Unterschied iris melanom und iris melanose bei der katze

Bisher wurde keine Rassendisposition bei dem malignen Melanom bei der Katze erkannt. Es lässt sich jedoch sagen, dass häufiger dunkelhaarige als hellhaarige Katzen an einem Melanom erkranken.

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Melanome bilden sich oft an den Gliedmaßen, im Kopfbereich und am Rumpf. Kater können außerdem von bösartigen Tumoren am Hodensack betroffen sein. Darüber hinaus ist das maligne Melanom bei der Katze vorwiegend an folgenden Partien zu finden:


  • Übergang zwischen Haut und Mundschleimhaut
  • Maulhöhle
  • Auge (außen und innen)
  • Zehen

Symptome

Das maligne Melanom zeichnet sich besonders durch sein schnelles Wachstum aus. Gutartige Tumore der Haut wachsen in der Regel sehr viel langsamer. Außerdem sind diese im Gegensatz zu dem malignen Melanom besser abgegrenzt. Melanome sind meist schlecht abgegrenzt und können große Schmerzen verursachen.

Diagnose

Eine finale Diagnose kann nur durch einen Tierarzt gestellt werden. Zunächst liegt es jedoch bei dem Tierbesitzer, die auffällige(n) Hautstelle(n) zu bemerken und zu untersuchen. Die genauere Untersuchung dieser Auffälligkeiten liegt beim Tierarzt. Durch die Entnahme von Gewebeproben kann er das betroffene Gewebe untersuchen und feststellen, ob sich tumoröse Zellen darin befinden. Die endgültige Diagnose, dass es sich um ein malignes Melanom handelt und in welchem Stadium sich dieses befindet, ist ausschlaggebend für die Prognose und Behandlung der Katze.

Behandlung

Die Therapie der Wahl ist eine Operation. Durch die OP kann der Tumor entfernt und eine Ausbreitung des Melanoms verhindert werden. Die operative Entfernung des Tumors ist jedoch nur dann vielversprechend, wenn dieser frühzeitig diagnostiziert wurde. Behandlungsmethoden wie die Chemotherapie gelten als wenig vielversprechend bei einem malignen Melanom.

Dendritische Zelltherapie

Um das maligne Melanom bei der Katze zu behandeln, kann die dendritische Zelltherapie eingesetzt werden. Durch die Behandlung mit körpereigenen Zellen wird versucht, das Immunsystem des Tieres wieder aufzubauen und zum eigenständigen Kampf gegen die Tumorzellen anzuregen. Des Weiteren kann durch die dendritische Zelltherapie die Lebenserwartung der Katze erhöht und die Lebensqualität verbessert werden.

Die sogenannte Liquid Biopsy bei Iris Melanomen der Katze

Das Melanom ist der am häufigsten vorkommende Tumor im Auge der Katzen. In einem aktuell erschienenen wissenschaftlichen Artikel im Journal of Feline Medicine and Surgery berichten Wissenschaftler der Vetmeduni Wien über erste Erfahrungen mit der Untersuchung der sogenannten zirkulierenden zellfreien DNA bei Melanomen der Iris oder andererseits von melanomtragenden, gutartigen Veränderungen an der Iris (sogenannten Naevi) von Katzen. Ziel der Untersuchung war es, herauszufinden, ob man bereits im Blut vor einer Operation des Auges Hinweise auf die Bösartigkeit der Veränderung an der Iris finden könnte.

Warum wird nach zirkulierender zellfreier DNA im Blut gesucht

In der Humanmedizin werden inzwischen bei Tumorpatienten immer häufiger Blutproben in speziellen Verfahren untersucht, um Tumorzellen oder auch frei zirkulierende Tumorfragenente aufzufinden und dadurch Hinweise auf eine noch vorhandene oder wieder zurückkehrende Belastung mit einem Tumor oder auch einer Metastasierung frühzeitig zu erkennen und dann schnellstmöglich gegensteuern zu können. Für diese Untersuchungsform hat sich der Begriff "Liquid Biopsy" eingebürgert.

Ergebnisse bei den Katzen nicht zielführend

Bei den an einer melanotischen Veränderung der Iris leidenden Katzen (34 hatten ein Melanom, 30 nur einen sogenannten gutartigen Naevus der Iris) wie auch bei den untersuchten 32 gesunden Katzen konnten im Blut keine Unterschiede hinsichtlich zirkulierender zellfreier DNA gefunden werden. Das bedeutet für Tierarzt und Besitzer, dass mit Hilfe der Liquid Biopsy zur Zeit keine Aussage zur Bösartigkeit des Krankheitsprozesses im Auge möglich ist.

Quelle:
Rushton et al. (2019): Circulating cell-free DNA does not harbour a diagnostic benefit in cats with feline diffuse iris melanomas. J Feline Med Surg. Feb;21(2):124-132.

