Wo fanden die olympischen winterspiele statt

Alle vier Jahre finden die Olympischen Winterspiele statt. Die Athleten treten bei der Winterolympiade in sieben Sportarten und 15 Disziplinen gegeneinander an und kämpfen um die olympischen Medaillen Gold, Silber und Bronze. SnowTrex stellt die Sportarten und Disziplinen der olympischen Winterspiele vor und bietet eine Übersicht zu allen bisherigen Austragungsorten.

Wo fanden die olympischen winterspiele statt

Im Olympia-Stadion in Pyeongchang fanden 2018 die olympischen Winterspiele statt.

Austragungsorte der Olympischen Winterspiele

Erstmals wurden die Olympischen Winterspiele im Jahr 1924 in Chamonix/Frankreich ausgetragen, jedoch erst nachträglich 1926 anerkannt. 1928 folgte St. Moritz in der Schweiz. Der kontinuierliche Vierjahres-Rhythmus wurde seitdem nur zweimal unterbrochen: Im Jahr 1944 fanden die Spiele aufgrund des 2. Weltkrieges nicht statt und in den 90er Jahren wurde der Rhythmus angepasst.

Bis 1992 fanden die Olympischen Sommer- und Winterspiele im selben Jahr statt. Nach 1992 sollte dies aus kommerziellen Gründen und nicht zuletzt nach Forderungen des Fernsehens verändert werden. Daher hielt man die nächsten Olympischen Winterspiele bereits 1994 ab, die nächsten folgten dann wieder vier Jahre später, im Jahr 1998. Deutschland war mit Garmisch-Partenkirchen nur 1936 und 1940 Gastgeber der Winter-Olympiade. Die geplante Bewerbung Deutschlands für das Jahr 2022 in München scheiterte an den Bürgern: Bei allen vier Bürgerentscheiden in München, Garmisch-Partenkirchen und den Landkreisen Traunstein und Berchtesgaden stimmte die Bevölkerung knapp gegen eine Bewerbung.

Die Sportarten und Disziplinen der olympischen Winterspiele

Insgesamt sieben Sportarten werden bei den Olympischen Winterspielen in 15 verschiedenen Disziplinen ausgetragen. Eine Disziplin ist eine einzelne Wettkampfart innerhalb einer Sportart. Voraussetzung an eine Wintersportart, um vom IOC olympisch anerkannt zu werden, ist der umfangreiche Betrieb dieser Sportart in mindestens 25 Ländern und auf drei Kontinenten.

1. Biathlon

Wo fanden die olympischen winterspiele statt

Beim Biathlon müssen die Athleten neben guter Kondition beim Langlaufen auch treffsicher sein.

Biathlon ist Skilanglauf in der Kombination mit Schießwettbewerben und wird im Einzel, Massenstart, Sprint, Verfolgung und als Staffel ausgetragen. Seit 1960 zählt Biathlon zu den olympischen Sportarten. Vorläufer des Biathlons ist die Militärpatrouille, die bei den ersten Olympischen Winterspielen in Chamonix als Wettbewerb ausgetragen wurde.

Die Biathlon-Wettbewerbe im Überblick:

2. Bobsport

Bobsport wird auf einem Sportschlitten in einem Eiskanal ausgetragen.

Bob

Bobsleigh | 2-Man Highlights | Pyeongchang 2018 | Eurosport

Seit Beginn der Olympischen Winterspiele zählt Bob zu den ausgetragenen Wintersportarten. Nur im Jahr 1960 fanden keine Wettbewerbe im Bob statt, da aufgrund geringer Teilnahme keine Bobbahn gebaut wurde. Die Wettbewerbe werden seit 1924 für Männer im Viererbob und seit 1932 im Zweierbob ausgetragen. Seit 2002 starten auch Frauen im Bobsport bei den Olympischen Winterspielen, allerdings nur im Zweierbob.

