Was ist eine cloud und wie funktioniert sie

Die Begriffe Cloud und Cloud Computing werden sehr oft verwendet, doch was steckt eigentlich dahinter? In diesem Artikel stellen wir Ihnen die unterschiedlichen Begrifflichkeiten verständlich dar.

Der Begriff Cloud hat sich als Kurzform des Cloud Computing etabliert.

Kurz zusammengefasst: Der Begriff Cloud (Deutsch: "Wolke") meint das Zusammenspiel von mehreren Servern. Die Server übernehmen Aufgaben, wie etwa die Datenspeicherung oder komplizierte Programmabläufe. Dabei kriegt der Cloud-Nutzer nicht mit, wie viele Server hinter der Cloud stecken.

Selbst wenn ein Server ausfällt, hat dies keine Auswirkungen auf das gesamte System. Diese Unabhängigkeit von den einzelnen Servern wird daher mit Cloud bezeichnet, da der Nutzer selbst keinen Überblick über die einzelnen Einheiten haben muss (wolkig/unklar für den Nutzer). Die Cloud ist das große Ganze dieser Recheneinheiten.

Wolke/Cloud bedeutet also nicht, dass Ihre Daten ausschließlich über "Wolken" bzw. Satelliten übertragen werden. Alles läuft im Wesentlichen auf der Erde ab und Ihre ganz "normale" Internetverbindung über Funktürme, Router, Kabel und Rechenzentren wird verwendet.

Wichtige Grundlagen

Eigene-Cloud-einrichten.de beschäftigt sich vor allem mit Angeboten, die Speicherplatz in der Cloud bereitstellen. Das ist jedoch nur ein Anwendungsfall. Daneben ist z.B. auch das Ausführen eigener Software in der Cloud eine Möglichkeit. Die verschiedenen Modelle: Infrastructure as a Service, Platform as a Service und Software as a Service werden unten in dem Cloud A-Z näher erläutert.

Dank Cloud-Diensten können wir auf viel größere Speichermengen zurückgreifen. Wir können von jedem Ort der Welt aus auf unsere Daten in der Cloud zugreifen. Wir können komplexere Software ausführen als je zuvor. Und wir können unsere Geräte besser vernetzen.

All das bringt selbstverständlich auch Gefahren mit sich. Mit den richtigen Zugangsdaten haben auch andere Zugriff auf unsere Cloud, seien es nun Geheimdienste, andere staatliche Stellen oder Unternehmen mit immenser Marktmacht. Daher stellen wir Ihnen auf dieser Seite Angebote vor, die eine sichere(re) Cloud versprechen.

Außerdem ist ein weiterer Nachteil der Cloud nicht zu vergessen: ohne Internet keine Cloud. Auch wenn wir heutzutage von immer mehr Orten Zugriff auf das Internet haben, sollten Sie immer Hinterkopf behalten, dass Ihre Daten auf einem anderen Speicher lagern, über den Sie oft nur per Internet zugreifen können.

Das Cloud A-Z

Rund um die Cloud gibt es noch viele andere Begriffe, die immer wieder im Zusammenhang mit Cloud und Cloud Computing auftauchen. Die Erklärung dieser Begriffe gibt es im Cloud A-Z.

Business Cloud: Den Begriff verwendet diese Website, um Angebote zu kennzeichnen, die sich an Unternehmen richten. Hier können Sie mehr erfahren.

Cloud Computing: siehe oben, meint das Zusammenspiel mehrerer Server, die als Ganzes Aufgaben übernehmen und zum Beispiel Speicherplatz bereitstellen können.

Community Cloud: meint die Cloud als (lokales) Gemeinschaftsprojekt. Ein Nutzerkreis tut sich zusammen und teilt sich die Kosten für das Projekt. Denkbar zum Beispiel ist eine Community Cloud mehrerer Universitäten oder Hochschulen.

Hybrid Cloud: Eine Kombination aus der Private Cloud und Public Cloud, je nach dem individuellen Bedarf.

