Warum verliebe ich mich in Männer, die mich nicht wollen

Es gibt drei Typen vonbindungsvermeidenden Männern: Die, die sich sofort zu erkennen geben und ehrlich sind in ihren Bemühungen, Nähe zu vermeiden. Die, die Spaß am Erobern haben und sich eigentlich Nähe wünschen, sie aber nicht leben können. Und die, die versuchen, ihre Ängste im Rahmen einer Beziehung in den Griff zu bekommen, indem sie den Grad der Nähe diktieren und kontrollieren.

Typ 1: Der ehrliche Vermeider

Wenn ein Mann sich ohne triftigen Grund eine Woche nachdem ersten, tollen Date nicht meldet, kannst du ziemlich sicher sein, dass er entweder kein Interesse an dir hat, oder kein Interesse an einer verbindlichen Beziehung. Wenn ein Mann deutlich sagt, dass er Probleme mit Intimität und Verbindlichkeit hat, dass er noch nie Freude an engen Beziehungen hatte und zu viel Nähe erdrückend findet, dann hör ihm gut zu. Verschließ bei diesen wichtigen Informationen nicht Augen und Ohren und steiger dich nicht in die Überzeugung hinein, dass du diejenige bist, die ihn retten und ändern und einführen kann in die schöne Welt der echten Beziehungen. Wenn ein Mann mit 45 noch nie mit einer Frau zusammengelebt hat und keine längeren Beziehungen hatte, sieht die Prognose eher düster aus, dass er sein Junggesellenleben für dich aufgeben wird. Liebe ist nicht stärker als Bindungsangst.

Typ 2: Der leidenschaftliche Eroberer

Dieser bindungsvermeidende Typ Mann ist oft zu gut, um wahr zu sein: Er trägt dich auf Händen, er liest dir jeden Wunsch von den Augen ab, er neigt zu großen Gesten, er ist liebevoll, zärtlich, leidenschaftlich, er geht auf dich ein, er ist der Superman der Liebe. Zumindest am Anfang der Beziehung. Oder in den wenigen Momenten, in denen ihr euch seht. Der Eroberer ist ein Mann für gewisse Stunden, der beste Mann, den du dir vorstellen kannst. Aber er ist kein Mann für die Woche, den Monat, das Jahr und erst recht nicht für die Ewigkeit. Er entzieht sich nach Momenten der intensiven Nähe, ist sich nicht sicher, ob die Beziehung oder du für ihn das Richtige bist. Er verschwindet ohne Erklärung oder er löst die Beziehung und dann taucht er plötzlich wieder auf mit einer großen oder zumindest berührenden Geste. Er hebt dich ins Himmelhochjauchzend und stürzt dich ins Zu-Tode-betrübt - nicht einmal oder zweimal, sondern wieder und wieder und wieder. Eroberer sind oft sehr sensible Menschen, die sich danach sehnen, geliebt zu werden, aber die Angst, sich auf eine Frau einzulassen, ist größer als die Sehnsucht. Das Hin- und Her schafft Spannung und Leidenschaft, aber auch Ohnmacht und Leid, solange die Partnerin noch hofft, oder wenn sie bereits abhängig geworden ist von der sich wiederholenden Eroberung ihres Geliebten.

Typ 3: Der Nähe-Distanz-Regler

In dieser Kategorie tummeln sich bindungsvermeidende Männer, die mehr Nähe zulassen können als die beiden vorherigen Typen, oder Männer, die aufgrund starker Konventionen eine Frau an ihrer Seite brauchen. Der Nähe-Distanz-Regler sitzt immer allein am Beziehungs-Mischpult, er diktiert und kontrolliert das Maß der Nähe – nicht um seine Partnerin zu quälen, sondern weil er nur so seine Ängste im Zaum halten kann. Je nach Bindungsangst braucht dieser Mann viel Freiraum, um die Konvention einer Beziehungaufrechtzuerhalten: Vielleicht hat er eine Zweit-Wohnung oder zumindest einen eigenen Bereich in der Wohnung, den niemand außer ihm betreten soll. Er hat zeitraubende Hobbys oder andere Möglichkeiten, sich den Nähewünschen seiner Partnerin zu entziehen wie Computerspielen oder exzessives Fernsehen. Er besteht darauf, oft allein in Urlaub zu fahren oder er schiebt Arbeit vor, um möglichst viel Zeit allein und außer Haus zu sein - Workaholics sind oft verkappte Bindungsphobiker. Frauen, die mit Nähe-Distanz-Reglern zusammen sind, beschreiben oft, dass sie immer hungrig sind nach Nähe, dass sie über das Verhalten des Mannes verwirrt sind, der sie gerade dann zurückstößt, wenn das Zusammenleben für sie am schönsten war. Auch dieser Typ des bindungsvermeidenden Mannes kann punktuell sehr charmant und liebevoll sein, aber er braucht Phasen des extremen Rückzuges, um der gefühlten Bedrohung auszuweichen, von der Frau "verschlungen" zu werden.

