Welche augenfarbe hat mein baby

Bei der Geburt werden die meisten (hellhäutigen) Babys mit blaugrauen Augen geboren. Doch diese Farbe ist nicht immer von Dauer, sondern kann sich im Laufe der Monate verändern. Aber warum ist das so und kann ich vorher wissen, welche Augenfarbe mein Kind haben wird?

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Video von Justin Amaral

Neun Monate sind eine scheinbar endlos lange Zeit, wenn man auf die Ankunft seines Babys warten muss. Während der Ultraschalluntersuchungen kann man zwar hin und wieder einen Blick auf den Nachwuchs werfen, aber wie er wirklich aussieht, weiß man erst, wenn er geboren wurde.

Und selbst da steht eine Sache noch gar nicht fest: nämlich die Augenfarbe des Babys. Zwar weiß man, dass sich einige Augenfarben dominant vererben, trotzdem kann es bei der Augenfarbe des Babys kleine Überraschungen geben. Oder wusstest ihr, dass ein Elternpaar mit jeweils braunen Augen auch ein Baby mit blauen Augen haben kann?

Warum das so ist und wieso die meisten hellhäutigen Babys mit blauen Augen geboren werden, wollen wir erklären.

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Bei der Geburt produziert die Oberflächenschicht der Iris (Regenbogenhaut) noch kein Melanin, ein Pigment, das gelb bis braun oder sogar schwarz ist. Deshalb ist die Augenfarbe, die man in den Augen der meisten Neugeborenen sehen kann, noch gar nicht ihre endgültige Augenfarbe. Stattdessen sieht man eine tieferliegende Schicht der Iris, oder vielmehr, man sieht das reflektierte Licht, das von der Iris zurückgeworfen wird. Weil die Iris noch nicht durch eine Pigmentschicht geschützt ist, sind Babys sehr lichtempfindlich.

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Erst im Laufe des ersten Lebensjahres sind es Melanin und Lipofuszin, die dem Auge seine endgültige Farbe geben. Melanin ist übrigens auch an der Bestimmung von Haar- und Hautfarbe beteiligt.

Übrigens: Babys mit heller Hautfarbe werden oft mit blauen Augen geboren, Babys mit dunkler Hautfarbe haben sehr häufig dunkle oder graue Augen.

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Video von Aischa Butt

Melanin gibt den Augen der Babys ihre endgültige Farbe

Wenn der Körper des Babys beginnt, Melanin zu produzieren, erscheint allmählich die Augenfarbe des Kindes. Die Melanin-Konzentration bestimmt nicht nur die Farbe der Augen (blau, grün oder braun), sondern auch die Intensität dieser Farbe (ein helles Blau oder dunkleres Blau). Je mehr Melanin vorhanden ist, desto brauner werden die Augen. Ist dagegen wenig Melanin vorhanden, erscheint das Auge blau. Welche Augenfarbe dein Baby haben wird, ist eine Frage der Genetik, also welche Anlagen habt ihr als Eltern dem Baby mitgegeben. Ihr habt sicher schon von der Vererbung dominanter und rezessiver Merkmale gehört? Braun ist dominant, Grün, Blau und Grau sind rezessiv (Es gibt die so genannte Dominanzreihenfolge, an deren Spitze Braun steht, gefolgt von Grün, Blau und Grau. Demnach ist Grau rezessiv allen anderen Farben gegenüber und Braun dominant gegenüber allen). Daraus könnte man schlussfolgern, dass wann immer ein Elternteil braune Augen hat, auch die Kinder braune Augen haben müssten. Ganz so einfach ist es dann aber doch nicht. Zwar spielt die Dominanzreihenfolge eine Rolle bei der Verteilung der Augenfarbe, lässt aber dennoch keine sichere Aussage über die Augenfarbe des Babys zu. Denn neben den Erbanlagen der Eltern, spielen auch die der Großeltern eine Rolle. Deshalb ist es sehr schwierig, im Voraus zu wissen, welche Farbe die Augen des Babys haben werden. Es ist zum Beispiel möglich, dass beide Elternteile blaue Augen haben, ihr Kind aber braune Augen hat.

