Wann kann ich mich boostern lassen nach johnson

Aktuell ist davon auszugehen, dass die verfügbaren Impfstoffe auch gegen eine Infektion mit den bekannten Virusvarianten wirksam sind, insbesondere gegen die sogenannte Delta-Variante.

In Bezug auf die Impfstoffwirksamkeit gegen die Virusvariante Omikron zeigen erste Studienergebnisse, dass die Wirksamkeit der Grundimmunisierung gegenüber symptomatischer Erkrankung durch die Omikron-Variante mit der Zeit deutlich nachlässt und im Vergleich zur Wirksamkeit gegenüber der Delta-Variante deutlich geringer ist.

Ab etwa 15 Wochen nach der zweiten Impfstoffdosis kann nicht mehr von einem ausreichenden Schutz vor Erkrankung nach Grundimmunisierung ausgegangen werden. Erste Studiendaten zeigen jedoch, dass ein guter Schutz gegenüber der Omikron-Variante durch eine Auffrischimpfung erzielt werden kann.

Daher gilt: Alle Geimpften ab 12 Jahren sollten mindestens drei Monate nach der letzten Impfung eine Auffrischungsimpfung mit einem mRNA-Impfstoff erhalten. Dies ist der beste Schutz auch vor Omikron. 

Info-Hotline des Landes zur Corona-Schutzimpfung:
0800 / 57 58 100
(Mo - Fr 8:00 - 18:00 Uhr)

Info-Hotline "Patientenservice" der KV: 116 117

Impfangebote gibt es auch bei den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten. Falls Ihre Arztpraxis noch keine COVID-19-Impfungen anbietet, finden Sie eine Übersicht über Praxen mit Impfangeboten auf der Website der KV RLP: https://www.kv-rlp.de/116117-26978.

Die aktuelle Situation wirft verschiedenste Fragen auf. Hier finden Sie weitere Hotlines, die weiterhelfen können.

Weitere Informationen zur nationalen Impfstrategie finden Sie hier:
Bundesministerium für Gesundheit
Bundesregierung

Und hier geht es zur Aufklärungskampagne #IchLassMichImpfenRLP

Seitdem man weiß, dass die Corona-Impfungen gegen die neue Omikron-Variante weniger effektiv sind, gelten Booster-Impfungen als besonders wichtig. Doch ab wann kann man nach einer „Johnson & Johnson“-Impfung boostern?

Die Omikron-Variante ist besonders leicht übertragbar und verbreitet sich dadurch rasend schnell. Leider wirken die bisherigen Impfstoffe nicht so gut gegen diese Mutation wie beispielsweise gegen die Delta-Variante. Deswegen gilt eine Booster-Impfung (Auffrischungsimpfung) derzeit als besonders wichtig. Denn wer etwa eine dritte Corona-Impfung erhält, der entwickelt mehr Antikörper und macht so das Immunsystem widerstandsfähiger gegen einen Impfdurchbruch. Doch wie und wann sollte man nach einer „Johnson & Johnson“-Impfung boostern? Schließlich erhielten Geimpfte bei diesem Impfstoff nur eine Dosis und galten dann schon als vollständig gegen Corona grundimmunisiert.

Wann sollte ich mich boostern lassen mit dem „Johnson & Johnson“-Vakzin?

Laut einer aktuellen Veröffentlichung der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) sollten „Johnson & Johnson“-Geimpfte nach mindestens zwei Monaten eine Auffrischungsimpfung mit dem gleichen Präparat erhalten.1 Denn bisherige Daten zeigen, dass es zu einer Zunahme von Antikörpern bei Erwachsenen kommt, wenn nach mindestens zwei Monaten der Booster erfolgt.

Wie die EMA weiter erklärt, gebe es bislang keine Berichte über Nebenwirkungen durch diese Booster-Impfung wie etwa die sehr seltenen Fälle von Thrombosen. Dennoch werde man weiterhin Daten zur Wirkung und Sicherheit des Impfstoffs sammeln und prüfen.

Auch interessant: EMA gibt Booster-Empfehlung für „Johnson & Johnson“-Impfstoff

„Johnson & Johnson“-Impfstoff auch als Booster bei mRNA-Impfstoffen geeignet

Bislang galt die Empfehlung, dass Geimpfte sich am besten mit einem mRNA-Impfstoff boostern lassen sollten, also mit BioNTech oder mit Moderna. Doch nun erklärt die Europäische Arzneimittelagentur, dass auch der „Johnson & Johnson“-Impfstoff als Auffrischung nach einer Impfung mit Präparaten von BioNTech und Moderna verwendet werden könne.

Jedoch empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) ausschließlich mRNA-Impfstoffe als Booster, bei unter-30-Jährigen sogar nur mit BioNTech.2

Wann kann ich mich boostern lassen nach johnson

Ist ein mRNA-Impfstoff besser als zweite Impfung geeignet?

