Ein Leben ohne Katze ist möglich, aber sinnlos Goethe

Der perfekte Kuschelpartner: klein, flauschig und er schnurrt. Kein Wunder ist die Katze eines der beliebtesten Haustiere der Schweiz. Doch das dies nicht immer der Fall war, zeigt das Naturmuseum Thurgau in der neuen Ausstellung «Die Katze. Unser wildes Haustier».

Museumsdirektor Hannes Geissner erklärt, wo die typische Hauskatze ihren Ursprung hat. Auch er selbst besitzt einen Kater und muss gestehen, dass er ihn auch mit einem biologischen Auge beobachtet.

In der Ausstellung selbst steht auch der biologische Aspekt im Zentrum. In 15 verschiedenen Modulen werden insgesamt 27 Katzen in verschiedenen Lebenssituationen gezeigt und wie sie sich verhalten.

Wer also schon immer mal wissen wollte, wie sein kleiner Vierbeiner wirklich tickt, hat noch bis zum 27. Oktober Zeit, sich die Ausstellung in Frauenfeld anzusehen.

TELE TOP hat an der Ausstellung vorbeigeschaut: 

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„Ein Leben ohne Katze ist möglich,
aber sinnlos.

Johann Wolfgang von Goethe

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Nein, es ist nicht nur ein törichter Spruch aus den Tiefen des Internets, sondern die brutale Wahrheit: Selbst wenn ein Leben ohne Katze möglich sein sollte – es wäre ziemlich sinnlos. Und diese Aussage lässt sich sogar begründen:

Weil wir ohne Katze im Haus niemanden hätten, der uns nach einem anstrengenden Tag hungrig fröhlich an der Tür begrüsst.

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(aka)

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„Eine Katze vermittelt einem, wenn man sie anschaut, ein Gefühl wie beim Denken eines schönen Gedankens“

ERNST PENZOLDT

VON HELMUT HÖGE

Der Philosoph kommt nackt aus dem Bad und sieht, wie seine Katze ihn anguckt – vor allem sein Geschlechtsteil. Dem wenig empirieinteressierten Jacques Derrida kamen ob dieser „ungebührliche Situation“ sofort philosophische Gedanken über Scham, Nacktheit und Blicke. Das erzählt die feministische Biologin Donna Haraway im Buch „Das Tier, das ich also bin“ und kritisiert, dass er nicht weiter über seine Katze nachdachte, sondern den Überlegungen anderer Philosophen wie Levinas, Lacan und Heidegger folgte, denen er vorwarf, sich niemals nackt dem Blick eines Tieres ausgesetzt zu haben.

Viele Tiere sind verblüfft über unsere Nacktheit. Die Katzenbuch-Autorin Elke Heidenreich schrieb mal, wie sich ihre Katze Klara jedes Mal, wenn sie ein Bad nahm, auf den Wannenrand setzte und ihr zuguckte. Elke Heidenreich war das unangenehm.

Katzenliteraturfestival

Katzen beschäftigen viele der Dichter und Denker unter uns, das zeigte auch das Katzenliteraturfestival letzten November in der Passionskirche, gesponsert von der Firma „Cats Best“ (in Deutschland wird jährlich Katzenfutter im Wert von 1,5 Milliarden Euro verkauft) sowie von der Köngiglich-Preußischen Porzellanmanufaktur (KPM). Diese hatte auch den „Krimipreis „Die Schwarze Katze“ gestiftet: eine (allerdings weiße) Porzellankatze. Den Preis gewann die Kinderbuchautorin Frauke Scheunemann mit dem Roman „Winston – Ein Kater in geheimer Mission“.

Das Genre „Katzenkrimi“ geht auf Edgar Allan Poes Roman „Der schwarze Kater“ (1843) zurück. E.T.A. Hoffmann machte aus seinem „Nachruf“ auf seinen Kater 1809 eine Gesellschaftssatire: die „Lebens-Ansichten des Katers Murr“. Gut 100 Jahre später unternahm der japanische Autor Natsume Soseki Ähnliches in seinem kulturkritischen Roman „Ich, der Kater“, nachdem auch er einen liebevollen Nachruf auf seinen verstorbenen Kater verfasst hatte. Zuletzt veröffentlichte Christa Wolf „Neue Lebensansichten eines Katers“.

