Beispiele eigene Fragen ✓ Gezielt Nachfragen ✓ Ungeeignete Rückfragen ✓ Fragetechniken nutzen ✓ Einarbeitung, Vorgänger, Arbeitsplatz, Aufgaben ✓ Show
Üblicherweise finden vor der Besetzung einer neu oder auch intern ausgeschriebenen Stelle mehrere Gespräche mit interessanten Bewerbern statt. Immer häufiger gilt es zunächst im Telefoninterview zu überzeugen. Aber auch in diesen ersten Gesprächen können und sollten Bewerber von sich aus Fragen stellen.
In sich anschließenden persönlichen Bewerbungsgesprächen ist der Einstellungswunsch weiter mit guten Argumenten gegenüber Vertretern der Personalabteilung und künftigen Fachvorgesetzten zu begründen. Zu einer gründlichen Vorbereitung gehört die Auseinandersetzung mit persönlichen Stärken und Schwächen. Auch die Selbstpräsentation, also eine kurze Darstellung der individuellen beruflichen Entwicklung in Kombination mit passenden Einstellungsargumenten ist überaus wichtig. Aber es gibt noch mehr Themenfelder, die vorbereitet werden sollten, und dazu gehören auf jeden Fall die "eigenen Fragen" an den neuen Arbeitgeber.
Wer seine Fragen geschickt platziert und sich eingehend zu Details über den neuen Job und das neue Arbeitsumfeld erkundigt, verstärkt damit den positiven Eindruck eines besonders interessierten und engagierten Bewerbers. Haben Sie noch Fragen? - Welche Fragen im Vorstellungsgespräch stellen?Ein gut verlaufendes Bewerbungsgespräch ist kein Verhör, sondern ein Dialog. Und zu einem Dialog gehört, dass beide Seiten Informationen geben und erfragen. Mit taktisch geschickt ausgewählten eigenen Fragen im Bewerbungsgespräch können Sie zeigen, dass Sie erkannt haben, worauf es in der neuen Stelle ankommt.
Werden in der Stellenausschreibung beispielsweise deutliche Steigerungen der Kundenbesuche, nachhaltige Kostensenkungen oder sehr flexible Produktionsabläufe gefordert, sollten Jobwechsler im eigenen Interesse gründlich danach fragen, wie diese überdurchschnittlichen Ziele in der Vergangenheit erreicht wurden und in der Zukunft erreicht werden sollen. Kündigungen in der Probezeit beruhen oft darauf, dass die Vorstellungen der Bewerber und die des neuen Arbeitgebers nicht gründlich genug abgeglichen worden sind.
60 Beispiele für eigene Fragen ans UnternehmenSelbstverständlich müssen - und sollten - Sie nicht alle aufgeführten Fragen stellen. Unsere Liste dient dazu, Ihnen Anregungen zu geben und geeignete Formulierungen vorzustellen. Wählen Sie für Ihre Bewerbungsgespräche mit Geschäftsführern, Personalexperten, Headhuntern und künftigen Fachvorgesetzten die Fragen aus, die Sie für wichtig halten. Dies hängt sicherlich auch davon ab, welche - guten oder schlechten - Erfahrungen Sie in Ihrer momentanen Stelle und der davorliegenden gesammelt haben. Je länger Sie am Berufsleben teilhaben, desto besser können Sie vermutlich schon im Vorfeld abschätzen, welche Zielsetzungen innerhalb der neuen Stelle zu Sachproblemen und auch zu zwischenmenschlichen Konflikten führen können.
Rückfragen, die Führungskräfte stellen könnenVon Managerinnen und Managern wird in der neuen Position erwartet, dass sie die Unternehmensziele umsetzen, Impulse geben und gemeinsam mit dem Mitarbeitern Lösungen entwickeln sollen. Damit dies im Arbeitsalltag auch gelingt, sollte durchaus auch einmal kritischer nachgefragt werden. Bleiben Sie möglichst freundlich bis sachlich im Ton, damit die offensiven Nachfragen nicht in ein Verhör der Firma durch einen Bewerber ausarten. Auch wenn es vielleicht etwas "psychologisch" klingt, sollten beim gezielten Nachhaken passende Ich-Botschaften in die eigenen Fragen integriert werden, beispielsweise in der folgenden Form.
Ihre Entscheidung - für oder gegen den neuen JobMachen Sie es wie die Firmenseite, haken Sie zu gegebenen Antworten ruhig noch einmal nach. Bleiben Sie dabei freundlich im Ton, treten Sie sich dennoch als selbstbewusster und berufserfahrener Bewerber auf, der sich nicht von zu allgemeinen, oberflächlichen oder gar ausweichenden Antworten ablenken lässt. Auch Sie können offene Fragen nutzen, also beispielsweise "Welche wesentlichen Aufgaben sind sehr schnell in der neuen Stelle zu lösen?" oder "Wie ist der typische Ablauf in der Abteilung, wenn neue Projekte in Angriff genommen werden?" oder auch "Wie kann ich Sie noch stärker von meinem Wunsch überzeugen, die Stelle zu bekommen?". Führungskräfte und Fachspezialisten mit Berufserfahrung können durchaus auch Unterschiedsfragen einsetzen: "Wie unterscheiden Sie gute Mitarbeiter von idealen Mitarbeitern?" Auch Sie werden am Abend nach einem Vorstellungsgespräch oder am nächsten Tag den Gesamteindruck, den Sie von einer Firma im Vorstellungsgespräch gewonnen haben, gründlich auf sich wirken lassen. Halten Sie für sich fest, welche Antworten Sie überzeugt haben und zu welchen Aspekten Sie sich noch mehr Informationen wünschen.
Überzeugen Sie mit Ihren Stärken im VorstellungsgesprächWie Eingangs geschildert, geht es bei Ihren eigenen Fragen darum, die Firma indirekt ein weiteres Mal davon zu überzeugen, dass Sie wissen, warum Sie den neuen Job wollen und dies daher mit geeigneten Nachfragen dokumentieren. Und Sie können mit gezieltem Nachfragen das Risiko minimieren, an einen unpassenden Job oder gar in ein destruktives Unternehmen mit hoher Fluktuationsrate, weit verbreiteter Unzufriedenheit und geringem Teamzusammenhalt zu geraten.
Wie Sie diese Wünsche, Vorgaben und Anforderungen überzeugend erfüllen, erfahren Sie in unseren digitalen Bewerbungshelfern, die sich auf ganz unterschiedliche Berufsfelder beziehen. Christian Püttjer & Uwe Schnierda twitter: karrierecoaches foto: © yanlev / fotolia.com |