Was ist der unterschied zwischen der hüfte und dem becken

Was ist der unterschied zwischen der hüfte und dem becken

Becken gegen Hüfte

Becken und Hüfte sind zwei verschiedene, aber völlig miteinander verbundene Skelettteile, die sich im unteren Teil des menschlichen Körpers befinden. Es sind mehrere Knochen angeordnet, um diese starken knöchernen Teile herzustellen, insbesondere das Becken. Becken und Hüfte sind sehr wichtig, da sie den Körper durch die Verbindung der unteren und oberen Knochen starr unterstützen und den Bewegungen anderer Teile der Anatomie eine Grundlage geben. Zusätzlich stabilisieren diese beiden Knochen den Körper durch die Verteilung des Oberkörpergewichts gleichmäßig.

Becken

Das Becken ist ein großer halbkreisförmiger Knochenkomplex, der aus drei in einem Ring angeordneten Knochen besteht, nämlich; Ilium, Ischium und Schambein. Ilium ist ein flügelförmiger Knochen, der auf jeder Seite des Beckens aufsteigt. Ischium bildet den mittleren Teil, während der Schambein die Basis der Beckenstruktur bildet. Das Becken ist mit dem oberen Skelett durch das Sacroiliac verbunden, ein verschmolzenes Gelenk an der Verbindung zwischen Beckenknochen und dem unteren Teil der Wirbelsäule.

Was ist der unterschied zwischen der hüfte und dem becken

Autor: BruceBlaus, Quelle: Eigene Arbeit

Die Hauptfunktion des Beckens besteht darin, die Bewegungen des Rückens und der Beine zu erleichtern. Außerdem hilft es, das gesamte Gewicht des Oberkörpers gleichmäßig auf die Beine zu verteilen, die über Hüftgelenke mit dem Becken verbunden sind. Das Becken schützt auch die inneren Organe im Unterbauch.

Hüftgelenk

Das Hüftgelenk bildet ein Kugelgelenk zwischen Becken und Femur. Der ballartige Kopf des Femurs passt in das Acetabulum; Die becherförmigen Teile des Beckens werden zusammen geformt, um diese Verbindung herzustellen. Es gibt ein Band, das den Femur über den Spalt zwischen den beiden knöchernen Oberflächen mit dem Hüftgelenk verbindet, und es stabilisiert das Gelenk, wenn sich die Knochen bewegen.

Was ist der unterschied zwischen der hüfte und dem becken

Autor: Anatomist90, Quelle: Eigene Arbeit

Hüftgelenke sind für die Übertragung des Oberkörpergewichts vom Becken auf die Beine verantwortlich. Darüber hinaus haben sie einen bemerkenswerten Bewegungsspielraum, da vier verschiedene Muskelgruppen und Sehnen daran befestigt sind. Es behält auch die Körperstabilität während der Belastungsaktivitäten bei.

Was ist der Unterschied zwischen Becken und Hüfte??

• Das Hüftgelenk ist ein Kugelgelenk zwischen Becken und Femur, während das Becken eine große knöcherne Struktur ist, die sich im unteren Teil des Körpers befindet.

• Das Hüftgelenk verbindet das Becken mit dem Femur, während das Becken die Wirbelsäule und die Beine verbindet.

• Das Becken verteilt das Oberkörpergewicht über die Hüftgelenke auf die Beine.

• Im menschlichen Körper gibt es nur ein Becken und zwei Hüftgelenke.

Die Hüftgelenke verbinden das Becken mit den Oberschenkeln. Es sind sogenannte Nussgelenke – eine Sonderform der Kugelgelenke. Sie ermöglichen es, die Beine in alle Richtungen zu bewegen und zu drehen.

Das Becken setzt sich aus dem Kreuzbein (Os sacrum) und dem linken und rechten Hüftbein (Os coxae) zusammen. Die beiden Hüftbeine bestehen bei Kindern aus drei Knochen, die bis ins Erwachsenenalter zusammenwachsen: dem Darmbein (Os ilium, auch Beckenschaufel oder -kamm genannt), dem Schambein (Os pubis) und dem Sitzbein (Os ischii). Auf der Vorderseite verbindet die Schambeinfuge (Symphyse) die linke und rechte Beckenhälfte miteinander. Auf der Rückseite befinden sich die beiden Kreuzbein-Darmbein-Gelenke (Iliosakralgelenke, kurz ISG). Sie verbinden den rechten und linken Darmbeinknochen mit dem Kreuzbein. Sie werden auch Sakroiliakalgelenke genannt.

