Mit welchem stift unterschreibt man kreditkarten

Warum Sie Ihre Kreditkarte nicht mehr unterschreiben müssen

Mittwoch, 23.03.2022 | 17:00

Jahrzehntelang galt sie als das Sicherheits-Feature schlechthin: Die Unterschrift der Kunden auf ihrer Kreditkarte. Doch das ist vorbei: Erste Banken geben Visakarten jetzt sogar ganz ohne Unterschriftsfeld aus.

Es war geübte Praxis: Sobald die Bank eine neue Kreditkarte schickt, wurde diese unterschrieben und wanderte erst dann ins Portemonnaie. Anders ist das zum Beispiel bei der Nuri-Bank: Wer dort ein Konto eröffnet, bekommt eine Visa-Debitcard – ganz ohne Unterschriftsfeld. „Die Visa Regelwerke sehen das Unterschriftsfeld in Deutschland sowie weltweit in fast allen Märkten inzwischen als optional vor“, erklärt Visa auf FOCUS Online-Anfrage. Auch andere Banken nehmen es mit der Unterschrift nicht mehr so genau. Doch woran liegt es überhaupt, ob eine PIN-Eingabe oder Unterschrift zur Verifizierung notwendig ist?

PIN oder Unterschrift – wovon hängt das ab?

Wer im Einzelhandel mit Kreditkarte bezahlt, muss sich verifizieren. Manchmal müssen die Kunden dazu einen PIN eintippen, manchmal wird immer noch die Unterschrift verlangt und mit der Kreditkarte abgeglichen. Das liegt zum einen an den unterschiedlichen Abbuchungssystemen, die Händler nutzen und zum anderen legt jeder Händler selbst fest, welche Art der Bezahlung er akzeptiert.

Zum Einsatz kommt in der Regel das Girocard-System, bei dem der PIN abgefragt wird. Hierfür ist allerdings eine Internetverbindung notwendig. Setzt ein Händler das sogenannte elektronische Lastschriftverfahren (ELV) ein, müssen sich Kunden durch eine Unterschrift verifizieren.

Viele Kunden haben in der Corona-Pandemie auch das kontaktlose Zahlen über den NFC-Chip schätzen gelernt. Bei Beträgen bis 50 Euro ist dann bei den meisten Händlern gar keine PIN-Abfrage mehr notwendig. Und im Internet, wo ohnehin kein Abgleich der Unterschrift stattfinden kann, sind die meisten Einkäufer mittlerweile von ihren Banken angehalten, ihre Zahlungen mit einer SMS-TAN oder per App freizugeben.

Vom Magnetstreifen zum EMV-Chip

Bereits seit 2018 heben Mastercard und Visa schrittweise die Verpflichtung zur Unterschrift auf. Bei Zahlungen mit Kreditkarten können Händler auf die händische Unterschrift ihrer Kunden verzichten. Möglich macht es der technische Fortschritt. Denn ein mitentscheidender Grund für das Ende der Unterschrift ist eine technische Neuerung: das Upgrade vom Magnetstreifen zum EMV-Chip.

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Der wesentliche Vorteil der Chiptechnik gegenüber dem bisherigen Magnetstreifen ist die erhöhte Sicherheit. Denn während der EMV-Chip mit veränderbaren Datensätzen arbeitet, die sich nicht kopieren lassen, wird der Magnetstreifen mechanisch aufgespielt und kann deshalb theoretisch kopiert werden. Nur deshalb wurde bisher die Unterschrift als zusätzlicher Sicherheitsfaktor bei der Autorisierung von Zahlungen benötigt. Allerdings beklagten sich zahlreiche Händler, dass die Unterschrift als Sicherheits-Feature heutzutage nahezu wertlos ist. In zweifelhaften Fällen ist es praktisch unmöglich nachzuweisen, ob eine Signatur echt oder gefälscht ist. Damit erscheint die Unterschrift wesentlich unsicherer als die PIN-Eingabe.