Er liebt mich nicht: Was tun, wenn er Gefühle nicht erwidert?

Warum verliebe ich mich in Männer, die mich nicht wollen

Schon lange nicht mehr verliebt gewesen? Verlieben fällt dir schwer? Du kannst dich nicht verlieben? Dann kann es sein, dass du unbewusste Schutzmechanismen entwickelt hast, die dich vor Verletzungen und Zurückweisungen schützen wollen. Erfahre, wie sich das zeigen kann und was dagegen hilft.

Darum geht es:

  • Bin ich wirklich verliebt? Wie es sich anfühlt, verliebt zu sein und warum der Eindruck auch tauschen kann.
  • Was hat mein Bindungsverhalten damit zu tun, ob und in wen ich mich verliebe?
  • Schmerzhafte Trennungs- und Verlusterfahrungen beeinflussen dein Bindungsverhalten und sorgen vielleicht als unbewusste Schutzstrategie, dass du nicht verliebst und dir nicht wehgetan wird.

Verliebt sein – wie fühlt sich das an?

Beim Verliebtsein kommen zwei Dinge zusammen: Die eigene Vorstellungskraft, dass diese andere Person alle meine Wünsche und Hoffnungen an eine Beziehung und an Zweisamkeit erfüllen könnte – obwohl ich keine Ahnung habe, ob wir tatsächlich zusammenpassen. Ich wünsche es mir und hoffe es zwar, aber ich weiß es noch nicht. Das ist also eine Projektion. Die kommt – das ist der Trick der Evolution – mit einem ziemlich kräftigen Hormon-Cocktail, der den Blickt trübt und die berühmte rosarote Brille aufsetzt. Die Folge sind Mut, Selbstbewusstsein, Euphorie – dieser Hormon-Cocktail ist ein heftiger, körpereigener Drogenrausch.

Sexuelle Anziehungskraft ist ein wichtiger Part beim Verlieben. Aber für eine dauerhafte Beziehung braucht es deutlich mehr: Geborgenheit, Vertrautheit, Sicherheit, ähnliche Werte, Respekt, Geduld und, und, und … Alles Aspekte, die erst mit gemeinsamen Erfahrungen deutlich werden. Wie reagiert der andere in welchen Situationen? Nimmt er mich wahr? Ist er für mich da? Kann ich mich auf ihn verlassen? Werden wir auch zehn Jahren noch Spaß haben? Werden wir uns noch sexy finden, wenn die ersten Falten kommen und die Schwerkraft unseren Körper formt?

Ich kann mich schwer verlieben

Die Evolution hat es uns leicht gemacht, uns zu verlieben. Aber was, wenn es dennoch schwerfällt? Zunächst ein interessantes Forschungsergebnis: Je länger man mit einer Person zu tun hat und falls diese sympathisch wirkt, umso wahrscheinlicher wird es, sich ineinander zu verlieben. Viel mehr braucht es offenbar nicht dazu, der Wunsch nach Verbindung ist so groß, dass wir eigentlich gar nicht ständig nach rechts oder links swipen oder durch noch Hundert weitere Profile klicken müssen. Deshalb nehmen beispielsweise so viele Beziehungen im Büro ihren Anfang. Man lernt sich kennen, fasst Vertrauen und dann plötzlich, durch eine Verhaltensweise, durch eine Geste – macht es Klick.

Wenn es partout nicht Klick machen will, dann kann das an verschiedenen Gründen liegen. Vielleicht ist dein Hormon-Cocktail des Verliebens durcheinander geraten, bspw. durch bedrückende Situationen, eine depressive Phase, Stress, Sorgen – dann kommen die euphorisierenden Botenstoffe nicht durch, vielleicht werden sie auch gar nicht erst in ausreichender Menge produziert. Dagegen hilft nur eine möglicherweise lange Suche nach den Ursachen und eine Veränderung der Lebensweise, damit du wieder Glücksmomente richtig schätzen kannst – und nachfühlen.

Verlieben mit Hindernissen

Auch möglich ist, dass du dich nicht verliebst, weil du dich insgeheim vor den Verletzungen schützen möchtest, die Verlieben mit sich bringen kann: Liebeskummer, Zurückweisung, Trennung. Gerade wenn du dahingehend schmerzhafte Erfahrungen gemacht hast, dann gut sein, dass du ganz unbewusst alles tust, damit dir das nicht mehr passieren kann. Und die gründlichste Methode Liebeskummer zu verhindern ist, sich nicht mehr zu verlieben.

