Iphone 12 pro 11 pro vergleich

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Das neue iPhone Pro 12 bringt ein neues Design und einen schnelleren Prozessor. Für das iPhone 11 Pro wird es aber bald hohe Rabatte geben, wir machen den Vergleich.

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Das iPhone 12 Pro bietet tolle neue Funktionen, das iPhone 11 Pro ist aber noch kein Ladenhüter.

Für viele iPhone-Fans ist die Sache klar: Es gibt ein neues iPhone Pro, also wird das alte iPhone sofort ausgetauscht. Noch vor einem Jahr hat uns das iPhone 11 Pro aber beim Test begeistert und eigentlich hatten wir nur am hohen Preis etwas auszusetzen. Ist vielleicht das Auslaufmodell iPhone 11 Pro noch immer ein gutes Angebot? Schon in wenigen Monaten könnte es das iPhone 11 Pro für knapp 800 Euro geben, das iPhone 12 Pro dagegen nur mit minimalem Rabatt. Ist das iPhone Pro 12 aber wirklich um 50 Prozent besser? Hier ist entscheidend, was Ihnen wichtig ist: Design, Kamera, Leistung oder Display-Größe. Auf das iPhone 12 Pro Max gehen wir nur am Rande ein, vor allem in Deutschland sind die XXL-Modelle eher ein Randthema.

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Es gibt wohl kaum einen Alltagsgegenstand, den man öfter in der Hand hält als sein Smartphone. Das Design und die Haptik des Gerätes sind vielen Anwendern deshalb äußerst wichtig, nicht zuletzt ist das iPhone ein Statussymbol.

Das Design ist deutlich kantiger und flacher, uns erinnert es an die iPad-Pro-Modelle. Weiterhin sorgt ein Rahmen aus „chirurgischem Stahl“ für einen hochwertigen Eindruck und Abgrenzung zum iPhone 12. Erstmals weicht Apple beim 12 Pro von dem eher runden Design ab, das mit dem iPhone X eingeführt wurde. Gegenüber früheren iPhones erscheint das neue Modell deshalb etwas „härter“ und sachlicher – vielleicht auch weniger feminin. (Weibliche Mitglieder der Redaktion haben die flachen Modelle, vor allem das iPhone SE regelrecht geliebt. Anm. d. Red).


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Das neue flache Design wirkt "technischer" als beim Vorgänger.

Es ist auch kein Zufall, dass es eine neue exklusive iPhone 12-Farbe gibt: Pacific-Blau. Schon aus der Ferne kann man so zeigen, dass man ein nagelneues iPhone 12 Pro besitzt. Auch in der Hand wird sich das kantige neue iPhone 12 Pro anders anfühlen: Das Gewicht von 12 Pro und 11 Pro ist mit 188 vs 187 Gramm fast identisch, allerdings ist das iPhone Pro 0,7 mm flacher und 2,7 mm höher. Auch das 12 Pro Max ist gegenüber dem 11 Pro Max flacher aber höher und minimal breiter.

Beide Geräte besitzen helle OLED-Displays (1200 Nits) mit hohem Kontrast von 2000000:1. HDR wird unterstützt, ebenso True Tone und der erweiterte Farbraum P3.

Das Display des iPhone 12 Pro ist allerdings etwas größer, statt 5,8-Zoll stehen 6,1-Zoll zur Verfügung. Die Auflösung liegt bei 2532 × 1170 Pixel bei 460 ppi vs. 2436 × 1125 Pixel. In der Praxis ist dies ein Vorteil: Ruft man eine Webseite auf, sieht man folglich auf dem Bildschirm des iPhone 12 Pro einige Zeilen zusätzlich oder mehr Tabellenzeilen. Will man wirklich mehr Bildschirmfläche, muss man aber zu den Max-Modellen greifen – egal ob iPhone Pro 11 Max oder iPhone Pro 12 Max.

