Was ist der Unterschied zwischen einer Sprache und einem Dialekt?

In Deutschland gibt es mehr als 50 Dialekte. Bereits im kleinen Saarland mit nur etwa einer Million Einwohnern sind drei verschiedene Dialekte geläufig und in den anderen Bundesländern gibt es ebenso viele unterschiedliche Dialekte. Während der Schwabe „babbelt“ und der Berliner sich als „icke“ bezeichnet, schaut der Bayer „a moi“ und so transportieren die Dialekte jeweils ein ganz eigenes Lebensgefühl über die Sprache nach außen. Für Sprachaufnahmen spielen die Dialekte eine große Rolle, doch auch die Mundart eines Sprechers beeinflusst eine Aufnahme indirekt.

Der Unterschied zwischen Dialekt und Mundart

Während sich die sprachlichen Eigenheiten von Dialekten aufschreiben lassen und schriftlich auch für Unkundige verständlich werden, ist die Mundart mehr die Art und Weise wie Wörter ausgesprochen werden. Wenn ein Berliner einige Sätze in akkuratem Hochdeutsch vorliest, kann man oft noch die „Berliner Schnauze“ heraushören und wenn die Wiege des Vorlesers im Niederdeutschen stand, hört man beim Plattdeutsch häufig das scharf ausgesprochene S. Schriftlich würde die Mundart allerdings jede Rechtschreibregel sprengen denn „Ausßsprache“ und „verßständlich“ sind Schreibweisen, die einfach als inkorrekt empfunden werden.

Wann passen Dialekt oder Mundart zu einer Sprachaufnahme und wann nicht?

Die Frage, wo Dialekt oder Mundart optimal zu einer geplanten Sprachaufnahme oder Voice Over (z.B. Werbung, Telefonansagen, Museumsführer, Podcasts etc.) passen, lässt sich nicht pauschal beantworten. Das bayrische „schau mer mal“  können Berliner ebenso richtig interpretieren wie Münchner das „Jewese“ der Berliner verstehen. Entscheidend ist immer, was mit einer Sprachaufnahme erreicht werden soll und für wen sie bestimmt ist. Die „Weißwurscht“ lässt sich sicherlich gut mit einem Sprecher vermarkten, bei dem Münchner Dialekt hörbar durchklingt  und das Aroma des Ostfriesland-Tees kann ebenfalls mit dem passenden Dialekt unterstrichen werden. Für eher sachliche Sprachaufnahmen mit Themen, die das ganze Land betreffen, eigenen sich eher Sprecher, die ein klares Hochdeutsch sprechen und keine Mundart heraushören lassen. Unsere Sprecheragentur kann Sie darüber beraten.

Häufige Fragen zu Dialekt, Mundart und Hochdeutsch

Laut Duden ist Mundart innerhalb einer Sprachgemeinschaft auf ein engeres Gebiet beschränkte, von der Standardsprache in verschiedener Hinsicht abweichende, ursprüngliche, meist nur gesprochene Sprache. Oft wird Mundart als Synonym zu Dialekt verwendet, die Sprachenwissenschaft unterscheidet jedoch zwischen den beiden Begriffen.

Im deutschen Sprachraum gibt es niederdeutsche (z.B. niederrheinischer, westfälischer, ostfälischer oder nordfriesischer Dialekt), mitteldeutsche (z.B. Mittelfränkisch, Sächsisch, Pfälzisch oder Rheinfränkisch) und oberdeutsche (z.B. Schwäbisch, Ostfränkisch oder Bairisch) Dialekte.

Hochdeutsch (auch als Standarddeutsch oder Standardhochdeutsch genannt), ist die deutsche Standard- und Schriftsprache bzw. das Ergebnis der Normung der deutschen Sprache.

Unterschiede zwischen Sprache und Dialekt sind für viele verwirrend, da es sich um zwei Wörter handelt, die sehr miteinander verknüpft sind. Sprache und Dialekt sind zwei Wörter, die oft verwirrt sind, wenn es um ihre Bedeutungen und Konnotationen geht. Tatsächlich sind beide Wörter in verschiedenen Bedeutungen zu verstehen. Eine Sprache ist eine Form der Kommunikation, die von Menschen unter Verwendung von Geräuschen verwendet wird. Ein Dialekt ist eine Form einer Sprache, die in einer bestimmten Region gesehen werden kann. Eine Sprache kann mehrere Dialekte haben. In diesem Sinne kann man sagen, dass ein Dialekt eine Teilmenge einer Sprache ist.