Skeleton

Sports Explainer: Skeleton - How the Pros Reach 146kph | Eurosport

Skeleton stand bereits im Jahr 1928 und 1948 in St. Moritz (Schweiz) auf dem Programm der Männer. Nach einer 54-jährige Pause ist Skeleton seit 2002 in Salt Lake City (USA) wieder in das Programm der olympischen Spiele gerutscht. Seitdem ist Skeleton ein fester Bestandteil bei Winterspielen. Seit 2002 starten auch Frauen im Skeleton-Wettbewerb.

3. Curling

Curling | Mixed Doubles Highlights | Pyeongchang 2018 | Eurosport

Curling ist ähnlich dem Eisstockschießen eine auf dem Eis gespielte Wintersportart, bei der zwei Mannschaften zu je vier Spielern versuchen, ihre Curlingsteine näher an den Mittelpunkt eines Zielkreises auf einer Eisbahn zu spielen als die Gegner. Curling stand bereits zu Beginn der Olympischen Spiele auf dem Programm, zunächst aber nur als Demonstrationssportart. Seit den Olympischen Winterspielen von 1998 ist Curling für Männer und Frauen jedoch offizieller Wettbewerb der Olympischen Winterspiele.

4. Eishockey

Eishockey ist eine Mannschaftssportart mit fünf Feldspielern und einem Torwart. Es wird auf einer Eisfläche gespielt, die etwa 60 m lang und 30 m breit ist. Ziel ist es, den „Puck“, eine kleine Hartgummischeibe, in das gegnerische Tor zu befördern. Eishockey ist seit Beginn der Winterspiele bei den Männern olympisch. Die Frauenteams treten seit der Winterolympiade 1998 gegeneinander an.

5. Eislauf

Eiskunstlauf

Die WM-Gold-Kür von Aljona Savchenko und Bruno Massot I Eiskunstlauf-WM 2018 Mailand – ZDF

Eiskunstlaufen war die erste olympische Wintersportart. Doch bereits bei der Sommerolympiade 1908 war Eiskunstlauf im Einzel- und Paarlauf sowohl bei Männer und Frauen Teil des Programms. Sprünge, Pirouetten und ein kunstvoller Tanz zeichnen die Sportart aus.

Eisschnelllauf

Speed Skating | Men's 1000m Highlights | Pyeongchang 2018 | Eurosport

Eisschnelllauf zählt seit den ersten Olympischen Winterspielen von 1924 durchgehend zum Programm bei den Männern. Die Wettbewerbe für Frauen wurden zwar 1932 bereits als Demonstration ausgetragen, offiziell sind sie aber erst seit 1960 Teil des Programms. Die Bahnlänge im klassischen Eisschnelllauf beträgt 400 m.

6. Rennrodeln

Nächstes Rodel-Gold für Deutschland! | Tag 6 | Olympische Winterspiele 2018 | Eurosport

Beim Rennrodeln wird auf einer Kunsteisbahn auf dem Rücken liegend gerodelt. Rennrodeln zählt seit 1964 durchgehend zum Programm der Olympischen Winterspiele. Seit 2014 gibt es mit der Teamstaffel einen vierten Wettbewerb. Obwohl das Reglement Frauen im Doppelsitzer zulässt, starteten bei diesem Wettbewerb bisher nur Männer bei Olympischen Spielen.

7. Skisport

Unter dem Sammelbegriff Skisport sind die verschiedenen Ski- & Snowboard-Disziplinen zusammengefasst. Neben sämtlichen Disziplinen auf dem Snowboard zählen Freestyle-Skiing, Ski Alpin und die Nordischen Ski-Disziplinen wie Langlauf und Skispringen dazu. Skiballett gab es übrigens 1988 und 1992 als Demonstrationswettbwerb.

Freestyle-Skiing

Freestyle-Skiing wird in verschiedene Disziplinen unterteilt. Auf der Halfpipe, beim Springen und Slopestyle erfolgt die Bewertung der Leistung durch eine Punktevergabe einer Jury, beim Skicross und auf der Buckelpiste wird im direkten Vergleich im Kopf-an-Kopf-Rennen ein Sieger ermittelt.