Für Nerds: Etwas deutlicher wird der Größenunterschied, wenn man die Retina-Auflösung auf die vom System nutzbare Bildschirmoberfläche herunterrechnet. (Eigentlich werden immer drei Pixel zu einem hochaufgelösten Pixel heruntergerechnet, bei LCD-Displays zwei.) Im Prinzip steht beim 11 Pro eine Bildschirmfläche von 812 × 375 „Pixeln“, beim iPhone 12 Pro 844 × 390 zur Verfügung (ebenso beim iPhone 12). Zum Vergleich: Beim iPhone 11 sind es dank des Skalierungsfaktors 2 896 × 414, beim 12 Pro Max 925 × 428.

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Auf dem iPhone 12 Pro sind etwas mehr Bildchirminhalte zu sehen als auf dem iPhone 11 Pro.

Bei der Performance ist die Rangfolge klar: Das iPhone Pro 12 ist weit schneller. Die CPU des neuen A14-Chips ist um etwa 50 Prozent performanter und soll dank neuer 5-nm-Technologie auch stromsparender sein. Viel leistungsfähiger ist ebenso die Grafik, vor allem aber die für Künstliche Intelligenz wichtige Neural Engine. Diese soll um 80 Prozent schneller sein – nützlich bei bestimmten Berechnungen wie Bildbearbeitung oder auch Text-zu-Sprache. Nicht zuletzt haben die neuen Pro-Modelle 6 GB Arbeitsspeicher, die Vorgänger nur 4 GB .

Auch das iPhone Pro 11 ist aber noch schnell genug und man wird die nächsten Jahre keine Probleme bei alltäglichen Aufgaben haben.

(Update vom 16. Oktober) Bei ersten Geekbench-Tests erzielte das iPhone 12 Pro im Single Core-Test einen Wert von 1597, im Multicore-Test 4152 Punkte – das iPhone 11 Pro 1327 bzw. 3289 Punkte. Laut Apple ist die CPU zwar "50 Prozent schneller als jeder andere Smartphone-Chip" allerdings nur knapp 20 bis 25 Prozent schneller als die A13-CPU des Vorgängers. Offenbar bezieht sich Apple auf Smartphone-Chips anderer Hersteller.

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Der neue A14-Chip hat auch bei Bildbearbeitung und Videoschnitt Vorteile.

Was viele beim vom Kauf eines 1100-Euro-Smartphones abschreckt: Eine kleine Unachtsamkeit oder klamme Finger und schon ist das iPhone heruntergefallen. Hier hat das iPhone 12 aber eventuell größere Überlebenschancen als das 11: Das Frontdisplay der neuen iPhones ist dank „Ceramic Shield“ stabiler – laut Apple um den Faktor 4. Wir sind aber auf erste Falltests gespannt, hier gab es schon öfter Überraschungen.

Die Kamera des kleinen iPhone 12 Pro hat Apple nur wenig verbessert, alle iPhone Pro bieten wie das iPhone 11 Pro ein Drei-Kamera-System aus Teleobjektiv, Weitwinkel und Ultraweitwinkel. Verbessert hat Apple das Objektiv der Hauptkamera, diese erhält bei beiden Modellen ein lichtstärkeres Objektiv mit einer Blende von f/1,6. Neu: Erstmals unterstützen die Pro-Modelle einen RAW-Modus namens Apple ProRAW. Dieses ermöglicht die Nachbearbeitung von Dynamik, Farbe und Detail von Aufnahmen, wird aber erst im Laufe des Jahres nachgeliefert. Neu ist zudem Smart HDR 3, ein verbesserter HDR-Modus und die Selfie-Kamera unterstützt den Nachtmodus.