Der Mechanismus dahinter ist eine komplexe Schutzstrategie, die unser ganzes Leben in vielerlei Hinsicht beeinflusst. Das besprühte Beispiel der heißen Herdplatte hilft bei der Verdeutlichung: Hat ein Kind erst einmal auf die heiße Platte gefaßt, dann weiß es, dass es die Berührung künftig besser meiden sollte. Das Gehirn merkt sich: Ist die Herdplatte rot, dann ist sie heiß. Spüre ich auf Abstand bereits Wärme, dann werde ich mich verbrennen. Dazu muss kein großes Abgleichprogramm gestartet werden, denn evolutionär merken wir uns ganz besonders gut, was uns einmal Schaden zugefügt hat. Dieses Wissen müssen wir gar nicht unbedingt mehr bewusst abrufen. Ganz automatisch und unbewusst schützen wir uns für die Zukunft. Dies gilt nicht nur für die Herdplatte, dies gilt auch für die Liebe.

Nicht-Verlieben kann eine Massnahme sein, um sich vor Verletzungen zu schützen. Die darunter liegenden Strategien können sehr vielfältig sein. In der Praxis erlebe ich KlientInnen, die bspw. unbewusst sich so vor emotionaler Nähe geschützt haben:

  • hohe Ansprüche, die niemand erfüllen kann
  • zurückweisend sein, um Distanz zu halten
  • sich nur für unerreichbare Partner interessieren
  • bei neuen Kontakten deren Fehler suchen
  • sich zurückziehen darauf, „niemals wieder vertrauen zu können“
  • im Leben und Herzen keinen Raum für andere lassen

Es gibt noch zahlreiche weitere Strategien, die im Rahmen eines Single-Coaching bspw. überprüft und erforscht werden können. Viele davon haben mit dem Bindungsverhalten zu tun, das sich entweder durch besonders vermeidende oder besonders ängstliche Verhaltensweisen ausdrückt. Es handelt sich dann um individuell ausgeprägte Formen von Bindungsangst und Verlustangst – zunächst gegensätzlich scheinende Methoden, die aber eine wichtige Gemeinsamkeit haben: sie versuchen die Betroffenen vor weiteren Verletzungen zu schützen. Bei Verlustangst wird alles getan, um den Partner und eine Verbindung nicht (erneut) zu verlieren und bei Bindungsangst, andere nicht nahe genug heranzulassen, um nicht verletzt werden zu können.

In manchen Fällen kann auch ein traumatisches Erlebnis dazu geführt haben, dass Nähe nicht mehr zugelassen wird. Manche Betroffene entwickeln Abwehrmechanismen wie Dissoziation, Verleugnung, Reaktionsbildung, Verdrängung u.a. Hier ist Arbeit mit einem Therapeuten anzuraten, um sich behutsam den Verletzungen zu nähern und diese aufzuarbeiten und zu heilen.

Bist du bereit, dich wieder zu verlieben?

Ich bitte sie freundlich, damit aufzuhören

Ich blende das einfach aus

Wir diskutieren, bis sie überzeugt ist

Ich höre mir interessiert und geduldig ihre Vorschläge an

Wir bleiben zuhause und trinken einen Wein

Sie beobachten die anderen Gäste und bleiben für sich

Sie sprechen mit einer Person den ganzen Abend

Sie werden von Ihren Gesprächspartnern deren Freunden vorgestellt und kennen blitzschnell alle Gäste

Sind Sie vor allem nervös

Wollen Sie am liebsten zuhause bleiben

Freuen Sie sich auf spannende Kontakte

Über das erste Date komme ich kaum heraus

Einige Wochen oder Monate

Nicht immer, aber meistens

Es ist als würde ich eine andere Sprache sprechen

Meistens verstehen die Menschen mich gut

Häufig missverstehen mich Menschen

Ich habe praktisch eine Geheimidentität

Ich erzähle Menschen alles von mir

Ich bin ehrlich, aber behalte auch einige Dinge für mich

Zum Sieger erklärt werden

Lachen, einen Kuss und eine Umarmung

Geld und Aufgabenverteilung

Kleinigkeiten, an die ich mich kaum erinnere

Gut, dass es vorbei ist! Dauerte viel zu lange!

Nicht vielleicht doch noch einen Versuch wagen?

Gute Wahl gewesen. Aber die nächste wir doch besser!

Nicht mehr miteinander befreundet zu sein

Freundschaft und Partnerschaft

Eine Schulter zum Anlehnen

Sind Sie bereit für eine Beziehung?

