Viele Anwender halten mit der Kamera des Smartphones wertvolle Erinnerungen fest. Doch wie bekommt man die Bilder auf den Computer oder den Laptop? Es gibt mehrere Methoden zur Übertragung von Fotos und Videos, die auf unterschiedlichen Schnittstellen basieren. Wir veranschaulichen in diesem Ratgeber die Medien-Übertragung eines Android-Smartphones über USB, Bluetooth, DLNA, die Cloud und mittels Speicherkarte. Für manche Methoden ist spezielles Zubehör erforderlich. Show
in einem separaten Ratgeber erläutern wir übrigens, wie Sie Fotos vom iPhone auf einen Windows-PC oder Apple Mac kopieren. Medienübertragung über USB: Auf das richtige Kabel achtenAllen im Verkauf befindlichen Android-Mobilgeräten liegt ein USB-Kabel bei. Micro-USB hat sich schon seit einigen Jahren als Standard etabliert, allmählich wird das Format jedoch vom neueren USB-Typ-C abgelöst. Somit befinden sich aktuell Smartphones und Tablets mit unterschiedlichen USB-Anschlüssen im Umlauf, was durchaus zu Problemen bei der Medien-Übertragung via Kabel führen kann. Wenn Sie beispielsweise ein Handy mit Micro-USB besitzen und einen Freund besuchen, um Ihre Urlaubserinnerungen auf seinen Computer zu übertragen, wird ein Kabel gleichen Formats benötigt. Ist lediglich ein Modell mit USB Typ C vor Ort, kann der Vorgang auf diesem Weg nicht stattfinden. Stellen Sie also sicher, dass vor einer geplanten USB-Medien-Übertragung das richtige Kabel zur Verfügung steht. Medienübertragung über USB: Schritt für Schritt
Sofern das passende Kabel zur Hand ist, funktioniert das Kopieren über Kabel vom Handy zum PC in der Regel recht simpel. Sie verbinden beide Endgeräte mit dem USB-Kabel, woraufhin Windows die passenden Treiber installieren sollte. Anschließend werden Sie von Ihrem Smartphone nach der gewünschten Verbindungsmethode gefragt. Medienübertragung über USB Medienübertragung über Bluetooth
Medienübertragung über Bluetooth Bilder kontaktlos übertragen mit NFCDer Kommunikationsstandard NFC (Near Field Communication) ermöglicht es, eine Bluetooth-Verbindung unkompliziert zu realisieren. Viele aktuelle Smartphones verfügen über NFC und auch diverse tragbare Computer, wie beispielsweise das Microsoft Surface Go, warten mit dieser Schnittstelle auf. Haben Sie ein Mobilgerät und einen Rechner mit dieser Übertragungsart, reicht das Auflegen des Handys auf den NFC-Bereich des PCs, um die Verbindung herzustellen. Je nach Smartphone werden die gewünschten Dateien über eine App (beispielsweise Android Beam via Google Fotos) ausgewählt und übertragen. Windows 10 kann, eine passende Software vorausgesetzt, mit NFC umgehen. Medienübertragung über DLNA
Die Vereinigung "Digital Living Network Alliance", kurz DLNA, hat einen Standard für eine plattformübergreifende Übertragung von Medien-Dateien ins Leben gerufen. Diese Methode koppelt das Smartphone über das Heimnetzwerk (WLAN) mit einem Laptop, einem Computer oder anderen Endgeräten, wie Fernsehern und Blu-ray-Playern. Die Inhalte werden dabei jedoch nur gestreamt, ein Speichern auf einem anderen Medium ist also nicht direkt möglich. Über einen kleinen Umweg können Sie aber trotzdem die Fotos Ihres Smartphones via DLNA auf den Computer übertragen. Zunächst muss das Handy für das Streamen vorbereitet werden. Dafür muss die Option "Inhalte teilen" beim Reiter "Medienserver" aktiviert werden. Medienübertragung über DLNA Medienübertragung über Google DriveEin Android-Smartphone ohne Google-Account funktioniert nur eingeschränkt, weshalb es ratsam ist, einen eben solchen zu erstellen, beziehungsweise sich mit einem bestehenden anzumelden. Anschließend steht auch die Verbindung zu Google Drive, der Online-Speicher des Unternehmens. Die Cloud bietet von Haus aus 15 GB kostenlosen Speicherplatz, den Sie für Ihre Dateien, also auch Fotos und Videos, nutzen können. Der Vorteil beim Upload der Multimedia-Dateien zu Google Drive besteht darin, dass diese anschließend nicht nur auf dem eigenen, sondern auf jedem Rechner mit Internetzugang heruntergeladen werden können.
Wollen Sie sich gar nicht um den manuellen Upload der Fotos in den Cloud-Speicher kümmern, können Sie die automatische Funktion in den Einstellungen aktivieren. Dann werden neue Bilddateien ohne Ihr Zutun in den Speicher geladen. Wir empfehlen, den Upload - egal ob manuell oder automatisch - der Bilddateien nur bei bestehender WLAN-Verbindung zu machen. Diese Option können Sie in den Einstellungen aktivieren. Das Hochladen und Aktualisieren von Dateien wird
angehalten, wenn eine mobile Datenverbindung besteht. Alternativ zu Google Drive sind natürlich auch andere Cloud-Speicherdienste wie Dropbox oder OneDrive nutzbar. Medienübertragung über Google Drive Fotos per E-Mail versendenAuch auf diesem Wege können Bilddateien auf Ihren Rechner gelangen. Sie nutzen Ihr Mail-Programm quasi als Zwischenspeicher. Sie können die Bilder direkt von Ihrer Galerie aus beispielsweise per Gmail an Ihre eigene Adresse schicken. Anschließend öffnen Sie die E-Mail und speichern das Bild auf Ihrem Desktop. Im Test haben wir ein Bild per Web.de-Mail versendet. Diese Variante empfehlen wir erstens nur über eine WLAN-Verbindung und zweitens nur als Notlösung. Viele Bilddateien füllen schnell den verfügbaren Speicher Ihres Mail-Accounts. Wollen Sie viele Bilddateien per Mail verschicken und möchten das verhindern, müssten Sie sich ständig um das Löschen der gesendeten Mails kümmern. Medienübertragung über eine Speicherkarte
Viele Smartphones verfügen über einen Speicherkarten-Schacht, meistens im Format microSD. Fotos und Videos können direkt darauf gelagert oder vom internen Speicher dorthin verschoben werden. An die Karte gelangen Sie je nach Handymodell entweder über den Zugriff einer Art "Schublade" mittels SIM-Öffnungs-Tool, oder durch das Entfernen des Akku-Deckels. Nach der Entnahme der microSD wird diese entweder in einen externen oder in einen im PC / Laptop integrierten Speicherkartenleser geschoben. Medienübertragung über eine Speicherkarte Es ist jedoch auch möglich, das Smartphone direkt an einen PC/Laptop per USB-Kabel anzuschließen und ohne Entnahme der microSD-Karte auf die dort gespeicherten Dateien zuzugreifen. Weitere Ratgeber für die ersten Schritte mit dem neuen Handy finden Sie in unserer Übersicht: Anzeige: Mehr zum Thema Google Android |