Aus Sicht der Händler bietet die PIN-Eingabe außerdem einen weiteren Sicherheitsvorteil: Anders als bei der Unterschrift weiß das Kartenlesegerät direkt nach der Übermittlung des PINs sofort, ob das dahinter liegende Kartenkonto gedeckt ist. Der Händler erhält dadurch quasi eine Zahlungsgarantie. Nachteil des PIN-Verfahrens sind die damit verknüpften Kosten für die Händler. Denn das Eintippen der Geheimzahl und die damit verbundene Kontoprüfung kosten den Einzelhändler eine Gebühr von 0,2 Prozent des Kaufpreises. Bei der Bestätigung durch die Unterschrift besteht dagegen das Risiko, dass die nachgelagerte Zahlung an den Händler später nicht ausgeführt wird; etwa weil das Konto nicht gedeckt ist oder die Karte aufgrund eines Diebstahls missbräuchlich verwendet wurde. Zu dem Zeitpunkt hat der Kunde den Laden aber schon verlassen und seine Ware mitgenommen.

Schafft Visa in Deutschland generell das Unterschriftsfeld ab?

Kartenausgebende Banken müssen mittlerweile auf den Visa Debit- oder Kreditkarten sogar gar kein Unterschriftenfeld mehr abbilden. Die Unterschrift werde „nicht mehr benötigt, da die Autorisierung durch das Chip-und-PIN-Verfahren die mit Abstand am weitesten verbreitete Methode ist“, teilt Visa auf FOCUs Online-Anfrage mit. „Kartenausgebende Banken können zudem selbst darüber entscheiden, welche Methoden zur Autorisierung des Karteninhabers/der Karteninhaberin (Cardholder Verification Method, CVM) sie zulassen – viele deutsche Banken bestehen bereits auf das Chip-und-PIN-Verfahren“ erklärt Visa.

Das hänge von den allgemeinen Geschäftsbedingungen der jeweiligen Bank ab, erklärt Visa. „Wenn Banken sich entscheiden, eine Karte mit Unterschriftsfeld auszugeben, müssen sie die Karteninhaber darauf hinweisen, dass die Karte unterschrieben werden muss, damit sie gültig ist.“ Andernfalls ist die Karte ungültig. Die Banken sind demnach verpflichtet, ihre Kunden auf die Pflicht zur Unterschrift hinzuwiesen.

Fazit

Früher war die Unterschrift die einzige Möglichkeit, die Identität des Kartenhalters zu überprüfen. In Zeiten von PIN, NFC und App-Freigabe ist sie es nicht mehr. Ob die Unterschriften auf den Kreditkarten jedoch gänzlich verschwinden werden, liegt im Ermessen der kartenausgebenden Banken und dem gewählten Abbuchungsverfahren der Händler im Geschäft. Eine Verifizierung per PIN ist in Deutschland und Europa mittlerweile deutlich gebräuchlicher als das veraltete Unterschriften-Verfahren und meist für Händler und Verbraucher an der Kasse auch praktischer. Aus Händler-Sicht ist die Unterschrift der günstiger Abrechnungsweg, allerdings ist das Zahlungs-Ausfallrisiko durch ungedeckte Konten oder Betrug höher.

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Ein Graveur/Dremel. Ich habe gerade meine neue Kreditkarte mit einem Graveur mit einer dünnen Spitze signiert, und sie sieht toll aus und ist sichtbar (auch ohne Tinte). Ich könnte eine dünne Spitze verwenden, um darüber zu schreiben.

Ein verwandter Vorschlag für neue Karten - den dreistelligen CVV-Code, der sich am Ende der Unterschriftszeile befindet, auskratzen oder scharfzeichnen. Stellen Sie sicher, dass er nicht sichtbar ist. Machen Sie das für alle Ihre Karten. Dann schreiben Sie (oder gravieren Sie leicht) eine einfache numerische Variation ein, die Sie sich merken können.

Beispielvariation: Ziehen Sie 100 vom CVV ab.