Bei den Olympischen Spielen von 1988 wurden mit der Buckelpiste, dem Springen und dem Ballett drei Wettbewerbe als Demonstration ausgetragen. Offiziell olympisch wurde 1992 zunächst die Freestyle-Skiing-Disziplin Buckelpiste. Im Jahr 1994 wurde das Freestyle-Springen olympisch, 2010 kam mit Skicross ein dritter Wettbewerb hinzu. Seit 2014 werden auch mit Slopestyle und Halfpipe noch zwei weitere Disziplinen bei den Olympischen Winterspielen ausgetragen.

Ski Alpin

Alpine Skiing | Men's Slalom Highlights | Pyeongchang 2018 | Eurosport

Ski Alpin zählt seit den Winterspielen von 1936 (Kombination) durchgehend zum Programm der Olympischen Winterspiele und wird auf einen durch Tore abgesteckten Kurs auf einer Skipiste auf Zeit ausgetragen. Alle Tore müssen vom Start bis ins Ziel korrekt durchfahren werden, gewertet wird die individuelle Zeit im Ziel. Die Athleten treten in fünf verschiedenen Disziplinen gegeneinander an. Seit 1948 sind Slalom und Abfahrt neben der Kombination olympisch, Riesenslalom kam vier Jahre später hinzu. Seit 2018 gibt es auch einen Mixed-Mannschaftswettbewerb.

Ski Nordisch

Nordic Combined | Team Gundersen LH/4x5km, Cross-Country | Pyeongchang 2018 | Eurosport

Zu den nordischen Skiarten zählen Ski Langlauf und Skispringen sowie die Kombination aus beiden: Nordische Kombination.

Ski Langlauf

Skilanglauf ist seit den ersten Olympischen Winterspielen von 1924 im Programm der Olympischen Winterspiele. Die Frauen-Wettbewerbe sind jedoch erst seit 1952 Teil der Winter-Olympiade.  Von den aktuell 12 Disziplinen wurden die 50 km der Männer bisher bei allen Olympischen Winterspielen ausgetragen.

Wo fanden die olympischen winterspiele statt

Lange Anstiege beim Langlauf-Wettbewerb kosten viel Kraft.

Nordische Kombination

Nordische Kombination ist ein Wettbewerb, der aus Skispringen und Ski Langlauf besteht. Heute wird der Wettbewerb nach der Gundersen-Methode anhand der Sprungweiten in unterschiedlichen Zeit-Abständen als Verfolgungsrennen gestartet, sodass der erste Athlet im Ziel der Sieger ist. Die Nordische Kombination ist seit den Olympischen Winterspielen von 1924 in Chamonix im Programm der Olympischen Winterspiele, damals allerdings im Wettbewerb Einzel/Normalschanze mit 18 km (ab 1956: 15 km) Skilanglauf. Bei diesem Wettbewerb wurde der Ski Langlauf vor dem Springen ausgetragen und die erreichten Punkte addiert. Zwischendurch, 1988 bis 2006, gab es noch Springen auf der Großschanze mit 7,5 km Sprint. Nordische Kombination ist bisher nur ein Männer-Wettbewerb. Skispringen

Ski Jumping | Men's Normal Hill Individual Highlights | Pyeongchang 2018 | Eurosport

Skispringen ist seit den ersten Olympischen Winterspielen von 1924 durchgehend olympisch. Die Sportler springen von einer Skisprungschanze am Schanzentisch ab und versuchen möglichst weit zu springen. Neben der Weite fließt auch die Flughaltung und die Eleganz der (Telemark-) Landung in die Wertung mit ein.

Snowboard

Snowboard | Men's Halfpipe Highlights | Pyeongchang 2018 | Eurosport

Snowboarden ist eine noch sehr junge olympische Sportart. Erst seit 1998 wurde Snowboarden in das Programm der Olympischen Winterspiele aufgenommen

Auch beim Snowboarden gibt es verschiedene Disziplinen, von denen aktuell fünf olympisch sind.