Infrastructure as a Service (IaaS): Im Gegensatz zu PaaS und SaaS greift IaaS auf der untersten Ebene, der Hardware-Zusammenstellung. Bei dieser Cloud-Dienstleistung werden Ihnen Server zur Verfügung gestellt, die Sie selbst in eigene virtuelle Computer-Cluster, also Rechnerverbünde, aufteilen. Für die Auswahl jeglicher Software sind Sie selbst verantwortlich.

Multi Cloud: Basierend auf dem Gedanken der Hybrid Cloud werden hier mehrere Cloud-Angebote miteinander verknüpft und gebündelt.

Network Attached Storage (NAS): Jegliche Cloud-Software bietet mehr als bloßen Speicher und geht damit über ein NAS hinaus. Wird jedoch beispielsweise die eigene Festplatte über den Router im Netzwerk zur Verfügung gestellt, spricht man von einem NAS - Speicherplatz, der über das Netzwerk verfügbar ist.

NIST (National Institute of Standards and Technology, USA): Das US-amerikanische Institut hat eine Definition der Cloud entwickelt. Nähere Details dazu finden Sie im nächsten Abschnitt auf dieser Seite.

Platform as a Service (PaaS): PaaS wirkt zwischen IaaS und SaaS auf der 2. Ebene. Sie erhalten Zugriff auf eine fertig eingerichtete Softwareumgebung, in der Sie zum Beispiel auch eigene Software ausführen können.

Private Cloud: Eigene Rechnerstruktur bzw. eigene Cloud. Das kann eine unternehmensinterne Cloud sein oder aber auch der kleine Cloud-Server in Ihrem Wohnzimmer (siehe Anleitung).

Public Cloud: IT-Infrastrukturen bzw. eine Cloud, die für alle öffentlich zugänglich ist. Auf unserer Seite bezeichnen wir Anbieter auch als sog. Cloud Hoster (Beispiele).

Software as a Service (SaaS): wird auch als Software on Demand bezeichnet. Dabei können Sie ausgewählte Software nutzen, die auf den Servern in der Cloud läuft. Sie haben nur beschränkt eigenen Einfluss auf die Software. Schon einige Webanwendungen, wie etwa ein Online Office Angebot, können als SaaS bezeichnet werden.

Virtual Private Cloud: Auf eine Public Cloud wird über eine lokale (virtuelle) Umgebung zugegriffen. Die Absicherung erfolgt meist durch einen VPN.

Definition des Cloud Computings

So ein Glück, es gibt sogar eine Definition des Cloud Computings, aufgestellt durch das US-amerikanische Institut NIST. Diese Definition hat nicht nur unser Cloud A-Z mit Begriffen wie Multi Cloud & Co. geprägt, sondern beinhaltet auch einige Kriterien.

5 Charakteristika werden genannt, die cloudspezifisch sind:

  1. Nutzung auf Abruf ("On-demand self-service"): Der Nutzer kann jederzeit auf Cloud-Kapazitäten zugreifen, ohne dass ein Mensch eingreifen muss.
     
  2. Zugriff mit bekannten Technologien ("Broad network access"): Die Nutzer können über Ihre Internet-Verbindung und entsprechende Clients auf die Cloud zugreifen. Das heißt, dass z.B. Geräte wie der eigene Computer, aber auch Smartphone und Tablets für den Zugriff auf die Cloud verwendet werden können.
     
  3. Zusammenlegung von Ressourcen ("Resource pooling"): Die Serverkapazitäten werden gebündelt und stellen sich dem Nutzer nach außen einheitlich als eine Wolke/Cloud dar, ohne dass er einzelne Server ausmachen könnte.
     
  4. Ressourcenanpassung ("Rapid elasticity"): Die Ressourcen, die dem einzelnen Nutzer zur Verfügung stehen, können - womöglich sogar automatisch - angepasst werden. So entsteht für den Nutzer etwa der Eindruck eines unbegrenzten Speicherplatzes.
     
  5. Überwachung des Dienstes ("Measured service"): Damit ist nicht die Überwachung der Daten selbst gemeint. Innerhalb der Cloud werden die einzelnen Server automatisch überwacht und optimiert.

Wenn Sie selbst einmal diese Kritierien auf einen Ihnen bekannten Cloud-Service anwenden, werden Sie merken, was alles eine Cloud sein kann und wie weit der Begriff der Cloud doch ist.