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  • Beide Elternteile haben braune Augen: Das Baby wird in mehr als 70% der Fälle braune Augen haben, aber es kann auch grüne Augen und, viel seltener, blaue Augen haben. Das liegt daran, dass einer seiner Eltern ein blaues Allel (ein Allel ist eine Variante eines Gens an einer bestimmten Stelle auf einem Chromosomen) trägt, das von einem seiner Elternteile, den Großeltern des Babys, geerbt wurde.
  • Papa hat braune Augen, Mama hat grüne Augen: Auch hier ist es braun, das in der Mehrzahl der Fälle (etwa 50%) dominant vererbt wird. Das Kind kann aber auch grüne oder blaue Augen haben.
  • Papa hat blaue Augen, Mama hat braune Augen: Wir sind hier in einer 50/50-Situation. Dann kann das Baby blaue Augen oder braune Augen haben. Sie können auch grün sein, aber das ist extrem selten.
  • Beide Eltern haben grüne Augen: Das glückliche Baby wird in mehr als 70% der Fälle grüne Augen haben (die seltenste Augenfarbe, die es gibt!). Dann kommt in sehr seltenen Fällen das Blau, dann das Braun.
  • Papa hat grüne Augen, Mama hat blaue Augen: Die Wahrscheinlichkeit, dass die Augen des Babys blau sind, liegt bei 50%. Die anderen 50% fallen auf die grünen Augen. In sehr seltenen Fällen kann das Baby auch braune Augen haben.
  • Beide Eltern haben blaue Augen: Das Baby wird sehr wahrscheinlich blaue Augen haben, manchmal können sie auch grün werden und noch seltener auch braun.

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Augenfarbe bei Babys: In welchem Alter ist sie dauerhaft?

Bei vielen Kindern behalten die Augen für einige Wochen die Farbe Blau. In der Regel beginnt die Augenfarbe sich nach etwa drei Monaten zu verändern. Aber erst, wenn das Baby etwa neun Monate, manchmal sogar schon ein Jahr alt ist, weiß man sicher, welche Augenfarbe das Kind haben wird.

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Tatsächlich macht es Spaß, diese Entwicklung zu beobachten und auch die Unterschiede bei Geschwistern zu beobachten. Während das erste Kind vielleicht blaue Augen hat, obwohl beide Eltern braune Augen haben, kann das zweite Kind die braunen Augen geerbt haben.

Egal ob die Augen des Nachwuchses grün, blau oder braun sind, die Vielfalt der Schattierungen von einer Farbe zur anderen ist außergewöhnlich. Denn braun ist nicht gleich braun und auch bei blauen Augen gibt es eine riesen Vielfalt.

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Es kommt eher selten vor, aber manche Menschen haben zwei verschiedene Augenfarben, auch Iris-Heterochromie genannt. Sehr oft haben diese Menschen ein blaues und ein braunes Auge, tatsächlich sind aber alle Kombinationen möglich.

Die Heterochromie ist sehr oft erblich und wird durch einen Mangel oder Überschuss an Melanin erklärt. Sie kann auch erworben werden, zum Beispiel nach einem Glaukom oder einem unfallbedingten Schock.

Während Ihrer Schwangerschaft können Sie auf einem Ultraschallbild schon jede Menge erkennen. Doch einige Geheimnisse werden erst nach der Geburt Ihres Babys gelüftet, die endgültige Augenfarbe sogar erst nach einigen Monaten. Hat Ihr Baby vielleicht Omas braune Augen geerbt oder doch eher Papas graue Augen?

Wie entsteht die Augenfarbe?

Sobald ihr kleiner Liebling geboren ist und seine kleinen Augen öffnet, werden Sie sicherlich viele seiner wachen Minuten nutzen, um es zu betrachten und ihm in die Augen zu sehen.

Das Auge

Das Auge Ihres Babys kann man ganz grob in drei sichtbare Bereiche unterteilen: Der Pupille, der Iris und der Sklera. Die Pupille ist bei jedem Menschen schwarz und bildet den Mittelpunkt des Sehorgans. Die Lederhaut (Sklera), die den Augapfel fast vollständig umgibt, ist im Normalfall weiß. Sie verfärbt sich lediglich aufgrund von Erkrankungen wie bei einer Gelbsucht oder einer Entzündung. Spricht man von der Augenfarbe, ist damit die Farbe der Iris gemeint. Sie ist ein Muskelring, der die Pupille umgibt und die Lichtmenge steuert, die in das Auge gelangt. Die Iris wird auch Regenbogenhaut genannt und enthält unter anderem Pigmente. Ein Baby mit einem hohen Pigmentgehalt wird braune und eines mit einem niedrigen Pigmentanteil grüne oder blaue Augen haben. Die Gene spielen bei der Entwicklung der Augenfarbe Ihres Babys eine entscheidende Rolle.

