Was hat sich bei whatsapp 2022 geändert

10.01.2022, 16:24 Uhr | t-online, ARG

Bessere Bildqualität, erweiterte Löschung von Nachrichten und Emoji-Reaktionen: Das Jahr 2022 bringt für WhatsApp-Nutzer spannende neue Funktionen. Ein Überblick.

WhatsApp ist der mit Abstand beliebteste Messenger. Seit längerer Zeit gehört die Kommunikations-App zum Facebook-Konzern Meta und erfreut Nutzer Jahr für Jahr mit neuen Funktionen oder verbesserter Handhabung.

Welche Neuerungen im Jahr 2022 anstehen, haben die Kollegen von Inside Digital zusammengetragen. In unserem Überblick zeigen wir, was sich für Sie in diesem Jahr bei WhatsApp ändert.

Erweiterte Löschfunktion

WhatsApp erlaubt, bereits gelesene Nachrichten zu löschen, dies ist aber auf einen sehr engen zeitlichen Rahmen begrenzt. So funktioniert das nur bei Nachrichten, die kaum älter als eine Stunde (um die 68 Minuten) sein dürfen. Das wird sich ändern. Bereits im vergangenen Jahr testete WhatsApp eine deutlich längere Löschfunktion. Tester der neuen Variante konnten monatealte Nachrichten löschen – um welchen maximalen Zeitraum es sich aber genau handeln wird, ist noch nicht bekannt.

Höhere Bildqualität beim Versand von Fotos

Wahrscheinlich hat sich jeder schon einmal darüber gewundert, wieso sonst hochauflösende Fotos beim Verschicken in WhatsApp mit deutlich verringerter Qualität beim Empfänger ankommen. Das liegt vor allem daran, dass diese Bilder von WhatsApp komprimiert werden und dadurch die Qualität sinkt. 2022 soll es eine Option geben, die es den Nutzern ermöglicht, selbst zu entscheiden, in welcher Qualität Fotos verschickt werden. Hier kann man dann zwischen Qualität und Dateigröße wählen.

Einfachere Sprachnachrichten

Derzeit lassen sich Sprachnachrichten nur abhören, wenn man auch in dem Chat bleibt, in dem die Sprachnachricht gesendet wurde. Das wird geändert: So werden Sprachnachrichten vom Chat, in dem sie gesendet wurden, entkoppelt. So lassen sich diese auch abhören, wenn man den Chat verlässt und beispielsweise einem anderen Kontakt eine Nachricht schreiben möchte.

Ebenfalls wird es Nutzern durch das Hinzufügen einer Pause-Funktion erleichtert, Sprachnachrichten aufzunehmen. Hatte man bisher nur die Möglichkeit, eine Aufnahme komplett abzubrechen, soll man nun während der Aufnahme auch eine Pause einlegen können.

Verbesserte Gruppenfunktion und mehr Administratorrechte

Mit "Communities" will WhatsApp künftig Gruppen einen größeren Kommunikationsort bieten. Eine "Community" soll eine Art übergeordnete Gruppe darstellen, in der dann untergeordnete Gruppen Platz finden – vorstellen kann man sich dies wie folgt: Eine Community ist eine Schule und die Gruppen sind die jeweiligen Schulklassen.

Deshalb sollen Administratoren auch deutlich mehr Kontrolle über die jeweiligen Gruppen erhalten.  So können diese dann auch Nachrichten in Gruppen löschen, die von anderen Nutzern stammen. So können Administratoren Gruppen besser moderieren und unerwünschte Inhalte eigenständig entfernen.

Anzeige des Online-Status

Bereits jetzt lässt sich in den Einstellungen regeln, wer sehen kann, wann man zuletzt online gewesen ist. Die Auswahl an Optionen und Einstellungsmöglichkeiten ist aber relativ gering. Hier will WhatsApp nachbessern und Nutzern die Möglichkeit bieten, diese Anzeige auf spezielle Kontakte auszuweiten.

Emoji-Reaktionen für Nachrichten

Von anderen Plattformen wie Facebook, Instagram oder Slack kennt man diese Funktion bereits: Mit einem Klick lässt sich eine Nachricht als "Gefällt mir", mit einem Herzchen oder einer anderen Emoji-Reaktion markieren. Das will WhatsApp nun ebenfalls einführen und den Nutzern ermöglichen, auf Nachrichten direkt mit Emojis zu antworten, anstatt dafür eine eigene Nachricht mit lediglich einem Emoji als Inhalt versenden zu müssen.

Multi-Geräte-Funktionalität wird erweitert

Seit vergangenem Jahr läuft die sogenannte "Multi-Geräte-Beta" für WhatsApp. Mit dieser Funktion können Nutzer mit dem eigenen Account den Messenger zeitgleich auf bis zu vier Geräten nutzen. Zudem war es notwendig, das eigene Smartphone immer in der Nähe zu haben, um WhatsApp nutzen zu können – das soll ebenfalls abgeschafft werden. So soll erst nach einer zweiwöchigen Nicht-Nutzung von WhatsApp auf dem jeweiligen Gerät eine erneute Verbindung mit einer Verifizierung über das Smartphone erforderlich sein.

Ebenfalls fehlen derzeit auch noch andere wichtige Funktionen: So lässt sich kein Live-Standort ansehen, Chats können nicht fixiert und Einladungen zu Gruppen können nicht angenommen werden.

Verwendete Quellen:

Viele WhatsApp-Nutzer sehen beim Öffnen der App aktuell einen Hinweis am oberen Bildschirmrand: Darin informiert der Messenger darüber, dass man auf Anweisung der europäischen Datenschutzbehörde die Datenschutzrichtlinie für User in Europa aktualisiert hat.