Wir hoffen Ihnen auf dieser Seite eine verständliche Erklärung der Cloud und des Cloud Computings gegeben zu haben. Sind Sie an Speicherplatz in einer Cloud interessiert? Dann können Sie hier eine eigene Cloud einrichten, sich gute Cloud-Hoster anzeigen lassen oder mehr über die Cloud für Ihr Unternehmen erfahren.

31. Juli 2018

Die Cloud ist in aller Munde. Doch für viele ist dieser Begriff genauso diffus und undurchsichtig wie eine Wolke. Nichtsdestotrotz sind auch WEB.DE Nutzer schon – ob bewusst oder unbewusst – Cloud-Nutzer. Im heutigen Tipp versuchen wir, das Thema möglichst einfach darzustellen und zeigen, welche Möglichkeit Sie in Ihrem Postfach zum Thema Cloud haben.

Das Cloud-Prinzip, bei dem Speicherplatz über externe IT-Infrastruktur genutzt wird, gibt es schon ziemlich lange. Doch so wirklich bekannt wurde die Cloud erst vor einigen Jahren – stark bedingt durch das zunehmende Datenaufkommen im Netz und den vermehrten Bedarf an Speicherkapazität. Heute bezeichnet die Cloud einen Zusammenschluss mehrerer Server – "Festplatten" – in Form eines online erreichbaren Rechenzentrums. Ein Dienstleister stellt dieses zur Verfügung, und Sie als Nutzer können Ihre Daten dorthin auslagern und somit eigenen Speicherplatz auf Ihren Geräten einsparen. Fügen Sie der Cloud nun Daten hinzu – ob in Form von Fotos, Text-Dokumenten oder sonstigen Dateien –, werden diese auf verschiedene Server verteilt. Sollte dann doch mal ein Server ausfallen, merken Sie als Nutzer nichts davon. Ihre Daten sind damit stets online zugänglich und von überall aus über verschiedene Endgeräte erreichbar. Die laufende Synchronisation – also der Datenabgleich – sorgt dafür, dass die Daten auf allen mit der Cloud vernetzten Geräten immer auf dem aktuellen Stand sind.

Was ist eine cloud und wie funktioniert sie
Die Cloud bei WEB.DE – Ihr virtueller Speicherplatz An Vorteilen, die die Cloud mit sich bringt, lässt sich bisher also Folgendes festhalten:
  1. Einsparung von Speicherplatz
  2. Ständige Verfügbarkeit Ihrer Dateien von jedem beliebigen Ort aus
Als dritten und wesentlichen Pluspunkt werfen wir das Thema Sicherheit ins Rennen: Durch das Auslagern Ihrer Dateien bzw. von deren Kopien in die Cloud schaffen Sie ein Backup. Sollte nämlich Ihr Computer doch mal den Geist aufgeben oder Ihr Smartphone abhandenkommen, haben Sie immer noch eine Sicherungskopie Ihrer Fotos und anderer Dokumente in der Cloud. Auch WEB.DE hält mit dem WEB.DE Online-Speicher eine kostenlose Cloud für Sie parat. Den Online-Speicher können Sie sogar auch per App nutzen. So können Sie zum Beispiel jetzt im Sommerurlaub Ihre Smartphone-Bilder teilen oder die Bilder per automatischem Fotoupload in der Cloud sichern. Ziemlich praktisch, oder?

Übrigens: Auch Ihre E-Mails im WEB.DE Postfach werden nach dem "Prinzip Cloud" gespeichert. Sie liegen ja nicht physisch auf Ihrem Computer bzw. auf dem Smartphone, auf dem Sie die Nachrichten lesen, sondern befinden sich in den deutschen Rechenzentren von WEB.DE. Nur so können Sie Ihre E-Mails von überall aus abrufen, sei es am Computer oder über die WEB.DE Mail App auf dem Smartphone. Insofern sind auch Sie als Nutzer schon mit der Cloud in Kontakt gekommen.

Wenn Ihnen dieser Artikel geholfen hat, das Thema Cloud besser zu verstehen, freuen wir uns über Ihre positive Rückmeldung weiter unten!

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