Der Farbstoff Melanin

Die Färbung der Iris wird durch die Menge der Pigmente (Melanin) bestimmt, die die Netzhaut des Auges bildet. Melanin ist ein Protein, das von speziellen Zellen, den Melanozyten, abgesondert wird. Dieses Protein ist auch für die Hautfarbe oder die Haarfarbe zuständig. Ist die Iris hell bedeutet das, dass die Melanozyten nur wenig Melanin abgeben. Wird mehr davon produziert, wird Ihr Baby mit braunen Augen durchs Leben gehen laufen. Braune Augen kommen am häufigsten vor. Wenn ein Säugling mit dieser Augenfarbe geboren wird, wird sich diese wahrscheinlich kaum mehr verändern.

Wann bekommen Babys ihre Augenfarbe?

Wundern Sie sich nicht, falls Ihr Liebling blaue Augen hat, obwohl alle anderen Familienmitglieder braune Augen haben. Neugeborene haben nämlich meistens eine blaue Augenfarbe, da die Melaninproduktion erst im Laufe des ersten Lebensjahres vollständig ausgeprägt wird. Melanozyten reagieren außerdem auf Licht. Da das Sehorgan ihres Babys erst nach der Geburt dem Licht ausgesetzt wird, dunkelt die Iris erst danach allmählich nach. Ungefähr ab dem 6. Lebensmonat könnten Sie bereits eine Ahnung Idee von der endgültigen Augenfarbe Ihres Babys bekommen, da die Farbanpassung jetzt nur noch sehr langsam vonstattengeht. Allerdings kann es auch manchmal mehrere Jahre dauern, bis sich die Augenfarbe endgültig entwickelt hat.

Welche Augenfarbe wird Ihr Baby haben?

Die Augenfarbe Ihres Babys ist bereits in seinen Genen festgelegt. Es gibt ein Chromosom, das hier die Hauptrolle übernimmt. Es trägt zwei Gene in sich, die bei der Bestimmung der Augenfarbe zusammenspielen: Eines bestimmt die Menge des Melanins in der Iris und das andere steuert die Aktivität der Melanozyten. Auch andere Gene sind an der Entstehung der Farbe des Sehorgans beteiligt. Sie spielen aber eher eine untergeordnete Rolle. Ihr Partner und Sie haben beide braune Augen und Sie vermuten, dass dies bei Ihrem Baby genauso sein wird? Das muss nicht sein, denn wie die Augen Ihres Babys aussehen werden, kann niemand mit Sicherheit vorhersagen. Man kann von Wahrscheinlichkeiten sprechen, die zutreffen können – das müssen sie aber nicht:

Bei all den Spekulationen um die Augenfarbe Ihres Babys sollten Sie auch immer Ihren Eltern bzw. Schwiegereltern tief in die Augen sehen: Die Augenfarbe der Großeltern spielt ebenfalls eine Rolle. Hat zum Beispiel ein Großelternteil blaue Augen, steigen die Chancen, dass auch Ihr Nachwuchs blauäugig wird.

  • Wann kann man mit Bestimmtheit sagen, welche Augenfarbe ein Baby hat?

  • Was beeinflusst die Augenfarbe eines Babys?

  • Welche Farbe werden graue Babyaugen annehmen?

Es ist spannend, nach und nach herauszufinden, welche Augenfarbe Ihr Baby haben wird. Und eines steht fest: Die Augen Ihres Lieblings sind etwas ganz Besonderes, denn jedes grüne, blaue oder braune Babyauge hat zusätzlich noch ganz viele individuelle Farbschattierungen. In dem Zeitraum, in der sich die Augenfarbe Ihres Babys verändert, werden Sie sicherlich viele Windeln wechseln. Sammeln Sie mit der Pampers Club-App wertvolle Punkte für all Ihre Windeleinkäufe und tauschen Sie diese gegen Babykleidung, Geschenke, Gutscheine und vieles mehr ein.

Zur Entstehung dieses Artikels:
Alle Inhalte aus in diesem Artikel basieren auf vertrauenswürdigen fachspezifischen und öffentlichen Quellen, wie der BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung), dem Ärzteblatt oder den „Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses über die ärztliche Betreuung während der Schwangerschaft und nach der Entbindung (Mutterschafts-Richtlinien)”. Eine ausführliche Liste aller verwendeten Quellen finden Sie im Anschluss an diesen Artikel. Die hier aufgeführten Ratschläge und Informationen ersetzen keinesfalls die medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Konsultieren Sie für eine professionelle Diagnose und Behandlung immer Ihren Arzt.

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