Akademiker mit der Einkommenssituation anderer Akademiker vergleichen, müssen sie als Alleinlebende ein Einkommen von 2541 Euro zur Verfügung haben, damit sie genau in der Mitte der Gruppe der Hochschulabsolventen landen. In der Gesamtbevölkerung lagen 2016 im Übrigen beinahe drei Viertel der Bundesbürger unterhalb dieses Einkommens.

  • Studie : Miete frisst Einkommen: So groß ist die Belastung in der Region

Unterschiede zeigen sich auch zwischen Stadt und Land. Das mittlere Einkommen in städtischen Regionen liegt 116 Euro oberhalb jenes in ländlichen Räumen. Allerdings werden dabei noch keine regionalen Preisunterschiede berücksichtigt.

Das gilt auch für den Ost-West-Vergleich. Während Menschen mit einem Einkommen über 2839 Euro in Ostdeutschland zu den obersten zehn Prozent gehören, liegt man in Westdeutschland damit nur unter den obersten 20 Prozent.

Auch Eigentum macht sich bemerkbar. Während das mittlere Einkommen der Mieter bei 1493 Euro liegt, beträgt dieses bei Eigentümern 2252 Euro - ein Unterschied von 759 Euro im Monat. Wer in selbstgenutztem Eigentum lebt, hat damit eine hohe Wahrscheinlichkeit, sich eher im oberen Einkommensbereich einzusortieren.

(AFP)