Von Ralph Rückert, Tierarzt, und Johanne Bernick, Tierärztin


Ein guter Grund mehr, der geliebten Katze immer mal wieder wirklich tief in die Augen zu schauen: Das Irismelanom ist der häufigste Augentumor bei Katzen über 7 Jahren und leider ausgesprochen bösartig und metastasierungsfreudig. In etwa der Hälfte der Fälle hat zum Zeitpunkt der Diagnosestellung schon eine Metastasierung stattgefunden.


Deshalb ist eine frühe Entdeckung (in der Regel durch die Besitzer:innen) von entscheidender Bedeutung für die Überlebenschancen. Jegliche Farb- oder Texturveränderung der Iris muss einen als Katzenhalter:in zu einem zügigen Besuch der Tierarztpraxis des Vertrauens veranlassen. Für Irismelanome gilt wirklich: Lieber einmal zu viel geschaut!

Bei einem Irismelanom der Katze gibt es leider nur eine Therapie: Das von dem Tumor befallene Auge muss entfernt werden, und zwar so schnell wie möglich. Unglücklich ist dabei die Tatsache, dass die endgültige Diagnose eines Irismelanoms erst durch die pathohistologische Untersuchung des entnommenen Augapfels gestellt werden kann, da man hier nicht - wie zum Beispiel bei einem Haut- oder Lebertumor - vorab eine Gewebeprobe zur Absicherung seiner Verdachtsdiagnose entnehmen kann. Man entscheidet also in erster Linie aufgrund des optischen Erscheinungsbildes der Irisveränderung und in zweiter Linie (aber nicht zu unterschätzen!) aufgrund einer Ultraschalluntersuchung des Augapfels, ob man zur Enukleation (also der Entfernung des Auges) schreiten will oder nicht. Für die Irismelanome der Katze gilt also mehr oder weniger der sogenannte Ententest: "Wenn es aussieht wie eine Ente, schwimmt wie eine Ente und quakt wie eine Ente, dann ist es wahrscheinlich eine Ente."


Die resultierende Trefferquote ist zwar sehr hoch, kann aber zwangsläufig nicht 100 Prozent betragen. Es mag einem als Tierärztin / als Tierarzt also tatsächlich mal passieren, dass man ein Katzenauge wegen dringendem Melanomverdacht entfernt, bei dem dann durch die pathohistologische Untersuchung KEIN Melanom nachgewiesen wird. Über dieses zwar kleine, aber doch sehr bedeutsame Risiko müssen die Tierbesitzer:innen vor der OP ausdrücklich aufgeklärt werden!


Viel schwerwiegender ist aber - wie eingangs angedeutet - die Gefahr, dass der Tumor zum Zeitpunkt der Entfernung des befallenen Auges schon metastasiert, also gestreut hat. Tochtergeschwülste eines Irismelanoms finden sich am häufigsten in der Leber und der Lunge. Es ist also unabdingbar, vor der angedachten Operation eine Ultraschalluntersuchung der Leber bzw. der Bauchhöhle durchzuführen und mindestens drei Röntgenaufnahmen der Lunge anzufertigen. Finden sich dabei Metastasen, stellen diese in der Regel ein Todesurteil dar, weshalb man der betreffenden Katze die Entfernung des Auges nicht mehr zumuten sollte. Findet man keine Tochtergeschwülste, ist das leider keine Garantie darauf, dass nicht trotzdem schon eine Metastasierung stattgefunden hat. Mit diesem keineswegs unbeträchtlichen Restrisiko muss man in diesen Fällen leider leben.


Das alles ändert aber nichts an der Tatsache, dass auch eine doch recht bescheiden wirkende Fifty-Fifty-Überlebenschance nur dann verwirklicht werden kann, wenn man bei einem dringenden Melanomverdacht in einem Katzenauge nicht lange rumfackelt und zackig operiert.


Bleiben Sie uns gewogen, bis bald,


Ihr Ralph Rückert, Ihre Johanne Bernick



© Kleintierpraxis Ralph Rückert, Römerstraße 71, 89077 Ulm


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Hallo,ich komme eben mit unserem Helmut vom TA. Er hatte eine größereZahn-OP (vier vereiterte Backenzähne und ein lockerer Fangzahn +Zahnstein etc.), die er - soweit ich das beurteilen kann - ganz gutüberstanden hat. Er ist zwar noch ein wenig unsicher auf den Beinen,aber das wird schon wieder.Etwas anderes beunruhigt mich allerdings auch noch. Vor längerem habeich hier berichtet, dass bei Helmut der Verdacht auf ein Iris-Melanombestand, da er einen erhabenen Pigmentfleck in einem Auge hatte.Die Pigmentflecken haben mittlerweile deutlich zugenommen und der TAsprach heute von einer Iris-Melanose. Eine mögliche Folge sei, dassdie Pupille unbeweglich wird. Dann müsse das Auge entfernt werden.Kennt sich damit jemand aus? Hat jemand nähere Informationen oderErfahrungen?Viele GrüßeMonika mit Maurice, Wanja, Helmut, Spinelli und Lennie

--Jeder, der eine Weile mit einer Katze zusammengelebt hat, weiß, dasssie unendlich viel Geduld mit den Grenzen des menschlichen Verstandeshaben.(Cleveland Amory)

Post by Monika WolzEtwas anderes beunruhigt mich allerdings auch noch. Vor längerem habeich hier berichtet, dass bei Helmut der Verdacht auf ein Iris-Melanombestand, da er einen erhabenen Pigmentfleck in einem Auge hatte.