Sie sollten eine Pause einlegen

Ihre Antworten weisen darauf hin, dass Sie noch nicht bereit sind für eine neue Beziehung. Möglicherweise beschäftigen Sie noch ungelöste Konflikte einer alten Partnerschaft? Vielleicht sind Sie aber auch durch frustrierende Erfahrungen derzeit nicht in der Lage, Mut und Vertrauen aufzubringen, sich auf jemanden einzulassen. Wenn dieser Zustand Sie unglücklich macht und Sie bereits lange vergeblich versucht haben, daran etwas zu ändern, sollten Sie sich Unterstützung suchen, um sich wieder optimistisch einer dann auch erfolgreichen Partnersuche zuzuwenden.

Sie sollten es langsam angehen lassen

Ihre Antworten deuten darauf hin, dass Sie zwischen Wunsch nach einer Beziehung und den dazu nötigen Veränderungen noch hin- und hergerissen sind. Auf andere wirken Sie manchmal bedürftig nach Liebe und manchmal an Bindung keine Spur interessiert. Dadurch senden Sie missverständliche Signale aus, die potentielle Partner verwirren und abschrecken können.

Sie sind bereit für eine neue Beziehung

Ihr Selbstwertgefühl ist stark und Sie sind neugierig auf andere Menschen. Da bei Partnersuche und Partnerwahl leider immer auch mit Enttäuschungen und Zurückweisungen zu rechnen ist, bringen Sie die wichtigsten Voraussetzungen mit, um den Mut und die Freude am Dating dadurch nicht zu verlieren.

Wie kann ich mich verlieben?

Der Schlüssel ist die emotionale Nähe. In Beziehungen suchen wir einen Hafen, von dem aus wir die Welt erkunden und zu dem wir auch wieder sicher zurückkehren können (Bowlby). Diese Geborgenheit entsteht durch Vertrauen, dieses wiederum durch gemeinsames Erleben und emotionale Verbindung. Damit dies möglich ist, müssen emotionale Kontaktflächen geschaffen – und sie müssen zugelassen werden.

Viele Singles bleiben beim ersten Kontakt distanziert, sie wollen nicht zu viel preisgeben, sie wollen erst Informationen sammeln, um Sicherheit zu gewinnen. Da läuft das Schutzprogramm ab: ich will mich erst öffnen, wenn ich mir sicher bin, dass du mir nichts Böses willst. Sehr verständlich, aber extrem hinderlich. Denn dadurch bleibt das Gespräch oberflächlich, es entsteht Smalltalk. Man streift viele Themen, geht aber nirgends in die Tiefe. Wir erfahren, welche Musik der andere mag, aber nicht, warum er sie mag und was diese in ihm auslöst und wie er sich fühlte bei dem Konzert seiner Lieblingsband und was diese Erfahrung mit ihm gemacht hat. Wir erfahren, welchen Beruf er hat, aber nicht, was ihn bewogen hat, ihn zu erlernen und auszuüben, was ihn daran befriedigt und was ihn ängstigt. Wir erfahren, in welche Länder er gereist ist, aber nicht, was das Besondere war an jener Nacht in der Wüste unter dem Sternenhimmel und den Eindruck von Verbundenheit mit Allem.

Mut zu haben, sich zu öffnen, Mut zu haben, sich womöglich erneut zu verletzen, erneut zurückgewiesen oder enttäuscht zu werden, ist schwer. Der Hormon-Cocktail des Verliebens unterstützt uns dabei, aber er ist nicht immer stark genug, jede selbst gebaute Schutzmauer zu durchbrechen. Diese Mauer wird aber durch Vertrauen durchlässiger. Nicht Vertrauen in den Anderen, sondern Vertrauen in sich selbst. Vertrauen, dass man sich auch wieder aufrichten kann, falls es doch zu einer Verletzung kommen sollte. Vertrauen, dass man eine Zurückweisung ohne Schaden überstehen wird. Ohne Mut und Vertrauen lässt sich eine Beziehung nicht schaffen. Und das ist fraglos schwer, denn Verlustangst und Bindungsangst nehmen heute zu, weil wir alle viel mehr schmerzhafte Erfahrungen machen als Generation vor uns. Niemand führte so viele Beziehungen wir wir und niemand erlebte so viele Trennungen wie wir. Es ist also kein Wunder, dass unsere Schutzmechanismen immer weiter perfektioniert werden. Denn mit jeder neuen Verletzung sorgen wir ja unbewusst dafür, dass wir uns noch besser schützen beim nächsten Mal.

Warum verliebe ich mich in Männer, die mich nicht wollen

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

YouTube immer entsperren

Warum verliebe ich mich in Männer, die mich nicht wollen

Was ist Liebe? – Working for Love-Newsletter

Was, wenn nicht die Liebe, macht das Leben wundervoll? Erhalte in jeder Mail die schönsten und hilfreichsten Liebessprüche.