Die Vorbereitung und Durchführung der Betriebsratswahl kostet Zeit und Geld. Beides muss der Arbeitgeber übernehmen (§ 20 Abs. 3 Satz 1 BetrVG). Welche Dinge das umfasst, können Sie nachlesen unter unseren FAQ zur BR-Wahl. Show
Wie aber verhält es sich mit der Wahlwerbung und was ist erlaubt? Kein Kandidat kann gewählt werden, wenn er den Mitarbeitern nicht bekannt ist. Wahlbewerber dürfen sich deshalb vorstellen und für ihre Kandidatur werben, Wahlwerbung ist also grundsätzlich erlaubt. Dabei sind Vergleiche eigener Konzepte, Ideen und Standpunkte mit anderen Kandidaten oder Listen zulässig. Selbst Kritik zu üben – sei es an konkurrierenden Wahlbewerbern oder am Arbeitgeber – ist im Rahmen der Wahlwerbung gestattet. Sachlich sollte sie natürlich bleiben, Beleidigungen, persönliche Angriffe und Diffamierungen, Lügen und Hetze sind selbstverständlich verboten. Sollten Bewerber daran gehindert werden, kann dies als Wahlbehinderung strafbar sein (§ 119 Abs. 1 BetrVG). Wie man sich als Kandidat vorstellt, ist einem selbst überlassen, solange der Betriebsablauf dadurch nicht gestört wird. Sogar Wahlwerbegeschenke sind denkbar, sie stellen keine unzulässige Wahlbeeinflussung dar. Die Kosten dafür können Kandidaten übrigens als Werbungskosten steuerlich geltend machen. Der Arbeitgeber muss die Kosten einer Wahlwerbung einzelner Gruppen nämlich NICHT übernehmen (LAG Baden-Württemberg, 1.8.2007, 12 TaBV 7/07)! Sollte der Arbeitgeber eine Gruppe, die ihm „arbeitgeberfreundlich“ erscheint, bei der Wahl besonders fördern (z.B. durch die Finanzierung ihres Wahlmaterials), kann das als Verstoß gegen die Wahlschutzvorschriften in § 20 BetrVG ausgelegt werden. Immerhin werden andere, nicht geförderte Kandidaten so benachteiligt, wenn nicht gar behindert. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren (adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});Relevante Themen findenUm wiedergewählt zu werden, brauchen Sie ein Programm, das die Belegschaft von Ihrer Arbeit und Ihren Vorhaben überzeugt. Das gelingt vor allem dann, wenn die Kollegen sich, ihre Probleme und Forderung in Ihrem Programm „wiederfinden“. Sie sind noch unsicher, welche Themen Sie aufnehmen wollen? Dann schlagen Sie doch 2 Fliegen mit einer Klappe: Fragen Sie die Belegschaft ganz einfach, was ihr unter den Nägeln brennt! Einerseits bekommen Sie zahlreiche Hinweise, worum Sie sich kümmern könnten und müssten. Andererseits signalisieren Sie den Kollegen genau damit, dass Sie sie und ihre Anliegen sehr ernst nehmen. Und das beschert Ihnen wichtige Stimmen bei der Wahl! So könnte z.B. ein Aufruf im Intranet aussehen: Liebe Kolleginnen und Kollegen! auch zukünftig wollen wir Euch als Partner zur Seite stehen. Um hierbei nichts zu übersehen und unseren Aufgaben gerecht zu werden, haben wir eine Bitte an Euch: Nennt uns die Themen und Dinge, die Euch derzeitig besonders beschäftigen und um die wir uns als Betriebsrat Eurer Meinung nach kümmern sollten. Schreibt uns gerne ausführlich oder einfach in ein paar Stichworten. Werft Eure Antworten ruhig auch in unseren Briefkasten. Jede Rückmeldung ist für uns alle wichtig und wird berücksichtigt. Vielen Dank! Kandidaten vorstellenDamit sich die Belegschaft im wahrsten Sinne des Wortes ein Bild von den Wahlkandidaten machen kann, und vor allem, damit jeder Einzelne entscheiden kann, wer seinen Wünschen und Vorstellungen als Betriebsrat am besten entspricht, sollten Sie „Steckbriefe“ veröffentlichen. Informationen zu jedem Kandidaten:
Informationen zu einer Liste:
Hierfür eignen sich das Intranet, das Schwarze Brett, ein Newsletter oder eine Betriebsratszeitung. Perfekt ist eine persönliche Vorstellung auf einer Betriebsversammlung oder einer Kick-off-Veranstaltung. KommunikationsmittelHier haben wir Ihnen Kommunikationsmittel für die Öffentlichkeitsarbeit in einer kurzen Übersicht zusammen gestellt. Sie finden vom einfachen Einzelgespräch bis hin zur umfangreichen Informationsveranstaltung, etliche Möglichkeiten, wie Sie Ihre Kollegen zur Wahl mobilisieren können. Laden Sie das PDF „Kommunikationsmittel für den Betriebsrat“ herunter Bin ich für die Betriebsratswahlen gewappnet?Oder fragen Sie sich vielleicht, wie gut Sie und Ihr Unternehmen auf die bevorstehende Wahl vorbereitet sind? Ob auch wirklich alle Mitarbeiter von der Betriebsratsarbeit wissen, und von Ihrer Arbeit überzeugt sind? Möchten Sie einfach nur wissen, wie gut Ihre Fertigkeiten im Hinblick auf die Vorbereitung der kommenden Wahl sind? Dann testen Sie es doch direkt mit dem Online-Test Bin ich für die Betriebsratswahl gewappnet! Danach werden Sie wissen, ob Sie auf einem guten Weg für die innerbetriebliche Kampagnenarbeit sind, oder Sie vielleicht doch noch Unterstützung bei der Kommunikationsarbeit benötigen. Verschiedene Personengruppen erreichenAuch bei Werbung in eigener Sache gilt: Haben Sie genau vor Augen, wer Ihre „Zielgruppen“ sind, die Sie speziell erreichen wollen! Sie haben sehr viele weibliche Kollegen?
Sie wollen die ganz jungen Kollegen für sich gewinnen?
Sie wollen bei ausländischen Kollegen gut ankommen?
Mögliche Kommunikationsmittel
Stimmen Sie jede Maßnahme am besten zuvor mit der Geschäftsleitung ab. Tipps für Texte und Gestaltung
Wahlslogans
Erhöhung der WahlbeteiligungSlogans:
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