Dabei verweisen die Entwickler zunächst einmal darauf, dass private Nachrichten auch weiterhin nicht mitgelesen werden und Anrufe nicht mitgehört werden können, da beide auch künftig Ende-zu-Ende-verschlüsselt bleiben.

Gleichzeitig ist in der Mitteilung zu lesen, dass sich an der grundsätzlichen Art, wie der Konzern arbeitet, beispielsweise die Verarbeitung, Verwendung und Weitergabe von Daten, durch das Update nichts ändert. Vielmehr habe man die Richtlinien nun besser strukturiert und um weitere Infos ergänzt.

Fotos bei WhatsApp verschicken, das nervt. Denn der Messenger komprimiert Fotos. Das kostet zwar weniger Datenvolumen und geht schneller, aber die Qualität der Fotos leidet ganz arg. Demnächst kannst du selbst bestimmen, in welcher Qualität du ein Bild verschickst. Dazu stehen dir drei Optionen zur Auswahl: "Automatisch", "Beste Qualität" und "Datensparmodus".

Sprachnachrichten abhören und gleichzeitig weiter chatten

Bislang ist es noch so: Wenn du eine Sprachnachricht abhörst, kannst du sonst nicht viel in WhatsApp machen. Zum Beispiel in anderen Chats lesen oder schreiben. Das soll sich 2022 ändern: Hörst du eine Audio-Nachricht ab, wirst du bald in der Lage sein, den Chat zu verlassen und die Nachricht wird trotzdem im Hintergrund weiter abgespielt.

Pause-Button bei Sprachnachrichten kommt

Du nimmst eine Sprachnachricht auf und verlierst beim Reden den Faden - wer kennt es nicht?! Bislang bedeutet das: Herumstottern und den Gegenüber nerven - oder die ganze Nachricht nochmal neu aufnehmen. Bald bekommst du einen "Pause"-Button beim Aufnehmen, falls du mal kurz nachdenken musst. Danach kannst du die Aufnahme einfach fortsetzen. Aktuell befindet sich diese Funktion schon in der Testphase.

Alte Nachrichten löschen

68 Minuten - so lange kannst du bei WhatsApp aktuell Nachrichten aus deinen Chats entfernen und sie damit "unsichtbar" machen. Demnächst soll das auch noch mehrere Monate später funktionieren.

Schnell mit Emoji antworten

Einige Messenger wie Telegram oder iMessage haben die Funktion schon, demnächst gibt es sie auch bei WhatsApp: Du bekommst die Möglichkeit, mit einem Emoji direkt auf eine Nachricht zu reagieren!

Neue "Zuletzt online"-Option

Standardmäßig sehen andere WhatsApp-Nutzer immer, wann du zuletzt online warst und gechattet hast. Diese Funktion kannst du aber auch einschränken. Nämlich, dass das entweder nur deine Kontakte angezeigt bekommen - oder niemand. Bald gibt es noch eine Option: "Meine Kontakte - außer..."!

Emoji-Reaktionen, Communities und hochauflösende Bilder: Whatsapp hat für das Jahr 2022 einige Änderungen und Neuheiten geplant. Die neuen Funktionen dürften einige Nutzerinnen und Nutzer freuen. Die verbesserten Features sollen die Bedienung erleichtern und Spaß machen. Unter anderem soll es in diesen Bereichen soll es neue Funktionen geben:

  • Emojis
  • Sprachnachrichten
  • Gruppen-Chats
  • Push-Benachrichtigungen
  • Bilder und Fotos

Auf eine Nachricht direkt mit einem Emoji zu reagieren ist bisher nicht möglich. Das soll 2022 aber kommen. Künftig muss keine neue Nachricht mehr als Antwort gesendet werden. Nutzerinnen und Nutzer bekommen die Möglichkeit, die fremde Nachricht einfach mit Daumen-hoch, Herz und Co. zu versehen. Das soll die Kommunikation vereinfachen, schneller sein – und Spaß machen.

Das hat bisher einige Nerven gekostet: Wenn man den Chat verlässt, während eine Sprachnachricht abgespielt wird, bricht der Ton ab. Dafür hat Whatsapp nun eine Lösung gefunden. Bald sollen Sprachnachrichten weiterlaufen können, während man andere Chats liest oder neue Nachrichten verfasst. Das spart Zeit. Wenn man Whatsapp schließt, endet das Abspielen der Sprachnachricht weiterhin.

Noch ein Plus-Punkt: Wer selbst eine Sprachnachricht aufnimmt und den Faden verliert, soll in Zukunft einfach kurz auf Pause drücken und danach weiter sprechen können. Bisher musste die Nachricht bei Versprechern gelöscht und neu aufgenommen werden.

Wie WABetaInfo berichtet, wird aktuell an einer Community-Funktion für Whatsapp-Gruppen gearbeitet. Das heißt: Einzelne Gruppen können zu Communities zusammengeschaltet und von den Administratoren gemeinsam verwaltet werden. So könnten mehrere Untergruppen miteinander chatten.

In der Testphase befindet sich auch eine neue Funktion bei den Push-Benachrichtigungen des Messengers Whatsapp. So könnte bei Pushs auf dem Smartphone künftig auch das Profilbild des Absenders angezeigt werden.

Wer nicht will, dass die gute Auflösung der Fotos beim Versenden verloren geht, ist bei Whatsapp bislang an der falschen Adresse. Die Fotos kommen beim Empfänger immer in schlechterer Qualität an, weil Whatsapp die Bilder beim Versenden verkleinert, um Speicher zu sparen. Künftig soll der Absender entscheiden können, ob das Bild verkleinert werden soll oder nicht.