Wo steht baujahr im fahrzeugschein

Baujahr ist nicht gleich Erstzulassung: Aber wie genau können Sie das Baujahr Ihres Autos herausfinden? Wir zeigen Ihnen, wie es ganz einfach und schnell geht.

Das Baujahr Ihres Autos können Sie herausfinden, ohne den Fahrzeugschein aufschlagen zu müssen. Und so einfach geht's

  • Autoscheibe: Sie finden das Baujahr auf der Windschutzscheibe vermerkt. Dort befindet sich auf der rechten unteren Seite der Scheibe, in Fahrtrichtung, eine Anzahl von Nummern. Eine dieser Nummern beinhaltet als letzte Ziffer das Baujahr Ihres Fahrzeugs.
  • Nummer: Bei der Nummer, die Sie betrachten müssen, handelt es sich um eine sechsstellige Zahlenreihe, die hinter einem Bindestrich aufgeführt ist. Beispiel: -123459, dabei können Sie die ersten fünf Zahlen ignorieren, denn sie haben nichts mit dem Baujahr des Fahrzeugs zu tun. Die Nummer steht meistens direkt neben einer E-Kennzeichnung, die den Herstellungsort der Scheibe angibt.
  • Baujahr: Das Baujahr können Sie nun anhand der letzten Ziffer herausfinden. In unserem Beispiel handelt es sich dabei um eine neun. Allerdings gibt die Nummer nur die letzte Zahl des Jahres an, also beispielsweise 2009. Damit Sie das Baujahr nun erkennen können, müssen Sie die Baureihe Ihres Fahrzeugs kennen. Wurde Ihr Auto zum Beispiel in der Zeit von 1996 bis 2002 gebaut, gibt die neun an, dass es im Jahr 1999 hergestellt wurde.
  • Tipp: Da sich die Endnummern der Jahre nur alle zehn Jahre wiederholen, ist es nicht unbedingt nötig, den genauen Produktionszeitraum zu kennen. In den meisten Fällen können Sie anhand des Zustandes erkennen, ob es sich um ein Fahrzeug mit dem Baujahr 2009 oder doch mit dem Baujahr 1999 handelt. Durch diese schnelle Methode erkennen Sie auf Anhieb, wann Ihr Fahrzeug gebaut wurde.
  • Ausnahme: Es gibt bei der Methode allerdings eine Ausnahme. Sollte in Ihr Fahrzeug bereits eine neue Windschutzscheibe eingebaut worden sein, wird die Nummer nicht mehr das Baujahr angeben. Dann stellt Sie das Herstellungsjahr der Scheibe dar.
  • Alternativ: Können Sie das Baujahr anhand der Nummer nicht erkennen, können Sie noch in dem Fahrzeugschein nachlesen. Auch die Fahrzeugidentifikationsnummer gibt Ihnen das Baujahr an. Dort erkennen Sie an zehnter Stelle der Zahlenfolge, um welches Modelljahr es sich handelt. Wie bei der Nummer in der Windschutzscheibe, wird auch dabei nur die letzte Jahresnummer angegeben. Das genaue Baujahr müssen Sie über eine Dekodierung der Nummer herausfinden, die zum Beispiel im Motorraum angebracht ist.

Baujahr des Autos finden - Trick

Wo steht baujahr im fahrzeugschein

Video: Wagenheber richtig ansetzen

Soll Ihr Auto möglichst neu aussehen, obwohl es bereits einige Jahre auf den Straßen unterwegs ist, müssen Sie es richtig pflegen. Dafür erfahren Sie im nächsten Zuhause-Artikel, wie Sie Ihren Auto-Lack richtig pflegen.

Das Baujahr eines Fahrzeugs herauszufinden, ist im unübersichtlichen Fahrzeugschein gar nicht so einfach. Wir verraten ihnen, wo Sie das Baujahr in Ihren Papieren finden.

Im Oktober 2005 wurde der Fahrzeugschein durch die Zulassungsbescheinigung I und II ersetzt, wodurch auch die Stelle verändert wurde, an der das Baujahr zu finden ist.

  • Sie finden das Baujahr in der Zulassungsbescheinigung I an Stelle 10 der FIN.
  • Sollten sie noch einen Fahrzeugschein besitzen, so steht das Baujahr bei Kennziffer 32.

Auch wenn das Baujahr eines Autos bekannt ist, sollten vor dem Kauf oder Verkauf ein paar Dinge beachtet werden.

