Stand: 01.06.2021 17:15 Uhr Show
Insektensprays mit den Wirkstoffen Diethyltoluamid (DEET) und Icaridin schützen vor Mückenstichen. Die Stoffe stehen jedoch im Verdacht, die Umwelt zu belasten. Welche Alternativen ohne Chemie gibt es? Insektensprays mit den Wirkstoffen Diethyltoluamid (DEET) und Icaridin, die auf die Haut aufgetragen werden, können wirksam gegen Mückenstiche schützen. Verbraucherschützer empfehlen Mückenschutz mit dem Wirkstoff Icaridin. Er schützt nach dem Auftragen etwa fünf Stunden lang. Mittel mit DEET beugen bis zu acht Stunden vor. Dieser Wirkstoff kann allerdings Schleimhäute und Augen reizen, so die Verbraucherzentrale Hamburg. Für Kleinkinder und Schwangere sind Mittel mit diesem Wirkstoff deshalb nicht geeignet. Fast alle Mittel sind wasserlöslich, deshalb müssen sie nach dem Baden oder bei schweißtreibenden Aktivitäten mehrfach aufgetragen werden. Wie schädlich sind Mückensprays für die Umwelt?Doch die in den Mückensprays enthaltenen Biozide sind offenbar problematisch für die Umwelt: DEET kann Wasserorganismen und Kleinstlebewesen schädigen, bei Icaridin gibt es Hinweise darauf. Verbraucher sollten deshalb unbedingt die vom Hersteller empfohlene Dosierung nicht überschreiten. So wirken die Chemikalien auf die Umwelt:
Kohlendioxid und Schweiß locken Mücken anNicht alle Menschen ziehen Mücken gleichermaßen an. Der stärkste Reiz für Mücken ist das Kohlendioxid (CO2) in der ausgeatmeten Luft. Auch die Zusammensetzung des Schweißes auf der Haut spielt eine Rolle, ebenso wie die Zersetzung des Schweißes durch Hautbakterien. Schutz vor Mückenstichen ohne ChemieIn Gebieten, in denen Mücken nicht in außergewöhnlich hoher Zahl vorkommen und keine übertragbaren Krankheiten verbreiten, können Verbraucher Alternativen zu Insektensprays mit DEET und Icaridin in Erwägung ziehen. So schützt man sich ohne Chemie vor Mückenstichen:
Pflanzlicher Mückenschutz kann Allergien auslösenNatürliche Wirkstoffe wie das Pflanzenöl Geraniol können nach Ansicht von Experten bei einigen Menschen Allergien auslösen. Deshalb Mückenschutz mit pflanzlichen Wirkstoffen vor der ersten Anwendung zunächst auf einer kleinen Hautstelle ausprobieren. Ätherische Öle und Anti-Mücken-Armbänder wenig wirksamÄtherische Öle aus Zitrusfrüchten, Lavendel, Eukalyptus oder Zedernholz, die direkt auf die Haut aufgetragen werden, helfen allenfalls kurzzeitig. Als weitestgehend unwirksam haben sich in Versuchen der Stiftung Warentest auch sogenannte Anti-Mücken-Armbänder erwiesen, die Mücken mit ätherischen Ölen vertreiben sollen. Biozid-Verdampfer mit schädlichen NebenwirkungenSogenannte Biozid-Verdampfer, die in die Steckdose gesteckt werden, verbreiten giftige Dämpfe. Sie halten zwar Stechmücken fern, können aber Kopfschmerzen, Schwindel und Taubheitsgefühle auslösen, wenn der Raum nicht ausreichend belüftet wird. Elektronischer Stichheiler und kühlen lindert Juckreiz
Wer trotz Mückenschutz gestochen wird, kann den Juckreiz mit einem batteriebetriebenen Stichheiler lindern (gibt es ab etwa 20 Euro in der Apotheke). Die rund 50 Grad warme Platte der Geräte wird auf die Einstichstelle gehalten. Die Wärme tötet die Eiweiße ab, die für den Juckreiz sorgen. Gegen eine Schwellung und Juckreiz hilft außerdem, die Einstichstelle zu kühlen und mit einer Scheibe Zitrone oder Zwiebel zu bedecken. Auch kühlende Gels aus der Apotheke können Linderung verschaffen.
Diese Hausmittel benutzen Zuschauerinnen und Zuschauer von Markt gegen juckende Mückenstiche:
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Dieses Thema im Programm: Markt | 17.08.2020 | 20:15 UhrSchlagwörter zu diesem ArtikelGesundheitsvorsorgeAllergie |