Welche zahnpasta macht schnell weiße zähne

Welche zahnpasta macht schnell weiße zähne

Strahlend weiße Zähne empfinden viele Menschen als schön. Doch eine Bleaching-Behand­lung beim Zahn­arzt kann ziemlich ins Geld gehen: Je nach Methode und Zeit­aufwand können bis zu 600 Euro fällig werden. © Adobe Stock

Zähne sollen nicht nur gesund sein, sondern auch schön aussehen. Viele wünschen sie sich weißer. Also weg mit dem Gilb! Für fast jeden gibt es Methoden zur Zahn­aufhellung, strahlend weiße Zahnreihen sind nicht mehr allein Hollywood-Schönheiten vorbehalten. Die Experten der Stiftung Warentest beant­worten Ihre Fragen zum Thema – von der Weiß­macher-Zahnpasta bis zum Office-Bleaching beim Zahn­arzt. Daneben finden Sie auf test.de natürlich auch Zahnbürsten-Tests und Zahnpasta-Tests.

Verhelfen spezielle Weiß­macher-Zahnpasten zu weißeren Zähnen?

Tatsäch­lich schaffen die aktuell getesteten Weiß­macher-Pasten das nach­weislich – aber mit Grenzen, wie unsere Zahnpasta-Tests zeigen. Ein Groß­teil ihres Effekts stützt sich darauf, dass sie Verfärbungen entfernen, die etwa durch Kaffee, Schwarztee, Nikotin oder Rotwein entstehen. Allerdings: Manche getestete Universalpasten entfernen Verfärbungen ebenfalls hervorragend und sind teils deutlich güns­tiger. Außerdem bekommen Zähne durchs Putzen bestenfalls ihren ursprüng­lichen Farbton zurück – was biologisch bedingt längst nicht immer strahlendes Weiß bedeutet.

Manche aktuell geprüfte Cremes enthalten zusätzlich den Farb­stoff Blue Covarine, der die Zähne kurz­fristig weniger gelb erscheinen lässt und den wir in unseren Test­tabellen ausweisen. Wichtig zu wissen: Viele Weiß­macherpasten haben einen mitt­leren oder hohen Abrieb. Gesunden Zähnen kann das nichts anhaben, aber beispiels­weise freiliegenden Zahnhälsen schaden. Betroffene sollten eine Zahnpasta mit nied­rigem Abrieb wählen und im Zweifel beim Zahn­arzt nach­fragen.

Tipp: Viele weitere Fragen zum Thema Zahnhygiene beant­worten wir in unseren FAQ Zahnpflege.

Was bringen Zahn­cremes mit Aktivkohle?

Mit schwarzer Paste die Zähne weißer machen? Das verheißen seit einiger Zeit Zahnpasten mit Aktivkohle. Ihre große Oberfläche soll, so die Idee, Schmutz aufnehmen wie ein Schwamm. Zahn­ärzte vermuten jedoch, dass vor allem die Scheuer­kraft der Kohle gebiss­reinigend wirkt. Die Stiftung Warentest untersuchte 2019 zwei schwarze Cremes: Beide schlugen sich im Test gut – aber andere noch deutlich besser.

Was ist von frei­verkäuflichen Bleich­mitteln für zu Hause zu erwarten?

Der Boom von frei­verkäuflichen Bleich­mitteln ist abge­ebbt. Mitunter bieten Apotheken und Drogerien sie zwar noch an, doch viele Angebote haben sich wegen geringer Dosierung der Wirk­stoffe als nicht sehr effektiv erwiesen. Von hoch dosierten Bleich­mitteln aus dem Internet sollte man ohne zahn­ärzt­liche Empfehlung und Kontrolle Abstand nehmen. Die Zähne könnten Schaden nehmen.

Kann man versuchen, seine Zähne mit Haus­mitteln selbst zu bleichen?

Das ist nicht zu empfehlen. Auf Video­portalen beschreiben Jugend­liche und junge Erwachsene in Do-it-yourself-Videos, wie sich die Zähne etwa mit Natron oder Back­pulver und Wasser­stoff­per­oxid selbst bleichen lassen. Die Bundes­zahn­ärztekammer rät aber von Haus­mitteln wie zum Beispiel Natron strikt ab, da sie die Zähne schädigen können, und empfiehlt, ein Bleaching nur unter Aufsicht des Zahn­arztes durch­zuführen.

Muss ich zum Bleichen immer den Zahn­arzt aufsuchen?

Es empfiehlt sich dringend, unter zahn­ärzt­licher Aufsicht zu bleichen. Zuerst muss nämlich abge­klärt werden, ob die Zähne für die Prozedur über­haupt geeignet sind. Der Zahn­arzt muss sie auf Karies, feinste Risse im Schmelz, defekte Füllungs­ränder oder freiliegende Zahnhälse kontrollieren. Nur bei gesunden Zähnen und intaktem Zahn­fleisch sollte gebleicht werden. Sonst können die Wirk­stoffe ins Zahn­innere eindringen und entzündliche Prozesse in Gang setzen. Der Zahn­arzt weist auch auf die Grenzen des Mach­baren hin – schnee­weiße Zähne bekommt nun mal nicht jeder. Und Kronen, Brücken und Füllungen lassen sich in der Farbe nicht durch das Bleich­mittel beein­flussen.

Hellt die Prophylaxebe­hand­lung beim Zahn­arzt die Zähne auf?