Actual CVV Re-written CVV 385 285 584 484 104 004

Ich habe das auf allen meinen Karten gemacht und es gibt mir ein gutes Gefühl gegen Online-Betrug, indem ich das CVV vor anderen verstecke. Nur 2-3 Mal in etwa 6 Jahren hat jemand (in Restaurants - ich glaube, es war in einem fremden Land) danach gefragt. Ansonsten benutze ich sie nur, wenn ich online einkaufen muss. Ich habe gerade zum ersten Mal den Gravierstichel dafür benutzt. Gravierstichel sind nicht teuer und nützlich, um eine Menge Dinge zu markieren. Kommentare/Gedanken sind willkommen, und danke, dass ich vom Thema abkommen durfte.

Jede Kredit- und EC-Karte müssen Sie auf der Rückseite im dafür vorgesehenen Feld unterschreiben. Am besten mit einem wasserfesten Stift wie einem Kugelschreiber.

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Warum bei Kreditkarte unterschreiben?

Denn während der EMV-Chip mit veränderbaren Datensätzen arbeitet, die sich nicht kopieren lassen, wird der Magnetstreifen mechanisch aufgespielt und kann deshalb theoretisch kopiert werden. Nur deshalb wurde bisher die Unterschrift als zusätzlicher Sicherheitsfaktor bei der Autorisierung von Zahlungen benötigt. Wann bei Kreditkarte unterschreiben? Bereits seit 2018 heben Visa & Mastercard schrittweise die Verpflichtung zur Unterschrift auf. Bei Zahlungen mit Karten dieser Marken können Händler auf die händische Unterschrift ihrer Kunden bei nicht geforderter PIN verzichten. Auch der Abgleich durch die Kassenkraft ist damit nicht mehr nötig.

Ist eine Kreditkarte ohne Unterschrift gültig?

50 Euro in Deutschland muss man beim Bezahlen mit der Visa-Karte bislang bei den meisten Terminals den Vorgang mit einer Unterschrift legitimieren. Lediglich kleinere Beträge lassen sich allein mit der Karte abwickeln. Künftig soll der Zwang zur Unterschrift aber für alle Beträge wegfallen. Welcher Stift für Kreditkarten Unterschrift?

Re: Schreibgerät für Unterschriften auf Kreditkarten & Co.

Alles wasserbasierte haftet auf diesen Karten nie. Neben Kuli habe ich öfters einen feinen wasserfesten Folienschreiber (OHP-Stift permanent) verwendet. Der schreibt auf der glatten Oberfläche und ist nachher wischfest.

Wo unterschreibe ich auf der American Express Karte?

Habe auf meiner AMEX mal geschaut. Das Feld unter dem Magentstreifen ist für die Unterschrift gedacht und auch dementsprechend beschrieben. Wer unterschreibt zuerst Mann oder Frau? In einem Geschäftsbrief ist das eindeutig geregelt: Gibt es einen hierarchischen Unterschied, setzt die „wichtigere” also höherstehende Person ihre Unterschrift nach links.

Kreditkartenzahlung mit PIN

Eine andere Art der Identifizierung im bargeldlosen Zahlungsverkehr ist die Eingabe einer PIN (persönliche Identifikationsnummer). Sie kommt in Deutschland häufig zum Einsatz – vor allem bei Girocards, aber auch immer öfter bei Kreditkarten.

Wie kann ich unterschreiben lernen? So lernen Sie eine schöne Signatur
  1. Unterschrift schreiben. Schreiben Sie Ihre Unterschrift auf ein Blatt Papier und vergrößern Sie die Schrift mit dem Kopierer.
  2. Unterschrift prüfen. Entscheiden Sie, was Ihnen an Ihrer Unterschrift nicht gefällt.
  3. Namen schreiben.
  4. Varianten versuchen.
  5. Vergrößern.
  6. Abpausen.
  7. Üben.

Denn das Kartenlesegerät weiß direkt nach der Übermittlung der PIN, ob das Konto gedeckt ist. Bei der Bestätigung per Unterschrift hingegen besteht ein Risiko, dass die Zahlung nicht ausgeführt oder die Karte aufgrund eines Diebstahls missbräuchlich verwendet wird.