Ich erinnere mich, das war vor genau zwei Jahren.

Post by Monika WolzDie Pigmentflecken haben mittlerweile deutlich zugenommen und der TAsprach heute von einer Iris-Melanose.

Der Unterschied zwischen einer Melanose und einem Melanom liegt vorallem darin begründet, daß die Flecken bei bei einer Melanose glattsind, wohingegen sie beim Melanom erhaben, von samtartiger Konsistenzoder gar die Iris bzw. Pupille verformend sind. Die Melanose ist eineharmlose Verfärbung, das Melanom kann benigne (gutartig) oder aberauch maligne (bosartig) sein (gut erklärt in [1], leider Englisch).

Post by Monika WolzEine mögliche Folge sei, dass die Pupille unbeweglich wird.

Ich nehme einmal an, Dein TA meint hiermit den Übergang zu einemmalignen Melanom. Ja, das kann leider passieren. Ich recycle michmal wieder selbst <***@odo.in-berlin.de>:,---- Ich zitiere einmal aus [1], meine Kommentare in ()| Ein Ausbreitungs- oder Konfluenzverhalten (Flecken gehen ineinander| über) der Pigmentflecken oder eine Verdickung der Iris ist als| klinisches Anzeichen einer möglichen Transformation der Naevi| (Muttermal, hier Fehlbildung der Irisoberfläche) in einen melano-| zytären (von den pigmentbildenden Zellen ausgehender) Tumor zu| interpretieren. [...] Sobald einzelne Naevi wachsen, konfluieren oder| Dickenzunahme zeigen, ist die frühzeitige Enukleation (Augenentnahme)| indiziert.`----

Post by Monika WolzDann müsse das Auge entfernt werden.

s.o. *Aber*, noch ist es nicht so weit!

Post by Monika WolzKennt sich damit jemand aus? Hat jemand nähere Informationen oderErfahrungen?

Selbst nicht. Vielleicht meldet sich ja noch jemand.Alles Gute,Michael[1] http://www.eyevet.info/iris_melanoma.html[2] Kessler, "Kleintieronkologie", Parey Verlag, Berlin 2000

--Heute im Angebot der ATK: Allopathie nach Hahnemann

[Superseded wegen Fehler in den Fußnoten]

Post by Monika WolzEtwas anderes beunruhigt mich allerdings auch noch. Vor längerem habeich hier berichtet, dass bei Helmut der Verdacht auf ein Iris-Melanombestand, da er einen erhabenen Pigmentfleck in einem Auge hatte.

Ich erinnere mich, das war vor genau zwei Jahren.

Post by Monika WolzDie Pigmentflecken haben mittlerweile deutlich zugenommen und der TAsprach heute von einer Iris-Melanose.

Der Unterschied zwischen einer Melanose und einem Melanom liegt vorallem darin begründet, daß die Flecken bei bei einer Melanose glattsind, wohingegen sie beim Melanom erhaben, von samtartiger Konsistenzoder gar die Iris bzw. Pupille verformend sind. Die Melanose ist eineharmlose Verfärbung, das Melanom kann benigne (gutartig) oder aberauch maligne (bosartig) sein (gut erklärt in [1], leider Englisch).

Post by Monika WolzEine mögliche Folge sei, dass die Pupille unbeweglich wird.

Ich nehme einmal an, Dein TA meint hiermit den Übergang zu einemmalignen Melanom. Ja, das kann leider passieren. Ich recycle michmal wieder selbst <***@odo.in-berlin.de>:,---- Ich zitiere einmal aus [2], meine Kommentare in ()| Ein Ausbreitungs- oder Konfluenzverhalten (Flecken gehen ineinander| über) der Pigmentflecken oder eine Verdickung der Iris ist als| klinisches Anzeichen einer möglichen Transformation der Naevi| (Muttermal, hier Fehlbildung der Irisoberfläche) in einen melano-| zytären (von den pigmentbildenden Zellen ausgehender) Tumor zu| interpretieren. [...] Sobald einzelne Naevi wachsen, konfluieren oder| Dickenzunahme zeigen, ist die frühzeitige Enukleation (Augenentnahme)| indiziert.`----

Post by Monika WolzDann müsse das Auge entfernt werden.

s.o. *Aber*, noch ist es nicht so weit!

Post by Monika WolzKennt sich damit jemand aus? Hat jemand nähere Informationen oderErfahrungen?

Selbst nicht. Vielleicht meldet sich ja noch jemand.Alles Gute,Michael[1] http://www.eyevet.info/iris_melanoma.html[2] Kessler, "Kleintieronkologie", Parey Verlag, Berlin 2000

--Heute im Angebot der ATK: Allopathie nach Hahnemann