Ja. Obwohl die professionelle Zahn­reinigung, die heute zum Stan­dard­angebot vieler Praxen gehört, in erster Linie der Gesund­erhaltung der Zähne dient, erzielt sie auch einen aufhellenden Effekt. Die Prophylaxe­assistentin reinigt Zähne und Zahn­zwischenräume und poliert anschließend das Gebiss. Die Kosten für eine Prophylaxebe­hand­lung betragen je nach Aufwand 50 bis 150 Euro. Wem die dadurch wiedergewonnene Originalfarbe noch nicht gefällt, der sollte mit dem Zahn­arzt die Möglich­keiten besprechen, die Zähne chemisch aufzuhellen – also zu bleichen, Bleaching genannt.

Auch vor dem Bleaching ist die Prophylaxebe­hand­lung in jedem Fall zu empfehlen. Die aufhellenden chemischen Wirk­stoffe erreichen ihr Ziel besser, wenn die Zähne schon von äußeren Verfärbungen und Zahn­stein befreit sind.

Wie bleicht der Zahn­arzt?

Es gibt mehrere Wege zum neuen Weiß: Für das Bleichen zu Hause, Home-Bleaching genannt, fertigt der Zahn­arzt eine individuell pass­gerechte Kunst­stoff­schiene an. In diese träufelt der Nutzer zu Hause das Bleichgel und setzt die Schiene – nach Anweisung des Zahn­arztes – stunden­weise ein. Der Bleich­prozess kann sich je nach Wirkungs­intensität des Gels insgesamt mehrere Wochen hinziehen.

Schneller und für den Patienten unkomplizierter ist das Office-Bleaching, das Bleichen in der Zahn­arzt­praxis. Hier trägt der Arzt ein höher dosiertes Bleich­mittel direkt auf die Zähne auf. Nach der Einwirk­zeit entfernt er es und kontrolliert, ob die Aufhellung ausreicht. Wenn nicht, muss die Prozedur wieder­holt werden. Für ein dauer­haftes Ergebnis sind oft bis zu drei Behand­lungen notwendig.

Beim Power-Bleaching wird der Bleich­vorgang manchmal mit energiereichem Laser- oder UV-Licht unterstützt. Dabei entwickelt sich Wärme, die den Bleich­vorgang beschleunigt. Es gibt aber begründete Befürchtungen, dass diese Erwärmung den Zahn­nerv schädigen kann. Bereits nach sechs Wochen etwa sieht das Ergebnis des Power-Bleaching mit Licht nicht besser aus als das Ergebnis beim Bleichen ohne Licht.

Wie viel heller werden die Zähne beim Bleaching?

Der Aufhellungs­grad kann individuell sehr unterschiedlich ausfallen. Mit zwei bis drei Stufen auf der Zahn­farb­skala ist auf jeden Fall zu rechnen. Beim Power-Bleaching anfangs sogar mit bis zu acht Stufen. Das Ergebnis dunkelt aber vergleichs­weise schnell wieder nach. Oft ist schon nach einigen Wochen kein Unterschied mehr zu anderen Bleich­methoden zu sehen.

Lässt sich auch nur ein Zahn bleichen?

Ja, auch einzelne Zähne, die sich nach Verletzungen oder Wurzelbe­hand­lungen dunkel gefärbt haben, lassen sich aufhellen: Der Zahn­arzt gibt das Bleich­mittel direkt in den aufgebohrten Zahn.

Was kostet die Behand­lung?

Das neue Weiß ist nicht billig. Für ein Bleaching beim Zahn­arzt ist je nach verwendeter Methode und Zeit­aufwand mit 250 bis 600 Euro zu rechnen. Das Bleichen eines einzelnen Zahns kostet 70 bis 150 Euro. Die Preise können von Praxis zu Praxis stark schwanken, sodass sich ein Vergleich immer lohnt. Die Kosten für diese rein ästhetischen Behand­lungen muss jeder selbst tragen, gesetzliche Krankenkassen über­nehmen sie nicht.

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Wie wirken die Bleich­mittel?

Alle Mittel, die die Beißer weißer machen, funk­tionieren nach demselben Prinzip: Sie enthalten Wasser­stoff­per­oxid oder Carbamidper­oxid. Beide Substanzen setzen im Mund aktiven Sauer­stoff frei. Der dringt in den Zahn­schmelz ein, spaltet dort gefärbte Moleküle auf und wandelt sie in farblose um. Eine chemische Reaktion, vergleich­bar der beim Blondieren von Haaren.

Wie lange hält die Bleich­wirkung an?

Ein Bleaching zeigt etwa ein bis drei Jahre Wirkung – je nach Bean­spruchung der Zähne und der Mund­hygiene. Wer viel raucht, Rotwein oder Tee trinkt, muss möglicher­weise schneller wieder aufhellen lassen.

Ist das Aufhellen wirk­lich risikolos, oder gibt es Neben­wirkungen?

Für die gesunde Mund­höhle stellt das Bleichen – voraus­gesetzt, die Behand­lung wird fachgerecht durch­geführt – kein Risiko dar. Das ist durch Studien bewiesen. Direkt nach dem Bleichen können aber kurz­fristig unangenehme Neben­wirkungen auftreten: etwa eine erhöhte Empfindlich­keit der Zähne und Zahnhälse. Fluorid-Gele schaffen meist schnell Abhilfe.

Wem ist vom Bleachen abzu­raten?

Schwangeren oder stillenden Frauen ist generell vom Bleichen abzu­raten, genauso Kindern und Jugend­lichen. Erst wenn der Zahn­schmelz völlig ausgereift ist, mit etwa 16 Jahren, darf es losgehen. Grund­sätzlich ist bei jüngeren Menschen ein besseres Ergebnis zu erzielen als bei alten. Mit den Jahren nutzt sich der Zahn­schmelz ab. So schimmert das darunter liegende gelb­liche Zahn­bein (Dentin) immer stärker durch. Auch das beste Bleich­mittel kommt nur noch schwer dagegen an.

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