  • Das Baujahr ist nicht mit der Erstzulassung gleichzusetzen. Autos können auch längere Zeit beim Händler stehen, wodurch ihr Alter zwar steigt, ihre Abnutzung jedoch minimal ist.
  • Vorsicht: Einige Autohändler bewerben ihre Fahrzeuge mit dem Modelljahr, um das Auto so um ein Jahr zu "verjüngen".

Erfahren Sie im nächsten Artikel, wie Sie Ihren Auto-Lack richtig pflegen.

Wo steht baujahr im fahrzeugschein

Das Alter eines Fahrzeugs kann man relativ leicht selbst erkennen.© iStock.com/Ryhor Bruyeu

Ist ein Auto wirklich neu oder stand es vor dem Verkauf schon monatelang auf der Halde? Wir zeigen Ihnen, wo Sie Hinweise auf das Produktionsdatum finden und wie sich das Alter Ihres Fahrzeuges bestimmen lässt.

Ist das Herstellungsdatum eines Kombi-Instruments (Tacho, Drehzahlmesser, Tankuhr etc.) bei einem Gebrauchtwagen deutlich jünger als das der anderen Bauteile des Fahrzeuges, ist dieses Bauteil schon einmal ersetzt worden, was ein Hinweis auf eine Tacho-Manipulation sein könnte. Dann sollte man die Kilometerstände von Einträgen im Service-Heft sowie von TÜV-Prüfungen etc. auf Plausibilität prüfen. Deutliche Abweichungen zwischen den Produktionsdaten können generell auf einen Unfallschaden hinweisen, bei dessen Reparaturen jüngere Ersatzteile verwendet wurden. Dies ist beim Gebrauchtwagenkauf von Bedeutung, wenn das Fahrzeug als unfallfrei deklariert wurde. Weisen mehrere Teile nahe beieinander liegende Herstellungsdaten auf, kann man den Bauzeitraum relativ eng eingrenzen.

Fahrzeugidentifikationsnummer bzw. Fahrgestellnummer

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Die Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN) ist eine Buchstaben-Zahlen-Kombination. © ADAC/Beate Blank

Einen ersten Anhaltspunkt kann die Fahrzeugidentifikationsnummer FIN (früher Fahrgestellnummer) geben. Sie steht in den Fahrzeugpapieren und ist in vielen Autos durch die Windschutzscheibe hindurch abzulesen. Außerdem ist sie zumeist im Motorraum in das Blech eingeschlagen (etwa an der Spritzwand zum Fahrgastraum oder auf einem anderen tragenden Teil der Karosserie). Häufig ist die FIN auch im Bereich der Sitzkonsole eingeschlagen. Weiterhin sind häufig schwarze Aufkleber an der B-Säule angebracht, die sichtbar werden, wenn die vordere Tür geöffnet ist. Die meisten großen Hersteller geben mit Buchstaben oder Ziffern an der zehnten Stelle der Fahrgestellnummer das Modelljahr an. Letzteres ist nicht unbedingt mit dem Baujahr identisch, sondern beginnt bei dem einen Hersteller schon im Mai des Vorjahres, bei einem anderen erst im August. Es kann also sein, dass ein Auto Ende des Jahres 2017 produziert wurde, aber schon aus dem Modelljahr 2018 stammt, welches bei diesem Hersteller schon Mitte des Jahres 2017 eingeführt wurde.

Produktionsmarken

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Der Pfeil zeigt auf den Produktionsmonat, die beiden Ziffern geben das Produktionsjahr an. © ADAC Test und Technik

Viele Fahrzeugbauteile sind – mehr oder minder stark verschlüsselt – mit ihrem Herstellungsdatum gekennzeichnet. Das liegt im Allgemeinen nur wenige Tage oder Wochen vor dem Produktionsdatum des ganzen Autos. Das Datum findet sich häufig an verschiedenen Bauteilen im Motorraum, im Innenraum oder auch im Kofferraum unter dem Bodenbelag. Doch auch die Gurte oder die Fensterscheiben können mit dem Herstellungsdatum versehen sein. Teilweise sind einfach der Monat oder die Kalenderwoche und das Jahr angegeben. Manche Angaben bestehen aus einem Pfeil in einem Kreis von Monatszahlen mit der Pfeilspitze auf dem Produktionsmonat, zusätzlich sind oft noch die beiden letzten Ziffern des Jahres angegeben.