Was bedeutet Sprache?

Sprache ist der Ausdrucksmodus des Denkens mittels artikulierter Klänge. Es bedeutet nur, dass artikulierte Klänge eine Sprache bilden. Bloße Gedanken reichen nicht aus, um zu kommunizieren. Diese Gedanken müssen mit sinnvollen Klängen kommuniziert werden. So entsteht eine Sprache. Eine Sprache ist sehr gut im Oxford English Dictionary definiert als "die Methode der menschlichen Kommunikation, entweder gesprochen oder geschrieben, bestehend aus der Verwendung von Wörtern in einer strukturierten und konventionellen Art und Weise. '

Was bedeutet Dialekt?

Andererseits ist ein Dialekt eine Form einer Sprache, die in bestimmten Teilen des Globus gesprochen wird. In den Worten des Oxford English Dictionary ist ein Dialekt eine besondere Form einer Sprache, die einer bestimmten Region oder sozialen Gruppe eigen ist. "Zum Beispiel ist Griechisch die Hauptsprache der griechischen Sprachgruppe. Die Sprachen wie Dorisch, Attisch und Ionisch, die mit der griechischen Gruppe von Sprachen verbunden sind, werden in dieser bestimmten Gruppe als Dialekte bezeichnet.

So werden die verschiedenen Sprachgruppen, die in verschiedene Sprachfamilien kommen, in Dialekte unterteilt. Es gibt verschiedene Gruppen von Sprachen, wie z. B. eine arische Gruppe von Sprachen, eine griechische Gruppe von Sprachen, eine germanische Gruppe von Sprachen, eine lateinische oder eine italienische Gruppe von Sprachen, eine baltoslawische Gruppe von Sprachen, eine armenische Gruppe von Sprachen und dergleichen.

Es ist interessant festzustellen, dass die oben genannten Sprachen unter eine Familie namens Primitive Indo European Family oder einfach als Indogermanische Familie gerufen werden. Jede der Gruppen, die unter die Familie fallen, ist weiter in mehrere Dialekte unterteilt. Linguisten denken, dass Dialekte oft unreine Formen der Haupt- oder Hauptsprachen sind.

Wenn wir von Dialekten sprechen, denken die meisten Menschen, dass Dialekte in ländlichen Gebieten in bestimmten Ländern gesprochen werden. Diese Arten von Dialekten sind als geographische oder regionale Dialekte bekannt.Sie werden nicht in den städtischen Gebieten bestimmter Länder gesprochen. Man sollte jedoch auch bedenken, dass es auch bestimmte Arten von Stadtdialekten gibt, die einen Sprecher von einem bestimmten Teil der Stadt von den anderen Sprechern unterscheiden.

Was ist der Unterschied zwischen Sprache und Dialekt?

• Sprache ist der Ausdrucksmodus des Denkens durch artikulierte Klänge.

• Andererseits ist ein Dialekt eine Form einer Sprache, die in bestimmten Teilen des Globus gesprochen wird.

• Ein Dialekt ist eine Teilmenge einer Sprache.

• Linguisten sind der Meinung, dass Dialekte oft unreine Formen der Haupt- oder Hauptsprachen sind.

• Es gibt zwei Arten von Dialekten als geografische / regionale Dialekte und soziale Dialekte.

Das sind die Hauptunterschiede zwischen Sprache und Dialekt.

Für die meisten Deutschen ist klar: Sie sprechen grundsätzlich Deutsch, aber unter Umständen in einem bestimmten Dialekt: Schwäbisch, Sächsisch, Hessisch, Kölsch – was auch immer.

Genauso selbstverständlich ist, dass zum Beispiel Niederländisch mit dem Deutschen eng verwandt, aber eben eine andere Sprache ist.

Interessant sind deshalb die Graubereiche dazwischen. Wenn wir in Norddeutschland bleiben, gilt auch das Niederdeutsche oder Plattdeutsche als eigene Sprache, die in Hamburg sogar als alternative Amtssprache neben dem Hochdeutschen akzeptiert ist.