Wo Darm-, Scham- und Sitzbein aufeinandertreffen, bilden sie die nach innen gewölbte Hüftpfanne. In ihr sitzt der runde Kopf des Oberschenkelknochens, der etwa zur Hälfte von der Hüftpfanne umfasst wird. Zusammen bilden Oberschenkelkopf (Hüftkopf) und Hüftpfanne das Hüftgelenk.

Sowohl der Hüftkopf als auch die Hüftpfanne sind mit widerstandsfähigem Knorpel überzogen (sogenannter hyaliner Knorpel). Diese Art Knorpel ist sehr druckfest und bietet den Knochen glatte Gleitflächen, die reibungsarme Bewegungen ermöglichen. Die Gleitflächen sind durch einen dünnen Spalt voneinander getrennt (Gelenkspalt).

Eingebettet ist das Hüftgelenk in eine schützende, kräftige Gelenkkapsel. Sie schließt das Gelenk dicht ab. Die innere Schicht der Gelenkkapsel enthält Blutgefäße und Nerven sowie Zellen, die die Gelenkflüssigkeit herstellen. Die Nerven leiten Informationen darüber weiter, in welcher Stellung sich das Gelenk befindet und senden zum Beispiel Schmerzreize an das Gehirn.

Die Gelenkflüssigkeit dient unter anderem als eine Art Schmiermittel, das die Reibung der Gelenkflächen herabsetzt. Außerdem ernährt sie den Knorpel: Er wird nicht durchblutet, sondern durch wechselnden Druck versorgt, wie zum Beispiel beim Gehen. Unter Belastung gibt der Knorpel Abfallprodukte ab, bei Entlastung nimmt er neue Nährstoffe aus der Gelenkflüssigkeit auf. Bewegung ist für einen gesunden Knorpel daher entscheidend.

Da sich Knorpelzellen kaum nachbilden können, kann sich der Knorpel nicht so gut selbst erneuern wie andere Gewebe. Einmal entstandene Schäden bleiben deshalb in der Regel bestehen.

Die Gelenkkapseln der Hüftgelenke sind von drei Bändern umgeben, die die Hüftbeine mit dem Oberschenkel verbinden: dem Darmbein-Schenkel-Band, dem Sitzbein-Schenkel-Band und dem Schambein-Schenkel-Band. Sie wickeln sich schraubenförmig um den Hals des Hüftkopfs und geben dem Gelenk Halt. Das Darmbein-Schenkel-Band ist das stärkste Band im menschlichen Körper. Im aufrechten Stand sind die Bänder angespannt, beim Beugen der Hüfte entspannen sie sich und ermöglichen so mehr Beweglichkeit. Das sogenannte Ringband umschließt den Hals des Hüftkopfs. Ein weiteres Band innerhalb der Gelenkkapsel verbindet Hüftkopf und Becken. Es enthält Blutgefäße, hat aber keine mechanische Funktion. Dieses Band ist vor allem in der Wachstumsphase wichtig und bildet sich im Alter oft zurück.

Es gibt über 20 Hüftmuskeln, die sich in fünf Gruppen einteilen lassen:

  • die Gesäßmuskeln (unter anderem zum Strecken und zum seitlichen Abspreizen des Beins)
  • die Außenrotatoren (vor allem zum Drehen oder Kreisen nach außen)
  • die Darmbein-Lenden-Muskeln (unter anderem zum Beugen des Hüftgelenks)
  • die Adduktoren (vor allem zum Anziehen des Beins zur Körpermitte)
  • die rückseitige Oberschenkelmuskulatur (unter anderem zum Strecken der Hüfte und zum Beugen des Knies)

Das Zusammenspiel der Muskelgruppen ist sehr komplex, und je nach Bewegungsrichtung werden viele verschiedene Muskeln benötigt.

Lippert H. Lehrbuch Anatomie. München: Urban und Fischer; 2017.

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