Reifen und Räder

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Reifen und Räder © ADAC Test und Technik

Auf den Flanken von Fahrzeugreifen finden sich in der Regel die Buchstaben DOT (Department of Transportation) und eine vierstellige, besonders markierte Ziffernkombination. Tipp: das Ersatzrad auch prüfen. Dessen DOT-Kennzeichnung sollte aus einem ähnlichen Zeitraum stammen wie die übrigen Räder. Leichtmetallräder tragen zumeist auf der Innenseite eine eingegossene Produktionsmarke mit Fertigungsmonat und -jahr. Stahlräder weisen oft am äußeren Felgenrand eingeschlagene Herstellungsdaten auf. Vorsicht: Gefährlich wird es bei Reifen mit einer dreistelligen DOT-Nummer: Diese wurde nur bis Ende der 1990er Jahre verwendet und deutet auf einen mittlerweile sehr alten Pneu hin, der nicht mehr verwendungsfähig ist.

Hier geht's zu unseren aktuellen Reifentests.

Fahrzeugalter als Mangel

Stellen Sie fest, dass Ihr Fahrzeug bei Abschluss des Kaufvertrages bereits älter als 12 Monate war, müssen Sie das nicht hinnehmen. Wenn Sie ein fabrikneues Auto bestellt haben, können Sie auch verlangen, dass Sie ein solches übergeben bekommen. Aus rechtlicher Sicht handelt es sich um ein fabrikneues Fahrzeug, wenn und solange das Modell dieses Fahrzeugs unverändert weitergebaut wird, es keine durch die Standzeit bedingten Mängel aufweist und zwischen Herstellung und Kauf nicht mehr als 12 Monate liegen. Ist das Auto schon älter, gilt es nicht mehr als Neufahrzeug und es liegt ein Mangel vor, der zu Ansprüchen gegenüber dem Verkäufer führt. Gleiches gilt für Wohnmobile (BGH-Urteil vom 17.10.2017), obwohl dort oft der Aufbau zeitlich verzögert auf den Fahrzeugrahmen montiert wird.

Valide Daten zum Gebrauchtwagen können sowohl für den Käufer ein Stück Sicherheit bieten als auch dem Verkäufer dabei helfen, Vertrauen in sein Angebot zu schaffen - auch wenn sich aus Sicht des ADAC so Tacho-Betrug nicht zuverlässig aufdecken lässt.

Was viele nicht wissen: Neben den kostenpflichtigen Services von privaten Anbietern lassen sich auch folgende Daten zum eigenen Fahrzeug kostenlos abrufen:

  • Kennzeichen

  • Hersteller, Modell, Fahrgestellnummer, Versionsbezeichnung

  • Schlüssel- und Typnummer

  • Datum der Erstzulassung und Zahl der Vorbesitzer, nächste Hauptuntersuchung

  • technische Daten wie Maße, Leer- und Gesamtgewicht, Achslasten, Bereifungsgröße

  • Anhängelast, Zahl der Sitzplätze, Kraftstoff, Hubraum (bei Verbrennern), Nennleistung, Höchstgeschwindigkeit, Stand-/Fahrgeräusch, Emissionsklasse, CO2-Wert, für Steuerklasse wichtige Zusatz-Information, Nummer der Typgenehmigung und deren Datum (wichtig zur Beurteilung, ob ein Auto schon den neuen Bestimmungen zum Schutz des Kilometerstandes gemäß EU 2017/1151 genügen muss)

  • Hinweise zu Wechsel-, Saison-, Oldtimer-, Elektro- oder grünem Kennzeichen

  • Halter- und Versicherungsdaten

  • Umschreibungen auf andere Halter

  • abgelesene Kilometerstände bei den jüngsten Haupt-Untersuchungen und ob Prüfplakette zugeteilt wurde

Und so gehts:

1. Möglichkeit: Mit elektronischem Personalausweis
Wer über den Personalausweis mit Online-Ausweisfunktion verfügt, kann für alle auf ihn zugelassenen Fahrzeuge einen mehrseitigen Daten-Auszug kostenlos vom Kraftfahrtbundesamt (KBA) anfordern. Erforderlich sind dazu der Personalausweis und die AusweisApp2. Das dauert nur wenige Minuten.

2. Möglichkeit: Anfrage an die Fahrzeug-System-Daten GmbH
Wem die Daten der letzten Hauptuntersuchungen, dort abgelesene Kilometerstände, Messwerte der Bremsenprüfung sowie dabei fest gestellte Mängel und erteilte Hinweise genügen, kann bei der Fahrzeug-System-Daten GmbH (FSD) gemäß § 15 Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) anfragen. Dazu die Anfrage in das Kontaktformular auf www.fsd-web.de* eintragen und Kopie/Scan des eigenen Personalausweises sowie von Zulassungsbescheinigung Teil eins oder zwei des eigenen Autos beifügen. Per Brief ist die Anfrage zu richten an : Fahrzeug-System-Daten GmbH , Wintergartenstraße 4 , 01307 Dresden.

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