Nicht zu vergessen: Das iPhone 12 Pro Max bietet nun eine noch bessere Kamera als das iPhone 12 Pro: Das Teleobjektiv des Max-Modell bietet erstmals 65 statt 55 mm (also 2,5 statt 2-fachem Zoom) und dadurch einen bis zu 12-fachem statt 10-fachem digitalen Zoom. Nur das Max-Modell bietet außerdem eine optische Bildstabilisierung per Sensor Shift. Auch beim Filmen hat das Modell Max einen größeren digitalen Zoombereich von 7-fach statt 6-fach. Das Modell Max erhält außerdem einen neuen Sensor mit 1,7μm Pixeln, der deutlich lichtstärker ist – laut Apple um 87 Prozent. Will man die beste Kamera, muss man also eigentlich gleich zum Pro Max greifen – das aber vielen zu groß, schwer und zu teuer ist.

Erstmals werden bei Videoaufnahmen Dolby Vison Pro unterstützt und es gibt die Mögilchkeit, RAW-Aufnahmen zu machen. Das ist aber wohl eher für anspruchsvolle Amateurfotografen möglich, zur Profi-Videokamera wird das iPhone 12 Pro wohl immer noch nicht.

Wie schon vorab erwartet unterstützen die neuen Modelle erstmals 5G, ebenso moderne Standards wie WLAN 6 und Bluetooth 5.0. Ob die Unterstützung von 5G für deutsche Kunden so wertvoll ist, behandeln wir in einem eigenen Artike l. Der Sprung auf 3G war eine deutliche Verbesserung, im Nachhinein ebenso die Einführung von 4G oder LTE. In einem oder zwei Jahren könnte man sich vielleicht ärgern, dass man kein 5G nutzen kann. Das wird aber wohl stark vom Ausbau der Netze und der Aufpreispolitik der Anbieter abhängen.

Auch der LiDAR-Sensor ist wohl eine Investition in die Zukunft. Der Sensor ist exklusiv bei den iPhone-Pro-12-Modellen und iPad Pro verfügbar. Interessant ist er vor allem für AR-Anwendungen und Spezial-Apps, allerdings kann er auch den Autofokus der Kamera unterstützen.

Erstmals bietet das iPhone 12 den „Magsafe“ eine Magnethalterung für Ladegeräte und Zubehör. Aktuell ist das Zubehör im Apple Store noch recht teuer, so zahlt man  stolze 65 Euro für ein simples Ledertäschchen. Es wird aber sicher bald andere Anbieter geben, so hat Belkin bereits erste Alternativen angekündigt.

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Für die MagSafe-Schnittstelle gibt es bereits Zubehör von Apple.

Ein Pluspunkt beim iPhone 12 Pro: Apple stattet das Einstiegsmodell mit 128 GB Speicher aus, das iPhone 11 Pro musste noch mit mageren 64 GB auskommen. Dafür liegen nun im Paket weder Netzteil von Lightning-Kopfhörer – allerdings wurde dieses Zubehör von den meisten Käufern wohl seltenst wirklich genutzt.

Das iPhone Pro 12 ist wieder einmal unverschämt teuer, wie wichtig die Unterstützung von 5G ist, muss erst die Praxis zeigen. Gegenüber dem iPhone 11 Pro sind aber die 128 GB Speicher ein echter Pluspunkt, das stabilere Displayglas ist vielleicht ebenfalls nicht zu unterschätzen. Gibt es das iPhone 11 Pro allerdings zu einem sehr günstigen Preis, macht man mit der Kauf keinen Fehler.

Ihr bisheriges Smartphone können Sie übrigens über eine Gebrauchtbörse zu Bargeld machen. Apple bietet hierzu sein sogenanntes „ Trade In “ Programm an, welches aber eher schlechte Konditionen bietet. Abhängig von Alter und Modell bezahlen andere Dienste wie Flip4new , Rebuy oder Zoxs deutlich attraktivere Preise für ein gebrauchtes Gerät. Auch WirKaufens und Rankauf bieten Bares für gebrauchte Smartphones und viele andere elektronische Geräte. Beim Kauf eines neuen iPhones können Sie somit unterm Strich sparen, wenn Sie das bisher verwendete Smartphone ohnehin nicht mehr brauchen und in einer Schublade verstaubt.