Das Schwyzerdütsch dagegen am anderen Ende des deutschen Sprachraums wird in der Regel nicht als eigenständige Sprache betrachtet, auch wenn es z.B. in vielen Sendungen des Schweizer Rundfunks standardmäßig gesprochen wird und gleichzeitig ja auch in Aussprache, Wörtern etc. so weit weg sind vom Hochdeutschen, dass es viele Deutsche kaum verstehen können.

In der Sprachwissenschaft gibt es aber keine ganz scharfe Definition für Sprache oder Dialekt, sondern eher verschiedene Merkmale und Kriterien.

1. Merkmal einer Sprache: Standardisierung

Eins der Kriterien ist die Frage der Standardisierung. Es gibt Hochdeutsch als standardisiertes Deutsch, aber es gibt in der gesprochenen Sprache der Schweiz kein vereinheitlichtes „Hoch-Schwyzerdütsch“. Schweizer Zeitungen und Behörden schreiben Hochdeutsch mit lediglich ein paar kleineren Abweichungen in der Rechtschreibung.

2. Merkmal einer Sprache: vereinheitlichte Schreibung

Eine vereinheitlichte Schreibung ist das zweite Merkmal für eine eigenständige Sprache. Das gibt es bei Dialekten nicht. Es wird natürlich im Volksschrifttum, gerade auch in der Lyrik, im Dialekt geschrieben. Das folgt aber keiner einheitlichen Vorgabe, sondern ist im Wesentlichen "Schreiben nach Gehör". Und da sich Dialekte manchmal schon von einem Dorf zum nächsten leicht verändern, gibt es keine geregelte badische, pfälzische oder bayerische Dialekt-Schreibweise. Man muss aber sagen: Das gab es bis zur Frühen Neuzeit auch nicht für die deutsche Sprache.

3. Merkmal der Sprache: gegenseitige Verständlichkeit

So gesehen gab es bis ins Mittelalter sowieso nur Dialekte. Aber das stimmt dann doch nicht ganz, denn es gibt ein weiteres Kriterium für Sprache: die gegenseitige Verständlichkeit. Das ist auf den ersten Blick ein sehr wackliges Kriterium, weil das extrem subjektiv ist.

Wenn eine Kölnerin und ein Oberbayer ihren Dialekt richtig breit sprechen, verstehen sie sich nicht unbedingt, auch wenn es irgendwie Deutsch ist. Ein Friese und eine Holländerin können sich aber unter Umständen sehr wohl verstehen, ebenso wie eine Italienerin und ein Spanier, obwohl sie verschiedene Sprachen sprechen. Worauf es aber ankommt ist nicht, dass sich alle Sprecher einer Sprache gegenseitig verstehen, sondern dass es im Sprachraum keine scharfen Grenzen gibt. Friesen und Schweizer mögen sich im Extremfall nicht verstehen, aber zwischen beiden Dialekträumen verlaufen alle Grenzen fließend.

Dialektkontinuum: Dialekte gehen fließend ineinander über

In der Sprachforschung spricht man auch von Dialektkontinuum. Das heißt: Wenn man von Mecklenburg ins österreichische Burgenland wandern würde, würde man von Ort zu Ort kaum einen Sprachunterschied bemerken, denn die Dialekte verändern sich kontinuierlich über die lange Strecke. Man könnte sogar in allen Orten eine amtliche Bescheinigung vorlegen, die nicht übersetzt werden müsste. Anders, wenn man über die Grenze nach Polen oder Belgien läuft – hier sind die Staatsgrenzen zugleich Sprachgrenzen. Und auch zwischen Platt- und Hochdeutsch gibt es keine Dialektkontinuität. Man spricht entweder Platt oder den ostfriesischen Dialekt des Hochdeutschen. Aber es gibt keinen fließenden Übergang. Man kann nicht nur ein bisschen plätteln, so wie man ein bisschen schwäbeln kann.

Was denn nun: Sprache oder Dialekt?

Ob etwas nur Dialekt oder schon Sprache ist, entscheidet sich also vor allem an diesen beiden Punkten: Gibt es ein Kontinuum von einem Dialekt zu einem anderen? Dann würde man beide Dialekte einer gemeinsamen Sprache zuordnen. Und erst recht dann, wenn sich beide Dialektgruppen über eine von beiden akzeptierte, gemeinsame Standardsprache verständigen.