Aufgrund der Stiko-Empfehlung stellt sich in Deutschland derzeit nicht diese Frage nicht, da ausschließlich mit BioNTech und Moderna geboostert wird, auch wenn man eine „Johnson & Johnson“-Impfung erhalten hat. Das wird dadurch begründet, dass die Schutzwirkung nach nur einer „Johnson & Johnson“-Impfung geringer ist als bei den anderen Präparaten. Zudem nimmt die Anzahl der Antikörper bei Johnson & Johnson schneller ab.

Wie eine Studie der Universität von Kalifornien unter US-Veteranen herausfand, sank die Impfstoffwirksamkeit beim „Johnson & Johnson“-Präparat innerhalb von sechs Monaten von 86,4 Prozent auf nur noch 13,1 Prozent ab.3 Beim BioNTech-Präparat sank die Wirksamkeit von 86,9 Prozent auf 43,3 Prozent ab und bei Moderna von 89,2 auf 58 Prozent. Die Ergebnisse legen also nahe, dass eine Booster-Impfung mit einem der mRNA-Impfstoffe einen länger anhaltenden Schutz vor dem Coronavirus bieten.

Wann gelte ich als geboostert nach der „Johnson & Johnson“-Impfung?

Obwohl man bereits mit nur einer Impfdosis des „Johnson & Johnson“-Vakzins als vollständig geimpft gilt, ist die Schutzwirkung etwas geringer und nimmt schneller ab als bei anderen Impfstoffen. Aus diesem Grund empfiehlt die Stiko, diese Grundimmunisierung mit einem mRNA-Impfstoff zu optimieren.4 Frühestens vier Wochen nach der „Johnson & Johnson“-Impfung sollte man eine zweite Impfdosis von Moderna oder BioNTech erhalten. Allerdings handelt es sich dabei aber nicht um die eigentliche Booster-Impfung, die einer dritten Impfung bei zweifach Geimpften gleichkommt.

Wer also eine Dosis des „Johnson & Johnson“-Präparats erhalten hat und nach ein paar Wochen oder Monaten eine zweite Corona-Impfung mit einem der mRNA-Impfstoffe bekam, der benötigt weiterhin eine Booster-Impfung. Die Stiko empfiehlt hierzu, dass die Auffrischungsimpfung bei allen Erwachsenen über 18 Jahren im Abstand von mindestens drei Monaten zur zweiten Impfung erfolgen sollte.5 Als Impfstoff kommt dann in Deutschland Moderna oder BioNTech infrage.

Auch interessant: Stiko empfiehlt 2. Impfung – was „Johnson & Johnson“-Geimpfte jetzt wissen sollten

Technische Probleme mit Impfzertifikat

Sowohl bei „Johnson & Johnson“-Geimpften als auch bei Genesenen tritt immer häufiger das Problem eines ungültigen Zertifikats auf. Also bei Personen, die für ihre Grundimmunisierung zunächst nur eine Impfung brauchten. Bei beiden Gruppen zeigt das Impfzertifikat nach erhaltender Auffrischung in der CovPass- und Corona-Warn-App den Status geboostert nicht an. Ein Problem, das vor allem bezüglich Testbefreiung bei 2G+ für Chaos, Verwirrung und Unmut sorgt. Das Bundesministerium für Gesundheit bestätigte auf Nachfrage von FITBOOK die technischen Schwierigkeiten und erklärte, das an einer Lösung gearbeitet werde.

Fazit

Es ist ein wenig verwirrend, da man eigentlich nach bereits einer „Johnson & Johnson“-Impfung als vollständig geimpft gilt. Daher könnte man meinen, dass die zweite Corona-Impfung dann der Booster wäre – das ist jedoch nicht der Fall. Weil die Schutzwirkung bei dem „Johnson & Johnson“-Vakzin im Vergleich zu den anderen Impfstoffen relativ gering ist, gilt die zweite Impfdosis (unabhängig vom Impfstoff) als eine Optimierung des Impfschutzes. Erst eine dritte Impfung im Abstand von den üblichen fünf bis sechs Monaten zur zweiten Impfung gilt als die wichtige Booster-Impfung, die nun insbesondere vor der Omikron-Variante besseren Schutz bieten soll.

Quellen

Berlin. 

  • Eine Booster-Impfung kann den Schutz vor einer Corona-Infektion deutlich erhöhen
  • Auch nach einer Impfung mit Johnson & Johnson-Impfung ist eine Auffrischung notwendig
  • Doch welcher Impfstoff kommt infrage?

