• Wenn ein Geistlicher im Gemeindedienst tätig ist, ist es ein Pastor. Der Pastor ist in dem Fall ein Überbegriff für die entsprechenden Geistlichen. Dabei ist es egal, ob es sich um die katholische oder die evangelische Kirche handelt, auch wenn sich das Gerücht hartnäckig hält, dass daran die Konfession sicher zu erkennen ist.
  • Ein Pfarrer ist allerdings nicht jeder. Hier gibt es einen Unterschied in den Regularien. In der katholischen Kirche darf sich ein Pastor erst dann Pfarrer nennen, wenn er eine sogenannte Pfarrei leitet. Das bedeutet nichts anderes, als dass der Pfarrer seine fest zugewiesene Gemeinde hat, die er leitet. Ernannt zum Pfarrer wird er dabei vom Bischof.
  • In der evangelischen Kirche ist diese Bezeichnung nicht an die Leitung einer Gemeinde geknüpft. Einzige Voraussetzung ist es, dass der Geistliche seine theologische Ausbildung vollständig abgeschlossen hat.
  • Übrigens: In der katholischen Kirche gibt es auch noch den Priester. Erst nach der Weihe zum Priester ist es dem Geistlichen gestattet, zum Beispiel das Evangelium zu verkünden oder die Sakramente zu spenden. Jeder Pfarrer der katholischen Kirche war zuerst Priester, da dies eine Voraussetzung ist, um eine Pfarrei überhaupt leiten zu dürfen. Dieser Unterschied ist allerdings lediglich in der katholischen Kirche zu finden.
  • Es gibt wohl nur wenige Geistliche, die sich bei einer falschen Anrede gegängelt fühlen. Trotz allem ist es sicherlich schön, wenn Sie den Geistlichen Ihres Ortes richtig anreden können. Damit drücken Sie nicht zuletzt auch Ihren besonderen Respekt aus.
  • Mit der Anrede "Herr Pfarrer" liegen Sie sowohl in der katholischen als auch in der evangelischen Kirche nichts falsch. Vor allem in den norddeutschen Regionen wird auch gern die Anrede "Pastor" genutzt. Ansonsten ist sie weniger geläufig.
  • Im Bereich der katholischen Kirche können Sie Ihren Pfarrer auch besonders förmlich ansprechen. In dem Fall ist die Anrede "Hochwürden" die richtige Wahl für Sie.