Die meisten Katzengeschichten werden von Frauen veröffentlicht. Zu Recht berühmt wurden die von Doris Lessing, die – von Empathie getragen – auf Langzeitbeobachtungen basieren. Auch auf dem Katzenliteraturfestival waren die meisten der rund 100 Besucher weiblich und lauschten Katja Lange-Müllers böser Geschichte „O Gott, die Katze“. Sie handelt davon, dass die Katze nicht nur von Mäusen und Vögeln leben wollte, sondern auch von Menschen, was ihr schließlich gestattet wurde. „Seither sucht die Katze die Menschen.“ Dieser Geschichte lag vielleicht die Monografie des Kriminologen Hans von Hentig über „Das Anfressen von Kinderleichen durch Hauskatzen“ zugrunde. Auch der Berliner Publizist Victor Aubertin liebte Katzen mehr als Menschen. Er arbeitete zuletzt als Korrespondent in Rom, wo er eines Tages verschwand. Man fand ihn geistig verwirrt in Trajans Forum zwischen verwilderten Katzen.

„Eine Katze vermittelt einem, wenn man sie anschaut, das selbe Gefühl wie das Denken eines schönen Gedankens.“ So schrieb der Schriftsteller Ernst Penzoldt in seiner Katzengeschichte „Katharina die Schöne“. Und die Filmwissenschaftlerin Christine Noll ist sogar der Meinung: „Alles leiblich Schöne erlebt man erst an Tieren. Wenn es keine Tiere gäbe, wäre niemand mehr schön.“

Profikatzen beim Film

Denn auch in Filmen spielen Katzen oft gewichtige Rollen – und am Ende dreht sich auch die ganze Arbeit am Filmset um sie. Sie seien als Darsteller sehr speziell, erzählte der Schauspieler Andreas Hoppe beim Katzenliteraturfestival. Manchmal dauere das Drehen mit ihnen den ganzen Tag, und manchmal gehe auch gar nichts. Es gebe jedoch auch absolute Profis unter den Katzen. Meistens arbeite man mit Leberstückchen, „aber das geht nur so lange, bis die Katze satt ist. Dann versucht man es mit der nächsten.“ Bei den „Tatort“-Krimis gebe es aber nur eine Katze, sie gehöre einer Tiertrainerin.

Mechthild Großmann erzählte, dass sie einmal in einem Film mitspielte, in dem eine Katze die Hauptrolle hatte: „Wir Schauspieler richteten uns nach ihr, dafür gab es jedoch sechs Katzen am Set.“ Privat lebte sie einmal mit einer Katze namens Maria zusammen: „Wenn mein Mann nach Hause kam, hat sie so ein Theater gemacht, als hätte ich sie gequält. Dabei hatte ich sie mit Tatar gefüttert, damit sie mich mag.“

Sind Katzen eifersüchtig?

Man sieht: Mit Katzen ist nicht zu spaßen. In Internetkatzenforen gibt es unzählige Berichte von Frauen, die davon handeln, dass ihre Katzen eifersüchtig auf ihren Freund reagierten – und ihn sogar schon angefallen hätten, als er nackt in ihrem Bett lag. Empfinden Katzen Eifersucht? „Seit Menschengedenken leben Katzen in unserer Nähe, und noch immer geben sie uns Rätsel auf“, schreibt die Katzenbuchautorin Carola Ruff. Autorinnen wie sie haben viel zum Verstehen von Katzen beigetragen.

Die wissenschaftliche Katzenforschung hadert allerdings noch mit ihrem Objekt: „Was die Forschung an der Katze problematisch macht, ist gleichzeitig das, was viele so an ihr lieben: die Eigensinnigkeit“, sagt der Verhaltensforscher und Katzenexperte Dennis Turner, Gründer des Instituts für angewandte Ethologie und Tierpsychologie in Hirzel bei Zürich.

An der Konrad-Lorenz-Forschungsstelle im österreichischen Grünau beschäftigte sich eine Studie mit der Persönlichkeit des Katzenhalters und das daraus resultierende Verhalten der Katze: „Je emotional instabiler der Mensch, desto mehr beansprucht er die Katze als Unterstützer“, sagt der Leiter der Forschungsstelle, Kurt Kotrschal. Diese Abhängigkeit weiß die Katze raffiniert für sich zu nutzen: „Die Katzen labiler Menschen waren bei den Untersuchungen die wählerischsten, was das Futter angeht.“ Durch theatralisches Verhalten und jammervolles Mauzen bewegen sie ihre Bezugsperson, ihnen etwas Besseres zu geben. „Katzen machen soziale Spielchen, um den Menschen zu kontrollieren, damit er ihnen quasi gehorcht.“ Sie machen sich nicht nur ihren Menschen durch Manipulationsverhalten gefügig, sie begreifen auch viele Zusammenhänge in ihrer Umwelt und können ihre Erfahrungen gezielt für ihre Zwecke nutzen.