Wo ist der unterschied zwischen seelachs und lachs

Frisch zubereiteter Fisch ist nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund. Sehr beliebt bei den Deutschen sind Alaska-Seelachs und Seelachs.


Wo ist der unterschied zwischen seelachs und lachs
von Malin Lindenberg
04. März 2018, 04:11 Uhr

Verwirrung an der Theke: Alaska-Seelachs und Seelachs gehören zu der Familie der Dorsche und sind nah mit dem Kabeljau verwandt, weshalb ihre Herkunft zunächst einmal nichts mit der des herkömmlichen Lachses gemein hat. Der Unterschied zwischen Alaska-Seelachs bzw. Seelachs und Lachs lässt sich schon an der Farbe ihres Fleisches erkennen. Während sich der Seelachs anhand seines weißen oder gräulichen Fleisch erkennen lässt, unterscheidet sich der Lachs von ihm deutlich durch sein rosa, bzw. rötliches Fleisch. Die rötliche Farbe hat der Lachs seiner Ernährung zu verdanken, die bei wildem Lachs aus kleinen Krebstieren besteht und in der Lachszucht der Nahrung noch weitere Pigmente hinzugefügt werden, wie Heike Kreutz vom Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) zusammenfasst.

Die schuppige Haut vom Lachs.

 

Eins haben die drei Fischarten jedoch zumindest gemeinsam: Lachs, Alaska-Seelachs und Seelachs gehören zu den am meisten konsumierten Fischen. Und obwohl der Alaska-Seelachs (Gadus chalcogrammus) erst seit Mitte der 1980er als Speisefisch bekannt ist, hat seine Bedeutung in den letzten Jahren rasant zugenommen.

Die Fänge, die an den Küsten des nördlichen Pazifiks besonders erfolgreich sind, werden häufig bereits direkt an Bord verarbeitet und tiefgefroren, da das Fleisch sehr zart und fein ist und dementsprechend behutsam behandelt werden muss. In der deutschen Fischindustrie wird der Alaska-Seelachs, auch „Pazifischer Pollack“ genannt, überwiegend als Rohware für Tiefkühlprodukte wie Fischstäbchen und Schlemmerfiltes genutzt. Auch der rot eingefärbte Lachsersatz und Surimi werden aus Alaska-Seelachs hergestellt.

Die erlaubte Fangmenge von Seelachs für 2018 erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr und liegt nun bei 11.000 Tonnen für Deutschland.

 

Der Seelachs wird aus verkaufsfördernden Gründen häufig den Lachsfischen zugeordnet

Die Fanggebiete des Seelachses (Pollachius virens), der auch unter dem Namen „Köhler“ bekannt ist, liegen unter anderem bei Island, an der norwegischen Küste und in der nördlichen Nordsee. Die positive Eigenschaft des Seelachses liegt in seinem mageren wohlschmeckenden Fleisch, das in der Regel zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis zu erwerben ist. Außerdem wird sein eher gräuliches Fleisch beim Garen heller und somit ansehnlicher und es zerfällt nicht so leicht.

Der Atlantische Lachs kann bis zu 1,5 Meter lang werden

Der Lachs oder Atlantische Lachs (Salmo salar) ist in atlantischen Gewässern und in der Ostsee beheimatet und gleichzeitig auch ein Wanderfisch, der zum Laichen in die Flüsse zieht. Wasserverschmutzung und Verbauung der Laichgewässer haben dazu geführt, dass der Fang von Wildlachs stark zurückgegangen ist. Heute stammen die meisten Lachse aus Aquakultur und werden etwa in Norwegen, Chile und Schottland gezüchtet. Im Handel ist Lachs frisch und in verschiedenen verarbeiteten Produkten wie Räucherlachs erhältlich. Das Fleisch hat einen einzigartigen, kräftigen Geschmack. Wer beim Einkauf auf das blaue Label des Marine Stewardship Council (MSC) achtet, kann verantwortungsvoll einkaufen und einen umweltverträglichen Fischfang unterstützten. Bei Zuchtfischen sind empfehlenswerte Produkte mit Bio-Siegeln, etwa von Bioland oder Naturland, gekennzeichnet.

Aber egal ob Lachs, Seelachs oder Alaska-Seelachs: ist der Fisch lecker zubereitet erfreuen sich alle Fischfreunde an seinem Geschmack.

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Wo ist der unterschied zwischen seelachs und lachs
Wo ist der unterschied zwischen seelachs und lachs

Der Name verwirrt: Seelachs (links unten im Bild) ist kein Lachs (rechts)

Eine findige Geschäftsfrau soll schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf diese Idee gekommen sein: Das weiße Fleisch des Seelachs wird gefärbt und als Lachs verkauft. Dabei hat der Seelachs rein gar nichts mit seinem Namensvetter zu tun.

Im guten Glauben, Räucherlachs gekauft zu haben, kommen die Scheiben auf den heimischen Teller. Doch in Wahrheit steckt nur Lachsersatz in der Verpackung.

Grund dafür sind die verwirrenden Bezeichnungen Seelachs oder Alaska-Seelachs, warnt die Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern.

Eingefärbter Fisch

Lachsersatz wird aus Köhler (Seelachs) oder Pazifischem Pollack (Alaska-Seelachs) hergestellt. Beide gehören zur Familie der Dorsche, sind grau- oder weißfleischig und haben mit echtem Lachs nichts zu tun, erklären die Verbraucherschützer. Die lachsartige Farbe erhalten sie durch den Zusatz von Farbstoffen. Üblicherweise werden die Azofarbstoffe Gelborange S und Cochenillerot A verwendet, die die Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen können. Darauf müsse auf der Verpackung hingewiesen werden, so die Ernährungsexperten. Lachsersatz muss als solcher gekennzeichnet werden, und zwar unter dem Produktnamen. 

Die Idee zur Herstellung von Lachsersatz soll auf die Zeit des Ersten Weltkrieges zurückgehen. Aus Mangel an echtem Lachs habe die Ehefrau eines Lachs-Importeurs das Produkt erfunden. 

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