Der Impfstoff Janssen des Herstellers Johnson & Johnson schützt eigentlich besonders gut gegen Corona. Sein Vorteil: Schon eine Dosis reicht, um als vollständig geimpft zu gelten. Der Vektor-basierte Impfstoff verhindert eine Ansteckung zu etwa 65 Prozent, während fast 100 Prozent der Geimpften gegen einen schweren Verlauf von Covid-19 oder Hospitalisierung geschützt sind. Lesen Sie hier: Impfschutz bei Johnson & Johnson lässt stark nach - Experte hat dringende Warnung.

Wie bei den Impfstoffen von Biontech, Moderna oder Astranzenca auch, lässt der Impfschutz einer Johnson & Johnson-Impfung mit der Zeit nach. Wann sollten sich Geimpfte einen Booster holen? Und welcher Impfstoff kommt bei einer Auffrischungsimpfung dann zum Einsatz?

Johnson & Johnson: Wann ein Booster empfohlen wird

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine "Optimierung der Grundimmunisierung" für Personen, die mit dem Janssen-Impfstoff geimpft wurden, frühestens ab vier Wochen nach der Impfung. Der Grund: Bei dem Impfstoff scheint der Impfschutz besonders schnell nachzulassen. Die meisten Impfdurchbrüche beobachtete das Robert-Koch-Institut bislang beim Johnson & Johnson-Vakzin.

Anders allerdings beurteilt die European Medicines Agency (EMA) die Lage: Sie dokumentiert in den Produktinformationen zum Impfstoff Janssen, dass eine Booster-Impfung frühestens zwei Monate nach der vorigen Impfung verabreicht werden sollte (Dokument, Seite 3). Außerdem, heißt es in dem Papier, könnte der Booster auch mit Janssen selbst erfolgen.

Auch das "Ärzteblatt" berichtet von einer südafrikanischen Studie, die auf eine hohe Wirksamkeit nach zwei Johnson & Johnson-Dosen gegen schwere Verläufte bei Omikron hin.

Der Johnson-Impfstoff kann nach Ansicht der EMA-Experten auch als Booster nach einer Impfung mit Präparaten der Hersteller Biontech/Pfizer oder Moderna gegeben werden. Die Entscheidung, wann Booster-Impfungen gegeben werden sollen, treffen nationale Gesundheitsbehörden.

Laut Stiko-Empfehlung hingegen sollten unabhängig vom Alter Menschen, die mit Johnson & Johnson geimpft wurden, eine zusätzliche Impfdosis eines mRNA-Impfstoffs erhalten. Sie kommen damit in den Vorzug eines heterlogen Impfschemas, umgangsprachlich auch als Kreuzimpfung bekannt. Der Impfschutz nach Kreuzimpfungen gilt als besonders hoch. Weiterlesen: Booster-Impfung – Warum eine Kreuzimpfung sinnvoll sein kann

Zwar fehlen laut Stiko noch entsprechende Daten. Die Kommission hält es aber "für immunologisch plausibel, dass auch mit diesem Vektor-basierten Impfstoff in einem heterologen Impfschema mit einem mRNA-Impfstoff ein sehr guter Impfschutz erzielt werden kann", heißt es in der Stiko-Empfehlung zu Auffrischungsimpfungen. Allerdings macht die Stiko eine Ausnahme: Personen, die nach der Impfung mit dem Johnson & Johnson-Impfstoff eine "labordiagnostisch gesicherte Infektion durchgemacht haben" wird derzeit "keine weiter Impfung" mit einem mRNA-Impfstoff empfohlen.

Die sogenannte Optimierungs-Impfung nach der einfachen Johnson-&-Johnson-Impfung ist auch nötig, um als vollständig geimpft zu gelten. Zudem sollen sich Geimpfte, die den Vektorimpfstoff als erste Dosis erhalten haben, drei Monate nach der Optimierung auch noch boostern lassen.

Booster nach Johnson & Johnson-Impfung: Welche Impfstoffe zum Einsatz kommen

Wer nach einer Impfung mit dem Janssen-Vakzin zur Auffrischung geht, bekommt einen von zwei in Deutschland zugelassenen mRNA-Impfstoffen verabreicht. Bei Jüngeren wird es sich dabei um das Biontech-Mittel Corminaty handeln. Mit dem Spikevax-Impfstoff des US-Herstellers Moderna werden in Deutschland derzeit Personen über 30 Jahren geimpft. Beide Impfstoffe sind in den meisten Punkten nahezu identisch, unterscheiden sich aber etwa in der Lagerung voneinander.

Unlängst teilte der Gesundheitsminister Karl Lauterbach bei Twitter eine Übersicht, aus der hervorgeht, welche Mischung von Impfstoffen die beste Wirkung erzielt. "Wechseln wirkt am besten", empfahl Lauterbach. Im Falle von Johnson & Johnson-Impfungen ist demnach der Moderna-Impfstoff die beste Wahl. (dpa/pcl)

Dieser Artikel ist zuerst bei morgenpost.de erschienen.